Kleines Lexikon der Schiller-Zitate (eBook)

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2010 | 1. Auflage
256 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-40026-8 (ISBN)

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Kleines Lexikon der Schiller-Zitate -  Johann Prossliner
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Schillers »geflügelte Worte« »Es ist bei Schillern jedes Wort praktisch, und man kann ihn im Leben überall anwenden. Aber ihr kennt ihn nicht.« Goethe zu Eckermann am 22. Juni 1827 Eigentlich müssen wir Friedrich Schiller gar nicht von einem Podest herunterholen: Seine »geflügelten Worte« sind mitten in unsere Sprache hineingeflogen, haben sich dort eingenistet. Wer bedient sich nicht dann und wann des Ausdrucks »der Dritte im Bunde« oder »Der kluge Mann baut vor«? Wer bemerkt nicht bei Gelegenheit »Leben und leben lassen«, »Was ist der langen Rede kurzer Sinn?« oder »Das Maß ist voll«? Manch ein ursprünglich pathetischer Ausspruch wird im Volksmund mit einem Augenzwinkern verwendet, wie »Früh übt sich, was ein Meister werden will« oder »Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt«. Schillers Worte sind allgegenwärtig, aber wir ordnen sie ihm als Urheber nicht mehr zu. Anläßlich des 200. Todestags des »strapazierfähigsten Dichters Deutschlands« (Reich-Ranicki) erscheint diese Auswahl aus dem reichen Zitatenschatz der Werke Friedrich Schillers: Eine wahre Fundgrube an »geflügelten Worten« und unerschöpflichen Anregungen für geistreiche Redner und Schreiber sowie für Freunde der Poesie.

Johann Prossliner, geboren 1941 in Südtirol, war Dozent in London und München, bevor er als freier Lektor, Kritiker, Übersetzer, Essayist und Verleger in München ansässig wurde. Die Mehrzahl seiner Arbeiten hat er unter Pseudonymen veröffentlicht.

Johann Prossliner, geboren 1941 in Südtirol, war Dozent in London und München, bevor er als freier Lektor, Kritiker, Übersetzer, Essayist und Verleger in München ansässig wurde. Die Mehrzahl seiner Arbeiten hat er unter Pseudonymen veröffentlicht.

B


Bacchus, Amor, Phöbus s. Götter, nimmer allein

Bacchus’ Gabe s. Trank der Labe

Bad gesegnet, Axt s. Axt, Bad gesegnet

Bad, ertappen im s. Mann / Mädchen

Bad, See ladet zum s. See, ladet zum Bade

Bahn, des Lebens s. Jüngling, Lebens Bahn

Bahn, Eingang / Ende s. Unendlichkeit / engster Kreis

Bahn, gebahnteste s. Empiriker, sicher / blind

Bahn, Glück, schmal s. Glück, Bahn zum Rennen

Bahn, mitten in der s. Tod, rasch tritt

Ball mit dem Menschen s. Wiege, furchtbare

Ballspiel, Freund s. Freund, Ballspiel

Balsam, fürs Herz s. Trank der Labe

bändigen, mich selbst s. sündigen, laß mich

Barbaren, nordische s. antike Muster, Barbaren

Bartholomäusnacht [Elisabeth zu Maria:] Die Sankt Barthelemi sei meine Schule! / […] Ich übe nur, was Eure Priester lehren. / […] Mit welchem Schloß verwahr ich Eure Treue, / Das nicht Sankt Peters Schlüssel öffnen kann?

D, Maria Stuart 3,4; II,625

Bastard bin ich dir? [Elisabeth:] Ein Bastard bin ich dir? – Unglückliche! / Ich bin es nur, so lang du lebst und atmest. / Der Zweifel meiner fürstlichen Geburt / Er ist getilgt, sobald ich dich vertilge. / Sobald dem Briten keine Wahl mehr bleibt, / Bin ich im echten Ehebett geboren!

D, Maria Stuart 4,10; II,657

Bau der Ewigkeiten s. Beschäftigung, die nie ermattet

Bau der sittlichen Welt s. Leben, entsetzliches

Bau der Welt, Philosophie s. Natur, einstweilen

bauen / zerstören [Ruodi:] Brecht das Gerüste! Sprengt die Bogen! Reißt / Die Mauern ein! Kein Stein bleib auf dem andern. [Steinmetz:] Gesellen, kommt! Wir habens aufgebaut, / Wir wissens zu zerstören.

D, Tell 5,1; II,1014

Bauer, auch ein Mensch [Erster Arkebusier:] Der Bauer ist auch ein Mensch – so zu sagen.

D, W.s Lager 10; II,297

Bauers Handschlag [Melchthal:] Des Bauern Handschlag, edler Herr, ist auch / Ein Manneswort!

D, Tell 4,2; II,1001

Baum umhauen s. Menschen, vertilgen

beben, leben »Was?« fällt ihm jener ein und bebet, / »Redst du von einem, der da lebet?«

G-BA, Der Gang nach dem Eisenhammer; I,383

Becher, Korallen Und da hing auch der Becher an spitzen Korallen, / Sonst wär er ins Bodenlose gefallen.

G-BA, Der Taucher; I,371

bedenken / leisten s. Gott versuchen / vertrauen

bedenken, bedacht [Thekla:] Bedacht ist schon, was zu bedenken ist.

D, W.s Tod 4,11; II,519

bedeuten, tragen, tun s. sein / tragen, tun, bedeuten

bedeutende Steine s. Wahrheit, in Täuschung

Bedeutung / Schönheit »Was bedeutet dein Werk?« so fragt ihr den Bildner des Schönen, / Frager, ihr habt nur die Magd, niemals die Göttin gesehn.

G-ET, Bedeutung; I,314

Bedeutung, verwegenste s. Wort, verwegenste Bedeutung

bedeutungsschwer s. Worte des Wahns

Bedienter, ordentlicher [Kellermeister:] Beim Trunk geht vieles drein. Ein ordentlicher / Bedienter muß kein Ohr für so was haben.

D, Piccolomini 4,5; II,385

Bedingungen / Erscheinungen s. Weltgeschichte, gleich und einfach

Bedürfnis, höheres s. strebender Geist

Bedürfnisse, materielle* s. essen, wohnen, Würde

beerbt, schon [Wallenstein:] Mit uns / Gedenkt man fertig schon zu sein, und wie / Ein Abgeschiedner sind wir schon beerbet.

D, Piccolomini 2,5; II,341

befehlen / flehen s. Bitte / Befehl

Befreiung, Glut, wehe s. Form zerbrechen, Meister

Befreiung, Völker, sich selbst s. Kräfte, rohe, sinnlos

Befugnis, zu allem s. Stärke, Befugnis

begehren, edler s. edel / erhaben

begeistert, Jubelruf s. Jubelruf der Wesen

Begeisterung / Bildung s. Empfindung, erhöhte

Begierde / Liebe s. Würde und Anmut, verhüten

Begierde / Vernunft s. Fesseln / Zügel

Begierde, Liebe, Achtung s. Achtung, Liebe, Begierde

Begierde, Kraft, Anmut s. Knaben, wild, toben

Beglaubigung der Menschheit s. Tränen, Beglaubigung

begleiten, gute Reden s. Wort, ernstes

Begleiter, Kraniche s. Kraniche, Begleiter

Begleiter, verloren sich s. Weges Mitte, ach!

Begleitung, luftige s. Jüngling, Lebens Bahn

begreifen / ergreifen s. Welt, ergreifen / begreifen

Begriff / Schönheit Traurig herrscht der Begriff, aus tausendfach spielenden Formen / Bringet er dürftig und leer immer nur eine hervor. / Aber von Leben rauscht es und Lust, wo liebend die Schönheit / Herrschet, das ewige Eins wandelt sie tausendfach neu.

G-ET, Die Mannigfaltigkeit; I,310

Begriff, dürftig und leer s. Begriff / Schönheit

Begriffe, entwendet s. Kant, Begriffe

beharren im Wechsel s. Wechsel / Beharren

Beharrung, zum Ziel s. Wahrheit, im Abgrund

Beifall finden, oben / unten Glücklich nenn ich den Autor, der in der Höhe den Beifall / Findet, der deutsche muß nieder sich bücken dazu.

G-ET, Der Weg zum Ruhme; I,314

Beifall, keines Menschen s. König, gefallen müssen

Beispiel meiner Schwäche s. Denkmal meiner Strenge

Beispiel, edles, folgen [Don Manuel:] Sag etwas Gutes und ich folge gern / Dem edeln Beispiel, das der jüngre gibt.

D, Braut v. M.; II,839

Beispiel, ich folgte deinem s. Schelm, sein können

Beißen / Schmeicheln s. hündische Art

beklage die Toten s. Glocke, rufe die Lebenden

beklagen / schelten [Elisabeth zu Leicester:] Beklag mich, Dudley, schilt mich nicht –…

D, Maria Stuart 2,9; II,612

beleidigte Vertraute s. Worte, entwischte

bellen, Neid s. Hunde, bellen, Neid

bellen, Scheusal s. Nicolai, Friedrich, bellt

Belt, Etsch s. Dienst, ist Heimat

Berechnung, schulmäßige s. Mittelbahn des Schicklichen

Beredsamkeit nicht fehle [Leicester:] An dem Throne / Der Königin sollt Ihr mir Rede stehn. [Burleigh:] Dort trefft Ihr mich – Und sehet zu, Mylord, / Daß Euch dort die Beredsamkeit nicht fehle!

D, Maria Stuart 4,3; II,639

bereitet oder nicht s. Tod, rasch tritt

Berg, schreckt nicht [Tell:] Wer frisch umherspäht mit gesunden Sinnen, / Auf Gott vertraut und die gelenke Kraft, / Der ringt sich leicht aus jeder Fahr und Not, / Den schreckt der Berg nicht, der darauf geboren.

D, Tell 3,1; II,967

Berge, Freiheit, Lüfte s. Welt, vollkommen / Mensch, Qual

Berge, lebt wohl [Johanna:] Lebt wohl ihr Berge, ihr geliebten Triften, / […] Johanna sagt euch ewig Lebewohl.

D, Jungfrau, Prolog 4; II,700...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2010
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Deutsche Literatur • Deutscher Dichter • Deutsche Sprache • geflügelte Worte • Lexikon • Nachschlagewerk • Wörterbuch • Zitatensammlung
ISBN-10 3-423-40026-9 / 3423400269
ISBN-13 978-3-423-40026-8 / 9783423400268
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