Zwischen Hoffnung und Verzweiflung
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-2778-8 (ISBN)
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung untersucht die Anfänge der Psychoanalyse in Polen zwischen 1900 und 1939. Deren Eigenart sehen die HerausgeberInnen in der historisch einmaligen Verflechtung der polnischen, jüdischen und deutschen Kulturen. Beiträge über Psychoanalyse in Ungarn, der Tschechoslowakei und Ukraine, die zum selben kulturellen Gebiet Galizien gehörten, ergänzen die Perspektive.
Die AutorInnen erforschen die biografischen Wurzeln der Psychoanalyse im osteuropäischen Judentum und weisen auf den emanzipatorischen Charakter des psychoanalytischen Projekts im Osten Europas hin. Aus bisher weitgehend unbekanntem Archivmaterial taucht wie Atlantis der vergessene Kontinent der Psychoanalyse mit seinem multikulturellen Reichtum, sozialem Engagement und seinen faszinierenden Biografien auf. Das Schicksal der Psychoanalyse wird aus der Perspektive des Aufbruchs, aber auch angesichts des Zweiten Weltkriegs, des Holocausts, der Flucht und Vertreibung und ihrem Verschwinden hinter dem Eisernen Vorhang erzählt. So wird eine Lücke in der Forschung über die Anfänge der Psychoanalyse in Polen und seinen Nachbarländern geschlossen.
Mit Beiträgen von Jerzy W. Aleksandrowicz, Emanuel Berman, Arkadi Blatow, Bernhard Bolech, Adam Bžoch, Edyta Dembińska, Bartłomiej Dobroczyński, Paweł Dybel, Ferenc Erös, Lilli Gast, Jarosław Groth, Ludger M. Hermanns, Andrea Huppke, Ewa Kobylinska-Dehe, Anna Kurowicka, Lena Magnone, Mira Marcinów, Katarzyna Prot-Klinger, Mykhaylo Pustovoyt, Krzysztof Rutkowski und Karolina Szymaniak
Ludger M. Hermanns, geboren 1950, Arzt und Psychoanalytiker in Berlin. Publikationen zur Geschichte der Psychoanalyse. Dozent und Archivar am Berliner Karl-Abraham-Institut. Vorsitzender des Archivs zu Geschichte der Psychoanalyse. Mitherausgeber des Jahrbuchs der Psychoanalyse.
Vorwort. Zwischen Hoffnung und Verzweiflung: Die Geschichte der »vergessenen« Psychoanalyse in Polen
I Panoramischer Überblick
Psychoanalyse und Utopie
Emanuel Berman
Psychoanalyse in Mitteleuropa 1908–1938. Eine Ost-West-Verschiebung
Ludger M. Hermanns
Freuds Gesandte. Der kulturelle Transfer der Psychoanalyse und ihre Wirkung auf die polnische Intelligenz bis 1939
Lena Magnone
Die unverheilte Wunde des Narziss. Psychoanalyse in Polen vor 1914 (Frühe Besprechungen der Freudschen Theorie in polnischsprachigen medizinischen und populärwissenschaftlichen Publikationen)
Bartłomiej Dobroczyński & Mira Marcinów
Psychoanalyse – Das Gelobte Land?
Paweł Dybel
II Fallgeschichten: Menschen, Orte, Ideen
Polnische Freudianerinnen – Ludwika Karpińska, Helene Deutsch & Eugenia Sokolnicka
Jarosław Groth
Ludwig Jekels – ein Freud-Apostel in Galizien, Schweden und New York
Anna Kurowicka
Sigmund Freud an Ludwig Jekels. Briefe 1909–1928
Arkadi Blatow
Von Warschau nach New York: Gustav Bychowski. Ein jüdischer Psychoanalytiker aus Polen zwischen Alter und Neuer Welt
Ewa Kobylinska-Dehe
Maurycy Bornsztajn und das Jüdische Krankenhaus in Czyste
Katarzyna Prot-Klinger
Gerard Chrzanowski: Von Polen über die Schweiz in die USA. Ein früher Vertreter der Interpersonellen Psychoanalyse
Andrea Huppke
Psychoanalyse in Krakau. Eine Geschichte von mehr als hundert Jahren
Edyta Dembińska, Krzysztof Rutkowski & Jerzy W. Aleksandrowicz
Galizische Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker an der Seite Freuds. Vom epistemischen Nutzen sozialer Marginalität
Bernhard Bolech
Freud auf Jiddisch in Polen bis 1939. Forschungsstand und Desiderata
Karolina Szymaniak
III Der mitteleuropäische Kontext: Ungarn, Tschechen, Slowaken, Ukrainer
Zionismus, Marxismus und Psychoanalyse. Ungarische (jüdische) Intellektuelle in Transsylvanien und Ungarn nach 1918
Ferenc Erős
Eine Geschichte von Widerstand und Enthusiasmus. Die tschechoslowakische psychoanalytische Tradition bis 1939 im soziokulturellen Kontext
Adam Bžoch
Psychoanalyse in Odessa. Auf der Suche nach der verlorenen Freiheit
Mykhaylo Pustovoyt
Krakau im Mai. Einige Nachgedanken
Lilli Gast
Gesamtbibliografie
Personenregister
Erscheinungsdatum | 03.08.2018 |
---|---|
Reihe/Serie | Bibliothek der Psychoanalyse |
Co-Autor | Jerzy W. Aleksandrowicz, Emanuel Berman, Arkadi Blatow, Bernhard Bolech, Adam Bžoch, Edyta Dembinska, Bartlomiej Dobroczynski, Pawel Dybel, Ferenc Erös, Lilli Gast, Jaroslaw Groth, Ludger M. Hermanns, Andrea Huppke, Ewa Kobylinska-Dehe, Anna Kurowicka, Lena Magnone, Mira Marcinow, Katarzyna Prot-Klinger, Mykhaylo Pustovoyt, Krzysztof Rutkowski, Karolina Szymaniak |
Übersetzer | Bernhard Hartmann |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 478 g |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Psychoanalyse / Tiefenpsychologie | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum | |
Schlagworte | 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts • Deutsche Kulturtradition • Emanzipation der Gesellschaft • Geschichte der Psychoanalyse • Judentum • Mitteleuropäische Geschichte • Polen • Psychiatrie • Psychoanalyse • Psychoanalytische Bewegung in Mitteleuropa |
ISBN-10 | 3-8379-2778-4 / 3837927784 |
ISBN-13 | 978-3-8379-2778-8 / 9783837927788 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich