Kritik der Neuropsychologie

Eine Streitschrift
Buch | Softcover
124 Seiten
2016
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-2563-0 (ISBN)
19,90 inkl. MwSt
In dieser Streitschrift legen Hans Werbik und Gerhard Benetka eine kritische Analyse der aktuellen Neuropsychologie vor. Die Kritik wird auf einer philosophischen, wissenschaftstheoretischen, psychologischen und gesellschaftspolitischen Ebene geführt. Psychologinnen und Psychologen werden durch die Lektüre darin bestärkt, in der psychologischen und psychoanalytischen Forschung auch andere Wege als die von den Neuro-Disziplinen favorisierten zu beschreiten und dadurch mehr Pluralität in der Psychologie zu ermöglichen.
In ihrer Streitschrift machen Hans Werbik und Gerhard Benetka deutlich, dass das Erklärungspotenzial der Neurowissenschaften in der Psychologie weitgehend überschätzt wird. Ihre Kritik tragen die Autoren auf einer philosophischen, wissenschaftstheoretischen, psychologischen und gesellschaftspolitischen Ebene vor. PsychologInnen werden durch die Lektüre darin bestärkt, in der psychologischen und psychoanalytischen Forschung auch andere Wege als die von den Neuro-Disziplinen favorisierten zu beschreiten und dadurch mehr Pluralität in der Psychologie zu ermöglichen.

Werbik und Benetka berichten über theoretische Voraussetzungen und empirische Befunde neurowissenschaftlicher Untersuchungen. Sie erinnern an einige der Versprechen, mit denen NeurowissenschaftlerInnen vor einiger Zeit an die Öffentlichkeit traten – vieles davon hat sich nicht bewahrheitet. Die Autoren zeigen, dass psychische, soziale und kulturelle Phänomene in den Denkmustern der Naturwissenschaften nicht adäquat zu erfassen sind. Sie bieten eine Einführung in die Kulturpsychologie und eröffnen Perspektiven, wie eine der menschlichen Lebenspraxis entsprechende psychologische Forschung möglich ist.

Prof. Dr. Hans Werbik, geboren 1941, ist Inhaber des Lehrstuhls II des Instituts für Psychologie an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Vorwort

Danksagungen

Kapitel 1
Zum Erkenntnisinteresse der Neurowissenschaften

Kapitel 2
Der Traum vom objektiven Blick ins Erleben

Kapitel 3
Leib-Seele-Problem

Kapitel 4
Reduktionismus
4.1 Ontologischer Reduktionismus und erklärender Reduktionismus
4.2 Beseitigender Reduktionismus: Eliminativer Materialismus
4.3 Praktische Konsequenzen
4.4 Der mereologische Fehlschluss in den Neurowissenschaften

Kapitel 5
Zur Kritik der Forschungsmethoden in den Neurowissenschaften
5.1 EEG-Forschung
5.2 Funktionale Magnetresonanztomografie
5.3 Kausale Beziehungen: Läsionsforschung

Kapitel 6
Willensfreiheit
6.1 Überblick über mögliche philosophische Positionen zu Freiheit und Determinismus
6.2 Determinismus
6.3 Empirische Forschung
6.4 Eine möglicherweise konsensfähige Position: Willensfreiheit als soziales Konstrukt

Kapitel 7
Psychologische Relevanz? Das Beispiel der Psychoanalyse

Kapitel 8
Zur gesellschaftlichen Funktion der Neurowissenschaften

Kapitel 9
Ausblick
9.1 Übersicht über kulturpsychologische Ansätze
9.2 Beispiel: Autobiografische Erzählungen als empirisches Material der Kulturpsychologie

Kapitel 10
Ziele unserer Streitschrift

Literatur

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Diskurse der Psychologie
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 199 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Biopsychologie / Neurowissenschaften
Schlagworte Kulturpsychologie • Neuropsychologie • Neuroskeptizismus • Psychoanalyse • Wissenschaftstheorie
ISBN-10 3-8379-2563-3 / 3837925633
ISBN-13 978-3-8379-2563-0 / 9783837925630
Zustand Neuware
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