Briefwechsel
Alfred Andersch und Max Frisch begegneten einander zum ersten Mal 1957 im legendären Café Odeon in Zürich. In seiner Funktion als Rundfunkredakteur bittet Andersch den drei Jahre älteren Frisch um einen Ausschnitt aus dem eben fertiggestellten Roman ›Homo faber‹.
Kurz darauf schreibt Frisch einen ersten Brief; die Korrespondenz wird intensiver Anfang der sechziger Jahre, als Frisch seine Familie verlässt und mit Ingeborg Bachmann in Rom zusammenlebt.
1965 übersiedelte Frisch mit seiner neuen, jungen Liebe Marianne Oellers, seiner künftigen Ehefrau, ins Tessin, nach Berzona, wo die Anderschs seit 1958 ein Haus besaßen. Er wohnte in illustrer Gesellschaft: Neben Alfred Andersch lebten auch Golo Mann und der Grafiker Jan Tschichold in dem kleinen Bergdorf.
Man ging gemeinsam wandern, traf sich im Lebensmittelladen auf ein Schwätzchen. Doch die Idylle währte nicht lange, die Spannungen zwischen den beiden streitbaren Geistern Frisch und Andersch nahmen zu, bis hin zum zeitweiligen Abbruch jeglicher Beziehung durch Andersch.
Alfred Andersch, geboren 1914 in München, wurde 1933 wegen seiner politischen Aktivität im Kommunistischen Jugendverband im KZ Dachau interniert. Nach seiner Desertion aus der Wehrmacht 1944 verbrachte er über ein Jahr in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Zurück in Deutschland, arbeitete er als Journalist und Publizist, namentlich beim Radio. Andersch zählt zu den bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur, seine Bücher sind längst Schullektüre. Er starb 1980 in Berzona/Tessin.
Max Frisch, geboren 1911 in Zürich, war Architekt und Schriftsteller. Neben Theaterstücken und Romanen veröffentlichte er Hörspiele und Erzählungen sowie zwei literarische Tagebücher. Er wurde u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis, dem Schiller-Gedächtnispreis und mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Max Frisch starb 1991 in Zürich
»Alfred Andersch ist aus der Literatur und dem geistigen Leben Deutschlands nach 1945 nicht wegzudenken.« Karl Otto Conrady / Frankfurter Rundschau Frankfurter Rundschau
»Alfred Andersch ist aus der Literatur und dem geistigen Leben Deutschlands nach 1945 nicht wegzudenken.«
Erscheint lt. Verlag | 29.1.2014 |
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Verlagsort | Zürich |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Briefwechsel |
Maße | 116 x 184 mm |
Gewicht | 285 g |
Einbandart | Leinen |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturgeschichte | |
Schlagworte | Andersch, Alfred • Arbeitsfreundschaft • Belletristik • Berzona • Briefe • Briefwechsel • Café Odeon • Frisch, Max; Briefe • Guru • jockey club • Korrespondenz • Marianne Oellers • Rundfunkredakteur • Streit • Tagebücher • Tessin • Zürich |
ISBN-10 | 3-257-06879-4 / 3257068794 |
ISBN-13 | 978-3-257-06879-5 / 9783257068795 |
Zustand | Neuware |
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