Über die Grundlage der Moral (eBook)

(Autor)

Peter Welsen (Herausgeber)

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1985 | 1. Auflage
189 Seiten
Felix Meiner Verlag
978-3-7873-2783-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Über die Grundlage der Moral -  Arthur Schopenhauer
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Schopenhauer (1788-1860) plädiert in seiner Schrift »Über die Grundlagen der Moral« für einen deskriptiven und nicht für einen präskriptiven moralphilosophischen Ansatz. Trotz seiner Wertschätzung für Kant unterzieht er dessen Ethik einer eingehenden Kritik und ersetzt deren oberstes Prinzip, den kategorischen Imperativ, durch das Gefühl des Mitleids. In seiner 1839 bei der Dänischen Societät der Wissenschaften eingereichten und 1841 erstmals in dem Band »Die beiden Grundprobleme der Ethik« veröffentlichten Preisschrift über die Grundlage der Moral legt Schopenhauer eine Reihe bemerkenswerter Ergänzungen zu seiner Ethik bzw. Metaphysik der Sitten vor. In keinem anderen seiner Werke setzt er sich so ausführlich mit Kants Ethik auseinander, die er einerseits als bedeutende Leistung würdigt, andererseits aber auch einer gründlichen und - in vielen Punkten - überzeugenden Kritik unterwirft. Ein zentraler Einwand lautet, dass der kategorische Imperativ letzten Endes einem kalkulierten Egoismus entspringe. Damit wäre er kein formales, sondern ein materiales Prinzip, und er würde nicht kategorisch, sondern allenfalls hypothetisch gelten. Darüber hinaus weist Schopenhauer die »imperative Form« der Kantischen Ethik als unangemessen zurück. Nach seiner Auffassung besteht die Aufgabe der Ethik keineswegs darin, Vorschriften aufzustellen, nach denen sich die Menschen zu richten hätten, sondern lediglich darin, deren Verhalten zu beschreiben und verständlich zu machen. Was seine eigene Konzeption der Ethik anbelangt, so läuft sie darauf hinaus, dass das Mitleid die Grundlage der Moral bildet. Schopenhauer charakterisiert es als ein Gefühl, in dem einem Menschen das Leiden des Anderen ebenso unmittelbar zugänglich ist wie das eigene und das ihn dazu motiviert, den Anderen zum letzten Zweck des Handelns zu machen. Vor diesem Hintergrund entwickelt Schopenhauer seine eigene Tugendlehre, in deren Mittelpunkt die Gerechtigkeit und die Menschenliebe stehen.

Arthur Schopenhauer (1788-1860) entwickelte eine Philosophie, die zeitgenössische Annahmen der Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik richtungsweisend und vorgreifend mit empiristischen, hermeneutischen und phänomenologischen Elementen verbindet. Sein Denken wirkt weit über die Philosophie hinaus in Literatur, Musik und Bildender Kunst.

Cover 1
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung von Peter Welsen 9
Editorische Notiz 18
Bibliographie 22
I. Einleitung 29
§. 1. Ueber das Problem 29
§. 2. Allgemeiner Rückblick 33
II. Kritik des von Kant der Ethik gegebenen Fundaments 39
§. 3. Uebersicht 39
§. 4. Von der imperativen Form der Kantischen Ethik 42
§. 5. Von der Annahme von Pflichten gegen uns selbst, insbesondere 48
§. 6. Vom Fundament der Kantischen Ethik 51
§. 7. Vom obersten Grundsatz der Kantischen Ethik 77
§. 8.Von den abgeleiteten Formen des obersten Grundsatzes der Kantischen Ethik 83
§. 9. Kants Lehre vom Gewissen 92
§. 10. Kants Lehre vom intelligibeln und empirischen Charakter. - Theorie der Freiheit 97
§. 11. Die Fichte' sehe Ethik als Vergrößerungsspiegel der Fehler der Kantischen 102
III. Begründung der Ethik 107
§. 12. Anforderungen 107
§. 13. Skeptische Ansicht 108
§. 14. Antimoralische* Triebfedern 118
§. 15. Kriterium der Handlungen von moralischem Werth 125
§. 16. Aufstellung und Beweis der allein ächten moralischen Triebfeder 127
§. 17. Die Tugend der Gerechtigkeit 135
§. 18. Die Tugend der Menschenliebe 149
§. 19. Bestätigungen des dargelegten Fundaments der Moral 154
§. 20. Vom ethischen Unterschiede der Charaktere 172
IV. Zur metaphysischen Auslegung des ethischen Urphänomens 183
§. 21. Verständigung über diese Zugabe 183
§. 22. Metaphysische Grundlage 187
Judicium Regiae Danicae Scientiarum Societatis 198
Anmerkungen 199
Sachregister 209
Personenregister 212

Erscheint lt. Verlag 1.1.1985
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek
Philosophische Bibliothek
Vorwort Peter Welsen
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Ethik • Gerechtigkeit • Mitleid
ISBN-10 3-7873-2783-5 / 3787327835
ISBN-13 978-3-7873-2783-6 / 9783787327836
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