Empathie, Sympathie und Narration (eBook)

Strategien der Rezeptionslenkung in Prosa, Drama und Film

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2015 | 1. Auflage
235 Seiten
Universitätsverlag Winter
978-3-8253-7490-7 (ISBN)

Die Frage nach der Einfühlung in literarische Figuren ist spätestens seit dem 'ethical turn' in den Literatur- und Kulturwissenschaften aktueller denn je. Dieser Band untersucht das Spannungsfeld zwischen emotionalem Engagement, intellektuellem Interesse und ästhetischer Distanz, wie es für literarische Texte charakteristisch ist, unter den Gesichtspunkten der Empathie und Sympathie. Inwiefern lässt sich das Empfinden von Empathie und Sympathie für literarische Figuren mithilfe kognitionswissenschaftlicher Erkenntnisse verstehen? Welche narrativen Strategien halten unterschiedliche Genres bereit, um Empathie und Sympathie oder aber kritischen Abstand und Antipathie zu erzeugen? Der Band widmet sich Fragen wie diesen aus komparatistischer Perspektive, indem er Beiträge aus Anglistik und Amerikanistik, Germanistik und Romanistik vereinigt; unter einem erweiterten Textbegriff werden zudem auch film- und medienwissenschaftliche Ansätze berücksichtigt.

Danksagung 8
Inhalt 10
Caroline LUSIN, Empathie, Sympathie und Narration: Zur Einführung 12
I. Empirische Ansätze der Rezeptionsforschung 24
Ina SCHABERT, Ersehnter Geliebter oder „erztugendhafte Marionette“: Geschlechtsspezifische Reaktionen auf Sir Charles Grandison 26
Peter HANENBERG, Sympathielenkung: Von den Spiegelneuronen zur konzeptuellen Integration 42
II. Empathisches Engagement versus Distanz im Roman 58
Wolfgang G. MÜLLER, Sympathie für Psychopathen, Ehebrecher, Kuppler & Co? Ein Beitrag zur Verwendung des freien indirekten Stils (erlebte Rede) in der Erzählkunst
Kerstin FRANK‚[L]ess emotion and more intelligence‘: Sympathiehemmende Verfahren und die Inszenierungpostmoderner Subjektivität bei Muriel Spark und Christine Brooke-Rose 74
Claudia FALK‚ Good Guy‘ oder ‚RejectionMan‘: Ironie und Humor als Mittel der Empathieerzeugung bei Nick Hornby 90
III. Rezeptionslenkende Verfahren im Drama 104
Stefanie SCHÄFER‚ Forever friends‘: Der stage yankee als Sympathieträger für das junge Amerika 106
Caroline LUSIN‚ DarlingNell‘: Zur Funktion epischer Kommunikationsstrukturen in Tom Stoppards Indian Ink (1995) 122
Ellen REDLING, Ein Mörder als ‚Superman‘?: Sympathielenkung und unzuverlässiges Erzählen in Martin McDonaghs Drama The Pillowman (2003) 138
IV. Subjektfiktionen und medialisiertes Erzählen 156
Dieter SCHULZ, Erste Person Singular: Zur Rhetorik Ralph Waldo Emersons 158
Ottmar ETTE, Sympathie für die Fiktion eines Subjekts: Roland Barthes’ friktionales ÜberLebenSchreiben 170
Christine SCHWANECKE‚ Ein Bild sagt mehr als tausend Worte‘ – Sympathielenkung in Leanne Shaptons literarischem Fotoexperiment 194
V. Rezeptionslenkung in Massenmedien und Film 208
Angela KREWANI, Sympathie und Affekt im massenmedialen Umfeld: Zur internenHierarchie medialer Erfahrung 210
Corinna ASSMANN, Zwischen Nähe und Distanz: Empathie und Fremdverstehen iminterkulturellen Film 220

Erscheint lt. Verlag	1.1.2015
Sprache	deutsch
Themenwelt	Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft
ISBN-10	3-8253-7490-4 / 3825374904
ISBN-13	978-3-8253-7490-7 / 9783825374907

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