Der Aufstieg der Empirischen Bildungsforschung (eBook)

Ein Beitrag zur institutionalistischen Wissenschaftssoziologie

(Autor)

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2014 | 2015
XVIII, 332 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-08115-7 (ISBN)

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Der Aufstieg der Empirischen Bildungsforschung - Enno Aljets
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Wie lässt sich die unwahrscheinliche Institutionalisierung der Empirischen Bildungsforschung in Deutschland erklären? Aus Perspektive einer institutionalistischen Wissenschaftssoziologie beleuchtet Enno Aljets die Interdependenzen zwischen Wissenschaft und Politik. Er analysiert, wie sich in den 1990er Jahren ein Tauschgeschäft etablieren konnte, bei dem die Wissenschaft hohe Autonomie und umfangreiche Forschungsressourcen erhielt und der Politik im Gegenzug anwendbares 'Steuerungswissen' für eine 'evidenzbasierte Bildungspolitik' in Aussicht gestellt wurde. In der Folge entwickelten sich vielfältige Strukturdynamiken, die der Autor hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen in verschiedenen Akteurkonstellationen untersucht. Erst diese analytische Rekonstruktion im Zeitverlauf verdeutlicht, wie sehr der rasche Aufstieg auch von kontingenten Bedingungen und transintentionalen Effekten abhängt.

Dr. Enno Aljets ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen.

Dr. Enno Aljets ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen.

Geleitwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 12
Tabellenverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 14
1 Einleitung: Was ist der Fall? 16
1.1 Ein Klassiker der institutionalistischen Wissenschaftssoziologie 17
1.2 Was ist „Empirische Bildungsforschung“? 19
1.3 Wachstum und Ausdifferenzierung der Empirischen Bildungsforschung 22
1.3.1 Ausgangslage Anfang der 1990er Jahre 22
1.3.2 Vermessung und Selbstbeobachtung 23
1.3.3 Universitäre Lehrstühle 26
1.3.4 Stellenausschreibungen 28
1.3.5 Eigene Erhebung der Lehrstühle für das Jahr 2012 29
1.3.6 Hochschulinstitute der Empirischen Bildungsforschung 31
1.3.7 Außeruniversitäre Forschungsinstitute 32
1.3.8 Forschungsförderung 35
1.3.9 Fachgesellschaften 37
1.4 Rollenhybridisierung 38
1.5 Institutionelle Bedingungen der Rollenhybridisierung 44
1.5.1 Statusgefälle 46
1.5.2 Wettbewerbssituation 48
1.6 Kritik – und Konsequenz für das Forschungsdesign 56
2 Theoretischer Ansatz und institutioneller Kontext 61
2.1 Akteurtheorie 61
2.1.1 Institution und Rolle 64
2.1.2 Enrollment 66
2.1.3 Prozess und Zeitverlauf 68
2.2 Wissenschaft und Gesellschaft 70
2.2.1 Wissenschaft 70
2.2.2 Polykontexturale Gesellschaft 74
2.2.3 Strukturelle Kopplung 75
2.3 Institutioneller Kontext des deutschen Wissenschaftssystems 78
2.3.1 Allokation von Ressourcen 80
2.3.2 Allokation von Reputation 89
2.3.3 Formale Koordination 97
2.3.4 Zusammenfassung 101
3 Untersuchungsdesign 103
3.1 Methodik 103
3.2 Forschungsstrategie 107
3.2.1 Datenerhebung 107
3.2.2 Datenauswertung 113
3.3 Darstellung und Anonymisierungsstrategie 117
4 Empirische Rekonstruktion 121
4.1 Phasen 121
4.2 Studien 122
4.3 Akteure 124
5 Phase I: Ausgangslage 127
5.1 Akteurkonstellation der wissenschaftlichen Forschung 128
5.1.1 International vergleichende Schulleistungsforschung 128
5.1.2 Weitere Schulleistungsforschung 130
5.1.3 Publikationskultur in der Erziehungswissenschaft 132
5.1.4 Erste Gehversuche 133
5.2 Politik und Bildungsforschung 135
5.2.1 Auftragsforschung 136
5.2.2 Dysfunktionalität der Auftragsforschung 138
5.2.3 Der Bund und die deutsche Wiedervereinigung 142
5.2.4 Resonanz der ersten Studien 143
5.3 Internationaler Kontext 146
5.4 Zusammenfassung der Ausgangslage 148
6 Phase II: Aufschwung und „Durchbruch“ 150
6.1 Turning-Point 150
6.2 Zur Genese einer spezifischen Projektform 153
6.3 Strukturdynamiken 161
6.3.1 Wissenschaftliche Reaktionen 161
6.3.2 Numerische Differenz und die Reaktion der Politik 165
6.3.3 „Durchbruch“: Ein Tauschgeschäft etabliert sich 176
7 Phase III: Institutionalisierung 184
7.1 Projekt 185
7.1.1 Zur Bedeutung des Projekts im Feld 185
7.1.2 Exkurs: Projektbegutachtung 189
7.1.3 Projektierbarkeit und Engagement der Drittmittelgeber 197
7.1.4 Projektförmige Organisation der Forschungspraxis 205
7.2 Organisation 217
7.2.1 Profilbildung – außeruniversitäre Forschungsinstitute 220
7.2.2 Profilbildung – Universitäten 229
7.3 Enrollment 236
7.3.1 International vergleichende Studien als kognitiver Kern 237
7.3.2 Integration der Fachdidaktiken 244
7.3.3 Ausdifferenzierung im Kontext der Erziehungswissenschaft 250
7.3.4 Organisations- und projektbezogene Reputation 253
7.3.5 Begutachtung, Evaluation und Beratung – Elitenkonstitution 260
7.4 Politik und Wissenschaft 265
7.4.1 Konstellationen der Zusammenarbeit 267
7.4.2 Numerische Differenz: Politische Reaktionen auf PISA 276
8 Phase IV: Institutionelle Rückbindung 286
8.1 Politische Restriktionen auf Landesebene 286
8.2 Neue organisatorische Basis der Zusammenarbeit 291
8.2.1 Organisatorische Verstetigung von Forschungsprojekten 293
8.2.2 Auswirkungen der politischen Zwecksetzung auf die Forschung 295
8.2.3 Organisatorische Kontrolle der sekundären Datennutzung 298
8.3 Distanzierung und Rückzug der Politik 300
9 Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick 303
9.1 Wissenschaftliche Autonomie und politische Abhängigkeit 303
9.2 Prozess und Strukturdynamik der Institutionalisierung 310
9.2.1 Projekt 311
9.2.2 Organisation 314
9.2.3 Numerische Differenz 317
9.2.4 Schlüsselfunktionen für den Institutionalisierungsprozess 319
9.3 Ausblick 322
Literaturverzeichnis 328

Erscheint lt. Verlag 21.11.2014
Reihe/Serie Organization & Public Management
Zusatzinfo XVIII, 332 S. 4 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Akteurkonstellation • Institution • Pädagogik • Soziologie • Wissenschaftsforschung
ISBN-10 3-658-08115-5 / 3658081155
ISBN-13 978-3-658-08115-7 / 9783658081157
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