Ein Kurs in Yoga-Meditation (eBook)

Das 8-Wochen-Programm für die tägliche Praxis

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
384 Seiten
O.W. Barth eBook (Verlag)
978-3-426-46108-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein Kurs in Yoga-Meditation -  Anna Trökes
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Die Grande Dame des Yoga zeigt die ganze Bandbreite von Meditation in der Tradition des Yoga. Anna Trökes wendet sich dabei vor allem an alle Meditationsinteressierten, die bereits Yoga praktizieren bzw. Yoga unterrichten. In den sechs Kursen à zehn Tagen kann man sich individuell eine Übungseinheit zusammenstellen, denn die verschiedenen Kurse bzw. einzelnen Meditationen sind verschieden kombinierbar. Ein besonderes Plus ist ein didaktischer Teil am Ende des Buches, der Yoga-Lehrerinnen und Yoga-Lehrern hilfreiche Hinweise für das Anleiten von Meditation gibt. Würde man den kompletten Kurs umsetzen, käme man auf etwa acht Wochen sich immer weiter vertiefender Meditationserfahrung. Nach den Erkenntnissen der Hirnforschung sind es eben acht Wochen, die unser Gehirn braucht, um neue Informationen wirklich neuronal im System zu verankern. 'Ein Kurs in Meditation' gliedert sich in insgesamt sechs Kurse: Von der 'Stabilisierung des Geistes' als idealem Einstieg ins Meditieren über den 'Umgang mit Hindernissen', die 'Körper-Achtsamkeit', die 'Achtsamkeit für innere Befindlichkeiten', die 'Atem-Achtsamkeit' bis hin zu zehn schönen thematischen Meditationen im Schlussteil, wie etwa über Dankbarkeit, Selbst-Mitgefühl oder das Licht in unserem Herzen. Das Bedürfnis nach Meditation, nach Vertiefung der Praxis wächst im Yoga unaufhörlich. Das Praxisbuch von Anna Trökes bietet hier eine perfekte Möglichkeit, Meditation zu lernen oder eben auch zu lehren und sich von deren Heilwirkung immer mehr 'durchtränken' zu lassen. Mit Meditation startet man einen inneren Prozess, der dazu führt, dass wir uns selbst immer mehr verstehen lernen.

Anna Trökes ist eine Pionierin des deutschen Yoga. Sie unterrichtet seit 1974 und ist seit fast 40 Jahren eine Institution in der Yoga-Lehrer-Ausbildung des Berufsverbandes der Yoga-Lehrenden in Deutschland (BDYoga) und lehrt europaweit Yoga-Philosophie, Pranayama, Meditation und die fortgeschrittenen Aspekte der Hatha-Yoga-Praxis. Die bekannte Autorin hat mehr als 30 Bücher veröffentlicht.

Anna Trökes ist eine Pionierin des deutschen Yoga. Sie unterrichtet seit 1974 und ist seit fast 40 Jahren eine Institution in der Yoga-Lehrer-Ausbildung des Berufsverbandes der Yoga-Lehrenden in Deutschland (BDYoga) und lehrt europaweit Yoga-Philosophie, Pranayama, Meditation und die fortgeschrittenen Aspekte der Hatha-Yoga-Praxis. Die bekannte Autorin hat mehr als 30 Bücher veröffentlicht.

Beschwerden und Kontraindikationen der Meditationspraxis, und was uns dabei hilft


Im Gegensatz zu einer Vielzahl von Untersuchungen zu den positiven Auswirkungen der Meditation ist der Forschungsstand zu ihren Risiken und Nebenwirkungen noch sehr überschaubar. Sedlmeier berichtet in seinem sich auf Metastudien stützenden Buch Die Kraft der Meditation – Was die Wissenschaft darüber weiß, dass es »kaum systematische Überblicksstudien gibt, wohl aber eine Reihe von Fallstudien, in denen meistens sehr auffällige und schwerwiegende Vorkommisse berichtet werden«32.

Grundsätzlich kann man sagen, dass für viele Anfänger*innen der Weg in die Meditation nicht immer nur glatt läuft. Das hat vor allem mit der Vielzahl an unrealistischen Erwartungen zu tun, die durch Berichte in den Medien geschürt werden, in denen meist nur davon berichtet wird, wie gut Meditation tun kann und dass sie bei allen möglichen Beschwerden hilft. Gemäß unseren Prägungen in einer Leistungsgesellschaft erwarten wir außerdem, dass dann, wenn wir uns nur genügend anstrengen, sich auch nur Gutes zeigen wird und sich spürbare Erfolge bald einstellen sollen! Dem ist aber leider nicht so, und deswegen ist es wichtig, die Teilnehmenden an Meditationskursen darauf vorzubereiten, dass der Anfang oft recht holperig ist und sich nicht nur angenehme Gefühle zeigen werden. Was also sollten die Teilnehmenden erwarten?

Körperliche Beschwerden


Sie können erwarten, dass sie, wie viele Menschen, bedingt durch die Prägungen unserer Sitzkultur große Schwierigkeiten damit haben könnten, etwas länger auf dem Boden zu sitzen. Sie sollten sich bewusst machen, dass es sehr sinnvoll sein kann, zunächst das Angebot anzunehmen, doch besser auf einem Stuhl zu sitzen. Das kann den Einstieg sehr erleichtern, auch wenn die unbewusste Vorstellung, bedingt durch die inzwischen an jeder Ecke zu findenden Buddhastatuen, uns keine andere Wahl zu lassen scheint als die Vorgabe: Zum Meditieren hat man auf der Erde zu sitzen!

Doch gerade deshalb klagen viele Menschen über Schmerzen, und zwar vor allem über Knieschmerzen, Rückenschmerzen und Anspannungen im Schulter- und/oder Nackenbereich.

Diese Probleme lassen sich meist allerdings mittel- bis langfristig gut lösen, am besten durch eine an die Anforderungen des Sitzens angepasste Asana-Praxis und eine ausführliche und variantenreiche Hinführung zu einer individuell als stabil und bequem erfahrenen Sitzhaltung.

Was Anfänger*innen der Meditation auch als sehr störend erleben können, sind andere Körpererfahrungen wie das Einschlafen der Beine, Krämpfe in den Füßen oder wie aus dem Nichts auftauchender (wandernder) Juckreiz. Auch damit kann man lernen umzugehen:

  • Beim Einschlafen der Beine oder bei Krämpfen die Sitzhaltung dezent lösen, kleine (für andere unhörbare) Bewegungen machen.

  • Beim Juckreiz hilft am besten das Benennen: »Da ist Jucken!« Und dann (bloß) nicht weiter darauf eingehen. Ignorieren. Es jucken lassen. Das hilft mittelfristig und schult gleichzeitig sehr gut die Regulation reflexhafter Handlungen (z.B. Kratzen) oder eingefahrener Denkmuster (wie etwa: »Das nervt jetzt!«).

Eine weitere, oft als sehr unangenehm empfundene Begleiterscheinung der Meditation ist, dass in der Stille für viele Menschen erst einmal so richtig spürbar wird, wie müde und erschöpft sie eigentlich sind. Dies äußert sich dann in ständigem Wegdämmern, Zucken, Schwanken und Wegsacken. Immer wieder berichten Teilnehmer*innen, dass sie das Gefühl haben, die ganze Zeit kämpfen zu müssen, um nicht einzuschlafen oder umzufallen. Und es ist nur zu verständlich, dass diese Erfahrungen die Motivation nicht gerade stärken. Was wäre in solchen Fällen hilfreich?

Der erfahrene Meditationslehrer Michael Kissener (in der Tradition von Swami Rama und Veda Bharati) schlägt vor, den Teilnehmenden zunächst eine Reihe von Entspannungsübungen, Bodyscans und Energielenkungen im Liegen anzubieten und sie erst nach 15 bis 30 Minuten aufsitzen zu lassen, um mit der Meditation zu beginnen. In der Tat gaben die Teilnehmenden dazu immer ein positives Feedback, denn tief sitzende Müdigkeit und Erschöpfung müssen unbedingt bedacht und beachtet werden. Weiterhin denkbar wäre auch eine regenerierende Asana- und Pranayama-Praxis zur Vorbereitung der Meditationsphase.

Psychische Beschwerden


Immer dann, wenn ihm keine Außenreize angeboten werden, beschäftigt sich unser Gehirn bevorzugt mit sich selbst, d.h. mit der Person und dem Geist, die und den es verkörpert. Menschen denken pro Tag etwa 80000 Gedanken, von denen gut 80 Prozent negativ gefärbt sind und nur ca. 10 Prozent neues Denken repräsentieren. Das erklärt, warum Menschen, die gerade ihre ersten Erfahrungen mit der Meditation machen, mit größter Wahrscheinlichkeit auch viele unangenehme Gedanken und Gefühle ins Bewusstsein steigen werden. Sie finden ihre Grundlage in den fest verknüpften Nervennetzwerken unserer Prägungen, Glaubenssätze und Ansichten und treten deswegen meist in derselben Form, ja sogar im selben Wortlaut, immer wieder auf. Auf einer unbewussten Ebene sind sie immer gegenwärtig und scheinen nur darauf zu warten, dass wir uns einmal nicht mit äußeren Dingen beschäftigen, sondern zur Ruhe kommen, um sofort die Bühne unseres Bewusstseins für sich zu beanspruchen. Wie soll man damit umgehen?

Das Wichtigste ist, aufzuklären über die Art und Weise, wie unser Geist und unser Gehirn natürlicherweise funktionieren. Dafür ist es sinnvoll, sich die Zeit zu nehmen, den Teilnehmer*innen zu erklären, wie z.B. das Ruhezustandsnetzwerk arbeitet (mehr dazu im Kapitel »Ruhezeit für unser Gehirn«) und warum das, was es zu sein scheint – ein »Monkey Mind« – so sinnvoll ist. Auch hilft es Anfänger*innen, wenn sie verstehen, dass ihr Geist sich natürlicherweise eher von allem angezogen fühlt, was stört und was negativ ist. Das scheint evolutionäre Gründe zu haben und kann deswegen nicht als persönliches Versagen bewertet werden!

Genauso wichtig ist aber auch die Installation einer Metainstanz, die beobachtet und die – gerade dadurch, dass sie etwas auf Distanz bleibt – in der Lage ist zu erkennen, dass Gedanken nur Gedanken und Gefühle nur Gefühle sind (mehr dazu im Kapitel »Meditieren lernen – Schritt für Schritt« im Abschnitt »Sich selbst erforschen und nahekommen«). Sie sind weder Abbildungen der Realität noch das, was den Menschen an sich ausmacht, denn: Wir sind mehr als unsere Gedanken und Gefühle. In uns gibt es auch noch die Ebene, die sich dieser Gedanken und Gefühle gewahr werden kann, und wir sind potenziell immer in der Lage, jeden Gedanken und jedes Gefühl zu bearbeiten oder anders zu bewerten. Gerade die Meditationspraxis hilft uns in besonderem Maße, das zu erkennen und damit immer wieder Erfahrungen zu machen (wodurch sowohl unser Geist als auch unser Gehirn verändert werden!).

 

Wichtig zu wissen: Solange der/die Teilnehmende die Erfahrung macht, unangenehme und belastende Gefühle und Gedanken, die in der Meditation auftauchen, selber regulieren und den Beobachterstatus aufrechterhalten zu können, spricht nichts dagegen, die Meditationspraxis fortzusetzen. Allerdings sollten die Übungsleiter*innen die Teilnehmenden unbedingt darüber aufklären, dass solche Gedanken und Gefühle auftauchen können – sogar mit einiger Wahrscheinlichkeit auftreten werden –, und ihnen deutlich machen, wie wichtig es deswegen ist, die Fähigkeit, Beobachter*in zu bleiben, immer weiter zu schulen.

Eine besondere Indikation in dieser Hinsicht ist die Depression. Da der Begriff sehr ungenau genutzt wird, ist es wichtig, mit dem Teilnehmenden erst einmal abzuklären, ob sie/er unter einer depressiven Verstimmung leidet oder einer depressiven Episode und, wenn ja, in welchem Schweregrad (leicht, mittel, schwer) sie sich zeigt.

Handelt es sich um depressive Verstimmungen oder eine leichte depressive Episode, dann ist nur zu bedenken, dass es in einem solchen Zustand nicht hilfreich ist, wenn der Geist durch einfaches stilles Sitzen sich selbst überlassen ist. Menschen in solchen inneren Verfassungen können aber dagegen sehr von geführten Meditationen profitieren wie z.B. Dankbarkeitsmeditation, Meditation über die heile Mitte oder über den unverletzlichen Wesenskern, Lichtmeditationen und Mantra- oder Yantra-Meditationen. All dies sind Meditationsformen, die den Geist beschäftigen und ihn mit positiven, bestärkenden und aufhellenden Inhalten erfüllen können.

Kontraindikationen für die Teilnahme am Meditationsunterricht


Berichtet ein oder eine Teilnehmer*in jedoch davon, dass er/sie aktuell unter einer mittleren oder schweren depressiven Episode oder unter Angststörungen leidet oder dass er/sie in der Meditation von Angst- oder Panikgefühlen überflutet wird, die sich nicht beherrschen lassen, dann sollte dieser Mensch sich nach professioneller Unterstützung durch eine Psychotherapeutin oder einen Psychiater umsehen. Mittlere und schwere Depressionen, Angststörungen und Panikattacken stellen psychische Krankheitsbilder dar, und deshalb gehören Menschen, die darunter leiden, nicht in einen Yoga- und/oder Meditationsunterricht, der per definitionem ausdrücklich für gesunde Menschen...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Entspannung / Meditation / Yoga
Schlagworte Achtsamkeit • Achtsamkeit Alltag • Achtsamkeit Anfänger • Achtsamkeit Einsteiger • achtsamkeit meditation • Bestsellerautorin • Geführte Meditation • Handbuch Meditation • Herzmeditation • Kurz-Meditation • Meditation • Meditation Anfänger • meditation buch • Meditation Einsteiger • meditation für anfänger • Meditation für Einsteiger • Meditation lehren • Meditation lernen • meditation ratgeber • Meditation Übungen • Meditation Yoga • Meditieren für Anfänger • meditieren lernen • Yoga • yoga meditation • yoga praxisbuch • Yoga Unterricht • Yoga unterrichten
ISBN-10 3-426-46108-0 / 3426461080
ISBN-13 978-3-426-46108-2 / 9783426461082
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