Brüchige Helden - brüchiges Erzählen
Mittelhochdeutsche Heldenepik aus narratologischer Sicht
Seiten
2017
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-052009-5 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-052009-5 (ISBN)
DIE REIHE TEXTE UND STUDIEN ZUR MITTELHOCHDEUTSCHEN HELDENEPIK.In der Reihe werden die noch nicht in modernen wissenschaftlichen Ausgaben zugänglichen Heldenepen nach dem Leithandschriftenprinzip mit sorgfältiger Dokumentation der Fassungsunterschiede und Überlieferungsvarianz ediert, ergänzt durch Untersuchungen zur Text- und Überlieferungsgeschichte.
Die narratologische Erforschung deutschsprachigen, heldenepischen Erzählens im Mittelalter steckt noch in den Kinderschuhen. Konsequent verfehlen die Konjunkturen moderner Erzählforschung und ihre Instrumente die entsprechenden Texte. Begründungen dafür liefern bekannte Einwände: Inwieweit müssen die primär an modernen Texten entwickelten Modelle zunächst historisiert werden? Ist von ihrer Anwendung auf heldenepische Texte überhaupt ein relevanter interpretatorischer Mehrwert zu erwarten? Solchen Fragen widmete sich 2016 eine Dresdner Tagung zum Erzählen in mittelhochdeutscher Heldenepik, deren Ergebnisse dieser Band versammelt. In exemplarischen Textanalysen schließen die Beiträge heldenepisches Erzählen auf und reflektieren Potentiale und Grenzen narratologischer Theoriebildung. Das Gravitationszentrum der Diskussion bildet dabei die narratologische Leitdifferenz von histoire und discours. Sie wird hier freilich nicht allein als kategoriale Bestimmung gefasst. Vielmehr diskutieren und konzeptualisieren die einzelnen Beiträge den begrifflichen Zusammenhang immer wieder und auf unterschiedliche Art und Weise neu. Sie machen dadurch das Konzept ‚Narratologie‘ allererst systematisch befragbar.
Die narratologische Erforschung deutschsprachigen, heldenepischen Erzählens im Mittelalter steckt noch in den Kinderschuhen. Konsequent verfehlen die Konjunkturen moderner Erzählforschung und ihre Instrumente die entsprechenden Texte. Begründungen dafür liefern bekannte Einwände: Inwieweit müssen die primär an modernen Texten entwickelten Modelle zunächst historisiert werden? Ist von ihrer Anwendung auf heldenepische Texte überhaupt ein relevanter interpretatorischer Mehrwert zu erwarten? Solchen Fragen widmete sich 2016 eine Dresdner Tagung zum Erzählen in mittelhochdeutscher Heldenepik, deren Ergebnisse dieser Band versammelt. In exemplarischen Textanalysen schließen die Beiträge heldenepisches Erzählen auf und reflektieren Potentiale und Grenzen narratologischer Theoriebildung. Das Gravitationszentrum der Diskussion bildet dabei die narratologische Leitdifferenz von histoire und discours. Sie wird hier freilich nicht allein als kategoriale Bestimmung gefasst. Vielmehr diskutieren und konzeptualisieren die einzelnen Beiträge den begrifflichen Zusammenhang immer wieder und auf unterschiedliche Art und Weise neu. Sie machen dadurch das Konzept ‚Narratologie‘ allererst systematisch befragbar.
A.-K. Federow, K. Malcher und M. Münkler, TU Dresden.
A.-K. Federow, K. Malcher and M. Münkler, all TU Dresden, Germany.
"Der Band ist mit seiner thematischen Breite und theoretischen Vielschichtigkeit ein wichtiger Impulsgeber zum kritisch-konstruktiven Weiterdenken im Bereich der Brüchigkeit und Ambiguität heldenepischen Erzählens und der konstruktiv-kritischen Weiterentwicklung moderner Narratologie."
Florian Nieser in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Band 141, Heft 2, Seiten 268-273
Erscheinungsdatum | 24.11.2017 |
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Reihe/Serie | Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik ; 11 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 528 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Erzähltheorie • Narratologie • Narratology • Nibelungenlied |
ISBN-10 | 3-11-052009-5 / 3110520095 |
ISBN-13 | 978-3-11-052009-5 / 9783110520095 |
Zustand | Neuware |
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