Sprachforschung in der Zeit des Nationalsozialismus
Verfolgung, Vertreibung, Politisierung und die inhaltliche Neuausrichtung der Sprachwissenschaft
Seiten
2016
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-041972-6 (ISBN)
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-041972-6 (ISBN)
Die Reihe Studia Linguistica Germanica (SLG), 1968 von Ludwig Erich Schmitt und Stefan Sonderegger begründet, ist ein renommiertes Publikationsorgan der germanistischen Linguistik. Die Reihe verfolgt das Ziel, mit dem Schwerpunkt auf sprach- und wissenschaftshistorischen Fragestellungen die gesamte Bandbreite des Faches zu repräsentieren. Dazu zählen u. a. Arbeiten zur historischen Grammatik und Semantik des Deutschen, zum Verhältnis von Sprache und Kultur, zur Geschichte der Sprachtheorie, zur Dialektologie, Lexikologie/Lexikographie, Textlinguistik und zur Einbettung des Deutschen in den europäischen Sprachkontext.
Ausführlich dargestellt werden die Verhältnisse der Sprachforschung in der Zeit des Nationalsozialismus, mit einer Dokumentation der Verfolgten und ins Exil Getriebenen (insgesamt 301 verfolgte Personen) und einer ausführlichen Darstellung der Forschungssituation im „Reich“. Ausgehend von dieser Darstellung wird die Entwicklung der Sprachforschung seit dem 19. Jahrhundert skizziert, bei der sich zeigt, daß diese bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von einem kulturanalytischen Fachverständnis bestimmt war. Der Bruch damit in der neueren Entwicklung fällt in Deutschland mit der „Vergangenheitsbewältigung“ nach 1950 zusammen, erweist sich so aber als unabhängig von solchen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Die personalen Zusammenhänge der Argumentation werden durch eine Liste der Kurzbiographien zu den im Text erwähnten über 500 Wissenschaftlern erschlossen.
Ausführlich dargestellt werden die Verhältnisse der Sprachforschung in der Zeit des Nationalsozialismus, mit einer Dokumentation der Verfolgten und ins Exil Getriebenen (insgesamt 301 verfolgte Personen) und einer ausführlichen Darstellung der Forschungssituation im „Reich“. Ausgehend von dieser Darstellung wird die Entwicklung der Sprachforschung seit dem 19. Jahrhundert skizziert, bei der sich zeigt, daß diese bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von einem kulturanalytischen Fachverständnis bestimmt war. Der Bruch damit in der neueren Entwicklung fällt in Deutschland mit der „Vergangenheitsbewältigung“ nach 1950 zusammen, erweist sich so aber als unabhängig von solchen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Die personalen Zusammenhänge der Argumentation werden durch eine Liste der Kurzbiographien zu den im Text erwähnten über 500 Wissenschaftlern erschlossen.
Utz Maas, Universität Graz, Österreich / Universität Osnabrück.
Utz Maas, University of Graz, Austria / University of Osnabrück, Germany.
"Angesichts der Fülle des Materials und der sehr grundsätzlichen und begrifflich hoch aggregierten Erklärungsansätze ist das Buch anspruchvoll. Es dürfte für die Erforschung der Sprachwissenschaft im NS einen relativen Abschluss markieren."
Clemens Knobloch in: Das Argument 318 (2016)
Erscheinungsdatum | 31.01.2016 |
---|---|
Reihe/Serie | Studia Linguistica Germanica ; 124 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 1096 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Schlagworte | Cultural History of the 20th Century • History of Linguistics • Kulturgeschichte/20. Jahrhundert • National Socialism • Nationalsozialismus • Sprachwissenschaft/Fachgeschichte |
ISBN-10 | 3-11-041972-6 / 3110419726 |
ISBN-13 | 978-3-11-041972-6 / 9783110419726 |
Zustand | Neuware |
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