Die Geburt der mediterranen Welt (eBook)

Von den Anfängen bis zum klassischen Zeitalter
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2018 | 1. Auflage
981 Seiten
Verlag C.H.Beck
978-3-406-71370-5 (ISBN)
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Seit der Frühzeit des Menschen hat das Mittelmeer die Welt unserer Vorfahren nachhaltig geprägt. Der Archäologe Cyprian Broodbank entwirft ein grandioses historisches Panorama dieses Meeres - von den Tagen der ersten Begegnung der Hominiden mit dem neuen Lebensraum vor 1,5 Millionen Jahren bis zum Beginn der Klassischen Antike. Cyprian Broodbank führt uns an die Küsten des Mittelmeers und lässt die angrenzenden Kulturräume längst vergangener Epochen wieder lebendig werden. Gemeinsam mit ihm umrunden wir wieder und wieder das Mittelmeer und lernen die seit den Tagen der Jäger und Sammler aufblühenden Gesellschaften kennen. Wir begleiten die ersten Menschen, die sich bereits in Einbäumen auf die See wagten, besuchen Fischer, Bauern und Handwerker in ihren Dörfern und lernen die Machtzentren der Alten Welt kennen, deren Herrscher und Eliten Rohstoffe und andere Schätze aus 'Übersee' begehrten. Wir erkennen das immer engmaschigere Netz der Hochkulturen, das sich nach und nach über das Meer in der Mitte breitet, und sehen Handelsschiffe und Kriegsflotten, die von der Straße von Gibraltar bis nach Tyros und von Etrurien bis Alexandria das Mittelmeer durcheilen, um an dessen unfassbarem Reichtum teilzuhaben, von dem noch in unseren Tagen atemberaubende archäologische Zeugnisse künden.

Cyprian Broodbank ist Professor für Archäologie an University of Cambridge and director of the McDonald Institute for Archaeological Research.

Cyprian Broodbank ist Professor für Archäologie an University of Cambridge and director of the McDonald Institute for Archaeological Research.

Cover 1
Titel 3
Zum Buch 981
Über den Autor 981
Widmung 4
Inhalt 5
Chronologische Übersicht 8
Kapitel Eins Eine Geschichte von Barbaren 13
Kapitel Zwei Anregende Orte 63
Kapitel Drei Das meer, das Zwei Menschenarten Schuf 101
Kapitel Vier Einen Kalten Weg Hatten Wir 139
Kapitel Fünf Schöne Neue Welten 183
Kapitel Sechs So Könnte es Gewesen Sein 257
Kapitel Sieben Zwischen Teufel und Tiefem Blauem Meer 323
Kapitel Acht Prunk und Pomp 443
Kapitel Neun Von Ufer zu Ufer 573
Kapitel Zehn Das Ende vom Anfang 659
Kapitel Elf Aus der Tiefe der Zeit 769
Dank 795
Anhang 799
Anmerkungen 801
Bibliographie 855
Bildnachweis 929
Register der Personen, Volksgruppen und Mythischen Gestalten 933
Register Geographischer Begriffe, Regionen und Archäologischer Kulturen 935
Impressum 948
Tafelteil 949

BILDTEIL


I  Die häufig spektakulär übereinander getürmten Lebenswelten resultieren aus der ungestümen tektonischen Geschichte des Beckens. Hier, in der Mitte Kretas, erheben sich die schneebedeckten Gipfel des Ida-Gebirges über bewaldete Vorgebirge, die zur Küste auslaufende fruchtbare Messara-Ebene und die Südküste der Insel, in der Nähe des bronze- und eisenzeitlichen Hafens Kommos.

II  Von Bergen umringte, zellenartig abgeschlossene Tieflandebenen, häufig mit einem Abfluss ins Meer, waren jahrtausendelang Keimstätten für Siedlungen. Dieses Luftbild aus Kreta zeigt die bronzezeitliche Palastanlage von Knossos, ausgerichtet auf den heiligen Berg Iouktas. Unter den Feldern jenseits des Palastes liegt eine große, noch weitgehend nicht ausgegrabene Stadt.

III  Königliche Inschriften von Ägyptern und Mesopotamiern, nebeneinander an der Mündung des Nahr al-Kalb («Hundefluss») im Libanon; Berge und Meer machen es schwer, dort zu Fuß voranzukommen; ein Landweg musste angelegt werden, der dann lange genutzt wurde.

IV  Ein Satellitenfoto mit Kykladen, Dodekanesischen Inseln, Kreta, Samos, Chios, Lesbos und weiteren Inseln der nördlichen Ägäis, zeigt die – mit Blick auf Größe, Gestalt, Lage zueinander und zur oft selbst insularen Küstenlinie –enorme Vielfalt der mediterranen Inseln.

V  Das größte Delta am Mittelmeer: Hier, an der sonst ariden Küste Nordafrikas, hat der Nil eine riesige, grüne, dreieckige Oase geschaffen, zu sehen in ihrer heutigen Gestalt. Jenseits davon schwingt die Küste in einem Bogen hinauf zur Levante, während der Golf von Suez die Verbindung zum Roten Meer herstellt; ganz im Hintergrund das wilde Marschland der Sinaihalbinsel.

VI  Archäologen arbeiten an einer der größten Ausgrabungen paläolithischer Schichten im Höhlensystem von Atapuerca, Nordspanien; es wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts, beim Bau einer Bergbaubahn, entdeckt.

VII  Der Felsen von Gibraltar in seiner heutigen Gestalt – und wie er in Phasen niedriger Wasserspiegel auch auf die Neandertaler gewirkt haben mag, die die großen Höhlen an seinem Fuß besiedelten.

VIII  Zwei weibliche Figuren aus dem Jungpaläolithikum, ausgegraben in den Höhlen von Balzi Rossi bei Menton, Frankreich; die Figuren sind kürzlich in Kanada wiederaufgetaucht: links ein kleiner zweiköpfiger Anhänger aus Serpentinit, rechts eine typischere Figurine aus Mammutelfenbein.

IX   Unter den Tieren, die Menschen des Jungpaläolithikums während des Letzten Eiszeitmaximums auf die Wände der Cosquer-Grotte gemalt haben, deren Eingang heute unter Wasser liegt, ist ein Riesenalk, ein flugunfähiger, dem Pinguin ähnlicher Vogel, der in historischer Zeit im Nordatlantik endgültig ausgerottet wurde. Einst war er Vorbote eiszeitlicher Bedingungen und des Zuflusses von kaltem Ozeanwasser ins Mittelmeer.

X  Ein Sichelschaft aus dem Natufien, gefunden in der ha-Nahal-Höhle im Karmel-Gebirge, im Norden des heutigen Israel. Aus der Spitze des Knochens wurde ein als junge Gazelle zu erkennendes Tier herausgeschnitzt – ein faszinierendes Nebeneinander der Sphären des Pflanzensammelns und des Jagens.

XI  Diese schweren Mörser und Stößel stammen aus der Siedlung Wadi Hammeh 27, einer Fundstelle aus dem frühen Natufien im heutigen Jordanien. Mit ihrer außergewöhnlich kunstvoll gestalteten und ausgeführten Form zeigen sie die zunehmende Sorgfalt, die in verschiedenen Teilen des Mittelmeerraums nach dem Letzten Eiszeitmaximum in Gerätschaften investiert wurde, mit denen Samen von Gräsern und anderen ursprünglich wildwachsenden Getreidearten gemahlen und zerrieben wurden.

XII  Grabungsstätte am Tell von Jericho; man sieht die verfallenen Grabungsschnitte aus den 1950er Jahren sowie, im Vordergrund, den kreisrunden Steinturm mit rätselhafter Funktion, aus dem Präkeramischen Neolithikum A (PPNA); im Hintergrund ein Stück der grünen Oase und deren Übergang in den Jordangraben.

XIII  Eine der vielen großen Statuen aus dem Vorkeramischen Neolithikum A (PPNA), wie sie im Megafundort ’Ain Ghaza, heutiges Jordanien, ausgegraben wurden; Gips auf einem Unterbau aus Schilfstroh, die Augen sind mit bituminösem Mastix nachgezeichnet.

XIV  Steinmaske mit Spuren grüner und roter Farbe und des Asphaltklebers, mit dem Haare befestigt waren – einer der vielen, bemerkenswert gut erhaltenen Funde aus dem Vorkeramischen Neolithikum B (PPNB), gefunden in einem Depot ritueller Geräte in der trockenen Höhle von Nahal Hemar, südwestlich des Toten Meers.

XV  Unter den berühmten Wandmalereien in Çatalhöyük, dem neolithischen Megafundort in der anatolischen Hochebene, stechen Darstellungen noch wilder Auerochsen hervor, der Vorfahren domestizierter Rinder; sie sind umgeben von fieberhaft aktiven menschlichen Gestalten.

XVI  Die gen Afrika gerichteten, hochragenden Südklippen der kleinen Insel Pantelleria in der Straße von Sizilien; sie enthalten Adern eines besonderen grünen Obsidians, wie er im Süden des zentralen Mittelmeerraums verbreitet genutzt wurde. Die darüber zu sehende Terrassierung von Feldern, typisch für zahlreiche Mittelmeerinseln, hat viele archäologische Belege aus der Frühgeschichte der Insel unlesbar gemacht.

XVII  Frühe Felsgravierung, die das Melken von Kühen zeigt, aus Tiksatin, libysche Sahara.

XVIII  Restauriertes Muster leuchtend bunter Wandmalereien, gefunden in Tuleilat Ghassul, direkt im Norden des Toten Meers. In der Südlevantinischen Kupferzeit entstanden, ermöglichen sie Einblicke in damalige Rituale und Symbole und belegen zugleich, dass es dort nun auch aufwändig gewebte, mehrfarbige Stoffe gab.

XIX  Acht Ringe aus Gold und Elektron, Durchmesser bis zu fünf Zentimeter. Aus der kupferzeitlichen Schicht in der Höhle von Nahal Qana, heute Nordisrael. Das Metall stammt vermutlich aus Ägypten, die nahezu standardisierte Form könnte auf eine frühe Barrenform verweisen.

XX  Der kupferzeitliche Tempelkomplex von Ein Gedi, angelegt auf einem hohen Felsen nahe einer reichlich fließenden Quelle, direkt westlich des Toten Meers. Deutlich zu erkennen sind die Umrisse einer Umfassung, ein Torgebäude, Gebäude für die Rituale und eine kreisrunde Struktur in der Mitte. Derart prominente Orte fungierten als Magneten für den regionalen Austausch, vermutlich waren sie auch Ziel von «Pilgerfahrten».

XXI  Eine außergewöhnliche Figurine aus...

Erscheint lt. Verlag 15.3.2018
Übersetzer Klaus Binder, Bernd Leineweber
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Vor- und Frühgeschichte / Antike
Geschichte Allgemeine Geschichte Vor- und Frühgeschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Antike • Archäologie • Geschichte • Gesellschaft • Handel • Krieg • Kultur • Mittelmeer • Politik • Seefahrt • Vorgeschichte • Wirtschaft
ISBN-10 3-406-71370-X / 340671370X
ISBN-13 978-3-406-71370-5 / 9783406713705
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