66 Erfolgstipps für Reden, Vorträge, Präsentationen (eBook)

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eBook Download: EPUB
2021
128 Seiten
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-76201-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

66 Erfolgstipps für Reden, Vorträge, Präsentationen - Wolfgang Mentzel
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Dieses Buch weist Ihnen den Weg, wie Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten entwickeln oder verbessern können. In ihm stecken Erfahrungen von über 20 Jahren Rhetorik-Training. Es enthält Tipps zur erfolgreichen Gestaltung Ihrer Reden, Vorträge und Präsentationen. Die dargestellten Regeln und Empfehlungen eignen sich für alle Formen des Redens vor Publikum, von der kleinen Gelegenheitsrede im Familienkreis über den Fachvortrag bis zur umfassenden Präsentation und umfasst:
  • den sachlichen oder fachlichen Inhalt,
  • die sprachliche (und visuelle) Darstellung sowie
  • das Auftreten, die Wirkung der Persönlichkeit der Rednerin oder des Redners.
Den Einstieg bilden die Top 10 der wichtigsten Erfolgstipps, danach folgen 56 weitere Tipps für die sichere Rede. Für erfahrene Rednerinnen und Redner ist das Buch eine Checkliste zum Überprüfen und Auffrischen Ihrer rednerischen Fähigkeiten.

27B Wer vor anderen spricht, muss etwas zu sagen haben (Inhalt)


Die erste Erfolgskomponente ist der Inhalt Ihrer Rede. Als Redner oder Rednerin müssen Sie klären, was Sie mit Ihrem Vortrag erreichen möchten, was Sie Ihren Zuhörern sagen möchten und ob das Gesagte für die Zuhörer von Interesse (Nutzen) ist. Wer mit dem Wissen vor seine Zuhörer tritt, inhaltlich zu überzeugen und das zu sagen, was seine Zuhörer interessiert, wird keine Probleme bekommen. Der Inhalt muss in einer umfassenden Vorbereitung rechtzeitig erarbeitet werden (vgl. Tipp 10).

Dieses Kapitel enthält Empfehlungen

  • zum Inhalt Ihrer Reden und Vorträge (Tipp 11–17),
  • zur Gestaltung des Redemanuskripts (Tipp 18–21) und
  • zu den wichtigsten Gelegenheitsreden (Tipp 22–27).

11 Orientieren Sie Ihr Redeziel am Publikum


Wer vor anderen spricht, muss klären, worüber er spricht, vor wem er spricht und was er mit seinen Ausführungen erreichen möchte. Orientieren Sie sich am Informationsbedürfnis Ihres Publikums. Versetzen Sie sich gedanklich in die Situation Ihrer Zuhörer, damit Sie Ihre Ausführungen zuhörerorientiert darstellen können.

28„Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.“ Dieses bekannte Sprichwort gilt auch für Ihre Reden, Vorträge und Präsentationen. Als Redner oder Rednerin müssen Sie die Interessen Ihrer Zuhörer kennen. Deshalb stehen am Anfang aller Überlegungen die beiden Fragen:

  • Vor welchem Zuhörerkreis wird gesprochen?
  • Was soll mit der Rede, dem Vortrag oder der Präsentation erreicht werden?

Falls die Formulierung des Themas keine genaue Auskunft über das Vortragsziel gibt, müssen Sie sich auf andere Weise Klarheit verschaffen. Nehmen Sie gedanklich die Rolle der Zuhörer ein und überlegen Sie, welche Fragen diese durch den Besuch Ihres Vortrags oder Ihrer Präsentation beantwortet haben möchten. Auch die Zusammensetzung des Publikums sowie eine Information über dessen Vorkenntnisse und Erfahrungen mit dem Thema können Hinweise auf das Redeziel geben. Ein Vortrag vor Fachkollegen hat andere Ziele und Inhalte als vor Teilnehmern, die sich erstmalig mit einem Thema befassen.

Wenn Sie einen Vortrag oder eine Präsentation im Auftrag eines Anderen durchführen, dann klären Sie mit dem Auftraggeber die Zielsetzung.

Das Redeziel ist bestimmend für die weitere Planung und Vorgehensweise. Die Stoffsammlung und Stoffauswahl (vgl. Tipp 12/13) sowie die Gliederung Ihres Vortrags werden nicht ohne genaue Kenntnisse des Redeziels möglich sein. Auch für die Entscheidung, welche Vortragsteile visuell unterstützt werden sollen, müssen Sie Ihr Redeziel kennen.

29Überlegen Sie sich, was die Zuhörer schon wissen, was sie noch wissen möchten, was sie interessiert, was Ihnen wichtig ist. Die Stoffauswahl unter diesem Aspekt wird nur möglich sein, wenn Sie genau wissen, wer Ihre Zuhörer sind.

 

Überlegen Sie auch schon bei der Vorbereitung Kriterien, mit deren Hilfe Sie messen können, ob Sie Ihr Redeziel erreicht haben.

12 Sammeln Sie ausreichend Material


„Man muss etwas zu sagen haben, wenn man reden will“ (Goethe). Nur wer über ausreichend Material verfügt, kann beim Vortrag aus dem Vollen schöpfen. Je umfangreicher Ihre Materialsammlung ist, umso sicherer fühlen Sie sich und umso leichter können Sie bei Zwischenfragen und in einer anschließenden Aussprache antworten.

Bei der Stoffsammlung dominieren die quantitativen Aspekte, d. h. es werden zunächst möglichst viele Gedanken zusammengetragen. Dabei können zwei Schritte unterschieden werden:

  • Einige Gedanken werden Ihnen bei der Übernahme des Themas spontan einfallen. Halten Sie alle Ideen unbedingt schriftlich fest, auch wenn Sie noch nicht sicher sind, ob Sie diese im Vortrag tatsächlich benötigen.
  • In einer zweiten Stufe folgt die systematische Stoffsammlung.

30Regen Sie Ihr Gedächtnis durch Leitfragen an. Diese können sich auf das Thema und den Inhalt sowie auf das Publikum beziehen.

Fragen zum Publikum

  • Vor wem wird der Vortrag gehalten?
  • Welche Vorkenntnisse und Erfahrungen haben die Zuhörer?
  • Was interessiert das Publikum?
  • Was interessiert das Publikum nicht?

Fragen zum Thema und Inhalt

  • Was ist der Anlass für den Vortrag?
  • Wie ist das Thema genau formuliert?
  • Was will ich erreichen (Redeziel)?
  • Was sind die wichtigsten Aussagen, um das Redeziel zu erreichen?
  • Wie erreiche ich die Beziehungsebene?
  • Welche Probleme bestehen?
  • Welche Argumente habe ich?
  • Mit welchen Gegenargumenten ist zu rechnen?
  • Welche Kenntnisse und praktischen Erfahrungen habe ich auf diesem Gebiet?
  • Kann ich neue Erkenntnisse vermitteln?
  • Welche Daten müssen genannt werden?
  • Sind die Ausführungen von Vorrednern zu berücksichtigen?
  • Sollen einzelne Gedanken visualisiert werden?
  • 31Ist eine anschließende Diskussion vorgesehen und wenn ja, was kann in der Diskussion behandelt werden?

Für die Ideensammlung können die an anderer Stelle noch angesprochenen Stichwortkärtchen (vgl. Tipp 18) verwendet werden. Wenn Sie jeden Gedanken auf ein eigenes Kärtchen schreiben, dann können Sie die Kärtchen später durch einfaches Umsortieren in die gewünschte Reihenfolge bringen.

13 Nicht jede Idee muss vorgetragen werden


Auf die Materialsammlung folgen die Stoffauswahl und Gewichtung. Dabei kommen qualitative Aspekte hinzu. Vermeiden Sie Weitschweifigkeit. Wählen Sie kritisch aus, was in der begrenzten Zeit vorgetragen werden soll und kann.

Folgende Fragen können bei dieser Entscheidung helfen:

  • Was muss unbedingt vorgetragen werden, weil es zum Verständnis beiträgt und/oder meine Argumentation stützt?
  • Was kann (bei knapper Zeit) am ehesten wegbleiben?
  • Welchen Nutzen haben die einzelnen Aussagen für die Zuhörer?
  • Welche Aussagen sind zum Erreichen des Redeziels am wichtigsten?
  • Wo und in welchem Umfang muss die Vorgeschichte dargestellt werden?
  • Was kann zu Kernaussagen zusammengefasst werden?
  • 32Dürfen bestimmte Dinge nicht gesagt werden (Fettnäpfchen vermeiden)?
  • Welche Möglichkeiten zur Auflockerung gibt es?
  • Ist eine anschließende Aussprache vorgesehen und wenn ja, was kann in die Aussprache verschoben werden?
  • Denken Sie bei der Stoffauswahl auch daran, ob und wie Sie Gefühle ansprechen wollen (vgl. Tipp 3).

Beachten Sie bei der Vorbereitung, dass von der vorgesehenen Redezeit auch noch einige Minuten für Orientierungshilfen und andere von den Zuhörern geschätzte Informationen (z. B. aktuelle Bezüge) benötigt werden.

Haben Sie den Mut, Wissen, über das Sie verfügen oder Material, das Sie gesammelt haben, wegzulassen.

 

14 Verwenden Sie Redeformeln


Bringen Sie Ordnung in Ihre Ausführungen. Arbeiten Sie mit Redeformeln. Unter dieser Bezeichnung hat die rhetorische Praxis zahlreiche Standardgliederungen ent­wickelt. Universell einsetzbar ist die Fünf-Punkte-Formel. Sie eignet sich wegen ihrer Kürze besonders dann, wenn Sie spontan sprechen müssen.

Die Fünf-Punkte-Formel (auch Fünf-Satz-Formel oder Fünf-­Schritte-Formel) existiert in verschiedenen Ausprägungen. Wir haben mit der folgenden Variante gute Erfahrungen gemacht:

  1. 33Interesse wecken
  2. Sagen, worum es geht
  3. Begründen und Beispiele bringen
  4. Fazit
  5. Auffordern zum Handeln

Beispiel:

Ein Bewohner einer stark befahrenen Wohnstraße appelliert auf einer Versammlung der Anlieger für eine Umwandlung in eine Spielstraße

Interesse ­wecken

„Meine Damen und Herren, allein im letzten halben Jahr hat es in der Blumenstraße vier Unfälle gegeben ...“

Sagen, worum es geht

„Der Verkehr in unserer Straße muss eingeschränkt werden …“

Begründungen

  • Viele Autos und Motorräder fahren zu schnell
  • die Straße ist an zwei Stellen sehr unübersichtlich
  • unter den Anwohnern gibt es zahlreiche junge Familien mit Kindern
  • weitere Gründe und Beispiele

Fazit

„Eine Lösung sehe ich nur in einer Temporeduzierung durch Umwandlung in eine Spielstraße ...“

Aufforderung zum Handeln

„Meine...

Erscheint lt. Verlag 12.2.2021
Reihe/Serie Beck kompakt
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft
Schlagworte Körpersprache • Präsentieren • Redeerfolg • Rhetorik • Vortragstechnik
ISBN-10 3-406-76201-8 / 3406762018
ISBN-13 978-3-406-76201-7 / 9783406762017
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