Theatralität in den späten Dramen Heiner Müllers

(Autor)

Buch | Hardcover
VIII, 291 Seiten
1998 | 1. Reprint 2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-66023-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Theatralität in den späten Dramen Heiner Müllers - Katharina Keim
109,95 inkl. MwSt
Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters– vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel– finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.
Heiner Müller (1929-1995) hat mit seinen Dramen einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der deutschen Theaterlandschaft geleistet. Im Mittelpunkt dieser Monographie stehen seine Werke der 70er und 80er Jahre, von "Hamletmaschine" bis "Bildbeschreibung". Mit dem intertextuellen Bezug auf exemplarische Stoffe der europäischen Theatergeschichte decouvriert Müller in ihnen die gesamtgesellschaftlichen Repräsentationstechniken, die im europäischen Drama und Theater seit der Neuzeit ihren Niederschlag gefunden haben. Das Theater erweist sich hier als eine grundlegende Metapher zur Erfassung der dominierenden abendländischen Denkmodelle, so daß diese in der expliziten Thematisierung des Darstellungsakts sinnfällig gemacht werden können. Durch seine Anleihen an die Lyrik der Moderne durchkreuzt Müllers Dramatik die Tendenz zum linearen Lesen und favorisiert eine neue Art der Wahrnehmung von Sprache. Nicht zuletzt dadurch stellen diese Stücke das zeitgenössische Theater vor eine große Herausforderung. So zeigen denn auch die Inszenierungen seiner Dramen durch den amerikanischen Regisseur Robert Wilson, durch die Franzosen Jean Jourdheuil und Jean-François Peyret sowie durch Heiner Müller selbst, wie sehr diese Texte zu einer grundlegenden Veränderung der Bühnenästhetik seit den 80er Jahren beigetragen haben und auf innovative Weise den Zuschauer zum Mitspieler und damit zum eigentlichen Zentrum des theatralen Geschehens machen können.
Erscheint lt. Verlag 8.3.1998
Reihe/Serie Theatron ; 23
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 402 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Drama • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Inszenierung • Intertextualität • Müller • Müller, Heine • Müller, Heiner • Theateraufführung • Theatersemiotik
ISBN-10 3-484-66023-6 / 3484660236
ISBN-13 978-3-484-66023-6 / 9783484660236
Zustand Neuware
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