Mudras (eBook)

Inhalt 6
Dank 10
Liebe Leserin, lieber Leser 11
Kleine Mudra-Kunde 13
Wie wirken und was bewirken Mudras? 15
Zuordnung von Charaktereigenschaften zu den Fingern 25
So machen Sie es richtig 26
Atmung 35
Organisation der Gedanken und Gefühle 39
Mudras für Körper, Geist und Seele 44
Lehr-Mudra – Mudra der Weisheit 45
Faust-Mudra – Mudra zum Dampfablassen 48
Toleranz-Mudra – Mudra für innere Freiheit 50
Wohlfühl-Mudra – Mudra für alle Sinne 52
Feuer-Mudra – Mudra für Geborgenheit 54
Jogging-Mudra – Mudra für tieferen Atem 56
Wonne-Mudra – Mudra der inneren Stärke 58
Tempel-Mudra – Mudra für den inneren Kraftort 61
Adler-Mudra – Mudra für innere Leichtigkeit 64
Zeit-Mudra – Mudra gegen Stress 67
Leber-Mudra – Mudra für innere Gelassenheit 70
Nieren-Mudra – Mudra für beglückende Beziehungen 73
Freundschafts-Mudra – Mudra gegen Einsamkeit 76
Balance-Mudra – Mudra gegen Stimmungsschwankungen 80
Konzentrations-Mudra – Mudra gegen das Burn-out-Syndrom 83
Wunsch-Mudra – Mudra der Fülle 85
Auftritts-Mudra – Mudra für Selbstsicherheit 89
Wellen-Mudra – Mudra gegen innere Spannungen 93
Kampf-Mudra – Mudra für das Immunsystem 95
Brust-Mudra – Mudra für ein starkes Herz 97
Verjüngungs-Mudra – Mudra für die Verdauung 100
Nachdenk-Mudra – Mudra zur Sinnfindung 103
Haar-Mudra – Mudra für die Schönheit 106
Muntermacher-Mudra Mudra gegen unerklärbare Müdigkeit 109
Magen-Mudra – Mudra gegen Sorgen 112
Darm-Mudra – Mudra für Perfektionisten 115
Blasen-Mudra – Mudra für Flexibilität 119
Aufräum-Mudra – Mudra zur Auflösung von Traumata 122
Flow-Mudra – Mudra der Glückseligkeit 125
Loslass-Mudra – Mudra gegen Liebeskummer 128
Relax-Mudra – Mudra gegen Verspannungen 131
Power-Mudra – Mudra für neuen Antrieb 134
Courage-Mudra – Mudra gegen Lampenfieber 137
Ego-Mudra – Mudra für die Liebe zu sich selbst 140
Nacken-Mudra – Mudra gegen Wut und Ärger 144
Inspirations-Mudra – Mudra der inneren Harmonie 148
Lach-Mudra – Mudra zur Lösung schwieriger Probleme 151
Sonnen-Mudra – Mudra gegen Stimmungstiefs 154
Klarheits-Mudra – Mudra der klugen Unterscheidung 159
Schutz-Mudra – Mudra gegen Mobbing 162
Trommel-Mudra – Mudra gegen Nervosität 165
Anti-Panik-Mudra – Mudra für innere Stabilität 168
Selbstwert-Mudra – Mudra gegen Selbst-Sabotage 170
Schatzkästchen-Mudra – Mudra des inneren Lächelns 174
Gebets-Mudra – Mudra zur Überwindung von Trauer und Verlust 176
Motivations-Mudra – Mudra zur Bewältigung der täglichen Monotonie 179
Kreativitäts-Mudra – Mudra der Talente 181
Be-cool-Mudra – Mudra gegen Angst 184
Ohren-Mudra – Mudra für bessere Wahrnehmung 187
Augen-Mudra – Mudra für eine klare Sicht 190
Pauker-Mudra – Mudra für effizientes Lernen 193
Gedächtnis-Mudra – Mudra für ein gutes Erinnerungsvermögen 195
Friedens-Mudra – Mudra für Zufriedenheit 198
Flammen-Mudra – Mudra für das »gewisse Etwas« 200
Muße-Mudra – Mudra gegen Überaktivität 204
Riecher-Mudra – Mudra zur richtigen Entscheidung 207
Becken-Mudra – Mudra gegen Menstruationsbeschwerden 209
Gedulds-Mudra – Mudra für Gleichmut und innere Wärme 212
Bumerang-Mudra – Mudra für den Kreislauf 215
Ton-Mudra – Mudra für eine schöne Stimme 217
Willens-Mudra – Mudra für Tatkraft und optimale Zielsetzung 220
Chakra-Mudra – Mudra zum Einschlafen 223
Magie-Mudra – Mudra der Anziehung 226
Glaubens- und Hoffnungs-Mudra – 229
Mudra der Hingabe und schöpferischen Leere 229
Die goldenen Drei 232
Ich wünsch Ihnen was… 234
Literatur 236
Hier finden Sie sofort die richtige Mudra 237

Kleine Mudra-Kunde (S. 12-14)

Der Begriff Mudra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Siegel. Wenn man das Wort in Silben aufgliedert, steht die Silbe mud sinngemäß für »Freude« und ra für »auslösen«. Salopp ausgedrückt heißt das: Eine Mudra ist ein Siegel, das Freude bringt. Mudras sind Gesten der Hände und Finger, die man seit Urzeiten auf der ganzen Welt kennt. Alles, was Menschen denken und fühlen, drücken sie mit entsprechenden Gesten aus – sei es nun im Alltag oder während der Meditation bzw. während des Gebets. Es gibt zwar auch Körperhaltungen, Zungen- und Augenstellungen, die im Yoga als Mudras bezeichnet werden.

Darauf werde ich in diesem Buch jedoch nicht eingehen. Im östlichen Kulturkreis werden die Mudras schon seit unzähligen Jahren zu Heilungszwecken eingesetzt. Innerhalb der Familien werden sie von Generation zu Generation weitergegeben. Auch die alten Völker von Nord-, Mittel- und Südamerika kannten die heilenden Handstellungen und -massagen. Das Mentaltraining, die Kinesiologie und das Brain-Gym (Gehirngymnastik) hierzulande verwenden ebenfalls Mudras zur Beeinflussung geistiger und seelischer Prozesse – sei es zur Aktivierung oder zur Entspannung des Gehirns. Von großer Bedeutung sind die Mudras auch bei den sakralen Tänzen im Hinduismus.

Hier werden durch die Hände ganze Dramen dargestellt – jede Geste ist eine klare Aussage und drückt das entsprechende Gefühl aus. Auch Bilder und Skulpturen stellen Buddha, die indischen Götter, Christus und die Heiligen oft mit zu Mudras geformten Händen dar. Sie zeigen Lehr- und Schutzgesten oder Handstellungen, die Segnung, Vergebung, Zuneigung und Sammlung symbolisieren. Mudras geben sakralen Handlungen, die Priester im Osten wie im Westen ausführen, Kraft und Ausdruck. Aber auch wir können unsere Gebete mit Mudras unterstreichen und ihnen damit mehr Gewicht geben, um innere Leichtigkeit und Heilung zu erlangen.

Mudras spiegeln unsere Gefühle und Gedanken wider. Umgekehrt können wir mit den Mudras aber auch unsere Gedanken und Gefühle im positiven Sinn beeinflussen. Interessant ist, dass Mudras oft ganz unbewusst gemacht werden – und zwar genau die richtige Mudra zur richtigen Zeit. Es scheint, als ob dem Körper eine autonome Weisheit innewohnen würde, die immer die beste Ausdrucksmöglichkeit sucht und findet.

Und noch etwas ist bemerkenswert: Wenn wir unsere eigenen unbewussten Gesten und Handstellungen oder die anderer Menschen einmal genau beobachten, während wir miteinander kommunizieren, erkennen wir auch ohne viel psychologisches Wissen, welche Gedanken uns selbst oder anderen gerade durch den Kopf gehen und welche Stimmung vorherrscht. Die Hände lügen nicht. Sie »verraten« uns oder unsere Gesprächspartner, wenn das Äußere nicht mit dem Inneren übereinstimmt. Achtsamkeit unseren Handgesten gegenüber kann uns also auch helfen, einer unbewussten Selbstlüge auf die Schliche zu kommen.

Dann können wir uns der Wahrheit stellen, entsprechend »handeln« und mit uns selbst einen neuen »Handel« abschließen. Wie wirken und was bewirken Mudras? Jede Mudra wirkt auf Körper, Geist und Seele ein. Da jede Körperfunktion auch Einfluss darauf hat, was wir empfinden, wie wir uns fühlen und was wir denken, profitieren alle drei Ebenen davon. In der chinesischen Medizin ist schon lange bekannt, dass die einzelnen Organe Gefühle und Gedanken beeinflussen können.