Typologische Konstruktionen (eBook)

Prinzipien und Forschungspraxis

Nicole Burzan, Ronald Hitzler (Herausgeber)

eBook Download: PDF
2018 | 1. Aufl. 2018
VII, 348 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-21011-3 (ISBN)

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Typologische Konstruktionen -
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Die Ordnung und Neuordnung von Phänomenen in der empirischen Forschung hin zu Typen und einer sie umfassenden Typologie stellt in der Regel eine - kreative - Anstrengung dar. Im Gegensatz zu Typisierungen im Alltag sind beim wissenschaftlichen, systematischen Typisieren klare Definitionen von Typen erforderlich, die vom empirischen Phänomen stimmig abstrahieren (ohne es auf kontextisolierte Merkmale zu reduzieren). Dennoch sind Typen nicht das Endziel einer empirischen Untersuchung, sondern eher eine Etappe bzw. ein Zwischenziel zu einer theoretischen Aussage.

In den in diesem Band versammelten Beiträgen werden allgemeine Prinzipien typologischer Konstruktionen reflektiert und Ausschnitte aus umfassenderen empirischen Projekten präsentiert. Damit kann die Leserin bzw. der Leser unterschiedliche Stadien von Typisierungen und typologischen Konstruktionen und auch unterschiedliche Ausschnitte aus Reflexionen zum Theorie-Empirie-Verhältnis mitverfolgen.


Der Inhalt

Konzeptionen • Partizipationen • Professionalitäten • Prekaritäten • Optimierungen


Die Herausgeber

Prof. Dr. Nicole Burzan lehrt Soziologie mit Schwerpunkt Soziale Ungleichheiten an der Technischen Universität Dortmund.

Prof. Dr. Ronald Hitzler forscht zur Thematik 'Modernisierung als Handlungsproblem' an der Technischen Universität Dortmund.





Prof. Dr. Nicole Burzan lehrt Soziologie mit Schwerpunkt Soziale Ungleichheiten an der Technischen Universität Dortmund.

Prof. Dr. Ronald Hitzler forscht zur Thematik 'Modernisierung als Handlungsproblem' an der Technischen Universität Dortmund.



Prof. Dr. Nicole Burzan lehrt Soziologie mit Schwerpunkt Soziale Ungleichheiten an der Technischen Universität Dortmund.Prof. Dr. Ronald Hitzler forscht zur Thematik ‚Modernisierung als Handlungsproblem‘ an der Technischen Universität Dortmund.

Inhalt 6
1 Einleitung 9
1 Zur Idee der Serie und des Bandes 9
2 Konzeptionen 11
3 Partizipationen 12
4 Professionalitäten 14
5 Prekaritäten 15
6 Optimierungen 16
Literatur 18
I Konzeptionen 19
2 Schreibtischarbeit. Varianten interpretativer Typenbildung 20
1 Typisierungen als anthropologisches Basisverfahren und Typologisierungen als Königsweg interpretativer Sozialforschung 20
2 Varianten sozialwissenschaftlicher Typologisierungen 23
2.1 Max Webers Idealtypen und der Merkmalsraum von Paul F. Lazarsfeld 24
2.2 Kodierende Typologisierung in der Grounded Theory 27
2.3 Native Kodierung in der Ethnographischen Semantik 29
2.4 Typenbildung in der wissenssoziologischen Hermeneutik 31
3 Grundzüge einer Typologie typenbildendender Verfahren 34
Literatur 37
3 Die Unverzichtbarkeit des Vergleichens. Zur Bedeutung typologischer Konstruktionen in der Soziologie 40
1 Vorbemerkung 40
2 Soziologie als vergleichende und typengenerierende Wissenschaft 42
3 Vergleich und Typisierung in der ‚klassischen‘ und in der ‚neuen‘ Wissenssoziologie 50
4 Systematischer Vergleich und methodisch kontrollierte Typenbildung in der Hermeneutischen Wissenssoziologie 57
5 Resümee 61
Literatur 63
4 Meine Schweine erkenne ich am Gang – Revisited 68
1 Fahnderinnen und Fahnder bei der Arbeit 68
2 Über das Typisieren und den Umgang mit Typisierungen 70
3 Welche Typen nutzen Kriminalpolizistinnen und -polizisten bei ihrer Arbeit? 75
4 Qualitative Induktion und Abduktion 80
Literatur 84
5 Deuten und Handeln, Kategorie und Gruppe, Kategorisierung, Klassifikation und Typisierung. Zu einem (nicht nur) methodischen Problem (nicht nur) der Ethnographie der Migration und der Ethnizität 86
1 Einführung: das Problem 86
2 Kategorisierung 87
3 Klassifikationen 91
4 Typisierung 91
5 Gruppe 93
6 Schlussbemerkungen: verschiedene Lösungen für unterschiedliche Probleme 95
Literatur 95
II Partizipationen 99
6 Idealtypologie der Zwischenräume. Typenbildung hybrider Graubereiche am Beispiel inszenierter Ereignisse 100
1 101
2 Empirische Fälle inszenierter Ereignisse 103
3 Empirische Fälle 105
inszenierter Ereignisse 105
4 Empirische Fälle 106
inszenierter Ereignisse 106
5 Vergnügter Protest – Beispiel für einen hybriden Zwischenraum 108
5.1 Eventisierte Protestereignisse 109
5.2 Politisierte Events 111
5.3 Protesthybride 112
6 Fazit 113
Literatur 115
7 Geschlechtliche und geschlechtslose Bewegungskompetenz im Sportklettern – eine Akteurstypologie 117
1 Forschungsfeld 117
2 Problematik: Erforschen von Wissen und Geschlecht 118
3 Typisierung 120
3.1 Niedriges Kompetenzniveau 121
3.1.1 Geschlechtslose Fehler 121
3.1.2 Feminine Anfängerinnen 122
3.1.3 Maskuline Anfänger 123
3.2 Mittleres Kompetenzniveau 123
3.2.1 Geschlechtsloses Können 123
3.2.2 Geschlechtliche Bewegungsmuster 124
3.2.3 Kooperationsnotwendigkeit versus Paargefüge 125
3.3 Hohes Kompetenzniveau – femininer Sondertypus 126
4 Fazit 127
Literatur 128
8 Fanbotschaften. Typisierungen von Fußballstickern im öffentlichen Raum 132
1 Einführung 132
2 Zuschauerformen im Profifußball und ihre Darstellung von Zugehörigkeit 133
3.1 Sticker für den eigenen Verein 136
3.2 Sticker gegen andere Vereine 142
3.3 Sticker mit (vereins-)politischen Forderungen und (gesellschafts-)kritischen Botschaften 144
3.3.1 Sticker gegen Homophobie, Faschismus und Rassismus 145
3.3.2 Sticker mit vereins- und ligapolitischen Themen14 146
3.3.3 Sticker gegen die Polizei 149
3.4 Indikatoren 150
4 Schlussbemerkung 151
Literatur 152
9 Ein Versuch über die In-Bezug-Setzung unterschiedlicher Kategoriensysteme. Kirchen, Museen und Kaufhäuser im Kontext von Erlebnisorientierung 155
1 Zur Entwicklung post-repräsentativer Museen im Kontext von Erlebnisorientierung 155
2 Eine 159
Konzeptualisierung von Erlebnisorientierung im Museum 159
2.1 Inszenierung und Kontextualisierung 160
2.2 Aktivierung und die paradoxe Einheit von Souveränitätsrhetorik vs. Lenkungen 160
2.3 Entgrenzung von Rationalitäten 161
3 Eine 162
Konzeptualisierung als Vergleichshorizont: Museen, Kirchen und Kaufhäuser als inszenierte, institutionelle Orte 162
3.1 Museen, Kirchen und Kaufhäuser als inszenierte Orte 162
3.2 Museen, Kirchen und Kaufhäuser als institutionalisierte Orte 164
4 Zur Gestaltung ästhetischer Formationen: Ein fokussierter Vergleich von Inszenierungsstrategien 165
5 Ein Erklärungsversuch: Zum Verhältnis von Erlebnisorientierung und postmoderner Ästhetik 173
6 In-Bezug-Setzen 176
Literatur 177
III Professionalitäten 181
10 Professionelle Sichtweisen. Eine Typologie medizinischer Deutungen von Menschen im Wachkoma 182
1 Orte des Umgangs mit Menschen im Wachkoma 184
2 Typen des professionellen Umgangs mit Menschen im Wachkoma 186
2.1 Zur Defektorientierung schulmedizinischer Deutung 187
2.2 Zur Kompetenzorientierung beziehungsmedizinischer Deutung 189
2.3 Zur Kognitionsorientierung neuromedizinischer Deutung 191
3 Eine menschenmögliche Lebensform 194
Literatur 196
11 „Dauernd wühlste in meinen Schränken, alles kannste brauchen…“ (Personen mit) Demenz im Fokus von Typisierung, Kategorisierung und Stereotypisierung 202
1 Einführung 202
2 Demenz als Schulungsinhalt in der Altenpflege – ein Fallbeispiel 204
2.1 Vergesslichkeit und ihre Konsequenzen: „Wenn man immer auf der Suche nach irgendetwas ist“ 207
2.2 Externale Attribution: „(…) das wurde geKLAUT“ 210
2.3 Aggressive Personen mit Demenz (als Inszenierungsfolie): „Aasgeier, ich zeig Dich an“ 212
3 Zusammenführung 215
Literatur 216
12 Altruismus als Beruf. Strukturelle Widersprüche moderner ‚Mildtätigkeit auf dem Verordnungsweg‘ 220
1 Pflege im Wandel 220
2 Antinomien des Pflegeverhältnisses 223
3 Die Pflege der Alten 227
4 Umdenken (in) der Pflege? 230
Literatur 232
IV Prekaritäten 233
13 Typisch prekär? Methodische Anmerkungen zu einer umweltrelevanten Typologie 234
1 Heterogenität prekärer Lagen als methodische Herausforderung 234
2 Typenbildung und Grounded Theory 237
3 Von offensiver Bescheidenheit und erzwungenem Verzicht 242
4 Ausblick: Prekarität als mehrdimensionales Konzept 246
Literatur 247
14 Der Eigen-Sinn des Sehens. Eine typologische Konstruktion der Wahrnehmungssituation bei Sehbeeinträchtigung im Alter 251
1 Einleitung 251
2 Der Weg zur Typenkonstruktion im Kontext einer wahrnehmungs- und lebensweltanalytischen Ethnographie 253
3 Eine Typologie der Wahrnehmungssituation bei Sehbeeinträchtigung im Alter 254
3.1 Falltypus A: Der episodische Wirklichkeitssucher 254
3.2 Falltypus B: Der räumliche Orientierungssucher 256
3.3 Falltypus C: Der Wahrnehmungs- und Handlungsherausgeforderte 259
3.4 Falltypus D: Der fraglos Wahrnehmende und Handelnde 261
4 Strukturen der sozialen Erfahrung nach Sehverlust im Alter 263
5 Schlussbemerkung 266
Literatur 267
15 „Vorher nie etwas gehört oder gesehen.“ Geschichtslatenz als visueller Rezeptionstypus des Holocaust 268
1 Einleitung 268
2 Methodik 269
2.1 Theoretische Vorüberlegungen 269
2.2 Datenerhebung: Gruppendiskussion über einen visuellen Gesprächsanreiz 270
2.3 Auswertung: Sequenzanalyse und idealtypische Fallrekonstruktion 272
3 Die Generation der „Kriegs- und Nachkriegskinder“ – die Gruppe ‚Möwe‘ 274
3.1 Fallporträt 274
3.2 Fallkategorien 274
3.3 Zusammenfassung der Fallstruktur: Typus und Rezeptionshalten 277
4 Ausblick 279
Literatur 280
V Optimierungen 283
16 Schönheitschirurgie zwischenKapitalisierung, Evolution und Normierung –eine sinngenetische Typenbildungalltagsweltlichen Wissens 284
1 Schönheitschirurgie zwischen individualisiertem Risikomanagement und biopolitischer Praxis 284
2 Selbstverständliches erforschen – Gruppendiskussionen und Dokumentarische Methode zur Rekonstruktion von Alltagswissen 286
3 Soziale Milieus und Lebensstile als Grundlage des Samplings 289
4 Schönheitschirurgie als Kapitalisierung von Körpern 291
5 Schönheitschirurgie als Bestandteil der Evolution 292
6 Schönheitschirurgie als Norm(alis)ierung 294
7 Schönheitschirurgie als Katalysator und Provokateur sozialer Wandlungsprozesse 295
Literatur 296
17 Fälle, Typen, Tücken. Über Herausforderungen einer zeitsensiblen Typenbildung anhand von digitalem Material 300
1 Interpretative Methoden und digitales Material 301
2 Forschungsprozess 303
2.1 Festlegung der Untersuchungseinheit 303
2.2 Sampling 304
2.3 Auswahl des zu untersuchenden Materials 306
2.4 Interpretation des Materials 308
2.5 Trajektorierekonstruktion eines Geschäftsmodells 308
2.5.1 Die Trajektorie des angebotenen Produkts 309
2.5.2 Trajektorien der Problemkonstruktion 311
2.6 Theoretisches Sampling und Generalisierung 313
2.7 Typologie 314
3 Conclusio 316
Literatur 318
18 Kategorienbildung in der Anfangsphase. Reflexionen zur quantitativen Erforschung des Zusammenhangs von räumlicher und sozialer Mobilität 321
1 Einleitung 321
2 Kategorienbildung in der quantitativen Forschungslogik 322
3 Räumliche Mobilität = Aufstiegsmobilität? Forschungsfragen und -design 323
3.1 Verhalten 325
3.2 Haltungen 326
3.3 Motility 327
4 Kategorienbildung im konkreten Forschungszusammenhang 327
4.1 Zusammenhang von sozialer und räumlicher Mobilität 328
4.2 Analyse der Kausalität 331
5 Erklärungspotenziale im Vergleich 334
6 Fazit und Ausblick 336
Literatur 337
Angaben zu den Autorinnen und Autoren 339

Erscheint lt. Verlag 9.3.2018
Reihe/Serie Erlebniswelten
Erlebniswelten
Zusatzinfo VII, 348 S. 47 Abb., 32 Abb. in Farbe.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Soziologie Empirische Sozialforschung
Schlagworte Abduktion • Empirische Anwendungen • Empirische Forschung • Erlebnisorientierung • Kategorie • Kategorisierung • Klassifikation • Mediatisierung • Methodenvergleich • Stereotypisierung • Theorie-Empirie-Verhältnis • Typengenerierung • Wissenssoziologie
ISBN-10 3-658-21011-7 / 3658210117
ISBN-13 978-3-658-21011-3 / 9783658210113
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