Aurora erwacht (eBook)

Band 1 | spannende Science-Fiction Abenteuerreihe für Jugendliche ab 14 Jahre ? actionreich bis zur letzten Seite: ein Must-Read für alle Fanatsy und Sci-Fi-Fans!
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2021 | 1. Auflage
496 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-7336-5193-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aurora erwacht -  Amie Kaufman,  Jay Kristoff
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Der New-York-Times-Bestseller: spannend, actionreich und witzig Tyler, frisch ausgebildeter Musterschüler der besten Space Academy der ganzen Galaxie, freut sich auf seinen ersten Auftrag. Als sogenannter 'Alpha' steht es ihm zu, sein Team zusammenzustellen - und er hat vor, sich mit nichts weniger als den Besten zufrieden zu geben. Tja, die Realität sieht anders aus: Er landet in einem Team aus Losern und Außenseitern: Scarlett, die Diplomatin - Sarkasmus hilft immer (not.) Zila, die Wissenschaftlerin - dezent soziopathisch veranlagt Finian, der Techniker - besser: der Klugscheißer Kaliis, der Kämpfer - es gibt definitiv Menschen, die ihre Aggressionen besser unter Kontrolle haben Cat, die Pilotin - die sich absolut nicht für Tyler interessiert - behauptet sie zumindest Doch dieses Katastrophenteam ist nicht Tylers größtes Problem. Denn er selbst ist in den verbotenen interdimensionalen Raum vorgedrungen und hat ein seit 200 Jahren verschollenes Siedlerschiff gefunden. An Bord 1.000 Tote und ein schlafendes Mädchen: Aurora. Vielleicht hätte er sie besser nicht geweckt. Ein Krieg droht auszubrechen - und ausgerechnet sein Team soll das verhindern. Ouuups. Don't panic!

Amie Kaufman wuchs in Australien und Irland auf und hatte als Kind das Glück, in der Nähe einer Bücherei zu wohnen. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Hund Jack in Melbourne und schreibt Science-Fiction- und Fantasy-Romane für Jugendliche. Sie liebt Schokolade und Schlafen, hat eine riesige Musiksammlung und einen ganzen Raum voller Bücher.

Amie Kaufman wuchs in Australien und Irland auf und hatte als Kind das Glück, in der Nähe einer Bücherei zu wohnen. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Hund Jack in Melbourne und schreibt Science-Fiction- und Fantasy-Romane für Jugendliche. Sie liebt Schokolade und Schlafen, hat eine riesige Musiksammlung und einen ganzen Raum voller Bücher. Jay Kristoff verbrachte den Großteil seiner Jugend mit einem Haufen Bücher und zwanzigseitiger Würfel in seinem spärlich beleuchteten Zimmer. Als Master of Arts verfügt er über keine nennenswerte Bildung. Er ist zwei Meter groß und hat laut Statistik noch 11.000 Tage zu leben. Zusammen mit seiner Frau und dem faulsten Jack-Russell-Terrier der Welt lebt er in Melbourne. Jay Kristoff glaubt nicht an Happy Ends.

1 Tyler


Ich verpasse die Auslese.

Die Hadfield zerfällt allmählich in ihre Einzelteile. Schwarze Quantenblitze schmelzen die Schiffshülle zu Schlacke. Mein Raumanzug kreischt in siebzehn verschiedenen Alarmtönen, das Schloss an dieser verdammten Kryokapsel will einfach nicht aufgehen, und das ist der Gedanke, der mich beherrscht. Nicht etwa, dass ich im Bett hätte bleiben sollen, um ausgeruht in den Tag zu starten. Oder dass ich schon längst wieder in der Aurora Academy sein könnte, wenn ich den scheiß Notruf ignoriert hätte. Oder wie dämlich es ist, auf diese Weise zu sterben.

Weit gefehlt. Im Angesicht des Todes denkt Tyler Jones, Squad Leader erster Klasse, nur an eins.

Ich verpasse die verdammte Auslese.

Ich meine, wenn du dein Leben lang auf eine einzige Sache hinarbeitest, ist dir die wichtig. Schon klar. Aber die meisten rational denkenden Leute würden die Gefahr, in einem manövrierunfähig durch den interdimensionalen Raum treibenden Raumschiff vaporisiert zu werden, als ein kleines bisschen wichtiger einstufen als die Schule. Sag ich mal so.

Ich schaue zu dem Mädchen runter, das in der Kryokapsel schläft. Sie hat ziemlich kurze schwarze Haare, mit einer komischen weißen Strähne im Pony. Sommersprossen. Trägt einen grauen Overall. Ihr Gesicht hat diesen seligen Ausdruck, den man nur bei Babys und kryonisch Eingefrorenen sieht.

Ich frage mich, wie sie wohl heißt.

Ich frage mich, was sie sagen würde, wenn sie wüsste, dass ich ihretwegen gleich hopsgehe.

Und ich brumme kopfschüttelnd in mich hinein, während die Warnmeldungen an meinem Anzug immer lauter jaulen und das Schiff um mich herum in Millionen brennende Trümmer zerbirst.

»Na, hoffentlich ist sie es wert.«

***

Ich springe mal ein Stück zurück.

Ungefähr vier Stunden, um genau zu sein. Ich weiß, eine Geschichte braucht einen spannenden Einstieg, aber ihr solltet schon wissen, was hier eigentlich abgeht, damit es euch nicht ganz egal ist, ob ich vaporisiert werde. Es wäre nämlich echt scheiße, wenn ich vaporisiert würde.

Also. Vier Stunden zuvor liege ich noch in meinem Zimmer im Wohnheim der Aurora Academy. Ich starre die Unterseite von Björkmans Matratze an und bete zum Schöpfer, dass unsere Ausbildungsoffiziere mit so was wie einem Schwerkraftausfall oder einem Probealarm um die Ecke kommen. In der Nacht vor der Auslese gönnen sie uns wahrscheinlich unseren Schlaf. Aber ich bete trotzdem, dass es anders kommt, weil:

  1. Björkman schnarcht gerade irre laut, was er sonst nie macht, und ich kann nicht schlafen.

  2. Ich wünsche mir so sehr, dass mein Dad mich morgen sehen könnte, und ich kann nicht schlafen.

  3. Es ist die Nacht vor der Auslese, und ICH. KANN. NICHT. SCHLAFEN.

Keine Ahnung, warum ich so aufgeregt bin. Ich sitze das doch mit einer Arschbacke ab. Ich habe jede Prüfung mit Auszeichnung bestanden. War in fast jedem Fach Klassenbester. Gehörte zum obersten ein Prozent aller Kadetten der Academy.

Jones, Tyler, Squad Leader erster Klasse.

Goldenboy. So nennen mich die anderen Alphas. Manche meinen es beleidigend, aber ich fasse es als Kompliment auf. Keiner hat sich so reingehängt wie ich, um hier aufgenommen zu werden. Keiner hat in den letzten fünf Jahren so hart gearbeitet wie ich. Und jetzt wird sich das alles auszahlen, weil morgen die Auslese stattfindet und ich mir vier von den fünf Top-Absolventen aussuchen darf und den besten Squad zusammenstellen werde, den ein Abschlussjahrgang der Aurora Academy je gesehen hat.

Warum kann ich dann nicht schlafen?

Ich gebe mich mit einem Seufzer geschlagen, steige aus dem Bett und in meine Uniform, fahre mit der Hand durchs Haar. Und mit einem letzten Blick zu Björkman, den ich am liebsten killen oder wenigstens stummschalten würde, klatsche ich auf das Kontrollfeld der Tür, stapfe auf den Flur hinaus und schneide mit der sich schließenden Tür sein Geschnarche hinter mir ab.

Es ist spät: 02.17 auf der Stationsuhr. Die Beleuchtung ist runtergedimmt, um Nachtzeit zu simulieren, aber als ich den Flur entlangschlendere, springen die Leuchtstreifen im Boden an. Über mein Uniglass schicke ich meiner Schwester Scarlett eine Nachricht. Keine Antwort. Ich überlege, ob ich Cat anpingen soll, aber die schläft wahrscheinlich. Was ich auch tun sollte.

Ich spaziere an einem langen Plastahl-Fenster vorbei und betrachte den Aurora-Stern, der dort draußen lodert und den Fensterrahmen in einem blassen Gold strahlen lässt. In der alten terranischen Mythologie war Aurora die Göttin der Morgenröte, die den kommenden Tag und das Ende der Nacht verhieß. Irgendwer hat vor langer Zeit einen Stern nach ihr benannt, und dieser Stern gab der Akademie, die ihn heute umkreist, und damit auch der Legion, der ich mein Leben verschrieben habe, ihren Namen.

Seit fünf Jahren lebe ich hier. Ich wurde an meinem dreizehnten Geburtstag aufgenommen, zusammen mit meiner Zwillingsschwester. Der Musterungsoffizier auf der New Gettysburg Station hatte unseren Vater gekannt. Sprach uns sein Beileid aus. Schwor, dass diese Schweinehunde dafür büßen würden. Dass das Opfer, das unser Dad und alle unsere Soldaten erbracht hatten, nicht umsonst gewesen sei.

Ich frage mich, ob ich das immer noch glaube.

Ich sollte schlafen.

Ich weiß nicht, wohin ich gehe.

Dabei weiß ich genau, wohin ich will.

Ich gehe immer weiter durch den Flur Richtung Andockbucht.

Spanne den Kiefer an.

Vergrabe die Fäuste in den Taschen.

***

Vier Stunden später hämmere ich mit eben diesen Fäusten gegen die Versiegelung der Kryokapsel.

Um mich herum befinden sich Tausende weitere solcher Kapseln, alle von einer weißen Eisschicht überzogen. Das Eis knackt unter meinen Schlägen, aber die Versiegelung hält stand. Das Programm, das ich auf meinem Uniglass laufen lasse, um das Funkschloss zu hacken, ist zu langsam.

Wenn ich nicht schleunigst hier rauskomme, bin ich tot.

Die nächste Stoßwelle trifft die Hadfield und rüttelt das ganze Schiff durch. Weil die Schwerkraft in dem Wrack ausgesetzt ist, kann ich nicht umfallen. Aber obwohl ich mich an der Kryokapsel festklammere, werde ich wie ein Kinderspielzeug hin und her geschleudert und krache mit meinem Helm gegen die benachbarte Kapsel, woraufhin sich ein neuer Alarm zu den siebzehn anderen gesellt, die mir schon in den Ohren gellen.

Achtung: Anzug nicht mehr intakt. H2O-Tank beschädigt.

Oh-oh …

Das Mädchen in der Kryokapsel runzelt im Schlaf die Stirn, als hätte sie einen Albtraum. Kurz kommt mir der Gedanke, was es für sie bedeuten würde, falls wir das hier überleben.

Und dann spüre ich an meinem unteren Hinterkopf etwas Nasses. In meinem Helm. Ich verdrehe den Kopf, um das Problem zu orten, und die Flüssigkeit schwappt mir über den Nacken, von der Oberflächenspannung auf meine Haut gepresst. Mir wird klar, dass mein Trinkschlauch gerissen ist. Dass sich meine Wasservorräte in meinen Helm ergießen. Und dass sich, selbst wenn ich diesen Raumfaltensturm überleben sollte, mein Helm in ungefähr sieben Minuten mit Wasser gefüllt haben wird und ich wohl der erste Mensch sein werde, der im All ertrinkt.

Falls wir das hier überleben?

»Vergiss es«, murmele ich.

***

»Vergiss es«, sagt die Offizierin.

Dreieinhalb Stunden zuvor stehe ich im Flugsicherungszentrum der Aurora Academy. Die Flugdeckoffizierin, Lieutenant Lexington, ist nur zwei Jahre älter als ich. Auf der Gründungstagparty vor ein paar Monaten war sie so beduselt, dass sie mir gestanden hat, wie hübsch sie meine Grübchen findet. Seither lächle ich ihr so oft wie möglich zu.

Hey, man darf mit seinen Reizen nicht geizen.

Selbst zu dieser späten Stunde ist viel los an den Docks. Vom Zwischengeschoss aus sehe ich, wie ein schwerer Frachter aus dem Traskischen Sektor entladen wird. Das riesige Schiff hängt an der Flanke der Station, die Hülle sichtlich ramponiert von den Milliarden Kilometern, die es schon auf dem Buckel hat. Beladerdrohnen umsurren es in einem metallisch glänzenden Schwarm.

Ich drehe mich wieder zu der Offizierin. Lächle noch ein bisschen breiter.

»Nur für eine Stunde, Lex«, bitte ich.

Second Lieutenant Lexington zieht eine Augenbraue hoch. »Meinten Sie nicht: ›Nur für eine Stunde, Ma’am‹, Kadett Jones?«

Ups. Übers Ziel hinausgeschossen.

»Jawohl, Ma’am.« Ich salutiere so zackig, wie ich nur kann. »Verzeihung, Ma’am.«

»Sollten Sie sich nicht eher ausruhen und hinlegen?«, fragt sie zweifelnd.

»Ich kann nicht schlafen, Ma’am.«

»Lampenfieber vor der Auslese?« Sie schüttelt den Kopf und ringt sich endlich zu einem Lächeln durch. »Sie haben die höchste Punktzahl von allen Alphas in Ihrem Jahrgang. Wovor sollten Sie Angst haben?«

»Ist nur Adrenalin.« Ich nicke zu den Phantoms rüber, die in Bucht 12 aufgereiht stehen. Die Aufklärer sind schnittig. Tränenförmig. Schwarz wie das Nichts da draußen. »Ich dachte, ich könnte die nervöse Energie vielleicht für eine...

Erscheint lt. Verlag 24.2.2021
Reihe/Serie Aurora Rising
Übersetzer Nadine Püschel
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2380 • Action & Adventure • All-Age • All Age Fantasy • amie kaufman and jay kristoff books • Aurora Academy • Aurora Akademie • Bestseller Spiegel Bestseller Bestsellerautorin Bestsellerautor • Bücher für Jungs • Corona • Diversity • Fantasy • fremde Galaxien • Guardians of the Galaxy • Internationaler Tag der bemannten Raumfahrt • lustige Science Fiction für Jugendliche • NYT Bestseller • "Raumfahrt Abenteuer Roman • Raumschiff • SciFi Jugendliche • Space Opera • SpaceX • Spannende Sci-Fi Teen Literatur • squad • The Aurora Cycle • Tyler Jones • Unterhaltung • Virus • Weltraumabenteuer • Zukunft
ISBN-10 3-7336-5193-6 / 3733651936
ISBN-13 978-3-7336-5193-0 / 9783733651930
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