Inklusion und Partizipation in Schule und Gesellschaft -

Inklusion und Partizipation in Schule und Gesellschaft (eBook)

Erfahrungen, Methoden, Analysen

Ines Boban, Andreas Hinz (Herausgeber)

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2020 | 1. Auflage
398 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5669-3 (ISBN)
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Inklusion und Partizipation - beide erscheinen oft als kaum hinterfragbare positive Qualität von Schule. Jedoch werden damit die zentralen Widersprüche von Bildung in kapitalistischen Gesellschaften nicht aufgehoben: Wer partizipiert, fügt sich auch den herrschenden Regeln. Dieses Spannungsfeld durchzieht den kritisch hinterfragenden und Entwicklungen würdigenden Band, der ein Spektrum von eher pragmatischen, konkreten und eher abstrakten, visionären Beiträgen bietet und sich auf grundlegende Aspekte, methodische Fragen und vielfältige Erfahrungen in Schule und darüber hinaus bezieht.

Ines Boban, 2003-2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Allgemeinen Rehabilitations- und Integrationspädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, davor elf Jahre lang Lehrerin in Integrationsklassen einer Gesamtschule, zeitweise Mitglied der Wissenschaftlichen Begleitung von Integrationsklassen im Sekundarbereich in Hamburg. Andreas Hinz war 1999 bis 2020 Professor für Allgemeine Rehabilitations- und Integrationspädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, davor 16 Jahre lang Mitglied wissenschaftlicher Begleitungen von integrativen Grundschulversuchen an der Universität Hamburg. Die Zuständigkeit in Halle bezog sich vor allem auf Fragen der Inklusion, sowohl im Rahmen der Spezialisierung für Rehabilitationspädagog*innen als auch als Basisqualifikation für alle Lehramtsstudiengänge.

Inhalt 6
Einführung in den Band 10
Nachbemerkung aus aktuellem Anlass 14
I Grundlegendes 18
Inklusion und Partizipation Odei: Von dei Unmöglichkeit mitzumachen, ohne sichveieinnahmen zu lassen 19
1 Inklusion und Partizipation – eine theoretisch unbestimmte Wechselbeziehung 19
2 Partizipation – eine Menschenregierungskunst 20
3 Partizipation an der Konkurrenz um Bildungsabschlüsse und Erwerbsarbeit im Zeitalter der Inklusion 23
4 Inklusion: Partizipation an der Konkurrenzgesellschaft oder Kritik der Verhältnisse? 30
Literatur 31
Das Recht auf Partizipation – menschenrechtliche Handlungs-notwendigkeiten im Bildungsbereich 34
1 Einleitung 34
2 Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Bildungsbereich 35
3 Menschenrechtsbildung und Partizipation 38
4 Fazit 45
Literatur 46
Politik nicht den Profis überlassen! Paitizipation tiifft auf (bildungs-)politische Wiiklichkeit 50
1 Polarisierung und Politisierung 50
2 Partizipation zwischen Gewährung und Gewährleistung 55
3 Fazit 63
Literatur 64
Ergebnisse pädagogisch-psychologischer Forschung zur Partizipation von Schüler*innen 66
1 Kognitive Partizipation von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in in- und exklusiven Schularrangements 68
2 Sozial-emotionale Aspekte inklusiver Beschulung: Partizipation 69
3 Lehrer*innen und soziale Partizipation 74
4 Fazit 76
Literatur 77
Gestaltung pädagogischer Beziehungen: Partizipation ermöglichen 83
1 Einleitung 83
2 Partizipation im Kontext von Inklusion 84
3 Reckahner Reflexionen 86
4 Aspekt der Partizipation in den Reckahner Reflexionen 88
5 Ausblick 90
Literatur 91
Kinder- und Jugendpartizipation als Demokratieförderung – Handlungshorizonte von Kooperationsprojekten zwischen Schule und Jugendhilfe 94
1 Demokratieförderung in der Schule 95
2 Grenzen der Schule als Ort der Demokratiebildung 98
3 Kooperation als Rettungsanker für gelebte Demokratie in der Schule 99
4 Einfluss der außerschulischen Angebote auf tatsächliche Partizipationschancen der Kinder und Jugendlichen 103
5 Schlussbemerkung 105
Literatur 105
Paitizipationsmöglichkeiten füi alle eiweitein – und eikennen,was wiiklich von Bedeutung ist 108
1 Teilmächtig handeln – Denken in Ergänzungsdimensionen 109
2 ‚Pluralist*innen‘ ergänzen sich – allein ist alles nichts 110
3 Präsenz und Achtsamkeit – vom Sinn, innezuhalten und in Schritten vorzugehen 111
4 Situationen sind immer komplex – kollektive Wahrnehmung üben und gemeinsame Orientierung entwickeln 111
5 Denken in Alternativen ist alternativlos – Possibilist*innen gestalten Prozesse 113
6 Zur ‚richtigen Zeit am richtigen Ort‘ – Partnerschaft im ‚richtig Sein‘ 114
7 Räume erweitern – Defensivmodi überwinden 115
8 Schlusswort 117
Literatur 118
(Politische) Partizipation von Eltern im Bildungswesen 122
1 Expert*innen in ‚fremder Sache‘ 122
2 Elternbeteiligung – unverzichtbares Qualitätsmerkmal inklusiver Bildung 124
3 Eltern – ‚politische Leichtgewichte‘ 127
4 Wissen ist Macht – Partizipation von Eltern unter dem Aspekt der Inklusion 130
5 Teile und herrsche: Das Elternwahlrecht – Instrument der Partizipation? 132
Literatur 134
II Methodisches 136
Aushandlungsprozesse als Kern Demokratischer Schulentwicklung 137
1 Prinzipien der Demokratischen Schulentwicklung 138
2 Die konkrete Gestaltung von Aushandlungsprozessen 139
3 Langfristige Perspektiven der Aushandlungsrunde 146
4 Intensiver Prozess statt ‚ein Projekt unter vielen‘ 147
5 Externe Begleitung und Prozessmoderation 147
6 Erfolgsfaktoren 147
7 Schlussbemerkungen/Fazit 150
Literatur 151
Universal Design for Learning – ein Lösungsansatz für gelingende Partizipation aller Schüler*innen am inklusiven Unterricht!? 152
1 Ausgangspunkt 152
2 Universal Design als Ausgangspunkt des UDL 153
3 Universal Design for Learning 155
4 Zum aktuellen Stand der Auseinandersetzung mit UDL sowie damit einhergehenden Herausforderungen in Deutschland (Diskussion) 160
5 Fazit 163
Literatur 164
Impulse des Kooperativen Lernens für mehr Partizipation in einer inklusiveren Schule 167
1 Pädagogik und Demokratie 167
2 Kooperatives Lernen als komplexes Konzept für mehr Partizipation 168
3 Grundlegende psychologisch-pädagogische Prinzipien 169
4 Kooperative Verfahren 171
5 Zur Lernwirksamkeit des Kooperativen Lernens 172
6 Impulse für eine demokratische Schulentwicklung 173
6 Schlussfolgerungen 176
Literatur 177
Soziokratie als Form gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung 179
1 Soziokratische Basisprinzipien und ergänzende Tools 180
2 Schulen mit soziokratischer Organisation 183
3 Fazit 190
Literatur 191
‚Transformative Bildung‘ – Positionen zu einem zukunftsorientierten kritisch-emanzipatorischen Lernen 193
1 Welche Bildung im Kontext einer sozial-ökologischen Transformation? 193
2 Unsere Haltung – für eine Bildung, die bewegt 194
3 Gemeinsam handeln – Schritte in Richtung Bildungsbewegung? 196
Literatur 198
III Erfahrungen in und mit Schule 200
Inklusion und Partizipation – auch für Eltern?! 201
1 Hürden 201
2 Offene Arme 206
3 Was aus meinen Erfahrungen entstanden ist – und ein erstes Zwischenfazit 207
Literatur 209
Fünf Jahre ‚SchulLabor Inklusion‘ – ein partizipatives Entwicklungsprojekt von vier sechsjährigen Grundschulen in Hamburg 211
1 Vier Schulen im Schulversuch „Sechsjährige Grundschule“ in Hamburg 211
2 Das SchulLabor Inklusion als Idee gemeinsamer Entwicklungsarbeit 212
3 Bilanz des LernLabors Inklusion 215
4 Fazit: Zusammenfassung und Ausblick 222
Literatur 224
Partizipation durch Medikation? – Partizipation statt Medikation! Ein Eifahiungsbeiicht aus dei Neuen Schule Hambuig 225
1 Die ersten drei Schuljahre 226
2 Wie Luca sich fühlte 229
3 Luca kommt an die Neue Schule Hamburg 230
4 Mit Luca an der Neuen Schule Hamburg 231
Partizipation in einer demokratischen Schule 232
1 Annäherung an den Begriff ‚Partizipation‘ 232
2 Praxis der Partizipation an der Kapriole 235
3 Übertragbarkeit in traditionellere Schul-Settings 243
Literatur 245
Freies Forschen und Herausforderungen in der PRIMUS-Schule Berg Fidel/Geist Münster 246
1 Freier Forscher Club (FFC) 246
2 Herausforderungen – Arbeit an den Grenzen der Komfortzonen 254
3 Expansiv-weltaufschließendes Lernen 257
Literatur 259
Herausforderungen – Lernen durch Partizipation und Engagement 260
1 Partizipation in der Stadtteilschule Winterhude – Winterhuder Reformschule 260
2 Partizipation konkret in der WI*R 262
3 Das Beispiel Herausforderungen in der Stufe 8–10 267
4 Fazit 271
Literatur 272
„Lernen durch Engagement“ – Erfahrungen mit einem Wahlpflichtkurs 273
1 Was heißt eigentlich „Lernen durch Engagement“? 274
2 Bedingungen für einen Kurs ‚Lernen durch Engagement‘ 275
3 Beschreibung unserer Projekte und Einsatzstellen 277
4 Zum Schluss 281
Literatur 281
Zum Weiterlesen 281
IV Erfahrungen in und mit Hochschule, Kultur und Kommune 284
„ganzheitlich – herausgefordert – werden“ – Partizipation von Kindern und Studierenden in der OASE-Lernwerkstatt 285
1 Die OASE-Lernwerkstatt und das Projekt Werkstatt für Kinder 287
2 Die Werkstatt für Kinder in der Praxis – Beispiele von Partizipation 290
3 Fazit 295
Literatur 296
BLuE – Bildung als Teilhabepraxis in einer dialogisch-strukturierten Aufgabengemeinschaft 298
1 Bausteine des Hochschulprogramms „BLuE“: Bildung, Lebenskompetenz und Empowerment 298
2 Personennähe und systemische Verantwortung: Entwicklungsdialoge als gemeinsamer Praxisraum 300
3 Curriculare Rahmung: Studienorganisatorische und inhaltliche Prägungen 301
4 Tutor*innen-System: Vom Wert helfender Beziehung und ihrer Praxis 302
5 Berufspädagogische Aspekte und berufliche Vorbereitung 303
6 Institutionelle Kooperation und Kommunikation 304
7 Nationale und internationale Perspektiven hochschulischer Inklusion 306
Literatur 309
Inklusive Hochschulentwicklung im Spiegel differenter Inklusionsverständnisse 312
1 Inklusive Bildung als Reformauftrag für die Hochschulen 312
2 Pluralität von Inklusionsverständnissen 314
3 Beispiel: ‚WiRKSTATT inklusive hochschulentwicklung‘ an der Pädagogischen Hochschule Freiburg 315
4 Fazit: Ambivalenzen und Spannungsfelder inklusiver Hochschulentwicklung 322
Literatur 325
Wenn Kinder und Jugendliche ‚wirklich gemeint‘ sind – das Theater junge Generation in Dresden 326
1 Dieses Beispiel – Geschichte und Kontext 327
2 Theaterakademie – ‚Theater aktiv‘ 327
3 Zukunftskonferenzen – ‚Einmischungen‘ 328
4 70 Jahre Jubiläum – 70 Stadträt*innen treffen 70 Noch-Nicht- Wähler*innen 330
5 Mit den Händen singen – ‚Musik für alle‘ 331
6 Projekttage und überhaupt – ‚Demokratie auf der Spur‘ 332
7 Impulse dieses Beispiels der Theaterszene – ‚Neuinszenierung‘ 333
8 Wenn Bürger*innen Theater gestalten – ‚win-win-win‘ 334
Literatur 335
Wenn Schule aus der Bewegung Fridays For Future eine Lehre zieht 337
1 Einleitung 337
2 Fridays For Future – eine inklusive Bewegung 337
3 Was daraus entstehen kann 338
4 Was wir von Greta THUNBERG lernen können 339
5 Distanzierung von Greta THUNBERG und der Fridays-For-Future- Bewegung 340
6 Fridays For Future im Schulalltag 341
7 Ein Zwischenfazit 342
Literatur 343
Gemeinsam grüne Schulkultur entwickeln – ‚A Community of Learners Making Our World Sustainable‘ 344
1 Green School Bali – eine zeitgemäß global grün agierende Schule 345
2 Ein Campus aus vier Nachbarschaften und viel Grün 346
3 Das Green School Curriculum 346
4 Think, Act, Reflect – die Green School Skills, Values & Ojectives
5 Respect Sustainability – Werte der Green School 349
6 Verbundenheit und Frieden – Kleine Dorfschule Lassaner Winkel 351
7 Ausblick auf eine weitere ‚enkel*innentaugliche‘ Schule 352
Literatur 355
Oberteuringen wird inklusiv – Skizze eines Entwicklungswegs zu einer veränderten kommunalen Welt 357
1 Wie es dazu kam 358
2 Die Sicht der partizipierenden Akteur*innen in Oberteuringen 362
3 Fazit – Teilsein in einem bunten Miteinander mit sozialem Kapital 366
Literatur 369
Kinderparlamente in Indien – ein Beispiel für die konsequente Partizipation von Kindern an der Gestaltung von Welt 370
1 Faszination auf der Konferenz für Demokratische Bildung 370
2 Kinderparlamente in Indien – was sie sind und wie sie gesehen werden 373
3 Kinderparlamente in Indien – wie sie funktionieren 376
4 Fazit 381
Literatur 381
V Nachwort 384
Die Förderung des Papageis (Neuerzählung) 385
1 Prolog (von Bayo Akomolafe) 385
2 Die Förderung des Papageis (Neuerzählung) 388
3 Epilog 393
Verzeichnis der Autor*innen 395

Erscheint lt. Verlag 19.8.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik
ISBN-10 3-7799-5669-1 / 3779956691
ISBN-13 978-3-7799-5669-3 / 9783779956693
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