Käpten Sturm - Die geheimnisvollen Logbücher -  Daniel Kowalsky

Käpten Sturm - Die geheimnisvollen Logbücher (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
176 Seiten
SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
978-3-417-26993-2 (ISBN)
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Lenny und Anne leben mit ihren Eltern in einem alten Schmugglerhaus an der Ostsee. Beim Erforschen der unzähligen Verstecke und Geheimgänge des Hauses finden sie nach und nach immer mehr Logbücher des Abenteurers Kapitän Sturm. Als sie zu lesen beginnen, werden sie in den Bann von Kapitän Sturms erstem Abenteuer gezogen: Aurora, die Tochter des Grafen, wurde entführt! Kapitän Sturm sticht mit seiner Mannschaft in See, um Aurora zu retten. Dazu muss er sich dem Schwarzen Piraten stellen ... In jedem Band der Reihe wird in der Geschichte rund um 'Käpten' Sturm und den Alltagsabenteuern von Lenny und Anne auch ein geistliches Thema aufgegriffen.

Daniel Kowalsky (Jg. 1966) arbeitet als Realschullehrer und engagiert sich im Kinder- und Jugendbereich seiner Gemeinde. Gleichzeitig ist er erfolgreicher Autor der Kinder- und Jugendbuch-Reihen »Käpten Sturm«, »Joe Hart und die Blauen Tiger« sowie der »Lion Daniels«-Trilogie. Mit seiner Frau lebt er im Südschwarzwald. http://danielkowalsky.de/

Daniel Kowalsky (Jg. 1966) arbeitet als Realschullehrer und engagiert sich im Kinder- und Jugendbereich seiner Gemeinde. Gleichzeitig ist er erfolgreicher Autor der Kinder- und Jugendbuch-Reihen »Käpten Sturm«, »Joe Hart und die Blauen Tiger« sowie der »Lion Daniels«-Trilogie. Mit seiner Frau lebt er im Südschwarzwald. http://danielkowalsky.de/

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

TEIL I - Schluss mit den Ausreden!

Eine Ausrede ist laut Duden ein nicht wirklich zutreffender Grund, der als Entschuldigung für etwas vorgebracht wird.

Ausreden kommen in vielerlei Gestalt daher. Manche Menschen glauben sie von ganzem Herzen. Sie glauben wirklich, sie seien nicht gut genug oder hätten keine Zeit oder seien »einfach nicht zielorientiert«. Sie erkennen nicht, dass sie sich mit diesen Überzeugungen nicht nur ihrer Motivation berauben, sondern auch aufgeben, noch bevor sie begonnen haben. Schluss damit. Welche Ausreden glaubst du? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du unbewusst mit einer oder auch mehreren von ihnen dein Denken rechtfertigst, dass du nicht in der Lage bist, deine Träume zu verfolgen. Wir wollen jetzt die am häufigsten benutzten Ausreden zutage fördern und uns ansehen, warum wir ihnen keine Macht über uns geben dürfen. Ich hoffe, dass es dir so gelingen wird, die Fesseln abzuwerfen, die dich jetzt noch zurückhalten.

Ausrede 1:
SO ETWAS TUN FRAUEN NICHT


Ich hatte früher Haifischzähne.

Nein, wirklich. Ich war eines dieser unglücklichen Kinder, deren Milchzähne ihren Geist nicht aufgeben wollten. Statt sich irgendwann zu verabschieden wie alle Schneidezähne, die etwas auf sich halten, klammerten sie sich an meinem Kiefer fest, als hinge ihr Leben davon ab. Gleichzeitig kannten auch meine zweiten Zähne keine Skrupel. Sie schoben sich hervor und beanspruchten ihren Platz. Ich hatte zwei Reihen Zähne. Haifischzähne.

Etwa um dieselbe Zeit beschloss ich, mir mit der Bartschere meines Vaters meinen Pony zu schneiden. Natürlich wusste ich, dass das nicht die schlaueste Lösung war. Ich war – und bin es noch immer – ein strikter Anhänger von Regeln, und mir mit elf Jahren mein Haar selbst zu schneiden, war in etwa dasselbe, wie mit dem Silberbesteck meiner Mama eine Operation am offenen Herzen durchzuführen. Nicht ratsam. Aber damals hing mir der Pony in die Augen und machte mich verrückt. So wichtig mir die Regeln waren, so sehr war – und bin – ich auch eine Frau der Tat. Ich beschloss, das selbst in die Hand zu nehmen. Als mein Vater das Ergebnis meiner Aktion entdeckte, versuchte er, meinen schiefen Pony zu korrigieren. Leider war es mit seinen Friseur-Fähigkeiten nicht weiter her als mit meinen. Und er leidet unter einer furchtbaren Zwangsstörung … was bedeutet, dass der Pony unbedingt kerzengerade sein musste. In dem Versuch, dieses Ziel zu erreichen, schnitt er immer mehr ab, bis die Haare schließlich kaum noch länger waren als meine Wimpern. Meine Fotos aus der fünften Klasse sind ein unvergesslicher Anblick.

Habe ich schon erwähnt, dass ich in dieser Zeit auch meine Augenbrauen rasierte? Ich wusste noch nicht, dass man sie zupft. Ich wusste nur, dass ich keine zusammengewachsenen Augenbrauen mehr haben wollte, und der Rasierapparat meiner großen Schwester schien mir geeignet, den Mittelteil zu entfernen.

Ich war auch pummelig.

Und ich spielte die fünfte Klarinette in einem Blasorchester.

Ich war unbeholfen, mein Haar war kraus, ich war immer doppelt so breit wie die Cheerleader und trug Kleider aus der Kleiderkammer, die selten auch nur annähernd passten. Alles, was ich mir wünschte, war, beliebt und hübsch zu sein und dazuzugehören. Aber meine Chance, das zu erreichen, war in etwa so groß wie die Überlebenschance eines Schneeballs in der Hölle.

Als Kind hat man keine Kontrolle darüber, wie man aussieht, wie man aufwächst oder ob man zu den anderen passt. Aber man weiß ganz genau, was fehlt, woran es mangelt, was da sein sollte. Um seinen Mangel zu erkennen, braucht man nichts weiter zu tun, als auf die Menschen zu sehen, die sich anscheinend nahtlos einfügen, bei denen alles in Ordnung zu sein scheint. In einer perfekten Welt kommt gerade dann, wenn dir auffällt, worin du dich von anderen unterscheidest, jemand des Weges, der älter und klüger ist als du und dich lehrt, deine Einzigartigkeit zu schätzen. Diese Person begleitet dich und spricht Wahrheit in dein Leben und zeigt dir vielleicht die beste Möglichkeit zu verhindern, dass dein Haar aussieht wie ein Besen. In einer perfekten Welt ermutigt sie dich, du selbst zu sein, und hilft dir gleichzeitig herauszufinden, wie du dich in einigen Bereichen noch verbessern und dein Selbstvertrauen stärken kannst.

Aber die meisten von uns sind nicht in einer perfekten Welt aufgewachsen.

Die meisten von uns haben schon sehr früh in ihrem Leben all die Dinge erkannt, die bei uns nicht in Ordnung sind. Wir glaubten, wir seien zu dick, zu hässlich, zu plump, als dass man uns lieben und akzeptieren könnte. Manche Frauen reagieren darauf, indem sie sich immer mehr in sich selbst zurückziehen. Andere rebellieren. Die Welt mag mich nicht, weil ich in ihren Augen sonderbar bin? Schön! Dann werde ich eben so außerordentlich sonderbar sein, dass ich alle in die Flucht schlage, bevor sie mir nahe kommen! Oder, wenn du bist wie ich, gelangst du in der Zeit der Haifischzähne und dem zweieinhalb Zentimeter langen Pony zu dem Schluss, dass es einfach grauenvoll ist, unbeholfen und sonderbar zu sein und auszusehen wie ein Häufchen Elend. Und so beobachtest du die anderen Mädchen in deinem vorpubertären Kosmos ganz genau und beschließt, alles dafür zu tun, dass du ein Teil ihrer Welt wirst. Dein Verhalten, deine Kleidung, dein Aussehen und deine Art zu sprechen werden genau die Form annehmen, die dir die größte Akzeptanz bei ihnen einbringt.

Es war ein Prozess, aber schließlich bekam ich eine Zahnspange und lernte, mein Haar zu glätten. Und als ich dann Mitte zwanzig war, war ich sehr gut darin geworden, meine Rolle zu spielen. Tatsächlich war ich dermaßen darauf aus, so zu sein wie alle anderen Frauen, dass ich nicht einmal auf die Idee kam, mich zu fragen, ob mir die Entscheidungen, die ich traf, gefielen. Als ich dann schließlich darüber nachdachte, ob ich den Weg mochte, den ich eingeschlagen hatte, fühlte es sich an, als sei ich ihn schon zu weit gegangen, um noch umkehren zu können.

Und so führte ich ein Doppelleben.

Nicht in der Form von »tagsüber Anwaltsgehilfin und nachts internationale Spionin«. Nein, es war mehr die Art, wie ich mein Leben lebte. Die Person, die ich öffentlich – genauer gesagt, sehr öffentlich – vorgab zu sein, hatte mit der Person, die ich tatsächlich war, absolut nichts gemeinsam.

In der Öffentlichkeit und in jedem sozialen Netzwerk war ich Ehefrau und Mutter, begeisterte Köchin und Heimwerker-Königin mit einem Blog und einer Vorliebe für Facebook-Posts. Hinter den Kulissen war ich eine berufstätige Mutter, Unternehmerin und eine absolute Kämpferin.

Ich hatte ein Büro.

Ich hatte fünf in Vollzeit arbeitende Mitarbeiter.

Ich arbeitete sechzig oder mehr Stunden pro Woche.

Und hier kommt der wichtige Teil: Ich liebte jede Sekunde davon.

Ich liebte jede Sekunde davon, aber ich sprach nie darüber. Nicht öffentlich auf den sozialen Medien. Nicht privat bei Familienfeiern. Nicht bei Geschäftsterminen meines Mannes und nicht einmal bei Treffen mit potenziellen Kunden. Ich spielte alles herunter. Ich wischte die Wahrheit beiseite, als würde ich nach einer Fliege schlagen. Ach, das ist doch nur eine Kleinigkeit. Ich begrub jede Errungenschaft und gestand mir meine größten Träume nicht einmal selbst ein. Ich machte mir Sorgen darüber, was andere von mir denken könnten. Ich machte mir Sorgen darüber, was du von mir denken könntest, wenn du wüsstest, was ich wirklich in meinem Herzen trug.

Tatsächlich träumte ich von so vielen Dingen. Ich hatte so viele Ideen, die ich der Welt mitteilen wollte. Beispielsweise, wie Frauen ihr Denken, ihre geistige Gesundheit, ihre Selbstachtung verbessern können und, ja, sogar wie sie ihre Augenbrauen besser färben können (weil das für mich fast so wichtig ist wie alles andere zusammen). Ich dachte, wenn es mir nur gelänge, eine entsprechende Plattform zu gründen, könnte ich zu den Frauen auf der ganzen Welt sprechen und sie ermutigen, sie aufrichten und sie zum Lachen bringen. Wenn andere Menschen in den sozialen Medien Katzenvideos, Bilder von ihrem Caffé Latte und ihren Work-outs posten können, so glaubte ich, könnte ich dieser Mischung motivierende Sprüche und positive, aufbauende Anregungen hinzufügen. Ich glaubte, ich könnte mit dieser Idee mein ganzes Unternehmen verändern. Ich glaubte, ich könnte die Welt verändern.

Ich meine, wer sagt so etwas?

Ich tue es. Und jetzt sowieso.

Hätte ich das vor fünf oder zehn Jahren getan? Ganz sicher nicht. Ich hielt diese geheimen Träume fest unter Verschluss, damit niemand sie als verrückt abtun oder mich für sie verurteilen konnte. Nebenbei würden sie so auch nie das Tageslicht erblicken oder eine Chance haben, sich zu offenbaren. Talente und Fähigkeiten sind wie alle anderen lebendigen Dinge – im Dunkeln können sie nicht wachsen.

Vielleicht ergibt mein Handeln für dich keinen Sinn. Wenn es dir seltsam erscheint, dich vor deinen Träumen zu verstecken, nehme ich an, dass du nie in meiner Branche gearbeitet hast … oder dass noch nie jemand deine Person in einem Facebook-Post niedergemacht hat. Lass mich dir sagen: Es erfordert eine unglaublich dicke Haut, um die Gemeinheiten, die Menschen im Internet von sich geben, zu ignorieren. Genauso wie Hornhaut entwickelt sich diese dicke Haut nur, wenn sie einige Male aufgerissen wird und als stärkere Version zuheilt.

Es dauerte Jahre, bis ich den Mut fand, offen über meine Träume zu sprechen.

Ich begann zu bloggen, nachdem ich schon vier Jahre lang eine erfolgreiche Eventagentur in Los Angeles...

Erscheint lt. Verlag 4.3.2021
Reihe/Serie Käpten Sturm
Verlagsort Witten
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Spielen / Lernen Abenteuer / Spielgeschichten
Schlagworte Abenteuer • abenteurer und entdecker • Captain Sturm • Entdeckung • Entführung • Erkundung • Glaube • Käpten Sturm • Käpt´n Sturm • Käptn Sturm • Kinderbuch • Kinderbuch christlich • Kinderbücher • Kinderbücher ab 8 Jahren • Kinderkrimi • neue christliche Bücher • Neuzeit & Zeitgeschichte • Pirat • Piraten • Seefahrer • spannend • Vertrauen
ISBN-10 3-417-26993-8 / 3417269938
ISBN-13 978-3-417-26993-2 / 9783417269932
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