Trauma und Krise bewältigen. Psychotherapie mit Trust (Leben Lernen, Bd. 198) (eBook)
256 Seiten
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-20016-4 (ISBN)
Christa Diegelmann ist Diplom-Psychologin und arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin schwerpunktmäßig mit traumatisierten und mit an Krebs erkrankten Menschen. Mit Margarete Isermann ist sie in der Aus- und Weiterbildung von ÄrztInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen engagiert und sie haben dazu Fachliteratur veröffentlicht.
Christa Diegelmann ist Diplom-Psychologin und arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin schwerpunktmäßig mit traumatisierten und mit an Krebs erkrankten Menschen. Mit Margarete Isermann ist sie in der Aus- und Weiterbildung von ÄrztInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen engagiert und sie haben dazu Fachliteratur veröffentlicht.
Trauma und Krise bewältigen 1
Zu diesem Buch 3
Inhalt 6
Vorwort 12
Einleitung 14
1. Psychotherapie mit TRUST - Grundlagen 18
1.1 Was ist Psychotherapie mit TRUST ? 18
1.2 Trauma und Krise behandeln 19
1.3 Das Gehirn als permanente Baustelle 24
1.4 Salutogenese, Positive Psychologie und Resilienz 34
1.5 Das Resilienz-Stressbewältigungs-Modell (RSB-Modell) 39
2. Schonende Traumakonfrontation und Krisenintervention mit CIPBS (Conflict Imagination, Painting and Bilateral Stimulation) 44
2.1 Die Wurzeln von CIPBS* 44
2.2 Worauf zielt CIPBS: Mögliche Wirkfaktoren und der klinische Benefit von CIPBS 51
2.3 Die neun Grundelemente von CIPBS 52
2.4 "Gebrauchsanweisung": Ablaufschema für das praktische Vorgehen 55
2.5 Exkurs 1 zu CIPBS: Laurie Anderson und das Malen innerer Bilder 65
2.6 Exkurs 2: Louise Bourgeois: Vier-Felder-Schema 1946 67
2.7 Fallbeispiele CIPBS 68
2.8 Der Einsatz von CIPBS zur Prävention von Retraumatisierung und Sekundärtraumatisierung von psychotherapeutisch und psychosozial tätigen Menschen in Bethlehem 132
3. Kreative und imaginative Interventionen zur Stressbewältigung und Resilienzstärkung 137
3.1 Glückserfahrungen rund ums Essen: "Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!" 138
3.2 Alltagsnahe imaginative Interventionen: Kürbiskernhonigbrötchen mit Butter, Schlager, Kino, Bier, Vanilleeis und Birchermüsli 144
3.3 Biografi en signifikanter angenehmer Ereignisse im Lebenszyklus 147
3.4 Energiekuchen 147
3.5 Die Lichtstrom-Übung 150
3.6 Atmen und Lächeln 151
3.7 Die Innere-Helfer-Übung - Begegnung mit einem hilfreichen, freundlichen Wesen, einem inneren Helfer oder einer inneren Helferin 152
3.8 Der Wohlfühlort 154
3.9 Sensorische Achtsamkeit entwickeln mit der 5-4-3-2-1-Technik 155
3.10 BERLIN-Ressourcen-Checkliste 157
3.11 Das ABC des Wohlbefi ndens 159
4. Visionen imaginieren und malen: Interventionen mit der VIM-Technik 160
4.1 Ablaufschema für das praktische Vorgehen mit der VIM-Technik 160
4.2 Body-Scans: symbolhafte Konfrontation mit Ego-States 161
4.3 Frau H., 60 J.: Affektdifferenzierung als Hilfe, "trocken" zu bleiben 176
4.4 Die Baumübung: Das Motiv des Baumes als Übung zum Auftanken von Lebenskraft 178
4.5 Familie oder Selbstrepräsentanz in Tieren: Identifikation und Modifikation von Ego-States 187
5. Psychotherapie mit TRUST - ressourcen orientierte Elemente aus verschiedenen Therapieverfahren 190
5.1 Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) 192
5.2 Tiefenpsychologisch-imaginative Behandlung von traumatisierten Patienten mit der Katathym-Imaginativen Psychotherapie (KIP) 193
5.3 Kreative Modifikationen von EMDR 195
5.4 Hypnotherapie und Techniken der Ego-State-Therapie 207
5.5 Die Station als Ressource in der Traumatherapie 212
5.6 Traumazentrierte kognitiv-behaviorale Therapie: Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy (IRRT) 213
5.7 Der Körper als Ressource 215
5.8 Psychotherapie mit TRUST - Fallbeispiel: Lebertransplantation, Herr L., 51 J. 217
6. Psychohygiene für PsychotherapeutInnen zum Schutz vor Sekundärtraumatisierung und Burnout 223
6.1 Gegenübertragungsreaktionen bewusst registrieren 223
6.2 Burnout und Sekundärtraumatisierung 223
6.3 Kohärenzgefühl, Achtsamkeit und Flow erleben 224
6.4 Die therapeutische Arbeit als "Kunstwerk" oder: vom Glück, PsychotherapeutIn zu sein 227
7. Statements für eine Psychotherapie mit TRUST 230
TherapeutInnenbefragung zur Anwendung von CIPBS 232
Danke 242
Nachwort 244
Text- und Bildnachweis 246
Literatur 247
Vorwort Luise Reddemann Seit in Deutschland das Thema »Traumatherapie« zur Kenntnis genommen wurde - vor etwa zehn Jahren -, hat sich das Wissen um posttraumatische Störungen und deren Behandlung stetig erweitert; aber auch die Erkenntnis, dass sehr viel mehr Störungsbilder, als wir früher auch nur ahnten, Folgen oder Teilfolgen von traumatischen Schädigungen sein können. In diesem Kontext spielen vor allem anhaltende seelische und körperliche Verletzungen im Sinne einer Vernachlässigung in der frühen Kindheit eine bedeutende Rolle, deren Folgen vor allem Bindungsstörungen sind. Hier wird immer deutlicher, wie sehr frühe Schädigungen sich auf das Stressverarbeitungssystem so belastend auswirken können, dass ein Mensch dauerhaft mit Stress schlechter fertig wird. Ein anderes weites Feld öffnet sich durch Erkenntnisse der Neurobiologie und vermehrtes Wissen über das, was Joachim Bauer »Das Gedächtnis des Körpers« genannt hat. Daraus ergibt sich beinahe zwangsläufi g ein anderer Umgang mit auf den Körper bezogenen und diesen einbeziehenden therapeutischen Richtungen. Christa Diegelmann hat, ausgehend von ihrer Arbeit mit Frauen nach Brustkrebserkrankung und der häufi g zu beobachtenden traumatischen Wirkung dieser Erkrankung, erkannt, dass sehr viel mehr Menschen als die, die man traditionellerweise mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung in Verbindung bringt, unter posttraumatischen Stresssymptomen leiden, und daraus die Konsequenz für ihre therapeutische Arbeit gezogen. Darüber hinaus verschließt sie sich aber auch nicht der Erkenntnis, dass seelische - und körperliche - Widerstandskraft bei der Auseinandersetzung mit extremem Stress eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Man kann heute davon ausgehen, dass bei jedem Menschen, der Schweres erlitten hat, auch ein Versuch der Selbstregulation stattgefunden hat und stattfi ndet. Manchmal kommt dieser Prozess zum Erliegen, und dann kann Therapie helfen, die aus eigener Kraft nicht zu erlangende Balance wiederzugewinnen. Es liegt nahe, dass eine Therapeutik, die diesen komplexen Vorgängen gerecht werden will, mehr als einer Methode verpfl ichtet sein sollte; vielmehr geht es darum, auf der Grundlage tiefenpsychologischen Verstehens einen ganzen Koffer voll therapeutischer Interventionen anzubieten, die in sich die Möglichkeit haben, die Resilienz der einzelnen PatientInnen zu fördern und ihre Wunden zu heilen. Christa Diegelmann lässt sich von einem Konzept des Stress-Resilienz- Modells leiten, um so für den einzelnen Menschen stimmige und möglichst genau passende Hilfen zu entwickeln. Dabei greift sie zum einen auf bewährte Formen imaginativer Techniken wie der KIP und aus neuerer Zeit PITT zurück, zum andern verknüpft sie Imagination mit einer von Ingrid Riedel übernommenen, auf den Theorien C.G. Jungs basierenden Maltherapie. Dass Imagination und Gestalten eng miteinander verknüpft sind, leuchtet ein. PatientInnen haben so die Möglichkeit, Vorgestelltes in einer für sie passenden Weise, die eben nicht immer verbal sein muss, zum Ausdruck zu bringen. Das Werk, das dadurch entsteht, hat dann seinerseits wieder Wirkung auf die Imaginationsfähigkeit, sodass sich die Effekte verstärken können. Christa Diegelmanns Buch bietet eine Fülle von Fallvignetten, die das Vorgehen verdeutlichen. So kann die Leserin/der Leser entdecken, wie fein abgestimmt das Vorgehen ist und wie sehr es der Autorin am Herzen liegt, mit den PatientInnen gemeinsam den für sie geeigneten Weg zu fi nden, nämlich das Stressmanagement zu verbessern dadurch, dass das, was bereits an Potenzial da ist, wahrgenommen und genutzt wird. Dieses Buch ist sowohl für AnfängerInnen geeignet, die eine möglichst genaue Anweisung benötigen, wie man in bestimmten Situationen vorgehen sollte, wie auch für erfahrene KollegInnen, die sich vielfältige neue Anregungen erhoffen dürfen, um die eigene Praxis zu bereichern.
Erscheint lt. Verlag | 5.6.2014 |
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Reihe/Serie | Hilfe aus eigener Kraft |
Leben lernen | |
Leben Lernen | |
Leben Lernen | Trauma und Krise bewältigen. Psychotherapie mit Trust |
Zusatzinfo | 16 Farbabbildungen |
Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeine Psychologie |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Traumatherapie | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Hilfe • Hypnotherapie • krank • Krankheit • Psychologische • Ressourcen • Traumatherapie |
ISBN-10 | 3-608-20016-9 / 3608200169 |
ISBN-13 | 978-3-608-20016-4 / 9783608200164 |
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