Der Buddha und der ?Andere? (eBook)

Caroline Widmer ist Postdoc-Forscherin am Religionswissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich, Lehrbeauftragte am Religionspädagogischen Institut der Universität Luzern und freie Mitarbeiterin am Museum Rietberg Zürich.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 12
Vorwort 12
1. Einleitung 14
1.1 Religionswissenschaftliche Problemstellung: Systemrelevanz religiöser Abgrenzung 14
1.2 Der ,Andere‘: Begriffsbestimmung und theoretische Bezüge 20
1.2.1 Begriffsbestimmung: Der ,Andere‘ oder der ,Fremde‘? 20
1.2.2 Der ,Andere‘: Theoretische Bezüge 22
1.3 Fragestellung: Religiöse Abgrenzung und religiöses Othering im Pali-Kanon 25
1.4 Vorgehen 29
2. Der religionsgeschichtliche Kontext des frühen Buddhismus: Forschungsgeschichte 32
2.1 Der Buddha als Religionsgründer und historische Persönlichkeit 33
2.2 Zeitliche und geografische Einordnung 35
2.3 Religionsgeschichtlicher Hintergrund 37
2.3.1 Der Buddhismus im Spannungsfeld zwischen brahmanischem Erbe und reformatorisch-oppositionellen Aspekten asketischer Bewegungen 38
2.3.2 Ideengeschichtliche Illustrationsbeispiele 45
2.3.3 Theoretische Erklärungsmodelle 48
2.3.3.1 Der Buddhismus als Vorbild religiöser Toleranz 48
2.3.3.2 Der Buddhismus im Lichte des Inklusivismus 49
2.3.3.3 Sozialgeschichtliche Forschungen zum frühen Buddhismus 51
2.3.3.4 Der Buddhismus in der Situation eines freien religiösen Marktes 54
2.4 Religionsgeschichtliches Fazit: Ein neuer Zugang 58
3. Quellen und Methoden 64
3.1 Der Pali-Kanon 64
3.1.1 Aufbau 65
3.1.2 Datierung, Entstehung und Überlieferung 67
3.1.3 Sprache 71
3.2 Literaturwissenschaftlich-narratologischer Zugang 74
3.2.1 Einordnung der Suttas in die indische Literaturgeschichte 75
3.2.2 Der Pali-Kanon als Erzählsammlung 78
3.3 Materialauswahl und Vorgehen 84
4. Narratologische Beschreibung der MN-Suttas 88
4.1 Erzähler 88
4.2 Darbietungsweise 90
4.3 Erzählebenen und ihre Verknüpfung 93
4.4 Figurenkonstellation 95
4.5 Grundstruktur der Haupthandlung 97
4.6 Verknüpfung von Handlungssträngen: Funktion von Nebenhandlungen 102
5. Unterscheidung und Abgrenzung in der Figurenbeschreibung 107
5.1 Identifizierung des ,Anderen‘ 107
5.1.1 Der ,Eigene‘ 109
5.1.2 Der ,Andere‘ 114
5.1.3 Der ,Eigene‘ aus der Sicht der ,Anderen‘ 119
5.2 Wertung des ,Anderen‘ 122
5.2.1 Wertung durch Verhältnisbestimmung 122
5.2.1.1 Nähe zum Buddha als Zeichen positiver Wertung 123
5.2.1.2 Distanz zum Buddha als Zeichen negativer Wertung 126
5.2.2 Wertung über die Eigenschaften des ,Anderen‘ 127
5.2.2.1 Negative Eigenschaften des ,Anderen‘ 128
5.2.2.2 Positive Eigenschaften des ,Anderen‘ 133
5.2.3 Unterschiede in der Wertung der ,Anderen‘ 135
5.2.3.1 Die Wertung von Haushältern 135
5.2.3.2 Die Wertung von Asketen 136
5.2.3.3 Die Wertung von Brahmanen 138
5.3 Umgang mit der ,anderen‘ Lehre: Zurückweisung und Überbietung 140
6. Der ,Andere‘ in der erzählten Welt der MN-Suttas 143
6.1 Eröffnungsformel: Performanz des Erzählens 143
6.2 Einleitung: Gestaltung des Raum-Zeit-Gefüges 147
6.3 Begegnung mit dem ,Anderen‘: Personenvorstellung 151
6.4 Belehrung des ,Anderen‘: Inhaltliche Positionierung 155
6.4.1 Einstieg in die Belehrung 155
6.4.2 Themen und Inhalte der Belehrungen 161
6.4.3 Grundformen der Belehrung 166
6.4.4 Argumentationsstruktur in der Belehrung 173
6.5 Reaktion des ,Anderen‘ 176
6.5.1 Ordenseintritt (mit anschliessender Arahantschaft) 176
6.5.2 Laienanhängerschaft 185
6.5.3 Spende 191
6.5.4 Freude 199
6.5.5 Ausbleiben einer positiven Reaktion 203
6.6 Erzählvarianten am Ende der Suttas 209
6.7 Fazit: Transformation statt Konversion 211
6.7.1 Konversion als Alltagsbegriff 211
6.7.2 Begriffsgeschichte 212
6.7.3 Wissenschaftliche Diskurse 213
6.7.4 Begriffskritik 217
6.7.5 Transformation und Selfing 221
7. Exemplarische Textanalysen: Beispiele aus dem MN 223
7.1 Kukkuravatika-Sutta (MN 57) – Das Sutta über den Hundeasketen: Wirkung und Ziel von Askese 225
7.1.1 Inhaltsangabe 225
7.1.2 Gliederung 225
7.1.3 Narratologische Beschreibung 227
7.1.3.1 Erzähler und Darbietungsweise 227
7.1.3.2 Figurenkonstellation und Rollenverteilung 228
7.1.3.3 Plot 230
7.1.4 Themen und Inhalte 230
7.1.4.1 Tiergelübde 231
7.1.4.2 Die vier verschiedenen Arten von Taten 235
7.1.5 Abgrenzungsmechanismen im Kukkuravatika-Sutta (MN 57): Differenzreflexion durch Zurückweisung falscher asketischer Praktiken 236
7.1.5.1 Abgrenzungsmechanismen in der Figurenbeschreibung von Pun. n. a und Seniya 236
7.1.5.2 Abgrenzungsmechanismen im Umgang mit der anderen Lehre: Zurückweisung der Tiergelübde 242
7.1.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen: Parallele Kontrastierung richtiger und falscher Ziele und Handlungen im Kukkuravatika-Sutta (MN 57) 244
7.2 Cu.asakuludayi-Sutta (MN 79) – Das kurze Sutta über Sakuludayi: Verschiedene Ansichten über den Weg zur vollkommen glücklichen Welt 246
7.2.1 Inhaltsangabe 246
7.2.2 Gliederung 247
7.2.3 Narratologische Beschreibung 249
7.2.3.1 Erzähler und Darbietungsweise 249
7.2.3.2 Figurenkonstellation und Rollenverteilung 250
7.2.3.3 Plot 252
7.2.4 Themen und Inhalte 252
7.2.4.1 Allwissenheit und die Einsicht in das Gesetz des abhängigen Entstehens 253
7.2.4.2 Die höchste Erscheinung 255
7.2.4.3 Die vollkommen glückliche Welt 257
7.2.4.4 Der Weg eines Mönchs zur Arahantschaft: Einordnung der Einzelaspekte 259
7.2.5 Abgrenzungsmechanismen im Cu.asakuludayi-Sutta (MN 79): Differenzreflexion durch Überbietung ,anderer‘ Lehren 260
7.2.5.1 Abgrenzungsmechanismen in der Figurenbeschreibung von Nataputta, Sakuludayi und seiner Anhängerschaft 260
7.2.5.2 Abgrenzungsmechanismen im Umgang mit der anderen Lehre: Zurückweisung der ,anderen‘ Lehren 265
7.2.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen: Stufenweise Überbietung ,anderer‘ Lehrer mit negativen Eigenschaften im Cu.asakuludayi-Sutta (MN 79) 270
7.3 Ra..hapala-Sutta (MN 82) – Das Sutta an Ra..hapala: Der schwierige Auszug eines Haushälters in die Hauslosigkeit 273
7.3.1 Inhaltsangabe 273
7.3.2 Gliederung 274
7.3.3 Narratologische Beschreibung 277
7.3.3.1 Erzähler und Darbietungsweise 277
7.3.3.2 Figurenkonstellation und Rollenverteilung 280
7.3.3.3 Plot 286
7.3.4 Themen und Inhalte 287
7.3.4.1 Entscheidung zum Ordenseintritt 287
7.3.4.2 Ideale eines Haushälters 291
7.3.4.3 Gründe für den Auszug in die Hauslosigkeit 293
7.3.5 Abgrenzungsmechanismen im Ra..hapala-Sutta (MN 82): Differenzreflexion durch Gegenüberstellung von Haushältertum und Hauslosigkeit 295
7.3.5.1 Abgrenzungsmechanismen in der Figurenbeschreibung von Haushältern und in die Hauslosigkeit Ausgezogenen 295
7.3.5.2 Abgrenzungsmechanismen im Umgang mit der ,anderen‘ Lehre: Kontrastierung unterschiedlicher Lebensweisen 299
7.3.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen: Kontrastierung verschiedener Lebensideale im Ra..hapala-Sutta (MN 82) 300
7.4 Dhanañjani-Sutta (MN 97) – Das Sutta über Dhanañjani: Wiedergeburt in der brahma-Welt 303
7.4.1 Inhaltsangabe 303
7.4.2 Gliederung 304
7.4.3 Narratologische Beschreibung 308
7.4.3.1 Erzähler und Darbietungsweise 308
7.4.3.2 Figurenkonstellation und Rollenverteilung 309
7.4.3.3 Plot 312
7.4.4 Themen und Inhalte 313
7.4.4.1 Nicht nachlässiges Handeln 313
7.4.4.2 Wiedergeburtsmöglichkeiten und der Weg zur Gemeinschaft mit brahma 314
7.4.4.3 Beurteilung des Erlangens der brahma-Welt auf dem Hintergrund der buddhistischen Lehre 317
7.4.5 Abgrenzungsmechanismen im Dhanañjani-Sutta (MN 97): Differenzreflexion durch Festhalten an buddhistischen Handlungsidealen und Überbietung brahmanischer Ziele 318
7.4.5.1 Abgrenzungsmechanismen in der Figurenbeschreibung von Dhanañjani und Sariputta 318
7.4.5.2 Abgrenzungsmechanismen im Umgang mit der anderen Lehre: Integration von buddhistischen Handlungsidealen in alltägliche brahmanische Pflichten und Relativierung der Gemeinschaft mit brahma als höchstes Ziel 320
7.4.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen: Unterscheidung persönlicher und höherer Ziele im Dhanañjani-Sutta (MN 97) 322
8. Zusammenfassung der Ergebnisse 326
8.1 Systematische Hintergründe der Fragestellung 327
8.2 Religionsgeschichtliche Hintergründe der Fragestellung (Forschungsstand) 328
8.3 Literaturwissenschaftlich-narratologisch geprägter Zugang zu den Quellen 330
8.4 MN-Suttas aus narratologischer Perspektive 331
8.5 Identifikation und Wertung des ,Anderen‘ 333
8.6 Einbettung des ,Anderen‘ in den Erzählverlauf 335
8.7 Einzelerzählungen über den ,Anderen‘ 340
9. Schlussfolgerungen: Die Erzählung als Ort und Resultat von Differenzreflexion 343
9.1 Vor- und Nachteile der narratologischen Lesart 345
9.2 Schaffung und Aufhebung von Differenz im Erzählverlauf: Othering durch Selfing 348
9.3 Taxonomien der Abgrenzung 350
9.4 Transformation als zentraler Aspekt in der Darstellung des ,Anderen‘ 352
9.5 Mögliche Hintergründe der Darstellungsweise 354
9.6 Transformation als zentrale Leistung der Erzählungen: Suttas als „Mythos“ 356
9.7 Ausblick 360
Anhang A 363
Anhang B 367
Abkürzungen 390
Literatur 392
Primärquellen 392
Übersetzungen 393
Sekundärliteratur 394
Wörterbücher 415
Quellenverzeichnis 417
Stichwortverzeichnis 420
Stellenregister 431