Die Geschichte eines Leprechaun (eBook)
160 Seiten
Neue Erde (Verlag)
978-3-89060-486-2 (ISBN)
Tanis Helliwell ist Gründerin und Leiterin des International Institute for Transformation (IIT) und seit vielen Jahren für Seminare und Vorträge im deutschsprachigen Raum unterwegs. Ihre Beratungstätigkeit erstreckt sich allerdings nicht nur auf »Übersinnliches«, sondern ebenso ganz praktisch auf Unternehmen und ihre Strukturen. Sie lebt an der Westküste Kanadas.
Tanis Helliwell ist Gründerin und Leiterin des International Institute for Transformation (IIT) und seit vielen Jahren für Seminare und Vorträge im deutschsprachigen Raum unterwegs. Ihre Beratungstätigkeit erstreckt sich allerdings nicht nur auf »Übersinnliches«, sondern ebenso ganz praktisch auf Unternehmen und ihre Strukturen. Sie lebt an der Westküste Kanadas.
Einleitung
Leprechaun-Kindheit – Damals
Auf Reisen
Meine-Gruppe
Den Hof machen
Goldbeschaffung
Ein Gespräch von Mann zu Mann
Junggesellenabschiede
Handfasting und Beltane
Arbeit mit Menschen
Die Geschichte des Leprechaunmädchens
Liam, der älteste Sohn, erzählt
Unterschiede zwischen Elementarwesen und Menschen
Die Totenwache
Gemischte Paare
Erhebung zum Großmeister
Epilog: Elfengeschichten von Menschen vor Ort
Danksagung
Über die Autorin
Einleitung
von Tanis Heliwell
Ich sitze in einem bequemen Sessel im Sonnenzimmer eines wunderschönen alten Hotels an der Westküste Irlands mit Blick auf das Meer. Ich bin vor einem Tag in Keel auf Achill Island angekommen, um nach zwei Monaten Arbeit in Europa einen kurzen, dringend benötigten Urlaub zu machen. Ich habe mich auf Spaziergänge im Grünen und Meditation gefreut. Gerade freute ich mich auf ein richtiges irisches Frühstück, als ich eine vertraute Stimme hörte.
»Tanis, ich möchte, dass du jetzt meine Lebensgeschichte schreibst.«
Vielleicht sollte ich ein paar Hintergrundinformationen geben. Vor über dreißig Jahren lebte ich in demselben Dorf Keel in einem Haus, das von einer Leprechaunfamilie bewohnt war. Damals bat mich der Leprechaun-Mann, er nannte sich Himself, ein Buch über diese Erfahrung zu schreiben. Es trägt den Namen Elfensommer. Das Buch wird von vielen Menschen geliebt, und seither haben wir zusammen vier weitere Bücher geschrieben. Er kommt regelmäßig zu mir nach Hause, zu Tee und Haferbrei. Lloyd (so nennt er sich bei den Menschen) steht jetzt vor mir, sieht so großspurig aus wie immer und erzählt mir, ich solle »seine« Geschichte in »meinem« Urlaub schreiben.
Lloyd ist etwa einen Meter groß, ziemlich stämmig und hat einen beachtlichen Bauch. Er ist in der traditionellen irischen Leprechaunmode gekleidet: in eine enganliegende, kurze grüne Jacke, eine braune Wollhose, die am Knie endet, und grobe Wollsocken, die in Clog-ähnlichen Schuhen stecken, deren Ausmaße darauf hindeuten, dass seine Füße größer sind als die eines Menschen. Abgerundet wird seine Kleidung durch seinen allgegenwärtigen Zylinder.
Können andere Menschen ihn sehen? Nur wenn sie, wie ich, das zweite Gesicht haben. Das ist die Gabe, Wesen wie meinen Leprechaunfreund in anderen Welten sehen zu können.
»Und was ist mit meinem Urlaub?« fragte ich. Wie Sie sich vorstellen können, war ich nicht darauf erpicht, diesen zu opfern.
»Überhaupt kein Problem. Man kann drei Stunden am Tag schreiben und in der übrigen Zeit Urlaub machen.« (Himself hat ein sehr vages Zeitgefühl.)
»Ich habe eine Menge anderer Bücher, die mich rufen«, antwortete ich, »ich muss also nicht noch ein weiteres auf die Liste setzen. Wie kommt es, dass du es noch nie erwähnt hast?«
»Es wäre doch sinnlos, etwas zu erwähnen, dessen Zeit noch nicht gekommen ist, oder?« erwiderte Lloyd. »Ihr Menschen! Ihr lebt immer in der Zukunft und nicht in der Gegenwart. Wie auch immer, es wird einfach sein«, fügte er hinzu und setzte sein gewinnendstes Lächeln auf.
»Wie einfach?« Dieses Argument hatte ich in der Vergangenheit schon oft gehört, nur um dann festzustellen, dass seine und meine Vorstellung von »einfach« Welten auseinander lagen. »Wie auch immer«, sagte ich, »ich habe nicht einmal einen Computer hier.«
»Kein Problem. Ich kümmere mich darum«, erwiderte Lloyd und war verschwunden.
Während des Frühstücks grübelte ich über die Idee meines Freundes nach. Wir haben einen langen gemeinsamen Weg hinter uns, und ich weiß inzwischen, dass ich, wann immer er mich bittet, ein Buch zu schreiben, nie vorab weiß, worum es in dem Buch gehen wird. Doch ich habe gelernt, dem sich entfaltenden Prozess zu vertrauen, und weiß nun, wenn auch mit etwas Bangen, die erweiterte Leere des Unwissens zu schätzen, in der etwas aus dem Äther geboren wird. Deshalb hatte ich, als ich den letzten Bissen Sodabrot in meinen Mund steckte, bereits beschlossen, seinen Vorschlag anzunehmen.
Da mir also nur noch wenig Zeit für meinen Urlaub blieb, beschloss ich, den schönen Junitag zu genießen und die Crumpaun Lane hinaufzuwandern, um das Haus der Leprechauns zu besichtigen, in dem ich vor so vielen Jahren gewohnt hatte. Seitdem war das Haus an eine Familie aus Dublin verkauft worden, die nur selten dort war, was der Familie der Leprechauns entgegenkam. Die Besitzer waren nicht da, und weil ich sicher war, dass sie nichts dagegen haben würden, ließ ich mich selbst durch das Tor ein. Ich schlenderte gerade in den wild blühenden Hof, um mein früheres Zuhause zu begrüßen, als ich Sie-wissen-schon-wessen Stimme im Äther vernahm: »Ich arbeite daran, den Computer zu besorgen.«
Erleichtert, dass ich den Tag genießen konnte, ließ ich mich auf die Wiese sinken, atmete die frische Meeresbrise ein, die in Keel immer weht, und spürte, wie mein Herz in den tiefen, glücklichen Rhythmus der Stimmigkeit und des Heimatgefühls fiel, das ich dort immer empfand. Am späten Nachmittag, nachdem ich den langen, verschlungenen Weg über die Landstraßen zurück genommen hatte, war ich schon fast wieder bei meinem Gästehaus, als ich anhielt, um mit einer Einheimischen zu plaudern, die ihren Hund ausführte. Einheimische sind neugierig auf Fremde und fragen gerne, ob sie irische Wurzeln haben, und so wurde ich nach meinem Namen gefragt. Als ich ihr meinen Vornamen nannte, wurde sie hellhörig. »Sie haben nicht zufällig ein Buch über Leprechauns geschrieben?« erkundigte sie sich.
»Ja, das bin ich«, antwortete ich, erfreut, dass eine Einheimische das Buch kannte, und ich fügte zu meiner eigenen Überraschung hinzu: »Und jetzt will der Leprechaun, dass ich seine Geschichte schreibe, aber ich habe keinen Computer.«
Strahlend antwortete die Frau: »Nun, ich habe die perfekte Lösung für Sie. Tom, der Nachbar von nebenan, hatte früher eine Computerwerkstatt, und er kann Ihnen bestimmt etwas besorgen.«
Das war sicher das Werk des Leprechauns. Nachdem ich mich von ihr verabschiedet hatte, ging ich nach nebenan zu Toms Wohnung und fand dort einen mittelgroßen Mann mittleren Alters in einer offenen Werkstatt, umgeben von Computern, die sich in einem schlechten Zustand befanden.
»Hallo Tom«, sagte ich und stellte mich vor, als ich näherkam, »ich bin eine Autorin, die nebenan wohnt, und ich muss ein Buch schreiben, aber ich habe keinen Computer. Haben Sie einen, den ich mieten könnte?«
»Was für ein Buch soll das werden?« fragte er neugierig.
»Versprechen Sie mir, dass Sie nicht lachen werden«, antwortete ich. Es macht mich nämlich immer nervös, das Thema Leprechauns anzusprechen, wenn ich jemanden zum ersten Mal treffe – vor allem in Irland, denn ich habe festgestellt, dass viele Iren empfindlich reagieren, wenn man sie mit Leprechauns in Verbindung bringt, weil sie befürchten, dass man sich über sie lustig macht.
»Ich werde nicht lachen«, antwortete er und lächelte breit.
»Es ist ein Buch über meinen Leprechaunfreund, der in der Crumpaun Lane wohnt«, traute ich mich zu sagen.
»Oh, das glaube ich«, sagte Tom. »Vor ein paar Jahren brachte eine junge Frau ihren Computer zur Reparatur, und ich fand tief im Computer eine Datei von jemandem namens Mary, was nicht der Name der Frau war. Als die junge Frau, eine Lehrerin, ihren Computer abholen wollte, fragte ich sie: ›Wer ist Mary?‹ Sie bekam weiche Knie, wurde blass und erzählte mir, sie wohne in einem Haus, das von einer alten Frau heimgesucht werde, die sich Mary nenne. Sie sehen also, ich glaube Ihnen, und meine Frau könnte Ihnen viele Geschichten über diese Art von Dingen hier erzählen. Ich werde mal sehen, was ich tun kann, um Ihnen zu einem Computer zu verhelfen. Kommen Sie doch etwas später wieder.«
Inzwischen war klar, dass Lloyd wieder einmal gezaubert hatte, um Tom, den absolut perfekten Menschen, für sein Schreibprojekt zu gewinnen. Ich ging zurück zum Gästehaus und genoss meinen letzten freien Abend in dem Wissen, dass die Geschichte des Leprechauns beschlossene Sache war. Und tatsächlich: Am nächsten Morgen hatte Tom Teile aus zwei verschiedenen Computern zusammengebaut, die, wie er sagte, »banjaxed« waren – ein irischer Ausdruck für »total kaputt«. Nun war ich also bereit für seine Geschichte.
Bevor ich beginne, möchte ich sagen, es war richtig, dass Lloyd sich entschloss, seine Geschichte zu diesem Zeitpunkt zu erzählen. Ich war wieder in Keel, dem kleinen Dorf, in dem ich ihn vor so langer Zeit kennengelernt hatte. In seinem Cottage, seinem Zuhause, hatte er mir von Elementarwesen erzählt – Naturgeistern, wenn man so will – und mich gebeten, ein Buch über die Bedeutung der Elementarwesen zu schreiben und darüber, dass er zu einer Gruppe gehörte, die mit den Menschen zusammenarbeiten wollte, um die Erde zu heilen. Das Schreiben dieses Buches hat mein Leben verändert, und nun war es an der Zeit, mehr über sein Leben zu erfahren. Und ich war froh darüber. An diesem wunderschönen Morgen im Spätfrühling fuhr ich also zu seinem Haus, machte es mir im Gras bequem und war bereit, als Lloyd sich vor...
Erscheint lt. Verlag | 4.3.2024 |
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Verlagsort | Saarbrücken |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
Schlagworte | Biographie Lloyd • Elementarwesen • Elfen • Elfenreise • Elfensommer • Irland • Kobold • Kommunikation • Kontakt • Leprechaun • Lloyd • Mythos • Naturgeister • Naturwesen • Reise • Tanis Helliwell • Übersinnliches • Weltbild |
ISBN-10 | 3-89060-486-2 / 3890604862 |
ISBN-13 | 978-3-89060-486-2 / 9783890604862 |
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