Die heilende Kraft der grünen Magie (eBook)

Kapitel 2

Kleines ABC der Pflanzen und Wirkstoffe und deren Verwendung

Damit die Magie der Hausmittel vollständig zur Geltung kommt und du bald selbstständig Cremes, Salben und Tinkturen herstellen kannst, gilt es, die im Folgenden aufgeführten Dinge immer im Haus zu haben.

Utensilien, um zauberhafte Hausmittel selbst herzustellen

Die wichtigste Grundausstattung:

• Baumwolltücher in verschiedenen Größen

• (feuerfeste) Schüsseln in verschiedenen Größen

• Kochtöpfe

• Siebe

• Wärmflasche oder Körnerkissen

• Badethermometer

• Schraubgläser, Flaschen und/oder Tiegel in verschiedenen Größen

Grundzutaten:

• Quark

• Zitronen

• Zwiebeln

• Kartoffeln

• Ingwer

• Meerrettich

• Äpfel, Bananen, Karotten (pektinhaltige Lebensmittel)

• Apfelessig

• Salz

• verschiedene Tees

• verschiedene Öle

Doch bevor wir uns mit den Pflanzen und Kräutern selbst beschäftigen, gehe ich auf allgemeinere Themen ein, denn sie sind oft für die Kräuterrezepte wichtig und für das Wissen über deren Herstellung und dahinterliegende Energie unabdingbar.

Öle, Salben, Umschläge und Tinkturen

Heute haben wir einen wissenschaftlichen Blick auf die Welt, weil Forscher uns die Zusammenhänge aller Dinge erklären. Früher war das anders. Die Geheimnisse der Natur erschlossen sich den Menschen durch ein intimes Naturverständnis, genaues Beobachten, Intuition und Erfahrung und sie gaben ihr Wissen über die Jahrtausende mündlich weiter. So wurden auch viele der heutigen alternativen Anwendungsgebiete, wie Aromatherapie oder das Herstellen von Salben und Tinkturen, von Generation zu Generation weitergereicht.

Der Ölauszug – Aroma für die Seele

Natürliche Pflanzenöle enthalten viele wohltuende Eigenschaften, die für eine natürliche Hautpflege unerlässlich sind. Ölextrakte, auch Ölmazerate genannt, nutzen die fettlöslichen Wirkstoffe der Pflanze, um Haut und Haar zu pflegen und gesundheitliche Probleme zu lindern. Ölextrakte können beispielsweise als entspannende Massageöle verwendet oder zu Salben, Cremes oder Naturseifen verarbeitet werden.

Die Wahl des Basisöls für die Extraktion hängt von den gewünschten Eigenschaften des fertigen Öls ab. Wenn du Naturkosmetik mit Ölextrakten herstellen möchtest, solltest du für deinen Hauttyp geeignete Basisöle verwenden. Es gibt Pflanzenöle, wie Hanfsamenöl und Walnussöl, die gut für die Pflege empfindlicher Haut geeignet sind, während andere sich besser für trockene, reife, unreine oder fettige Haut einsetzen lassen. Zudem ist die Haltbarkeit der verschiedenen Öle sehr unterschiedlich. Beispielsweise hält Sonnenblumenöl nur ein Jahr, während Olivenöl mehrere Jahre hält, aber teurer ist und wie Kokosöl einen langen Weg zurückgelegt hat. Wenn du ein Öl wie Lavendelöl oder Rosenblütenöl bevorzugst, probiere als Basisöl Mandelöl oder Jojobaöl.

Für die Ölmazeration gibt es zwei Methoden: kalt und heiß.

Ölauszug Kaltmethode

Die Kaltmethode erfordert etwas Geduld, ist aber wesentlich schonender. Der Reifeprozess dauert bei der Kaltextraktion mehrere Wochen, dafür bleiben aber auch die meisten Inhaltsstoffe enthalten, das Öl ist effektiver und gesünder. Hierzu müssen die verwendeten Pflanzenteile getrocknet werden, denn wenn die frische Pflanze noch zu feucht ist, erhöht dies das Schimmelrisiko. Wichtig ist auch, abgestorbene, welke und braune Pflanzenteile auszusortieren.

Zutaten

• getrocknete Pflanzenteile

• großes, verschließbares Glas

• Basisöl

• Teefilter

• dunkle Glasflasche, verschließbar

Zubereitung

1. Die getrockneten Pflanzenteile in das Glas geben und das Basisöl eingießen, bis alle Pflanzenteile vollständig bedeckt sind.

2. Das Glas schließen und drei bis sechs Wochen bei Raumtemperatur ohne direkte Sonneneinstrahlung reifen lassen.

3. Dabei die Flasche alle zwei Tage vorsichtig schütteln, um den Wirkstoff besser aufzulösen und Schimmel zu vermeiden. Wenn sich Wassertropfen auf der Abdeckung bilden, vorsichtig mit einem sauberen Tuch abwischen.

4. Nach der Einwirkzeit das Öl durch einen Teefilter in eine saubere Flasche aus dunklem Glas gießen.

Ölauszug Heißmethode

Die Heißmethode geht wesentlich schneller und benötigt nur vier Tage statt mehrerer Wochen. Bei dieser Variante wird das Öl erhitzt, damit die Pflanzenwirkstoffe schneller in das Öl übergehen. Beim Erhitzen gehen jedoch viele Inhaltsstoffe und wertvolle ätherische Öle verloren. Verwende diese Methode also nur, wenn du es eilig hast.

Zutaten

• getrocknete Pflanzenteile

• großes, verschließbares Glas

• Basisöl

• Topf mit Wasser

• Teefilter

• dunkle Glasflasche, verschließbar

Zubereitung

1. Die getrockneten Pflanzenteile in das Glas geben und das Basisöl eingießen, bis alle Pflanzenteile vollständig bedeckt sind.

2. Einen kleinen Topf mit 3–4 cm Wasser füllen, das Glas in das Wasserbad stellen und langsam auf dem Herd auf 60 °C erhitzen. Das Wasser sollte nicht kochen.

3. Das Öl 2 Stunden bei dieser Temperatur im Wasserbad lassen, dann herausnehmen und abkühlen lassen.

4. Dann das Glas verschließen und bei angenehm warmer Zimmertemperatur 3–4 Tage ziehen lassen.

5. Nach der Einwirkzeit das Öl durch einen Teefilter in eine saubere Flasche aus dunklem Glas gießen.

Außer der rein praktischen Anwendung dienen Öle auch der rituellen Reinigung und zum Schutz. Hierzu werden die Öle auf die Haut aufgetragen, in Duftlampen verbrannt oder auf magische Talismane gerieben. Diese magischen Öle können Liebesöle, Schutzöle und Glücksöle sein. Du kannst diese Öle zusätzlich bei Vollmond aufladen oder sie mit Zaubersprüchen verstärken.

Kokosöl als Sonnenschutz

Zutaten

• Sheabutter und Kokosöl zu gleichen Teilen

• dunkle Glasflasche, verschließbar

Zubereitung

1. Die Sheabutter mit dem Kokosöl in einen kleinen Topf geben und im Wasserbad erwärmen, bis sie flüssig ist.

2. Dann in eine dunkle Flasche füllen und abkühlen lassen.

Anwendung

Bei Bedarf als Sonnenschutz auf dem gesamten Körper auftragen.

Wirkung

Wirkt als Sonnenschutz und ist enorm feuchtigkeitsspendend.

Salz-Öl-Peeling als Duschgelersatz – perfekt zur Abwehr negativer Energien

Zutaten

• 5–7 EL Meersalz

• 5 EL Bio-Olivenöl

• 5 EL Kokosöl

• 3–5 Tropfen ätherisches Lavendelöl

Zubereitung

1. Das Meersalz in ein schönes Glas füllen und mit Olivenöl und Kokosöl aufgießen.

2. Dann das ätherische Öl zugeben.

3. Die Mischung verrühren und das Glas gut verschließen. Das Peelingsalz ist mindestens ein Jahr haltbar.

Anwendung

Wunderbar als Duschgelersatz geeignet. Das Peeling kann zwei- bis dreimal in der Woche angewendet werden.

Wirkung

Dieses Peeling ist perfekt für den Körper. Es klärt die Energien und bringt Power.

Baby-Massageöl für zarte Haut

Zutaten

• 50 ml Kokosöl

• 10 Tropfen Lavendeltinktur

• Glas oder Flasche mit Verschluss

Zubereitung

1. Die Zutaten gründlich miteinander vermischen.

2. Dann in ein Glas oder eine Flasche füllen und dies/e gut verschließen.

Anwendung

Kann als Massageöl für Babys oder auch für Erwachsene verwendet werden. Einfach ein paar Tropfen sanft in die Haut einmassieren.

Wirkung

Dieses Massageöl riecht gut und macht die Haut geschmeidig und...