Soldat und Kriegserlebnis
Deutsche militärische Erinnerungsliteratur (1945--1961) zum Zweiten Weltkrieg. Motive, Begriffe, Wertungen
Seiten
2000
|
1. Reprint 2010
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-35078-6 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-35078-6 (ISBN)
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL)veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
Gegenstand der Untersuchung sind die in Westdeutschland, Österreich, der Schweiz und im weiteren nicht-kommunistischen Ausland zwischen 1945 und 1961 in Buchform (UNESCO-Definition) publizierten Kriegserinnerungen zum Zweiten Weltkrieg (einschließlich Gefangenschaft), geschrieben nach eigenem Erleben von ehemaligen deutschen Kombattanten der Wehrmacht und der Waffen-SS. Ziel ist es, die in diesen Texten formulierten Positionen zum Nationalsozialismus, zum soldatischen Einsatz und zu weiteren Phänomenen zu beschreiben, um damit einige Aspekte der Wahrnehmungsstruktur von erlebter Historie und deren Bewertung bei Kriegserinnerungsschreibern transparent zu machen. Damit sollen Regelhaftigkeiten in Selektion und Verarbeitung von Wahrnehmung und von damit ursächlich verknüpften Wertungen aufgezeigt werden, und zwar bezogen auf die Gesamtmenge der 216 Publikationen. Diese wurden zu einem begrenzten Themenbereich geschrieben und in einem fixierten Zeitraum veröffentlicht; ihre 200 Autoren weisen bestimmte Merkmale auf. Die dazu recherchierten bibliographischen und biographischen Materialien bilden die Basis der Untersuchung (Textanzahl, Erscheinungsjahre, Schwerpunkte der Darstellung, Verlage, Verlagsprofile, Gesamtzahl der Autoren, Dienstgrade, Teilstreitkräfte, Auszeichnungen etc.). Durch die Inhaltsanalyse aller 106 Autoren-Vorworte werden Hypothesen erarbeitet, die vorläufige Aussagen über die Wertungspraxis der Autoren bezüglich verschiedener Begriffsfelder (z.B. "Nationalsozialismus", "Soldatische Tugenden") erlauben. Die Hauptuntersuchung schließlich überprüft die Hypothesen an 20 Gesamttexten. Es wird dabei festgestellt, wie soziobiographische Merkmale der Autoren und bestimmte inhaltliche Aspekte ihrer Texte aufeinander zu beziehen sind. Damit werden Teile eines Autor-Text-Systems konstruiert, das "typische" von "zufälligen" Merkmalen zu unterscheiden ermöglicht.
Gegenstand der Untersuchung sind die in Westdeutschland, Österreich, der Schweiz und im weiteren nicht-kommunistischen Ausland zwischen 1945 und 1961 in Buchform (UNESCO-Definition) publizierten Kriegserinnerungen zum Zweiten Weltkrieg (einschließlich Gefangenschaft), geschrieben nach eigenem Erleben von ehemaligen deutschen Kombattanten der Wehrmacht und der Waffen-SS. Ziel ist es, die in diesen Texten formulierten Positionen zum Nationalsozialismus, zum soldatischen Einsatz und zu weiteren Phänomenen zu beschreiben, um damit einige Aspekte der Wahrnehmungsstruktur von erlebter Historie und deren Bewertung bei Kriegserinnerungsschreibern transparent zu machen. Damit sollen Regelhaftigkeiten in Selektion und Verarbeitung von Wahrnehmung und von damit ursächlich verknüpften Wertungen aufgezeigt werden, und zwar bezogen auf die Gesamtmenge der 216 Publikationen. Diese wurden zu einem begrenzten Themenbereich geschrieben und in einem fixierten Zeitraum veröffentlicht; ihre 200 Autoren weisen bestimmte Merkmale auf. Die dazu recherchierten bibliographischen und biographischen Materialien bilden die Basis der Untersuchung (Textanzahl, Erscheinungsjahre, Schwerpunkte der Darstellung, Verlage, Verlagsprofile, Gesamtzahl der Autoren, Dienstgrade, Teilstreitkräfte, Auszeichnungen etc.). Durch die Inhaltsanalyse aller 106 Autoren-Vorworte werden Hypothesen erarbeitet, die vorläufige Aussagen über die Wertungspraxis der Autoren bezüglich verschiedener Begriffsfelder (z.B. "Nationalsozialismus", "Soldatische Tugenden") erlauben. Die Hauptuntersuchung schließlich überprüft die Hypothesen an 20 Gesamttexten. Es wird dabei festgestellt, wie soziobiographische Merkmale der Autoren und bestimmte inhaltliche Aspekte ihrer Texte aufeinander zu beziehen sind. Damit werden Teile eines Autor-Text-Systems konstruiert, das "typische" von "zufälligen" Merkmalen zu unterscheiden ermöglicht.
Rolf Düsterberg, geb. 1956 in Rheine, studierte Pädagogik, Soziologie und Kath. Theologie (Dipl.-Pädagoge) sowie Literatur- und Musikwissenschaften (M.A.), promovierte in Neuer deutscher Literatur (1988) sowie in Neuester Geschichte (2005) und habilitierte sich in Literaturwissenschaft (1999). Er ist außerplanmäßiger Professor und Hochschullehrer für germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Osnabrück.
Erscheint lt. Verlag | 5.9.2000 |
---|---|
Reihe/Serie | Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur ; 78 |
Verlagsort | Tübingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 728 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | 2. Weltkrieg • 2. Weltkrieg / Zweiter Weltkrieg • Autobiografie • Autobiographie • Deutsche Literatur; Prosa • Deutschland • Geschichte 1945-1961 • Hochschulschrift • Krieg (Motiv in d. bild. Kunst/Literatur) • Soldat • Textanalyse • Weltkrieg • Weltkrieg <1939-1945> • Weltkrieg <1939-1945¿ • Weltkrieg <1939-1945> • World War, 1939-1945 |
ISBN-10 | 3-484-35078-4 / 3484350784 |
ISBN-13 | 978-3-484-35078-6 / 9783484350786 |
Zustand | Neuware |
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