‚Toposforschung (…) im Lichte derU-topie‘

Literarische Er-örterungen in/aus MittelOsteuropa
Buch
662 Seiten
2018 | 2018
Hartung-Gorre (Verlag)
978-3-86628-600-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

‚Toposforschung (…) im Lichte derU-topie‘ -
59,90 inkl. MwSt
Der vorliegende Band enthält die Beiträge zur Tagung, die zwischen dem 20. und 25. September 2016 an der Alexandru Ioan Cuza-Universität Jassy/Iaşi unter dem Titel ",Toposforschung (...) im Lichte der U-topie'. Literarische Er-örterungen in/aus MitteIOsteuropa" stattgefunden hat. Sie wurde von dem Jassyer Germanistik-Lehrstuhl unter dem Zeichen der langjährigen Partnerschaft zwischen der Universität Iaşi und der Universität Konstanz zur Würdigung des 50-jährigen Bestehens der Universität Konstanz organisiert und vom DAAD-Alumni-Netzwerk großzügig unterstützt. Die Veranstaltung wurde ebenfalls von den beiden genannten Universitäten, vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vom Österreichischen Kulturforum Bukarest, vom Deutschen Kulturzentrum Jassy und vom Institut Français in Jassy gefördert.

Die an der ältesten, 1860 gegründeten Universität Rumäniens in der heute wichtigen Metropole an der südöstlichen Grenze der Europäischen Union abgehaltene internationale Konferenz nahm nicht zufällig das bekannte Paul Celan-Zitat aus dessen Darmstädter "Meridian"-Rede in ihren Titel auf: Der thematische Verweis auf den mittelosteuropäischen Raum, aus dem Celan stammte, und seine literarische ,,Produktivität" platzierte die wechselseitige Beziehung zwischen "Kultur-Landschaften" und die sich daraus ergebenden Voraussetzungen künstlerischer Werke in den Mittelpunkt der Debatten. Schon im 19. Jahrhundert und besonders im 20. Jahrhundert entwickelte sich unter dem Einfluss des technologischen Fortschritts, der damit yerbundenen tiefen sozialen Veränderungen, der wachsenden Urbanisierung eine neue Qualität der kulturellen Kommunikation auf europäischer Ebene, die allmählich die Kreativität anregende Pluralität zu einer wesentlichen Komponente des kontinentalen Ganzen begründete. Die Region Zentraleuropa/Mittelosteuropa übernahm dabei eine symptomatisch modellhafte Funktion als leidgeprüfte Brücke zwischen Sprachen und Kulturen. In diesem Sinne spielte die von Celan heraufbeschworene "U-topie" - als erwünschte Öffnung zu gleichzeitig sozialen und individuellen befreiten Horizonten die Rolle eines einschneidenden Stimulus für das literarische Schaffen, in dem die Dialektik der Inhalte und der Formen zu einer räumlich uneingeschränkten Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmittel führte.

All diese Aspekte wurden während der Tagung in ihren unterschiedlichsten Facetten sorgfältig und ausführlich analysiert: Recherchen zu theoretischen Perspektiven und in diesem Bereich anzusetzenden kulturwissenschaftlichen Begrifflichkeiten (z. B. "Raum", "Gedächtnis", "Identität", "Differenz" u. a.), wie auch Beiträge zu ästhetisch relevanten Momenten, zu vielsprachigen dichterischen Persönlichkeiten und ihren Werken in und aus Mittelosteuropa wurden in Iaşi von einer Riege erfahrener und junger Fachleute aus Rumänien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Portugal, der Schweiz, der Tschechischen Republik, der Ukraine, Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika im freien Ideenaustausch vorgeführt. Die Begegnung, an der auch Doktoranden und Studierende teilnehmen durften, bot damit eine Gelegenheit wechselseitigen und intensiven Kennenlernens mit dem Ziel der weiteren intellektuellen und wissenschaftlichen Vernetzung.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Jassyer Beiträge zur Germanistik ; 21
Co-Autor Moritz Csáky, Michael Werner, Ulrich Gaier, Amy-Diana Colin, Laura Auteri, Wojciech Kunicki, Maria Carolina Foi, Peter Goßens, Yvonne Zivkovic, Steffen Höhne, Pal S. Varga, Andreas Pfützner, Iona Craciun, Larissa Cybenko, Joseph W. Moser, Marijan Bobinac, Jacques Lajarrige, Andrei Corbea-Hoişie, Gabriel H. Decuble, Martin A. Hainz, Elmar Schenkel, Tobias Weger, Florian Kührer-Wielach, Goncalo Vilas-Boas, Enikö Dacz, Réka Sánta-Jakabházi, Ana-Maria Palimariu, Andrea Landolfi, Hans-Jürgen Schrader, Clemens Ruthner, Gerhard Langer, Armin Eidherr, Maria Klanska, Leslie Morris, Manfred Weinberg, Markus Winkler, Vivian Liska, Laura Cheie, Petro Rychlo, Romanita Constantinescu, Herbert Ohrlinger, Marc Sagnol, Frank Schablewski, Iulia Zup, Ion Lihacia, Oxana Matiychuk, Cristina Spinei, Mihaela Aanei, Francisca Solomon, Markus Fischer, Alexander Rubel, Susanne Lorenz, Cezara Huma
Verlagsort Jassy
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 980 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Gedächtnis • Identität • Literarische Erörterungen • Mythos und Utopie • Paul Celan • Räume, Orte • Utopie
ISBN-10 3-86628-600-7 / 3866286007
ISBN-13 978-3-86628-600-9 / 9783866286009
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Eine Einführung in die diachrone Sprachwissenschaft des Deutschen

von Peter Ernst

Buch | Softcover (2021)
UTB (Verlag)
20,90