Markierte Verbvalenzen im Sprachvergleich: Lizenzierungs- und Linkingbedingungen - Kerstin Blume

Markierte Verbvalenzen im Sprachvergleich: Lizenzierungs- und Linkingbedingungen

(Autor)

Buch | Hardcover
VII, 263 Seiten
2000 | 1. Reprint 2015
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-30411-6 (ISBN)
109,95 inkl. MwSt
Die Buchreihe Linguistische Arbeiten (LA) trägt wesentlich zur aktuellen  linguistischen Theoriebildung im Bereich der allgemeinen und einzelsprachlichen Linguistik bei. Veröffentlicht werden hochwertige Arbeiten, die aktuelle Fragestellungen bearbeiten und die Entwicklung der Sprachwissenschaft, synchron oder diachron, empirisch oder theoretisch orientiert, vorantreiben.
In dieser Arbeit wird im Rahmen der multidimensionalen Valenztheorie und einem Modell thematischer Proto-Rollen eine universelle Theorie des Linkings von Kasus mit thematischen Rollen entwickelt, die nicht nur Voraussagen über unmarkierte Valenzen, z.B. Nominativ-Akkusativ bzw. Absolutiv-Ergativ, sondern auch über markierte, z.B. Nominativ- bzw. Absolutiv-Dativ, macht. Anhand umfangreicher Datensammlungen aus 11 Sprachen wird gezeigt, daß markierte Valenzen sprachübergreifend häufig bei Verben mit bestimmten Bedeutungen auftreten und dabei z.T. gegenüber unmarkierten präferiert sind. In der Literatur wurde bisher nur ein Teilbereich dieses Phänomens berücksichtigt, nämlich Dativ-Experiencer-Verben wie z.B. gefallen, deren Linkingverhalten zumeist durch die Funktion des Dativs, den Experiencer zu kodieren, erklärt wird. Solche Ansätze werden jedoch den Daten nicht gerecht, da die vielfältigen markierten Valenzen bei Psychverben oft keinen Dativ enthalten. Zudem wurde bislang den sprachübergreifend verbreiteten agentiven Verben mit markierten Valenzen, z.B. Interaktionsverben wie helfen und folgen nicht Rechnung getragen (umfangreiche Listen solcher Verben finden sich im Anhang) bzw. die Kasuswahl dieser Verben als idiosynkratisch behandelt. Es wird eine Markiertheitstheorie für Valenzen eingeführt, die die unterschiedliche Frequenz der belegten Valenzen vorhersagt, und es wird nachgewiesen, daß markierte Valenzen nicht durch die Affinität bestimmter Kasus zu bestimmten thematischen Rollen zustandekommen, sondern als Ganzes zur morphosyntaktischen Markierung von Verben dienen, deren Argument- und Situationsstruktur von dem für transitive Verben üblichen Muster abweicht.
Erscheint lt. Verlag 22.3.2000
Reihe/Serie Linguistische Arbeiten ; 411
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 516 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Argument linking • dependency grammar • Grammar, Comparative and general • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Markiertheit • Sprachvergleichung • Valenz • Valenz <Linguistik¿ • Valenz <Linguistik> • Verb
ISBN-10 3-484-30411-1 / 3484304111
ISBN-13 978-3-484-30411-6 / 9783484304116
Zustand Neuware
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