Sprachsoziologische Studien zur Mehrsprachigkeit im Aostatal
Mit besonderer Berücksichtigung der externen Sprachgeschichte
Seiten
1999
|
1. Reprint 2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-52296-1 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-52296-1 (ISBN)
Die Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie zählen zu den renommiertesten Fachpublikationen der Romanistik. Sie pflegen ein gesamtromanisches Profil, das neben den Nationalsprachen auch die weniger im Fokus stehenden romanischen Sprachen mit einschließt. In der Reihe erscheinen ausgewählte Monographien und Sammelbände zur Sprachwissenschaft in ihrer ganzen Breite, zur mediävistischen Literaturwissenschaft und zur Editionsphilologie.
Der vorliegende Band umfaßt zwei Hauptteile: Teil 1 (Allgemeiner historischer Abriß unter besonderer Berücksichtigung der externen Sprachgeschichte des Aostatals) bietet ein von der Vorgeschichte bzw. der Romanisierung bis in die 90er Jahre unseres Jahrhunderts reichendes Panorama der Geschichte des Aostatals unter fortlaufender besonderer Bedachtnahme auf die sprachliche und autonomiepolitische Situation. Teil 2 (Empirische Untersuchung zum Sprachverhalten und zu den Einstellungen der Valdostaner zu ihrer Mehrsprachigkeit) stellt dazu das empirische und synchrone Gegenstück dar. Er enthält einen Forschungsbericht über die Untersuchungen, die in den Jahren 1987ff. in 24 valdostanischen Ortschaften bei 106 Gewährspersonen durchgeführt worden sind. Das im Feld verwendete Questionnaire enthält rund 300 Fragen zu Biographie, Wohnort, linguistischer und metalinguistischer Lage. Die Auswertung der mittels des Fragebuchs erhobenen Informationen erfolgte unter Rückgriff auf die in der empirischen Sozialforschung üblichen Methoden. In inhaltlicher Hinsicht wird u.a. herausgearbeitet, daß seit 1860 ein bis heute andauerndes Absinken des Französischen vor dem Italienischen stattfindet, wobei die Valdostaner es nach 1945 nicht geschafft haben, sich mit den Mitteln der ihnen seither zur Verfügung stehenden Autonomie diesem Abwärtstrend wirksam entgegenzustemmen; ferner, daß dem einheimischen Dialekt - dem Frankoprovenzalischen - eine besondere identitätsstiftende Funktion zugewachsen ist, wie sie in vergleichbarer Form im benachbarten Frankreich oder in der Welschschweiz nicht anzutreffen ist. Diese symbolische, aber auch kommunikativ-funktionelle Valorisierung der einheimischen oralen Varietät stellt eindeutig die direkte Reaktion der Valdostaner auf den in allen Domänen voll durchgeschlagenen Italianisierungsprozeß dar. Die Resultate werden einerseits tabellarisch und andererseits mittels farbiger Graphiken präsentiert. Der Band wird durch reichhaltige Indizes und ein 1000 Titel umfassendes Literaturverzeichnis abgerundet.
Der vorliegende Band umfaßt zwei Hauptteile: Teil 1 (Allgemeiner historischer Abriß unter besonderer Berücksichtigung der externen Sprachgeschichte des Aostatals) bietet ein von der Vorgeschichte bzw. der Romanisierung bis in die 90er Jahre unseres Jahrhunderts reichendes Panorama der Geschichte des Aostatals unter fortlaufender besonderer Bedachtnahme auf die sprachliche und autonomiepolitische Situation. Teil 2 (Empirische Untersuchung zum Sprachverhalten und zu den Einstellungen der Valdostaner zu ihrer Mehrsprachigkeit) stellt dazu das empirische und synchrone Gegenstück dar. Er enthält einen Forschungsbericht über die Untersuchungen, die in den Jahren 1987ff. in 24 valdostanischen Ortschaften bei 106 Gewährspersonen durchgeführt worden sind. Das im Feld verwendete Questionnaire enthält rund 300 Fragen zu Biographie, Wohnort, linguistischer und metalinguistischer Lage. Die Auswertung der mittels des Fragebuchs erhobenen Informationen erfolgte unter Rückgriff auf die in der empirischen Sozialforschung üblichen Methoden. In inhaltlicher Hinsicht wird u.a. herausgearbeitet, daß seit 1860 ein bis heute andauerndes Absinken des Französischen vor dem Italienischen stattfindet, wobei die Valdostaner es nach 1945 nicht geschafft haben, sich mit den Mitteln der ihnen seither zur Verfügung stehenden Autonomie diesem Abwärtstrend wirksam entgegenzustemmen; ferner, daß dem einheimischen Dialekt - dem Frankoprovenzalischen - eine besondere identitätsstiftende Funktion zugewachsen ist, wie sie in vergleichbarer Form im benachbarten Frankreich oder in der Welschschweiz nicht anzutreffen ist. Diese symbolische, aber auch kommunikativ-funktionelle Valorisierung der einheimischen oralen Varietät stellt eindeutig die direkte Reaktion der Valdostaner auf den in allen Domänen voll durchgeschlagenen Italianisierungsprozeß dar. Die Resultate werden einerseits tabellarisch und andererseits mittels farbiger Graphiken präsentiert. Der Band wird durch reichhaltige Indizes und ein 1000 Titel umfassendes Literaturverzeichnis abgerundet.
Erscheint lt. Verlag | 14.7.1999 |
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Reihe/Serie | Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie ; 296 |
Zusatzinfo | 67 col. ill., 33 b/w tbl. |
Verlagsort | Tübingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 900 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Aostatal • Aostatal /Sprache • Geschichte • Hardcover, Softcover / Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • HC/Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Hochschulschrift • Mehrsprachigkeit • Mehrsprachigkeit / Multilingualismus • Soziolinguistik • Sprachsoziologie |
ISBN-10 | 3-484-52296-8 / 3484522968 |
ISBN-13 | 978-3-484-52296-1 / 9783484522961 |
Zustand | Neuware |
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