Der Stellenlose

Robert Walsers Poetik des Sozialstaats

(Autor)

Buch | Softcover
194 Seiten
2016 | 2016
Brill | Fink (Verlag)
978-3-7705-5963-3 (ISBN)
39,90 inkl. MwSt
Robert Walsers Institutionenportraits und Lebensläufe verkrachter Adliger, unsteter Angestellter und müßiggängerischer Drifter erzählen in besonderer Weise von der Entstehung des Sozialstaats um 1900. In Geschwister Tanner, Der Gehülfe und Jakob von Gunten zeigt sich, wie Wissen und Praktiken der Sozialverwaltung - Personenidentifikation, Datenverarbeitung und architektonische Beherrschung von Menschenmengen - den Arbeitsmarkt als Feld eines versicherbaren Risikos konstituieren. Die dafür notwendigen bürokratischen Innovationen finden sich in Walsers Romanen aber nicht einfach nur dargestellt. Sie sind vielmehr noch in ihren Schreibszenen nachweisbar und hinterlassen in ihrer episodischen und ausschweifenden Form Spuren. So weist sich die Literatur eines ehemaligen kleinen Angestellten ein Stück weit selbst als Effekt bürokratischer Prozeduren aus, über deren Aufstieg zur zentralen Regierungstechnik des 20. Jahrhunderts sie Buch führt.
Erscheint lt. Verlag 15.1.2016
Sprache deutsch
Maße 134 x 214 mm
Gewicht 270 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 1890 - 1920 • 1900 - 1920 • Architekturgeschichte • Mediengeschichte • Poetologie des Wissens • Schreibszene • Sozialgeschichte • Walser, Robert
ISBN-10 3-7705-5963-0 / 3770559630
ISBN-13 978-3-7705-5963-3 / 9783770559633
Zustand Neuware
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