Trauma und Entwicklung (eBook)

Adoleszenz - frühe Traumatisierungen und ihre Folgen
eBook Download: PDF
2018 | 1. Auflage
366 Seiten
Schattauer (Verlag)
978-3-608-26803-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Trauma und Entwicklung -  Annette Streeck-Fischer
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Wenn das Trauma anhält ... Sie schneiden sich, trinken Alkohol, greifen zu Drogen und destruktiven 'Selbsthilfemaßnahmen' - und machen die Therapeuten, die mit ihnen zu tun haben, rat- und hilflos. Annette Streeck-Fischer vermittelt zu diesen Herausforderungen ihr auf langjährigen Erfahrungen basierendes Wissen. Als Psychoanalytikerin, Kinder- und Jugendpsychiaterin sowie Chefärztin einer auf Kinder und Jugendliche spezialisierten Klinikabteilung beschäftigt sie sich intensiv mit schwierigen Entwicklungsverläufen und der Behandlung komplex traumatisierter Jugendlicher. Prägnant, anschaulich, aber auch kritisch hinterfragend beleuchtet sie unter anderem folgende Problemstellungen: - Wie unterscheiden sich noch normale von bereits pathologischen Adoleszenzverläufen, und welche neurobiologischen Umstrukturierungen liegen adoleszentem Risikoverhalten zugrunde? - Welche psychischen, kognitiven und sensomotorischen Beeinträchtigungen manifestieren sich in der Adoleszenz aus frühen ungünstigen Entwicklungen, Bindungstraumata und Mentalisierungsstörungen? - Was kennzeichnet die Psychopathologie von Traumatisierungen in der Entwicklung, und wie behandeln wir die wichtigsten Störungsbilder wie Borderline-Persönlichkeitsstörung und komplexe traumatische Belastungsstörung? - Worauf ist bei der Behandlung Jugendlicher mit chronischen und komplexen Traumatisierungen besonders zu achten, und wie können therapeutische Probleme wie z.B. maligne Verstrickungen oder traumatische Re-Inszenierungen bewältigt werden? 'Trauma und Entwicklung' ist ein hochaktuelles Praxisbuch, in das in der 2. Auflage die Ergebnisse einer klinisch evaluierten, randomisiert kontrollierten Therapiestudie eingeflossen sind: Die neuen Erkenntnisse rücken die Adoleszenz mit ihren spezifischen Problemstellungen an zentrale Stelle in ihrer Bedeutung für Psychiatrie, Psychoanalyse und Sozialarbeit. KEYWORDS: Adoleszenz, Trauma, Entwicklung, Jugendliche, selbstverletzendes Verhalten, Persönlichkeitsstörung, ritzen, Drogenmissbrauch, Alkoholmissbrauch, Bindungstraumata, Mentalisierungsstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung, komplexe traumatische Belastungsstörung, traumatische Re-Inszenierungen, maligne Verstrickungen

Annette Streeck-Fischer, Prof. Dr. med. habil., Kinder- und Jugendpsychiaterin, Psychoanalytikerin, Hochschullehrerin an der International Psychoanalytic University Berlin (IPU). Von 1983 bis 2013 Chefärztin der Abteilung 'Psychiatrie und Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen' des Akademischen Lehrkrankenhauses Tiefenbrunn bei Göttingen. Von 2011 bis 2015 Präsidentin der ISAPP (International Society of Adolescent Psychiatry), derzeit Past-Präsidentin. Mitherausgeberin der Zeitschrift 'Adolescent Psychiatry'; bis 2013 verantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift 'Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie'. Ehem. Mitglied in wissenschaftlichen Beiräten verschiedener psychotherapeutischer Zeitschriften, seit 2016 Mitglied des wiss. Beirats der französischen Zeitschrift 'Cliniques'. Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. zu Psychotherapie von Jugendlichen, Adoleszenz, Rechtsextremismus, Gewalt, Trauma, Misshandlung, Missbrauch, Borderlinestörungen in der Adoleszenz.

Annette Streeck-Fischer, Prof. Dr. med. habil., Kinder- und Jugendpsychiaterin, Psychoanalytikerin, Hochschullehrerin an der International Psychoanalytic University Berlin (IPU). Von 1983 bis 2013 Chefärztin der Abteilung "Psychiatrie und Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen" des Akademischen Lehrkrankenhauses Tiefenbrunn bei Göttingen. Von 2011 bis 2015 Präsidentin der ISAPP (International Society of Adolescent Psychiatry), derzeit Past-Präsidentin. Mitherausgeberin der Zeitschrift "Adolescent Psychiatry"; bis 2013 verantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift "Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie". Ehem. Mitglied in wissenschaftlichen Beiräten verschiedener psychotherapeutischer Zeitschriften, seit 2016 Mitglied des wiss. Beirats der französischen Zeitschrift "Cliniques". Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. zu Psychotherapie von Jugendlichen, Adoleszenz, Rechtsextremismus, Gewalt, Trauma, Misshandlung, Missbrauch, Borderlinestörungen in der Adoleszenz.

Cover 1
Impressum 5
Vorwort zur 2. Auflage 6
Vorwort zur 1. Auflage 7
Danksagung 9
Inhalt 12
1 Einführung 16
1.1 Trauma und Entwicklung 17
1.2 Adoleszenz und Trauma 20
1.3 Probleme der Diagnostik – Probleme der Behandlung 22
2 Adoleszenz – verschiedene Perspektiven 26
2.1 Adam und Eva – eine Adoleszenzgeschichte 27
2.2 Unscharfe Grenzen zwischen Normalität und Pathologie 29
2.3 Neurobiologie der Adoleszenz 30
2.4 Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz 32
2.4.1 Veränderungen des Körpers 32
2.4.2 Loslösung von den Eltern 33
2.4.3 Neue Beziehungen zu Gleichaltrigen 34
2.4.4 Selbstvertrauen und neue Wertorientierungen 36
2.4.5 Soziale und berufliche Identität 36
2.5 Selbst- und Identitätsentwicklung in der Adoleszenz aus psychoanalytischer Sicht 37
2.5.1 Das Selbst am Ende der Latenz und vor Beginn der Adoleszenz 39
2.5.2 Von der Einheit zur Differenzierung 40
2.5.3 Frühadoleszenz 42
2.5.4 Mittlere Adoleszenz 49
2.5.5 Spätadoleszenz 60
2.5.6 Die Reinszenierung infantiler Konflikte und ihre Ich-syntone Bewältigung 62
2.5.7 Männlich – weiblich: geschlechtsspezifische Zuordnungen 65
2.5.8 Bedeutung der Gleichaltrigengruppe in der Adoleszenz 66
2.6 Emerging Adulthood – eine vernachlässigte Lebensphase 68
3 Adoleszenz und Struktur – Adoleszenz und Krise 70
3.1 Krisenhafte Adoleszenzverläufe 70
3.2 Adoleszenz und Strukturbildung 71
3.3 Grenzstörungen, die mithilfe der Strukturdiagnostik erfasst werden 75
3.3.1 Mäßig integriertes Strukturniveau emotional-instabil und doch noch Borderline 75
3.3.2 Klassifikation von Störungen mit »falscher« Strukturbildung 78
3.3.3 »Falsche« Strukturbildung in der Strukturachse der OPD-KJ 82
4 Pathologische Adoleszenz und das gesellschaftliche Entgegenkommen 84
4.1 Über die Sehnsucht nach Größe, Identität und Kontinuität der Betrogenen 84
4.1.1 Die geliehene Größenfantasie 84
4.1.2 Die Sehnsucht nach der verlorenen Ordnung der Dinge 85
4.2 Ideologien von Ungleichheit und Gewalt als mächtige Organisatoren 87
5 Adoleszenz und Persönlichkeitsstörung 92
5.1 Definition von Persönlichkeit 93
5.2 Gene oder Umwelt? 95
5.3 Konstitution, Temperament versus Entwicklungsperspektive 97
5.4 Persönlichkeitsstörungen Traumatisierung in der Entwicklung 99
5.5 Trauma – Borderline – MCDD oder ADHS? Eine kritische Diskussion 101
5.5.1 Komorbiditäten und Modelle zum Verständnis der Folgen früher Traumatisierung 101
5.5.2 Diagnose »Borderline-Störung« bei Kindern und Jugendlichen 101
5.5.3 Entstehungsbedingungen von Borderline-Störungen aus psychoanalytischer Sicht 103
5.5.4 Empirische Befunde 106
5.5.5 Was hat es mit der Diagnose MCDD auf sich? 108
5.5.6 MCDD und/oder ADHS und/oder PTBS 109
5.6 Gewalt, Dissozialität und Borderline-Störung/PTBS 112
5.6.1 Psychodynamische Erklärungen von Gewaltverhalten 113
5.6.2 Impulsive/aggressive versus verdeckte/instrumentelle Gewalt 114
5.6.3 Verdeckte/instrumentelle Gewalt 116
6 Komplexe traumatische Belastungsstörung – Borderline-Störung – MCDD 118
6.1 Zu den Fakten 118
6.1.1 Definitionen von Vernachlässigung Misshandlung und Missbrauch 119
6.1.2 Häufigkeit 120
6.1.3 Vernachlässigung 120
6.1.4 Misshandlung 121
6.1.5 Missbrauch 122
6.1.6 Gewaltbereitschaft 124
6.2 Geschichte der Traumakonzepte – was heißt Trauma in der Entwicklung? 125
6.3 Folgen von Traumata 128
6.4 Primäre Reaktionen: frühe Formen des Umgangs mit Bedrohung 132
6.5 Reaktionsmuster bei chronisch traumatischem Stress 134
6.5.1 Flight-/Fight-Antworten – Auswirkungen auf Regulationen 135
6.5.2 Vermeiden, ComplianceVerhalten – Verlust von Fantasie, Konstriktion 137
6.5.3 Dissoziation 138
6.5.4 Erstarrung und der Mangel an sensorischer Integration 139
6.6 Komplexe Traumafolgestörung oder die Entwicklungstrauma Diagnose – zwei gegenwärtig verwendete Konzepte 139
7 Aspekte der Psychopathologie der Folgen von Traumatisierung in der Entwicklung 146
7.1 Was ist ein psychisches Trauma? 146
7.2 Verlust von Kohärenz 147
7.3 Störungen in der Selbst-, Affekt- und Impulsregulierung 152
7.4 Grenzenstörungen und die verschiedenen Realitäten 154
7.4.1 Zusammenbruch der Dialektik von Realität und Fantasie 157
7.4.2 Zerstörte Dialektiken im Übergangsraum 159
7.5 Auswirkungen von traumatischen Belastungen auf das Gedächtnis/ Beeinträchtigungen der Fähigkeit des Mentalisierens 160
7.6 Dissoziation oder Flucht, wenn keine Flucht möglich ist 165
7.6.1 Das Übererregungskontinuum – das Dissoziationskontinuum 169
7.6.2 Dissoziation und Transmission 169
7.7 Sprachlosigkeit und Acting out 172
7.8 Verlust von Vertrauen – Traumatisierung in der Bindung – traumatische Reenactments 173
7.9 Sucht als Selbsthilfemaßnahme 176
7.10 Stress und kognitive Einschränkungen 177
7.11 Posttraumatischer Stress und sensomotorische Störungen 182
7.12 Bewusstsein – Körper – Fühlen: ein Exkurs zu Damasio 188
8 Normale und pathologische Entwicklung 196
8.1 Normale Entwicklung in der Kindheit 196
8.2 Bindungsmuster 202
8.3 Das fantasmatische Kind 206
8.4 Selbst- und Aufmerksamkeitsregulation 207
8.4.1 Normale Entwicklung 207
8.5 Spielfähigkeit 213
8.6 Exkurs zur Entwicklung von mangelnder Selbstregulation bei ADHS 214
8.7 Mentalisierung und Affektregulation 216
8.8 Zwei Stressregulationssysteme 217
8.9 Pathologische Bedingungen in der Entwicklung 219
8.9.1 Annäherung an ein Verlaufsmodell traumaspezifischer Antworten in der Entwicklung 220
8.10 Gestörte Affektregulation und gestörte Mentalisierung in der Entwicklung 224
8.10.1 Äquivalenzmodus 224
8.10.2 Als-ob-Modus oder Mimikry 225
8.10.3 Zum teleologischen Modus 227
9 Hirnentwicklung – Gedächtnis – schnelle Wege – Trauma 228
9.1 Gehirn und Gedächtnis 229
9.1.1 Kindliche Amnesie 231
9.2 Schnelle Wege – primäre Antwortmuster 233
9.3 Hirnentwicklung und frühe Traumatisierung 235
9.3.1 Besonderheiten bei gewaltbereiten Jugendlichen 240
9.4 Bedeutung der Vagusbremse 240
9.5 Stressbiologie 242
10 Die therapeutische Beziehung: Missverständnisse, Missbrauch und Angriffe 244
10.1 Dora und die (Wieder-)Herstellung einer missbräuchlichen Beziehung 244
10.1.1 Fallgeschichte 246
10.1.2 Die Beziehung zwischen Freud und Dora 247
10.2 Innere und äußere Realität 253
10.3 Angriffe auf die therapeutische Beziehung: traumatische Tänze 257
10.4 Wiederholungszwang 258
10.5 Vom Honeymoon zum deadly dance 259
10.6 Missbrauchstanz 263
10.7 »Therapeutischer Tanz« oder wie entwicklungsförderliche Laufställe geschaffen werden 264
11 Vom Handeln zur Therapie 270
11.1 Behandlung zwischen Bindung, Trauma und Entwicklung 271
11.2 Entwicklungspsychotherapie oder »Beziehung first« 273
11.3 Lernen aus Erfahrung – Lernen von Wissen 276
11.4 Herstellung einer (therapeutischen) Beziehung – grundsätzliche Probleme im Umgang mit Jugendlichen 277
11.5 Vom Handeln zur Therapie 280
11.5.1 Kognitive Mentalisierung am Beginn der Behandlung 282
11.5.2 Überwinden der traumatischen Reenactments 285
11.5.3 Arbeit an den Flight-/Fight-/ Freeze-Reaktionen 287
11.5.4 Stabilisierungen 288
11.5.5 Ausbau und Entwicklung von Kompetenzen und Meisterschaft (»mastery«) 294
11.5.6 Körpertherapie 297
11.5.7 Arbeit an kognitiven Fähigkeiten 299
11.5.8 Traumaexposition 299
11.5.9 Die Behandlungsphasen – an einem Fallbeispiel 301
11.5.10 EMDR bei Jugendlichen 304
12 Stationäre Psychotherapie: Besonderheiten der Behandlung in der Klinik 310
12.1 Stationäre Psychotherapie in der Behandlungskette stationärer Versorgung 311
12.2 Der Weg zur stationären Behandlung 313
12.2.1 Vorüberlegungen und Planungen der Behandlung 313
12.2.2 Wartezeitgestaltung 313
12.3 Grundkonzepte stationärer Psychotherapie 313
12.3.1 Organisation und Gestaltung der Behandlung 315
12.3.2 Verteilung von Rollen und Funktionen 315
12.4 Beziehungen und Gestaltung der Rahmenbedingungen 318
12.5 Zusammenarbeit im Team 319
12.6 Ausblick 321
Literatur 322
Sachverzeichnis 354

Erscheint lt. Verlag 1.1.2018
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Angst / Depression / Zwang
Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Abhängigkeitserkrankung • Adoleszenz • Affekthandlung • Alkoholmissbrauch • Antibiotikatherapie • Arthrose • Arthroskopie • Balneotherapie • Barotrauma • Beschäftigungstherapie • Bewegungstherapie • Bindungstraumata • Biomechanics • Biomechanik • Borderline-Persönlichkeitsstörung • Chemotherapie • Chirurgie • complication • Diagnose • Diagnostik • Drogenmissbrauch • Elektrokonvulsionstherapie • Elektrokrampftherapie • Emotionsregulationsstörung • Entwicklung • Fixation • Fracture • Halswirbelsäule • Implant • Implantat • Infection • Jugendliche • Kinderkrankenpflege • Kinder- und Jugendmedizin • Kinderzahnheilkunde • Klinisch • Klinische Fächer • Klinisches Bild • Klinische Untersuchung • komplexe traumatische Belastungsstörung • Läsion • maligne Verstrickungen • Medizin • Mentalisierungsstörungen • Orthopädie • orthopädische • Orthopedic • Osteosynthese • osteosynthesis • Osteotomie • Osteotomy • Persönlichkeitsstörung • physical therapy • Psychiatrie • Psychiatry • Psychosomatik • Ritzen • Selbstverletzendes Verhalten • Skillsgruppe • Symptom • Therapie • Trauma • traumatische Re-Inszenierungen • Unfallchirurgie • Wirbelsäule
ISBN-10 3-608-26803-0 / 3608268030
ISBN-13 978-3-608-26803-4 / 9783608268034
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