Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie (Leben Lernen, Bd. 277) (eBook)
210 Seiten
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-20276-2 (ISBN)
Prof. Dr. med. Luise Reddemann ist Nervenärztin, Psychoanalytikerin und Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin. Seit gut 50 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Trauma und Traumafolgestörungen. Von 1985 bis 2003 war sie Leiterin der Klinik für Psychotherapie und psychosomatische Medizin des Ev. Johannes-Krankenhauses in Bielefeld und entwickelte dort ein Konzept zur Behandlung von Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen, die »Psychodynamisch imaginative Traumatherapie« (PITT). Luise Reddemann führt zahlreiche Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen durch. Im Rahmen ihrer Honorarprofessur an der Universität Klagenfurt für medizinische Psychologie und Psychotraumatologie widmet sie sich den Arbeitsschwerpunkten Resilienz sowie Folgen von kollektiven Traumatisierungen. Luise Reddemann war Mitglied im Weiterbildungsausschuss der Deutschen Akademie für Psychotraumatologie, im Wissenschaftlichen Beirat der Lindauer Psychotherapiewochen und in der wissenschaftlichen Leitung der Psychotherapietage NRW. Luise Reddemanns Bücher und CDs im Verlag Klett-Cotta haben auch bei Betroffenen weite Verbreitung gefunden und vielen Menschen geholfen, mit einer traumatischen Erfahrung besser fertig zu werden. Weitere Informationen zu Luise Reddemann finden Sie unter: www.luise-reddemann.de
Prof. Dr. med. Luise Reddemann ist Nervenärztin, Psychoanalytikerin und Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin. Seit gut 50 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Trauma und Traumafolgestörungen. Von 1985 bis 2003 war sie Leiterin der Klinik für Psychotherapie und psychosomatische Medizin des Ev. Johannes-Krankenhauses in Bielefeld und entwickelte dort ein Konzept zur Behandlung von Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen, die »Psychodynamisch imaginative Traumatherapie« (PITT). Luise Reddemann führt zahlreiche Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen durch. Im Rahmen ihrer Honorarprofessur an der Universität Klagenfurt für medizinische Psychologie und Psychotraumatologie widmet sie sich den Arbeitsschwerpunkten Resilienz sowie Folgen von kollektiven Traumatisierungen. Luise Reddemann war Mitglied im Weiterbildungsausschuss der Deutschen Akademie für Psychotraumatologie, im Wissenschaftlichen Beirat der Lindauer Psychotherapiewochen und in der wissenschaftlichen Leitung der Psychotherapietage NRW. Luise Reddemanns Bücher und CDs im Verlag Klett-Cotta haben auch bei Betroffenen weite Verbreitung gefunden und vielen Menschen geholfen, mit einer traumatischen Erfahrung besser fertig zu werden. Weitere Informationen zu Luise Reddemann finden Sie unter: www.luise-reddemann.de
Kriegskinder und Kriegsenkelin der Psychotherapie 1
Zu diesem Buch 3
Inhalt 8
Einleitung 10
1. Erfahrungen durch und mit der NS-Zeit 18
Der andere Krieg 18
Ein Überlebender von Auschwitz 19
Zeitzeugen 25
1943 28
Die Auseinandersetzung mit den Eltern 31
Erschütterte Identität 32
Mitgefühl und Akzeptanz 32
Kriegskinderprojekt und Nationalsozialismus 34
Abwehrstrategien 35
Hinweis für die therapeutische Arbeit 36
Der Wunsch nach Fraglosigkeit 37
Verinnerlichte Verpflichtungen – Introjekte 38
Der Mythos des Heldentums 40
Licht in dunkler Zeit 41
Auschwitz-Prozesse 43
Formen der Trauervermeidung und des Trauerns 45
Schuldgefühle 46
Zur Behandlung von »Kiegskindern« 47
Therapie der Opfer 48
2. Kriegskindheiten und die Therapie von Kriegskindern 52
Ein Behandlungsmodell und eine Behandlungsgeschichte 52
Verschiedene Formen von Narrativen 53
Diagnostische Einschätzung ist wichtig 53
Der Behandlungsansatz der Psychodynamisch Imaginativen Traumatherapie (PITT) 54
Die Notwendigkeit des Tröstens 55
»Nachbeelterung« 56
Die ersten beiden Sitzungen 58
Die dritte und vierte Sitzung 59
Was man beachten sollte 64
Das Drei-Phasen-Modell 65
Kollektiv erlebte Traumata und deren Verarbeitung als Arbeit des einzelnen Menschen 66
Zur Behandlung von Scham und Schamvermeidung 67
Zum Begriff »Kriegskinder« 68
Die unentdeckte Welt 69
Versuch einer Annäherung 70
»Harmlose« Spätfolgen 72
»Kinder haben nicht gelitten« 73
Sollten die damaligen Kinder sich ihres Leidens erinnern? 74
Was haben die Kinder erlebt? 75
Forschung zu Spätfolgen 80
Der Krieg nach dem Krieg 81
Einige allgemeine Konsequenzen für die therapeutische Praxis 84
3. Mütter und Väter der Kriegskinder: Gehorsam Schuld und Verdrängen – ein Versuch, zu verstehen 87
Geschichte eines jungen Soldaten des Zweiten Weltkriegs 90
Der Versuch, zu verstehen 91
Ein Blick zurück 93
Was hat Opa im Krieg gemacht? 94
Eine sozialpsychologisch-psychoanalytische Hypothese zur Entwicklung des mörderischen Hasses vieler Deutscher 98
Frauen als Mittäterinnen 100
Das Schweigen über leidvolle Erfahrungen von Frauen 102
Greifswalder Forschungsprojekt 108
Verlust der Söhne 109
Psychohistorische Betrachtungsweise 112
Gewalttätige Erziehungspraktiken 113
Einige Empfehlungen für die Praxis 114
4. Kriegsenkel 116
Kriegsenkel erzählen 117
»Verletzte« Introjekte 121
Beispiel 1 121
Beispiel 2 122
Beispiel 3: Eine Befreiung von den »inneren Fesseln« 123
Beispiel 4 124
Folgen der Vergewaltigungen für die nächsten Generationen 126
Wie kann man die Probleme der 3. Generation einordnen 128
Transgenerationale Weitergabe, Problematik eines Begriffs 129
Einige Themen, die weitergegeben wurden 131
Ein Beispiel für eine kreative Auseinandersetzung mit dem Nazi-Großvater 133
Unterschiede zwischen Kriegskindern und Kriegsenkeln 134
Kriegsenkel in Psychotherapie 135
5. Trauern und Neubeginnen heute – oder: »Nach dem Sturm« 137
Einige Hypothesen zum Trauerprozess 140
Erinnerungskultur 141
Erinnern und Emotionen 141
Bedeutung von Sozialisierungsbedingungen 145
Was bedeutet Erinnerungskultur für den psychotherapeutischen Prozess? 146
6. Zusammenfassung der Konsequenzen für die psychotherapeutische Arbeit 154
7. Frau H.s Geschichte 159
Im Krieg 159
Familienidyllen 161
Wie ihr Leben begann 162
Vertrieben 164
Lügen 165
Vertreibung 166
Schwarze Pädagogik 166
Hunger 1 167
Die Engel 168
Hunger 2 168
Schokolade 169
Schule 170
Bücher 171
Klavier spielen lernen 171
Krank sein 172
Folgen 173
Zu ihrer Psychotherapie: (Luise Reddemann) 174
8. Fremd und ungewollt im eigenen Land: Flucht und Trauma in der deutschen Geschichte 177
Nachwort 195
Danksagung 198
Literaturempfehlungen 200
Informationen zur Autorin 202
Erscheint lt. Verlag | 19.8.2015 |
---|---|
Reihe/Serie | Hilfe aus eigener Kraft |
Leben lernen | |
Leben Lernen | Leben Lernen |
Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeine Psychologie |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Achtsamkeit • Alte • Alte Menschen • Ältere • Altersforschung • Betreuung • Depression • Die vergessene Generation • Einsamkeit • Erinnerung • Erinnerungsarbeit • Familiengeschichte • Geriatrie • Gerontopsychiatrie • Gerontopsychologie • Häusliche Pflege • Heilung • Imagination • Innerer Ort • Inneres Kind • Krieg • Kriegsfolgen • Kriegsgeneration • Kriegsheimkehrer • Kriegskindheit • Kriegstrauma • Michaela Huber • Nachkrieg • Nachkriegszeit • NS-Zeit • PITT • Posttraumatische Belastungsstörung • Psychiatrie • Psychodynamische Therapie • Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie • Psychologie • Psychologische Beratung • Psychotherapie • Psychotraumatologie • PTBS • Ressource • Ressourcenorientierung • Sabine Bode • Seelische Krise • Selbstheilung • Selbsthilfe • Selbstwert • Sexuelle Gewalt • Sicherer Ort • Tätereltern • Tiefenpsychologie • transgenerationale Weitergabe von Traumatisierungen • Trauerarbeit • Trauma • Traumafolgestörung • Traumatherapie • Traumatisierung • verschollene Väter • Vertreibung • Wirtschaftswunder • Zweiter Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-608-20276-5 / 3608202765 |
ISBN-13 | 978-3-608-20276-2 / 9783608202762 |
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