Humpisch

Eine Geheimsprache westfälischer Leinenhändler. Mit Dokumentenanhängen.

(Autor)

Buch
238 Seiten
2011
Verlag Auf der Warft
978-3-939211-12-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Humpisch - Klaus Siewert
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Das Städtchen Mettingen ist der eigentliche Herd dieser Tiöttensprache, aber auch die benachbarten Orte Recke, Hopsten und Riesenbeck gehören hinzu. (Friedrich Kluge, 1901)

Die Tiötten waren Wanderhändler aus dem nördlichen Münsterland, die ihre Sprache weit über die Grenzen ihrer Heimat in die Nieder-lande und nach Nordosten bis ins Baltikum hinaustrugen. Das von ihnen so genannte Humpisch oder Bargunsch funktionierte über Jahr-hunderte als Geheimsprache, bis es im 19. Jahrhundert mit der Nieder-lassung der Tiötten und der Gründung von Ladengeschäften allmäh-lich überflüssig wurde.

Im Lichte neuer Quellen können jetzt Einblicke in die Geheimnisse dieser „höchst seltsamen Sprache“ genommen werden. Die kom-plizierten Verfahren der Verschlüsselung und die Herkunft des Verdunkelungswortschatzes werden geklärt. Das Buch bietet darüber hinaus die spannende Geschichte der Erforschung des Humpisch, ein vollständiges Wörterbuch und Analysen. Mit den Mitteln der modernen Sprachwissenschaft werden dabei neue Erkenntnisse gewonnen, die erstmals zu einem wissenschaftlich grundierten Gesamtbild dieser Geheimsprache führen.

Dem für jeden Interessierten zugänglichen, verständlich geschriebenen Buch sind neue, bedeutende Dokumente beigegeben, die besonders auch der Vermittlung des Themas an Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen dienen sollen.

☼ ☼ ☼

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung …………………………………………………. 9

1.1 Neue Funde ………………………………………………. 9
1.2 Geheimsprachen in Deutschland …………………………. 10
1.3 Profilskizze Humpisch ….…………………………………. 11

2. Forschungsgeschichte………………………………………. 24

2.1 Louis Stüve ………………………………………………. 25
2.2 Friedrich Kluge ……………………………………………. 31
2.3 Verschollene Quellen ……………………………………… 33
2.4 Jüngere Forschungen ……………………………………… 34
2.4.1 Franz Scharfenberger …………………………………… 35
2.4.2 Josef Veltrup ……………………………………………. 36
2.4.3 Gegenwärtige Forschungen und Interessen ……………. 39

3. Neue Quellen zur Tiöttensprache …………………………. 41

3.1 Fritz Hettlages Nachlass …………………………………… 42
3.1.1 Fritz Hettlages Typoskript der Arbeit von Louis Stüve. 44
3.1.2 Das Zettelglossar des Fritz Hettlage ……………………. 45
3.2 Das Mettinger Humpisch-Fenster …………………………. 47

4. Zum Wörterbuch der Tiöttensprache ………………………. 52

4.1 Konzeption ………………………………………………… 52
4.2 Abkürzungen und Siglen …………….……………………. 53

5. Wörterbuch der Tiöttensprache.…………………………… 57

5.1 Anhang: Zahlen ……………………………………………125
5.2 Anhang: Ortsnamen ………………………………………. 126

6. Sätze und Texte …………………………………………. 127

6.1 Sätze ……………………………………………………… 127
6.2 Dialoge …………………………………………………… 129
6.3 Text von 1962 ……………………………………………. 129

7. Verfremdungsverfahren …………………………………. 131

7.1 Die drei Ebenen der Verschlüsselung ……………………. 132
7.2 Wortkörper ………………………………………………. 132
7.3 Bedeutung ………………………………………………. 134
7.4 Andere Techniken der Codierung …………………………135
7.5 Buchstaben- und Symbolcodes …………………………. 136

8. Zum sprachlichen System des Humpisch ………………… 139

8.1 Lautung und Schreibung ………………………………… 139
8.2 Zum Wortschatz …………………………………………. 140
8.2.1 Unvollständigkeit ………………………………………. 140
8.2.2 Heterogenität …………………………………………… 141
8.2.3 Historische Schichtung ………………………………… 141
8.2.4 Einbettung in das Niederdeutsche ………………………142
8.2.5 Verbreitung und Benutzungsfrequenz ………………….143
8.2.6 Wortbildung ……………………………………………. 144
8.2.7 Flexion …………………………………………………. 146
8.2.8 Wortfamilien……………………………………………. 146
8.2.9 Wortarten ………………………………………………. 146

8.3. Herkunft der Wörter: Spendersprachen …………………. 147

8.4 Bedeutungen ……………………………………………. 152

8.4.1 Bedeutungsverwandlung ………………………………. 152
8.4.2 Wortfelder ……………………………………………… 152
8.4.3 Hochwertwörter …………………………………………156

8.5 Syntax ……………………………………………………. 157

9. Verwandte Sondersprachen ………………………………. 159

9.1 Jüngere Forschungen ……………………………………. 159
9.2 Abgleich: Wortschatz Humpisch – „Wörterbuch
deutscher Geheimsprachen“ ……………………………. 160

10. Spuren der Tiöttensprache in der Gegenwart ……………. 163

10.1 Benachbarte Mundarten ………………………………… 163
10.2 Regionale Mundart und Umgangssprache ……………… 163
10.3 Familiensprache ………………………………………… 168
10.4 Standardsprache und Literatur …………………………. 168

11. Ergebnisse und Ausblick ………………………………… 170

12. Archivalien und Literatur …………………………………175

13. Abbildungsverzeichnis …………………………………. 181



Dokumentenanhänge ………………………………………. 183

Anhang 1: Typoskript von Louis Stüve (1923).
Mit handschriftlichen Korrekturen von Fritz Hettlage ………. 183

Anhang 2: Briefwechsel Friedrich Kluge – Louis Stüve ……. 221

Reihe/Serie Sondersprachenforschung ; 12
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 408 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Schlagworte Bargunsch • C&A • C&A • Geheimsprachen • Hettlage • Holland • Jiddisch • Liber Vagatorum • Martin Luther • Migration • Mittelniederdeutsch • Münster • Niederdeutsch • Peek & Cloppenburg • Peek & Cloppenburg • Rotwelsch • Tecklenburg • Tiötten • Tödden • Tüötten
ISBN-10 3-939211-12-5 / 3939211125
ISBN-13 978-3-939211-12-9 / 9783939211129
Zustand Neuware
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