Spy School - In geheimer Mission (eBook)

Auftakt der rasanten Action-Reihe

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
288 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-30605-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Spy School - In geheimer Mission -  Jonas Boets
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Ein Held der Extra-Klasse: Sam Smith ist da!
Der 12-jährige Sam Smith ist ein ganz normaler Junge. Aber genau das qualifiziert ihn als Schüler der internationalen Agentenschule in London - denn, wem nützt schon ein Geheimagent, der jedem sofort auffällt? Und so findet sich Sam plötzlich im aufregendsten Abenteuer seines Lebens wieder, lernt Verfolgungs- und Vermummungstechnik, Bombendemontieren und Wie-befreie-ich-mich-aus-einer-verzwickten-Lage-Strategien. Als dann der Sohn des Direktors entführt wird, ist Sam das erste Mal unterwegs: In geheimer Mission!

Action, Spannung und Abenteuer von der ersten bis zur letzten Seite!

Jonas Boets war immer schon ein großer Fan der Bücher von Anthony Horowitz. Diese und die James-Bond-Filme sowie »Mission Impossible« haben ihn zu seiner Serie Spy School inspiriert. Jonas Boets hat darüber hinaus etliche erfolgreiche Thriller für Jugendliche veröffentlicht.

3


Der Kandidat

»Sam, warte!«

Sam drehte sich um und sah David Toile auf sich zu rennen. Das Gesicht seines blonden Klassenkameraden war gerötet vom Laufen.

»Du hast es ja vielleicht eilig, Mensch. Ist es okay, wenn ich mit dir nach Hause gehe?«

Sam hatte kein Problem damit und die beiden Jungen schlenderten schweigend durch die Straße. Es war Freitag nach Schulschluss und die meisten Schüler machten zu diesem Zeitpunkt eifrig Pläne fürs Wochenende, aber Sam nicht. Wahrscheinlich würde er wie immer ein wenig für die Schule lernen und vor allem viel fernsehen. Und Sonntag natürlich Oma besuchen. David versuchte, das Schweigen zu durchbrechen und riss ihn aus seinen Überlegungen.

»Und, wie war dein Zeugnis?«

»Hm, nicht überwältigend, aber auch keine Fünf. Und bei dir?«

»Sechs ungenügend. Aber ich hab zu Hause einfach keine Ruhe zum Lernen.«

Sam war vage über die Familiensituation bei den Toiles im Bilde. An der Schule war bekannt, dass Davids Vater im Rollstuhl saß und seine Mutter die meiste Zeit mit der Situation überfordert und depressiv war. Deshalb musste David immer wieder mit einspringen und einen guten Teil der Last mittragen. Plötzlich verlangsamte Sam seinen Schritt und drehte sich um.

»Was ist?«, fragte David.

»Ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, dass uns jemand folgt, seit wir die Schule verlassen haben. Aber das bild ich mir wahrscheinlich nur ein.«

»Natürlich. Wer sollte dir schon nachspionieren?«

»Du hast recht. Ist sicher meine Fantasie.«

Sam schaute sich noch einmal kurz um und beschloss dann, einfach David zu folgen, der unterdessen schon weitergelaufen war.

»Er passt tatsächlich ins Profil«, sagte Spring, »aber bist
du sicher, dass du deine Karriere für ihn aufs Spiel setzen willst?«

Spring und Summer saßen in einem alten grauen Mercedes und schauten zu, wie Sam und David die Straße hinunter gingen. Es war schon einige Jahre her, seit sie zuletzt gemeinsam an einem Auftrag gearbeitet hatten. Summer genoss es, noch einmal mit seinem Partner unterwegs zu sein. Weil es in den letzten Jahren kaum noch Agenten gab, mussten sie zunehmend allein arbeiten. Es wurde Zeit für einen starken neuen Jahrgang.

»Wenn man nicht bereit ist, Risiken einzugehen, kommt man nicht weit in diesem Beruf, das weißt du so gut wie ich, Spring. Ich bin davon überzeugt, dass der Junge es hat. Ich weiß nicht genau, warum, aber meine Intuition hat mich noch nicht oft im Stich gelassen.«

»Bis auf dieses eine Mal in Rumänien, weißt du noch? Da warst du davon überzeugt, dass es eine Bombe im Regierungsgebäude geben müsste. Eine Woche lang haben wir ein ganzes Viertel geräumt und das Alltagsleben vollkommen zum Erliegen gebracht, aber zu einer Explosion kam es nicht. Ich weiß noch, dass ich am Ende der Woche wünschte, diese verfluchte Bombe ginge endlich hoch, damit wir weg könnten. Ich habe mich damals ganz schön weit aus dem Fenster lehnen müssen, damit du deine Stelle behältst.«

Summer wurde nicht gern an diesen Vorfall erinnert. Er war noch immer sicher, dass es eine Bombe gegeben hatte, die nur zufällig nie explodiert war. Ein kleiner Fehler im Zündmechanismus oder so. Die rumänische Regierung sollte nur aufpassen, vielleicht würde die Bombe zehn Jahre später ja doch noch hochgehen. Er wechselte das Thema, als er sah, wie sich Sam umdrehte und die Umgebung musterte.

»Hast du das gesehen? Der Junge weiß, dass er verfolgt wird. Diese Eigenschaft wird ihm in seiner Ausbildung dienlich sein. Ich habe es dir gesagt: Der Bursche hat was.«

»Hm. Und wie ist das mit dem Freund, der da bei ihm ist?«

»David Toile. Kein Problem, ihre Gespräche drehen sich nur um schulische Aktivitäten. David kennt Sam nicht besonders gut, sie wohnen zufällig in derselben Gegend. Es gibt nur drei Jungs, die Sam ab und zu besuchen, aber auch von dieser Seite droht keine Gefahr. Sie werden Sam nicht sofort vermissen, wenn er ein Weilchen verschwindet. Dann suchen sie sich einfach einen anderen Klassenkameraden, um sich die Zeit zu vertreiben. Ich sage doch, er hat das perfekte Profil.«

»Und die Eltern?«

»Ein einfacher Vertreter und eine Hausfrau, beide ohne Geschwister, darüber brauchen wir uns also keine Sorgen zu machen. Von den Eltern lebt nur noch ihre Mutter, aber die hat ein Gedächtnis wie ein Sieb. Wenn sie Sam eine Woche lang nicht sieht, hat sie schon vergessen, dass sie überhaupt einen Enkel hatte.«

»Und was, wenn Sam sich weigert?«

»Wird er nicht. Darf er nicht. Wie ich April kenne, ist der Brief an seinen Direktor wegen des Schulwechsels schon unterwegs und der Name Sam Smith beim Einwohnermeldeamt bereits gestrichen. Wir können nicht mehr zurück, aber mein Gefühl sagt mir, dass das auch nicht notwendig sein wird.«

»Ich hoffe es für dich. Wird dieser David Toile Sam den ganzen Weg begleiten oder läuft er auch noch ein Stückchen allein?«

»Gleich trennen sich ihre Wege und dann greifen wir uns Sam. Bist du bereit?«

»Jederzeit.«

»Bis Montag!«

»Alles klar, viel Spaß am Wochenende!«

Sam schaute David noch kurz nach und bog dann nach links in seine Straße ab. »Viel Spaß«, yeah right, genau das hatte sein Leben ja auch zu bieten. Aber das konnte David ja nicht wissen, dazu kannte er ihn zu wenig. Wie ihn alle zu wenig kannten.

Wieder hatte er das Gefühl, verfolgt zu werden. Beim Blick über die Schulter entdeckte Sam einen grauen Mercedes, der langsam in die Straße einbog. Normalerweise hätte er ihn nicht beachtet, aber wegen des selt-
samen Gefühls, das ihn beschlich, beobachtete er den
Wagen weiterhin aus dem Augenwinkel. Der Mercedes überholte ihn und stoppte nach einigen Metern. Sam ging ein Stückchen weiter und erschrak, als plötzlich eine der Wagentüren aufschwang und eine Hand ihm winkte. Neugierig und mit klopfendem Herzen trat er näher. Aus dem Wagen erklang eine leise Stimme: »Guten Tag, Herr Smith, würden Sie bitte einsteigen?«

Sam ließ sich auf die Rückbank des Wagens fallen. Trotz der reichlich ungewöhnlichen Situation hatte er keine Angst. Seine Neugier war viel größer. Neben ihm saß ein Mann und ein weiterer lenkte den Wagen. Sie trugen graue Anzüge und irgendwie vermittelte ihm das ein vertrautes Gefühl. Grau war die Farbe seines Lebens.

»Ich freue mich, Sie endlich zu treffen, Herr Smith«, sagte der Mann neben ihm. »Mein Name ist Summer und vorn im Wagen sehen Sie Herrn Spring. Ich werde nicht lange um den heißen Brei herumreden, sondern so schnell wie möglich zum Kern unserer Begegnung kommen. In den letzten Monaten habe ich Ihr Leben intensiv studiert. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Sie es für langweilig halten, richtig?«

»Äh … ja, vielleicht«, antwortete Sam zögernd, überrascht von der Direktheit der Frage. Es ist eine Sache, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass das eigene Leben langweilig ist, aber das anderen gegenüber zuzugeben, ist nicht so selbstverständlich.

»Gut, aber ich meine auch erkannt zu haben, dass Sie einem Vorschlag, der dies ändern würde, aufgeschlossen gegenüber stünden, stimmt’s?«

Summer sprach sehr schnell, sodass Sam nicht
viel Zeit hatte, darüber nachzudenken, was gerade passierte.

»Äh …Ja?«, schien ihm die logischste Antwort. Mittlerweile war sein Blick auf ein herzförmiges Muttermal in Summers Nacken gefallen. Unwillkürlich musste Sam kurz lächeln.

»Fantastisch, wir sind nämlich hier, um Ihnen solch einen Vorschlag zu unterbreiten. Und ich sehe auch, dass Sie das Mal in meinem Nacken entdeckt haben. Ich werde nur zwei Dinge dazu sagen: Erstens, ja, ich habe es immer schon gehabt und zweitens, ja, es hilft ausgezeichnet dabei, Frauen zu verführen, denn die
finden das oh so niedlich. Aber jetzt zur Sache: Was hielten Sie davon, wenn wir Ihnen die Chance gäben, dieses Leben gegen ein neues voller Spannung und Abenteuer zu tauschen? Ein Leben, in dem Sie etwas für andere Menschen bewirken können. Ein Leben, in dem Sie dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen?«

Die letzten Sätze hatte Summer aus einem kleinen grünen Buch abgelesen. »Entschuldigen Sie den albernen Ton, aber gemäß unseren Statuten müssen wir Ihnen den genauen Wortlaut mitteilen. Es wird Zeit, dass jemand sie neu schreibt, denn so können wir die Jugend von heute doch wirklich nicht mehr begeistern. Spring, erinnere mich daran, dass ich Autumn darauf anspreche.«

»Wird erledigt«, antwortete Spring, der sich zum ersten Mal ins Gespräch mischte.

Sams Gehirn arbeitete auf Hochtouren: Sein Leben aufgeben? Ein Leben als Weltverbesserer führen? Vielleicht waren das ja Leute von den Zeugen Jehovas oder so, die ihm eine Zukunft als Missionar vorschlugen? Dann doch lieber das Leben, das er jetzt führte. Er hatte nicht vor, seine Tage damit zu verbringen, Menschen an der Haustür zu belästigen – »Hallo, was halten Sie vom Ende der Welt, darf ich kurz hereinkommen?« Andererseits hatte er sich ein abenteuerliches Leben ja insgeheim immer gewünscht. Vielleicht sollte er den beiden Männern doch einfach eine Chance geben, ihn zu überzeugen.

»Und was für ein Leben wäre das dann? Ich will ja nicht unhöflich sein, aber Sie überfallen mich schon etwas mit dieser Frage. Ich spaziere von der Schule nach Hause, und schwupps sitze ich im Wagen bei zwei fremden Männern, die mir vorschlagen, ein neues Leben anzufangen. Könnten Sie mir vielleicht ein paar weitere Informationen geben?«

»Gut«, sagte...

Erscheint lt. Verlag 13.12.2023
Reihe/Serie Die Spy-School-Reihe
SPY SCHOOL
Übersetzer Verena Kiefer
Sprache deutsch
Original-Titel Sam Smith #1
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2023 • ab 12 • Abenteuer für Jungs • Agent 21 • Agenten • Alex Rider • Andrew Lane • Anthony Horowitz • Bodyguard • Chris Bradford • chris ryan • detektivroman • eBooks • Geheimagent • Internat • Jugendbuch • Kinderkrimi • Krimi • London • Neuerscheinung • Robert Muchamore • Sam Smith • Schule • Spannung • Spionage • Top Secret • Young Adult • Young James Bond
ISBN-10 3-641-30605-1 / 3641306051
ISBN-13 978-3-641-30605-2 / 9783641306052
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