Secret Academy - Gefährliche Liebe (Band 2) (eBook)

Gefährliche Liebe. Band 2
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-0141-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Secret Academy - Gefährliche Liebe (Band 2) -  Valentina Fast
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Das spannende Finale der Secret Academy-Dilogie von Autorin Valentina Fast!



Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift. Ihre E-Book-Reihe ROYAL wurde zum Bestseller. Die SECRET ACADEMY - Dilogie ist ihr Debüt bei ONE.

Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift. Ihre E-Book-Reihe ROYAL wurde zum Bestseller. Die SECRET ACADEMY - Dilogie ist ihr Debüt bei ONE.

1. Kapitel


Alexis

Das klapprige Gestell, auf dem meine Matratze lag und das sie als Bett bezeichneten, quietschte unter meinem Gewicht – obwohl ich mich nicht bewegte.

Ich lehnte mich gegen die kalte Wand und umschlang meine angezogenen Beine, während ich versuchte, tief durchzuatmen und all die Gefühle auszublenden, die auf mich einprasselten.

Mein Blick fiel auf meine Füße, die in fadenscheinigen grauen Socken steckten. Ich konnte die abgeblätterten Reste des rosafarbenen Nagellacks erkennen, die durch den dünnen Stoff schienen. Eva hatte ihn mir aufgetragen. Nur wenige Tage, bevor ich hierhergebracht worden war.

Meine Lippen pressten sich zu einer dünnen Linie zusammen. Mein Schild wackelte. Das Elend dieses Ortes kratzte an mir wie ein hungriger Wolf.

Mein Blick glitt über die Betonwände, eine, zwei, drei, bis zu der Glaswand. Sie war genauso aufgebaut wie die Zellen in der Akademie. Beton und Glas.

Wieder griffen Emotionen nach mir und wollten mich verschlingen.

Ich kniff meine Augen zusammen, hielt die Luft an und konzentrierte mich. Auf mich selbst. Auf die Bilder in meinem Kopf.

Erinnerungen. Sie brannten hinter meinen Augenlidern und tanzten wie Sterne.

Ich hatte alles und jeden verloren, den ich liebte.

Mir wurde schwindelig.

Ich stieß die angehaltene Luft aus und öffnete meine Augen wieder.

Es war ein bisschen heller geworden. Sonnenlicht drang nun durch die Bullaugen an der Decke des Flurs, die sich ungefähr zehn Meter über meinem Kopf befand. Bei meiner Ankunft vor knapp drei Wochen hatte ich von der Umgebung aufgrund der getönten Scheiben nicht sehen können, wohin sie mich brachten, und das war so geblieben, bis Mr Turner mich in einer Tiefgarage aus dem Wagen geschubst hatte.

Mr Turner, mein ehemaliger Lehrer, der zu den Leitenden des MI20 gehörte und es genossen hatte, mich abzuführen. Nicht aus persönlichen Gründen. Sondern einfach nur, weil er ein Arsch war.

Ich dachte an meine letzte Simulation bei ihm zurück, die ich gemeinsam mit Thomas durchgeführt hatte. Thomas, der sich in die Luft gesprengt hatte, als ich herausfand, dass er Mitschuld an der Entführung meiner Schwester hatte.

Thomas, der mit Vivien geschlafen hatte.

Vivien.

Vivien, die mich an Mr Turner ausgeliefert hatte, als sie herausfand, dass ich dem MI20 Daten gestohlen hatte, um meine Schwester zu retten.

Es war seltsam zu wissen, wie weit man aus Liebe für einen anderen Menschen gehen würde.

Das war der Grund, weshalb ich hier saß. In einem Gefängnis, das niemand kannte. Einem Gefängnis, in dem die übelsten Gestalten saßen, die man sich nur vorstellen konnte. Ich hatte nicht einmal die Hälfte von ihnen kennengelernt.

Meine Finger trommelten auf dem harten Stoff meiner grauen Hose, die ein wenig ausgeblichener war als mein graues Hemd. Beides trug ich Tag und Nacht. Es gab nichts anderes – nur die zusätzliche Unterwäsche und ein Unterhemd. Einmal in der Woche durfte ich duschen gehen und bekam dann einen neuen Satz Kleidung für die nächste Woche.

Ich erhob mich, als in einer der Zellen weiter oben ein Klagelaut ertönte. Gänsehaut schlängelte sich über meinen Körper, und ich legte mich auf den Boden, machte Liegestütze, nur um mich abzulenken.

Hoch. Runter.

Hoch. Runter.

Einatmen. Ausatmen.

Einatmen. Ausatmen.

Fünfzig.

Einundfünfzig.

Hoch. Runter.

Hoch. Runter.

Zweihundertneun.

Zweihundertzehn.

Einatmen. Ausatmen.

»Young!« Die Stimme des Wärters peitschte durch meine Zelle und brachte mich dazu, sofort aufzuspringen.

Ich drehte mich zur gläsernen Zellentür und entdeckte meinen Wärter. »Guten Morgen, Agent Donalds.«

Er war Ende zwanzig und sah mit seinem blonden, kurz geschorenen Haar und seiner blauen Uniform ziemlich gut aus. In einer Hand hielt er einen weißen Plastikbecher und in der anderen Hand ein weiteres Gefäß, in dem eine kleine Tablette lag. »Guten Morgen. Zeit für deine Medikamente. Post gibt es keine.«

Ich nickte, auch wenn mich eine Welle der Enttäuschung überkam. Direktor Roberts hatte mir zu Beginn meiner Haftzeit ein paar Mal geschrieben. Dann auf einmal nicht mehr. Ich hatte jeden Morgen nach Post gefragt, sodass Agent Donalds es mir inzwischen automatisch mitteilte.

Ich blieb in der Mitte des Raumes stehen und sah zu, wie er beides auf den kleinen, festgeschraubten Tisch neben der Tür abstellte. Bisher war mir nur einmal der Fehler unterlaufen, mich einem Wärter zu nähern, der meine Zelle betrat. Die Fußfessel hatte sofort reagiert, und auch jetzt spürte ich das leise Kitzeln von Elektrizität auf meiner Haut. Würde ich ihm nur ein bisschen zu nahe kommen, würde sie mich wie ein Blitz inmitten eines Unwetters von den Socken fegen.

»Danke.« Ungeduldig betrachtete ich ihn, und mein Kopfschmerz pulsierte mittlerweile wütend hinter meiner Stirn. Dabei betrachtete ich die Tablette in dem Becher, und man hätte meinen können, ich hätte Angst, sie würde mir gestohlen werden, bevor ich an sie herankam.

Es war das Medikament, das Dr. Sam entwickelt hatte, und nun war ich abhängig von ihr, weil dieser Ort meine Kräfte verrücktspielen ließ. Soweit ich wusste, bekam nur ich diese Art von Tablette, weil es so aufwendig war, sie zu produzieren. Aber ich war mir sicher, dass dies die perfekte Waffe war, um auch andere mental Begabte unter Kontrolle zu bekommen.

Ich wartete darauf, dass Agent Donalds meine Zelle verließ und die Tür hinter sich abschloss. Erst dann ging ich zum Tisch, nahm mein Medikament und stürzte das Wasser hinterher.

Es dauerte einen Moment, bevor die Wirkung sich entfaltete und mir ein wohliges Stöhnen entkam. Die Gefühle in der Umgebung dämpften sich, wurden zu einem dumpfen Hintergrundrauschen, und ich musste nicht mehr krampfhaft mein Schild oben halten.

Als ich meine Augen öffnete, stand Agent Donalds noch immer vor der Glastür. Ich trat so weit zurück, dass ich fast gegen mein Bett stieß, und sah dabei zu, wie er die Tür erneut aufschloss. Dafür legte er seine Hand auf das Glas, und der integrierte Scanner leuchtete einmal blau auf, bevor sich das Schloss mit einem Klicken öffnete.

Er schob die Tür auf, ließ mich dabei aber nicht aus den Augen und nahm sich die Becher.

Agent Donalds verschwand, und ich blieb zurück, jetzt viel entspannter als vorher. Wie jeden Morgen. Weil an diesem Ort meine Kraft mehr Fluch als Segen war.

*

Eine Stunde später wurden die Neonröhren eingeschaltet, die die Zellen in gleißendes Licht tauchten. Protestlaute erklangen. Unruhe brach in den Zellen aus. Ich konnte sie spüren, aber sie überrannten mich nicht länger.

Kurz darauf erklang ein Dröhnen, das meine Knochen vibrieren ließ.

Die Zellentüren öffneten sich.

Zeit für das Frühstück.

Ich drückte meinen Rücken durch und verließ meine Zelle, um mich in den Strom aus grau gekleideten Häftlingen einzureihen. Wir hoben uns kaum von den dicken Betonwänden und dem dunklen Betonboden ab, der uns umgab.

Wir hielten Abstand, jeder mindestens zwei Meter, und falls wir uns versehentlich doch mal zu nahe kamen, begann sofort ein elektrisches Knistern die Luft zu erfüllen. Wir würden bewusstlos umfallen, bevor wir uns auch nur berühren könnten. Ein Segen an diesem Ort.

Ich hielt meinen Kopf erhoben und mein Schild leicht gesenkt, während wir die Zellen passierten und am Ende des langen Ganges im Speisesaal ankamen.

Dort reihten wir uns in die Schlange der Essensausgabe, wo ich mir meine Ration besorgte. Es war eine undefinierbare Pampe, meist völlig geschmacklos, aber es machte satt, und das war das Einzige, was für mich zählte.

Ich setzte mich an meinen üblichen Platz, mit der Wand im Rücken und den Blick auf den Raum gerichtet. Es war ein trostloses Bild. Überall waren Stühle und Tische aus schwerem Metall, eiskalt, unzerstörbar, unbeweglich. Die anderen Häftlinge verteilten sich. Einige saßen zusammen an den runden Achtertischen, andere für sich. Viele unterhielten sich und kannten sich schon eine ganze Weile. An den Wänden hingen Fernseher, auf denen die meiste Zeit irgendwelche Tierdokumentationen liefen.

Ich aß und schaute mich unauffällig um. Ich traute hier niemandem und wollte es auch nicht darauf ankommen lassen. Obwohl mir Agent Donald versichert hatte, dass hier von niemandem eine Gefahr ausging.

Angeblich war niemand hier, den man nicht unter Kontrolle hatte. Das lag aber nur an den Fußfesseln. Mörder konnten trotzdem hier rumlaufen.

Ich schluckte und schob mir einen weiteren Löffel in den Mund.

Mein Blick wanderte ruhelos umher. Erst letzte Woche hatte einer der Häftlinge einen anderen mit einer Gabel angegriffen. Sie waren von den Elektroschocks ohnmächtig geworden, bevor irgendwas passiert war. Aber der Wille zählte bekanntlich.

Mein Blick fiel auf einen Mann mit lila Haut. Er saß bei einer Gruppe und unterhielt sich lachend mit seinen Tischnachbarn. Seine Gefühle nahm ich nicht wahr, wie bei ein paar anderen auch nicht. Ich fragte mich, wie das...

Erscheint lt. Verlag 30.4.2021
Reihe/Serie Secret Academy
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 007 • Akademie • bester Freund • Britischer Geheimdienst • Bücher ab 14 Jahren • Dilogie • Entführung • Fantasy • Freundschaft • Geheimagentin • Geschwister • Große Gefühle • Herzklopfen • Intrigen • James Bond • Junge Erwachsene • Liebe • London • Macht • Magie • MI20 • Mission • Romance • romantisch • Royal • Royal-Reihe • Schule • Spannung • Übernatürliche Fähigkeiten • Verrat • Vertrauen • Young Adult
ISBN-10 3-7517-0141-9 / 3751701419
ISBN-13 978-3-7517-0141-9 / 9783751701419
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