Funkeln der Ewigkeit (eBook)

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2021 | 1. Auflage
416 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-7457-5218-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Funkeln der Ewigkeit - Jennifer L. Armentrout
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Herzzereißend und fessenld - das Finale der Götterleuchten-Serie
»Das Kind der Sonne und der neue Gott werden ein neues Zeitalter hervorbringen, und die großen Schöpfer werden einer nach dem anderen fallen.«
Josie folgt ihrer Bestimmung: die Titanen in ihre Grabkammern zu verbannen. Gestärkt durch die Liebe zu Seth, der zum Gott des Lebens und des Todes aufgestiegen ist, bereitet sich Josie auf die epische Schlacht vor. Doch neben den Titanen lauert eine weitere tödliche Bedrohung auf Josie und ihre Mitstreiter. Denn nur wenn das größte aller Opfer erbracht wird, können sie den Krieg gewinnen und das Schicksal der Welt entscheiden ...
»Jennifer L. Armentrout ist einfach eine unglaublich talentierte Autorin; mein Herz schlägt immer noch wie wild.«
Book Gossips



Ihre ersten Geschichten verfasste Jennifer L. Armentrout im Mathematikunterricht. Heute ist der bekennende Zombie-Fan eine internationale Bestsellerautorin und schreibt Fantasy- und Liebesromane für Jugendliche und Erwachsene - und denkt nicht mehr an die schlechten Mathenoten von damals.

1.
JOSIE

Wind umtoste mich und wehte mir die kurzen, dünnen Strähnen, die sich aus meinem Haarknoten gelöst hatten, über die Wangen.

Für spätabends Anfang Juni war die Luft immer noch kühl. Jedenfalls frischer, als ich es aus dem Süden von Missouri gewöhnt war, wo ich aufgewachsen war und wo es um diese Jahreszeit so heiß war wie im Hintern des Teufels. Aber ich hatte das Gefühl, dass es hier in den Bergen von South Dakota nie richtig heiß wurde.

Ich holte tief Luft und konzentrierte mich auf einen großen grauen Felsbrocken, der wahrscheinlich schon seit Anbeginn der Zeit hier lag. Ich nahm den Arm hoch, zapfte den Äther an, der nun wieder reichlich durch meine Adern floss, nachdem meine Kräfte nicht mehr von einem Paar nicht ganz normaler Armreifen blockiert waren.

Es fühlte sich gut an, diese Energie zurückzuhaben, vor allem, da ich gerade jetzt Lust hatte, etwas in die Luft zu jagen.

Im Moment war ich supersauer auf einen gewissen goldblonden Gott.

Statt diese Wut beiseitezuschieben, wie ich das normalerweise getan hätte, zapfte ich sie an und gebrauchte sie, um Akasha zu befeuern, das tödlichste Element, das Sterblichen und Unsterblichen bekannt war. Ich rief das Luftelement an; dabei hatte ich in der Vergangenheit immer versagt. Manchmal hatte ich nur etwas bewegen wollen und es stattdessen in Brand gesetzt.

Deswegen hielt Luke sich für gewöhnlich von mir fern, wenn ich mit den Elementen trainierte.

Ich stellte mir vor, wie der Felsbrocken sich in die Luft emporschwang, und hielt dieses Bild fest. Energie durchströmte mich. Erst passierte nichts, schließlich begann der Brocken zu zittern, als bebe die Erde. Einen winzigen Augenblick später hob sich der dicke Felsblock, es war, als ergriffe ihn eine riesige Hand und zöge daran. Der Geruch nach Erde erfüllte die Luft, als der Fels sich aus dem Boden löste und hochstieg.

Ich bewegte den Felsbrocken nach links und dann nach rechts. Der gewaltige Stein ließ sich hin- und herschieben, als wiege er nicht mehr als eine Feder.

Obwohl ich es fertigbrachte, war ich nicht perfekt. Ich musste dazu in der Lage sein, die Elemente sofort und ohne Verzögerung einzusetzen. Ich ließ den Felsbrocken herunter und zuckte zusammen, kaum dass er auf die Erde krachte und schief in seinem Loch lag.

Ich drehte mich um und musterte die uralten Statuen namenloser Götter, die aus dem hohen, feinen Gras emporragten. Halb rechnete ich damit, einen der vielen Wächter oder Gardisten den Hügel heraufkommen zu sehen, doch das Feld, auf dem ich trainierte, blieb leer.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und wandte mich erneut dem Felsbrocken zu. Ich ignorierte die Müdigkeit, die meinen Körper überfiel, und schüttelte meine Schultern und Arme aus. Am liebsten hätte ich ein Nickerchen gemacht.

Ich hatte in letzter Zeit sehr viel geschlafen.

Angeblich war das normal, vor allem am Anfang einer Schwangerschaft. Das wusste ich, weil ich es gegoogelt und viel recherchiert hatte. Okay, ich hatte viel gelesen. Ein Teil von mir wünschte, ich hätte das bleiben gelassen, denn ich hatte dabei alles Mögliche erfahren, was ich lieber nicht erfahren hätte.

Daraufhin war ich zu so etwas wie einer Schwarzseherin geworden.

Denn – heiliger Scheiß! – so viel konnte schiefgehen. So viel! Gar nicht mitgerechnet die albtraumhaften Geburtsberichte, mit deren Lektüre ich einen Nachmittag verbracht hatte.

Seitdem fühlte ich mich traumatisiert.

Aber es konnte auch einfach so viel passieren. Was, wenn diesem Baby etwas zustieß? Ich fand das keine abwegige Frage. Bei normalen Schwangerschaften lief ständig aus dem einen oder anderen Grund etwas schief. Zur Hölle, manche Frauen fanden nie heraus, warum sie ihr Baby verloren hatten. Manchmal geschah es eben, und es gab keinen offensichtlichen Grund dafür.

Und wie ich zu Seth gesagt hatte, waren wir nicht normal.

Er war ein Gott und ich eine Halbgöttin. Sein Leben war wahnsinnig gefährlich und meins nicht unbedingt sicherer. Eigentlich war mein Leben sogar verdammt viel gefährlicher als seins. Er war absolut, was hieß, dass nur ein anderes absolutes Wesen ihn töten konnte. Das war Furcht einflößend, doch es existierten nur zwei andere Lebewesen, die eine echte Gefahr für Seth darstellten.

Cronus.

Und Zeus.

Aber ich?

Mein Herz machte einen Satz in meiner Brust. So ziemlich jedes andere Lebewesen, das besser für den Kampf ausgebildet war und die Elemente geschickter einsetzte als ich, stellte eine Gefahr für mich und mein Kind dar. Zugegeben, als Halbgöttin war ich nicht ganz so leicht umzubringen.

Dennoch konnte man mich töten.

Und wenn ich in einem Kampf gegen die Titanen ernsthaft verletzt wurde? Was würde das für das Baby bedeuten? Dass das Kind in mir meine Gefangenschaft bei Hyperion überlebt hatte, bewies, dass das Kleine ein Kämpfer war. Daran bestand kein Zweifel, aber ich war angreifbar, weil ich … weil man mich verletzen konnte.

Schwach war ich allerdings nicht.

Deswegen war ich auch hier draußen, statt mich in meinem Bett zu verkriechen.

Erneut rief ich das Luftelement an, doch dieses Mal nahm ich nicht die Hand hoch.

Ein Moment verstrich, dann stieg der Fels in die Luft.

Gut. Das war gut.

Ich atmete durch die Nase aus, ließ den Brocken behutsam sinken und ließ ihn schließlich wieder schweben.

Das wiederholte ich, bis mein Wille sich sofort in Bewegung umsetzte; bis der Fels nicht mehr zitterte, bevor er sich hob.

Ich hörte nicht auf, bis ich es richtig machte, und nach ungefähr einem Dutzend Malen tat der Felsbrocken, was ich wollte, und erhob sich ohne Zögern.

Unwillkürlich lächelte ich, während ich den Felsbrocken betrachtete, der knapp einen Meter über dem Boden schwebte. Das Teil musste eine Tonne wiegen, aber ich hatte es nur mit der Kraft meines Geistes hochgehoben.

Wie cool war das denn?

Selbst nach allem, was ich durchgestanden hatte, und nach allem, was ich gesehen hatte, konnte ich manchmal immer noch nicht glauben, dass das alles real war.

Ich war eine Halbgöttin.

Ich liebte einen Gott.

Ich war schw…

Ein Zweig knackte und erschreckte mich. Der Felsbrocken krachte auf den Boden und schlug mit solcher Wucht ein, dass der kniehohe Eisenzaun, der das Feld im Hintergrund begrenzte, umfiel.

»Wow«, sagte eine tiefe, leicht melodiöse Stimme. »Du hast ihn fallen gelassen, als wäre er heiß.«

Das war er.

Er war wieder da.

Ich fuhr herum, und wie immer stockte mir der Atem. Ganz gleich, wie wütend ich auf Seth war, er brachte es dennoch fertig, dass mein Herz schneller klopfte. Er war … er war einfach wunderschön; so schön, dass es beinahe schmerzte.

Seine Gesichtszüge waren so perfekt, dass ich an manchen Tagen nicht glauben konnte, dass Seth real war. Diese kräftigen Wangenknochen und vollen Lippen wirkten wie aus Ton modelliert. Und die Linie seines Kiefers war wie aus feinstem Marmor gemeißelt und vollkommen, genau wie jeder Quadratzentimeter seines Körpers.

Und ich musste es schließlich wissen, da ich jeden Quadratzentimeter seines Körpers so gut kannte.

Als ich Seth zum ersten Mal in einem Treppenhaus an der Radford-Universität gesehen hatte – damals, als ich noch ein normales Leben führte und Götter für mich bloß altgriechische Mythen waren –, erinnerte er mich an einen gefallenen Engel. Einen gefallenen Engel, der Probleme mit der Privatsphäre anderer Leute hatte. Ich hatte bis dahin nie jemanden getroffen, der aussah wie er, doch Seth war kein Engel, gefallen oder nicht. Er war buchstäblich ein Gott.

Der Berufene Gott.

Der Gott des Todes und des Lebens.

War ja klar, dass er wie ein Gott aussah.

Und mir war absolut egal, wie heiß er in diesem Moment wirkte, weil ich stinksauer auf ihn war.

Er schien sich dessen gar nicht bewusst zu sein, denn er lächelte mir zu – dieses gewisse Lächeln, bei dem ich normalerweise Schmetterlinge im Bauch bekam.

»Habe ich dir schon mal erzählt, wie es mich anmacht, wenn du mit deinem Geist Gegenstände bewegst?« Er trat um ein paar kleinere, aufeinandergestapelte Felsbrocken herum. »Falls nicht, lass es dir jetzt gesagt sein. Es macht mich wirklich …«

»Nicht.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

Er zog die Augenbrauen zusammen, die einen Hauch dunkler waren als sein golden wirkendes Haar.

»Was soll ich nicht?«

»Komm nicht an und versuche, mir zu schmeicheln«, erklärte ich. »Ich bin wütend auf dich.«

Seth blieb kurz vor mir stehen. Verwirrung zeigte sich in seinen markanten Zügen. »Weswegen bist du mir böse?«

Ich starrte ihn einen Moment an, dann wurde mir klar, dass er wirklich keine Ahnung hatte, dass ich wusste, was er getan hatte. »Da ist etwas, worüber wir nicht geredet haben, Seth.«

Er hob eine Hand und schob sich das Haar hinters Ohr zurück. »Yeah, ich kriege so ein Gefühl, dass da etwas ist.«

»In den letzten Wochen, Monaten sogar, ist eine Menge passiert. Meine ganze Welt hat sich verändert. Und deine auch! Ich habe herausgefunden, dass Apollo mein verdammter Dad ist und dass ich mithelfen soll, ein paar irre Titanen wieder in ihre Grabkammern zu sperren. Wobei wir übrigens nach wie vor keinen Schimmer davon haben, wie wir das anstellen...

Erscheint lt. Verlag 22.6.2021
Reihe/Serie Götterleuchten
Übersetzer Barbara Röhl
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Original-Titel The Prophecy
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bianca Iosivoni • College • Dämonen • Dämonentochter • Fantasy • Fantasy Bestseller • Fantasy Bücher • Fantasy Jugendbücher ab 14 • Fantasy Liebe Jugendbuch • Fantasy Young Adult • Finale • Götter • Götterleuchten 4 • Götterleuchten Finale • Götterleuchten Serie • Große Liebe • Jugendbuch ab 14 Bestseller • Jugendbuch Bestseller Mädchen • Jugendbuch Liebe • Jugendbuch Mädchen • Jugendbuch Neuerscheinungen • Jugendbuch Taschenbuch • Jugendroman • Laura Kneidl • letzter Teil Götterleuchten • Liebe • Liebesroman • Neues Buch von Jennifer L. Armentrout • New Adult • Obsidian • revenge • Romantasy • Seth und Josie 4 • Spiegel Bestsellerautorin • Spin Off Dämonentochter • The Prophecy deutsch • Titan 4 • Titan Serie deutsch
ISBN-10 3-7457-5218-X / 374575218X
ISBN-13 978-3-7457-5218-2 / 9783745752182
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