Everything you are (eBook)

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
320 Seiten
Oetinger Taschenbuch (Verlag)
978-3-86418-110-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Everything you are -  Summer Green
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Emma ist überglücklich: Sie hat ein Stipendium an ihrem Traum-College bekommen. Ihre lebenslustige Mitbewohnerin Lara und sie werden schnell beste Freundinnen. Dumm nur, dass sich der schöne Unbekannte, der Emma mehr als einmal aus einer unangenehmen Situation gerettet hat, und der so weiche Lippen hat, sich als ausgerechnet der Typ herausstellt, auf den Lara ein Auge geworfen hat ... und, dass er eine Pistole in seinem Auto versteckt. Eine prickelnd-sinnliche Young-Adult Romance von Summer Green.

Summer Green ist das Pseudonym der Autorin Jennifer Mölder. 1989 in Kempen am Niederrhein geboren, lebte sie nach dem Abitur in Düsseldorf. Nach einem Ausflug in die Bereiche Marketing und Werbetext absolvierte sie ihre Ausbildung zur Eventmanagerin. Ihre große Leidenschaft, das Schreiben, begleitet sie bis heute. Dabei dient ihr die Liebe zum Reisen oft als Inspirationsquelle. Unter anderem hat sie als Sechzehnjährige eine Highschool besucht, um den American Way of Life selbst kennenzulernen. Inzwischen hat sie einen Garten im Grünen und denkt sich dort am liebsten Storys mit Herzklopfen aus.

Summer Green ist das Pseudonym der Autorin Jennifer Mölder. 1989 in Kempen am Niederrhein geboren, lebte sie nach dem Abitur in Düsseldorf. Nach einem Ausflug in die Bereiche Marketing und Werbetext absolvierte sie ihre Ausbildung zur Eventmanagerin. Ihre große Leidenschaft, das Schreiben, begleitet sie bis heute. Dabei dient ihr die Liebe zum Reisen oft als Inspirationsquelle. Unter anderem hat sie als Sechzehnjährige eine Highschool besucht, um den American Way of Life selbst kennenzulernen. Inzwischen hat sie einen Garten im Grünen und denkt sich dort am liebsten Storys mit Herzklopfen aus.

2


Gleißendes Licht strömt durch das Fenster. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen und realisiere langsam, dass ich mich nicht in meinem gewohnten Bett in meinem Zuhause befinde. Alles riecht ungewohnt und fühlt sich fremd an. Ein bisschen so wie damals im Ferienlager.

Erleichtert stelle ich fest, dass auch meine Mitbewohnerin heute Nacht von der Party zurück in unser Zimmer gefunden hat und friedlich unter ihrer pinken Bettdecke schlummert. Ich setze meine Brille auf, und nach einem Blick auf die Anzeige meines Weckers wird mir klar, dass es erst sechs Uhr in der Früh ist. Da ich trotzdem nicht mehr schlafen kann, schäle ich mich möglichst leise aus den gemütlichen Laken, um Lara nicht aufzuwecken. Dann nehme ich mir meinen Kulturbeutel, Badesandalen, zwei Handtücher und Kleidung aus dem Schrank.

Im schwarzen Schlaftop mit grau-weiß karierten Shortys und den weißen Plastikschlappen an den Füßen schleiche ich mich, wie ein Esel bepackt, raus und mache mich auf den Weg über den Flur zum Gemeinschaftsbad.

Als ich den hellrosa gefliesten Waschraum betrete, kommt mir prompt ein Schwall feuchtwarme Luft entgegen, und meine Brillengläser beschlagen augenblicklich, sodass ich nichts mehr erkennen kann. Ich atme erleichtert auf, als es mir mit einem formvollendeten Balanceakt geglückt ist, die Gläser an meinem Top abzuwischen, ohne meine Sachen fallen zu lassen.

Als ich wieder einigermaßen Durchblick habe, nehme ich die drei Mädels am langen Waschtisch wahr, die ausgelassen miteinander quatschen, während sie sich vorm Spiegel schminken.

Selbstverständlich würdigen sie mich keines einzigen Blickes. Daran, dass ich für diese Art von Cliquen unsichtbar bin, habe ich mich schon so sehr gewöhnt, dass ich mir nicht einmal die Mühe mache, ihnen einen guten Morgen zu wünschen. Ich gehe wortlos an ihnen vorbei und deponiere meine Sachen am freien Waschbecken ganz am Ende in der Ecke. Dann hole ich das Zahnputzzeug raus und vertreibe den fiesen Geschmack des Morgens aus meinem Mund. Währenddessen komme ich allerdings nicht umhin, die Unterhaltung meiner Kommilitoninnen mit anzuhören.

»Was? Paxton Romero? Ist das dein Ernst?«, fragt die Mittlere der drei Mädels aufgeregt und steckt ihr dickes goldenes Haar zu einem Dutt hoch.

»Wenn ich es dir doch sage, Vic«, antwortet die Gazelle links neben ihr, während sie ihre Lippen mit glitzerndem Gloss bepinselt. »Die Info ist top secret.«

»Na, sicher doch«, mischt sich nun die dunkelhäutige Schönheit mit rassigen schwarzen Löckchen ein. »Deshalb stand es in dem Gossipblog, den du immer liest.«

»Ist doch jetzt auch egal, woher ich es weiß, Lucy«, entgegnet die dünne Brünette spitzzüngig und biegt ihre Wimpern kunstvoll mit einer Zange zurecht. »Auf jeden Fall habe ich gestern Abend auf der Party mitbekommen, dass sein sexy Sportwagen vor unserem Studentenwohnheim gesehen wurde. Ist das zu fassen?!«

»Olivia, du behauptest also, wir wohnen hier tatsächlich mit Paxton Romero zusammen? Das wäre der absolute Wahnsinn!« Die honigfarbenen Augen der langbeinigen Blondine sprühen förmlich vor Begeisterung.

Ich spucke den Zahnpastaschaum ins Becken und spüle meinen Mund aus. Wieso drehen bloß alle wegen diesem Typen durch? Bin ich denn die Einzige, die sich ausschließlich Gedanken ums Studium macht und vor allem das megaaufregend findet?

Unvermittelt ploppt in meinem Geist die vergangene Nacht wieder auf. Dieses kribbelige, wohlige Gefühl auf meinen Lippen – mein ganzer Körper ist von jetzt auf gleich wie elektrisiert. Ich spritze mir schnell eine Handvoll eiskaltes Wasser ins Gesicht und atme tief durch. Du musst dich auf das konzentrieren, was wichtig ist, sage ich in Gedanken zu mir selbst und verpasse mir innerlich eine Ohrfeige.

Für mich ist das Stipendium wie ein Hauptgewinn, und langsam realisiere ich, dass ich es an meine Traum-Uni geschafft habe. Da darf mich so etwas Albernes wie ein unbedeutender Flirt keinesfalls ablenken. Für Schwärmereien war und ist einfach keine Zeit in meinem Leben. Ich musste auf so vieles verzichten, damit ich hierherkommen kann, und deshalb wird dieser kleine spontane Ausrutscher eine einmalige Geschichte bleiben. Außerdem kenne ich ihn ja gar nicht. Und vermutlich ist es auch besser so.

Mit frischem Minzgeschmack auf der Zunge steige ich unter die Dusche. Der prasselnde Wasserstrahl rinnt belebend über meinen Rücken. Schlagartig empfinde ich – wie bei einer Art Phantomschmerz – die prickelnden Berührungen nach, die seine Hände auf mir hinterlassen haben. Es fühlt sich so unglaublich real an, als wenn meine Haut ein Gedächtnis hätte und mich spürbar an dieser Erinnerung teilhaben lässt. Noch nie zuvor habe ich etwas annähernd Vergleichbares empfunden, und wenn ich darüber nachdenke, wohin meine Hände am liebsten an seinem Körper gewandert wären, schockiert es mich selbst.

Ich versuche, mich mit aller Macht auf etwas anderes zu konzentrieren, doch es gelingt mir nicht. Verträumt schäume ich meine kräftigen Locken gründlich mit dem köstlich nach Pfirsich duftenden Shampoo ein. Prompt läuft mir ein wenig Seifenwasser in die Augen, und ich fluche leise vor mich hin.

Zumindest lenkt mich das höllische Brennen davon ab, mich voll und ganz in meiner unanständigen Fantasie über einen Fremden mit blauen Augen, so intensiv und tief wie das Meer, zu verlieren.

*

Als ich zurück in unseren Wohnraum komme, sitzt Lara auf dem Sofa. In der einen Hand hält sie einen Becher, und mit der anderen lackiert sie sich die Fußnägel, während im Hintergrund die Musik der Jonas Brothers läuft.

»Wenn du auch möchtest, ich habe eben meinen Kaffeeautomaten ausgepackt. Süßstoff steht dort drüben, und Milch findest du im Kühlschrank.«

»Oh ja, das ist genau, was ich brauche. Kannst du Gedanken lesen?!« Dankbar nehme ich einen Becher aus dem integrierten Regal der zur Bar umfunktionierten Anrichte. Dann stelle ich ihn unter die Maschine und drücke auf den Startknopf. Augenblicklich höre ich, wie die Bohnen gemahlen werden, und kurz darauf füllt sich der Becher mit köstlich duftendem Kaffee. »Ist ja wie im Fünfsternehotel«, stelle ich grinsend fest.

»Mehr brauche ich morgens auch nicht zum Frühstück«, lacht Lara mit ihrer glockenhellen Stimme und nimmt ihre Füße vom Sitzpolster, um mir Platz zu machen.

Ich kippe einen Schluck fettfreie Milch in meinen Kaffee und suche nach Zucker. Fehlanzeige. Vermutlich viel zu viele Kalorien für jemanden wie Lara. Süßstoff mag ich allerdings überhaupt nicht, weshalb ich meinen Kaffee dann doch lieber nur mit Milch trinke. Dafür hole ich mir aus meinem übrig gebliebenen Reiseproviant die Vorratsdose mit Moms selbst gebackenen Schokomuffins.

»Willst du einen?«, frage ich, nachdem ich mich neben sie gesetzt habe, auch wenn ich mir ihre Antwort schon denken kann.

Sie schüttelt wie erwartet verneinend den Kopf. »Ich muss leider total auf meine Linie achten, und gestern habe ich ja schon gesündigt. Mein Personal Trainer killt mich, wenn ich meinen Ernährungs- und Sportplan schleifen lasse. Ab und zu gönn ich mir auch mal was Ungesundes. Aber wir haben so hart an meinem Body gearbeitet, da will ich es keinesfalls zur Gewohnheit werden lassen.«

»Du hast aber auch eine supertolle Figur«, entgegne ich, beeindruckt von ihrer Disziplin, und stelle die Plastikbox mit den verlockenden Köstlichkeiten beiseite.

Ich kann trotzdem nicht fassen, wie man es schafft, sich alles Leckere zu verbieten. Obwohl, wenn ich genauer darüber nachdenke, tue ich womöglich auf eine andere Art und Weise genau das Gleiche, um meine harte Arbeit für einen möglichst guten Abschluss nicht in Gefahr zu bringen. Statt auf Kalorien verzichte ich eben auf Ablenkung – die jedoch, wenn ich beispielsweise an den gestrigen Abend denke, nicht weniger süß ist. Ich spüle den Gedanken mit dem bitteren Kaffee herunter und verputze im Anschluss einen weiteren meiner Lieblingsmuffins. Etwas Gutes hat es zumindest. Scheinbar sind Lara und ich doch nicht so grundverschieden, wie ich anfangs dachte, und wir können eventuell sogar richtige Freundinnen werden. Ehrgeizig sind wir definitiv beide.

»Ich gehe mich mal schnell frisch machen. Hättest du Lust, nach der Eröffnungsveranstaltung um elf an der Rundführung über den Campus teilzunehmen?«, fragt Lara mich, und ich nicke freudig überrascht.

»Gute Idee. Ich wollte sowieso mal gucken, wie ich am einfachsten zu meinen Vorlesungen komme, und mir einen ersten Überblick über das Gelände verschaffen.«

»Und dazwischen testen wir, wo es den besten Coffee-to-go gibt.«

Wir fangen beide an zu kichern, als sie mir ihren halb leeren Becher feierlich entgegenhält, und stoßen an.

Ich bin echt glücklich, dass ich mich nicht allein auf den Weg zum Rundgang machen muss. Schließlich habe ich mich ja schon innerhalb des Wohnheims verlaufen. Von dieser peinlichen Aktion hat Lara zum Glück nichts mitbekommen. Und auch nichts davon, dass ich mit einem fremden Typen rumgeknutscht habe. Vermutlich würde sie es mir eh nicht glauben. Eigentlich fasse ich es selbst kaum. Vielleicht habe ich das Ganze auch nur geträumt. Jedenfalls gibt es keinerlei Beweise für das, was passiert ist. Ich werde ihr deshalb bestimmt nichts davon erzählen. Sie würde mich mit Sicherheit – und zwar vollkommen zu Recht – für komplett bescheuert halten, wenn ich ihr gestehe, dass ich gar nicht weiß, wie dieser superheiße Kerl überhaupt heißt. Und dabei war ich nicht einmal beschwipst. Bei klarem Verstand aber wohl auch nicht. Seine Nähe hat irgendetwas in mir...

Erscheint lt. Verlag 16.7.2020
Mitarbeit Cover Design: ZERO Werbeagentur
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bad Boy • Campus • College • Contemporary Romance • Date • dorm • Flirten • Große Gefühle • Leidenschaft • Liebe • Mitbewohnerin • Mode • Modedesign • New Adult • New York • Prickeln • Romance • Romantik • Roommate • Showdown • Traummann • Uni • Wohnheim
ISBN-10 3-86418-110-0 / 3864181100
ISBN-13 978-3-86418-110-8 / 9783864181108
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