Nazipsychiatrie - Aufstieg und Fall

Uwe Henrik Peters, Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h. c. wurde 1930 in Kiel geboren. Er ist Psychiater, Psychotherapeut, Psychologe, Neurologe an der Universität zu Köln. 1969– 1979 Direktor der Neuropsychiatrischen Universitätsklinik Mainz, 1979–1996 Direktor der Nervenklinik der Universität Köln. 1993–1996 Präsident und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenkrankheiten. In der Welt bekannt geworden ist Peters durch seine Arbeiten über die psychischen Folgen von Verfolgung und die Lehren, welche die Psychiatrie aus dem Holocaust zu ziehen hat. Er beschrieb als erster das Stasi-Verfolgtensyndrom. Darüber hinaus hat Peters die Psychiatrie auf vielen anderen Gebieten bereichert: „Der Peters“, das „Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie“ (6. Aufl. 2007) ist seit 40 Jahren ein beliebtes Standardwerk der Psychiater und Psychologen. Die „Sprache der Schizophrenen“ hat Peters mit Hilfe moderner Sprachanalysen entziffert. Der von ihm Herausgegebene 10. Band der „Psychologie des 20. Jahrhunderts“ ist die bisher einzige „Psychologie der Psychiatrie“. Die „Psychiatrie der Epilepsie“ ist in der deutschen Sprache einzigartig. Bücher über Anna Freud, über Hölderlin, über Irrenwitze und Psychiaterwitze, über Robert Schumanns letzte „13 Tage vor Endenich“ und seine letzten Jahre dort, „Gefangen im Irrenhaus“, machten Peters außerhalb seines Faches bekannt. Etwa 400 weitere Arbeiten wurden veröffentlicht. Peters ist Ehrenmitglied zahlreicher psychiatrischer Fachgesellschaften in Europa, den Amerikas, Nahost und Fernost sowie auch persönliches Ehrenmitglied des Weltverbandes der Psychiatrie.