Tiere als Seelenführer - Auf welche Weise Tiere und Menschen verbunden sind (eBook)

Kapitel Zwei

Tierische Seelengefährten

Wie du deine Trauer heilst

Leider kenne ich den schrecklichen Schmerz, den Trauer mit sich bringen kann, nur zu gut. Wenn Menschen über Kummer und Herzeleid sprechen, weiß ich inzwischen, was sie meinen. Das Gefühl des Verlustes und das tiefe Loch der inneren Leere, wenn einer meiner vielen Lieben stirbt, löst bei mir körperliche Herzschmerzen aus. Viele Menschen konsultieren mich, weil sie meinen, dass sie mit dem Tod ihrer Tiere gar nicht gut zurechtkommen.

Sehr oft ernten sie wenig Mitgefühl von Familie und Freunden, die womöglich sagen: „Es war doch nur eine Katze – hol dir einfach eine neue!“ oder „Es war doch nur ein dummer Hund!“

Doch gerne versuche ich, sie zu trösten, indem ich ihre Verbindungen intuitiv erspüre. Sehr oft zeigen mir Tiere, wie ihre nächste Inkarnation aussieht und wie sie wieder zu ihren trauernden Besitzern zurückkommen könnten. Ich habe von den Tieren sehr viele Belege dafür erhalten, dass bei aller aufrichtiger Trauer ihrer Menschen unsere Seelen doch ewig sind und wir einander daher niemals für immer „verlieren“. Tatsächlich sind wir, wie ich bereits gesagt habe, in Seelenfamilien unterwegs, und wenn du anscheinend eine unglaublich starke Verbindung zu deinem Tier hast, kann es durchaus dein „Seelenpartner“ sein. Dies zu wissen, und auch, dass wir alle in vielen Leben immer wieder zusammenkommen, tröstet mich inzwischen sehr, aber natürlich fehlt uns der körperliche Kontakt etwa bei einer Umarmung am meisten. Die folgenden unglaublichen Fallstudien werden dir helfen, dies zu verstehen, so hoffe ich. Danach wirst du dein Tier mit völlig anderen Augen sehen!

Die Katzen Cappuccino und Honey helfen ihrem Menschen

Keith fragte mich per Mail, ob ich eine Sitzung für seine Katze Honey halten könnte. Seine zweite Katze, Cappuccino, war gestorben, und nun hatte er Angst, auch Honey zu verlieren, weil sie so niedergeschlagen und traurig wirkte. Wie du gleich lesen wirst, machte Honey mit Bravour deutlich, was Keith bei sich selbst heilen musste! Er war zutiefst bestürzt über Cappuccinos schrecklichen Tod und mühte sich aufrichtig zu verstehen, warum dies hatte geschehen müssen. Er sagte mir, er wolle keine Plattitüden hören wie „Seine Zeit war wohl gekommen“ oder „Wahrscheinlich hat er das, wofür er hierhergekommen ist, schon erfüllt“ oder gar „alles hat seinen Grund“. Die Sinnlosigkeit des Ganzen (seine Worte) machte ihn so wütend, weil Cappy, wie er ihn nannte, noch so jung gewesen war, weil er sein ganzes Leben noch vor sich und ein wunderbares Zuhause hatte, ganz offenbar mit allem, wofür es sich zu leben lohnte!

Folgendes war die erste Nachricht, die ich von Keith erhielt:

Neulich ist Cappuccino, eine unserer geliebten Katzen, die ich in Spanien aus einer Mülltonne gerettet habe, unter fürchterlichen Umständen durch einen Hundeangriff ums Leben gekommen. Meine andere Katze, Honey, zeigt groteske Symptome und frisst nicht. Ich weiß, dass sie trauert, wie wir alle auch, aber sie versucht, mir etwas zu sagen, und ich komme einfach nicht dahinter, was es ist. Wenn das so weitergeht, baut sie rapide ab. Ich war beim Tierarzt, aber körperlich ist (noch) alles in Ordnung, daher brauche ich Ihre Hilfe, bevor es „zu spät“ ist.

Zum Glück stand Keith der Idee der Reinkarnation aufgeschlossen gegenüber, aber er war nahezu untröstlich. Das Folgende habe ich intuitiv von Honey empfangen, die bereits vor etlichen Jahren ebenfalls in Spanien gerettet worden war und seit vielen Jahren glücklich bei Keith und seiner Familie lebte. Dies wiederum führte zu der tiefen Verbindung mit Cappy.

Sitzung für Keith, Cappy und Honey vom 25.04.2013

Lieber Keith,

anbei einige Informationen von Honey und Cappy.

Ich glaube, Honey versucht dir zu sagen, dass sie deine Trauer spürt – ich kann sehen, warum du so zutiefst niedergeschlagen bist – Cappy war eine außergewöhnlich schöne Katze. Ich bin mir sicher, dass du Honey sehr liebst, aber sie hat das Gefühl, sie genügt dir nicht – ich denke, dass dies auf ihr früheres Zuhause und die Trennung zurückgeht. Als du Cappy bekommen hast und er so ein niedliches Kätzchen war, kam es ihr so vor, als spiele sie nur noch die zweite Geige, obwohl du bestimmt nach besten Kräften beide so behandelt hast, als hättest du sie gleich lieb – es liegt nur an Unsicherheiten in Honeys Charakter. Dass sie nicht frisst, ist also eine Mischung aus Betteln um Aufmerksamkeit und zugleich Trauer. Sie ist ganz durcheinander, weil sie (das klingt jetzt vielleicht komisch) fast Schuldgefühle hat, dass sie dich nun wieder für sich alleine hat, Cappy ihr aber zugleich fehlt und ihr natürlich furchtbar leidtut, welchen Kummer du hast. Vielleicht kannst du einmal versuchen, so mit ihr zu sprechen, als verstündest du ihre Verwirrung und Traurigkeit – sag ihr, dass sie gut genug ist und es immer schon war, dass du einfach nur auch anderen Katzen helfen und auch ihnen deine Liebe schenken wolltest. Das klingt vielleicht so, als würde ich Honey emotional vermenschlichen, aber wie gesagt, wir müssen uns klarmachen, dass auch sie große empfindende Wesen mit sehr starken Gefühlen sind! Versuche, mit ihr darüber zu reden, entweder in Gedanken oder in Worten, und warte ab, wie sie reagiert – sehr oft hilft es schon, gehört zu werden, außerdem gibt es bei Trauer ein wunderbares homöopathisches Mittel, Ignatia C1000, das dir helfen kann, ein wenig besser damit fertig zu werden.

Heilung und Beobachtung

Ich bitte immer um ein Wort oder einen Satz als Motto für die Sitzung, und dies habe ich für dich und Honey erhalten.

Ich habe den Eindruck, Honey wurde ausgesetzt und gelangte irgendwie zu dem Landhaus, wo sie dich „gefunden“ hat. Es klingt vielleicht merkwürdig, aber ich glaube, irgendwie hat Honey dir geholfen, dich selbst zu finden. Ich glaube, sie hat einen Teil deines Herzens wieder geöffnet, den du verschlossen hattest – vielleicht aus Trauer über den Verlust eines lieben Menschen oder aus Schmerz über eine frühere Beziehung – oder womöglich beides? Ich höre, Honey habe deinem Leben offenbar wieder einen Sinn gegeben und in dir wieder den Glauben daran geweckt, dass auch etwas Gutes geschehen kann. Ich bin mir nicht ganz sicher, was sie damit meint, aber ich glaube, du kannst mir das bestimmt genauer erklären. Meinem Empfinden nach hat sich ein Paar sehr gut um sie gekümmert, ist dann jedoch in finanzielle Schwierigkeiten geraten, die auch die Beziehung belastet haben, und musste schließlich umziehen. All dies hat das Universum geschickt so eingerichtet, denn es bedeutete, dass Honey zu dir kommen und ihre Heilung an dir beginnen konnte! Ich glaube, deshalb ist sie dir besonders ans Herz gewachsen. Ich habe auch den Eindruck, dass eine Verbesserung der Beziehung zu deiner Partnerin eine Rolle spielt. Kann das sein?

Ich weiß nicht, wie sie auf ein neues Kätzchen reagieren würde – im Moment fühlt sich alles noch zu frisch an, und es könnte ihr Gefühl, nicht gut genug zu sein, noch verstärken. Außerdem spüre ich, dass Cappy der Meinung ist, du müsstest noch weiter heilen. Natürlich wäre es schön, wenn sie etwas Gesellschaft hätte, wenn du nicht da sein kannst, aber du kannst dem abhelfen, indem du mit ihr „sprichst“, wenn du nicht da bist, sodass sie deine Energie spüren kann.

Bitte entschuldige, wenn es nun ein wenig persönlich wird, aber hast du früher einmal an einer Depression gelitten? Ich glaube, Honey war dafür eine wunderbare Therapeutin, und jetzt klammert sie unter anderem deshalb so sehr, weil sie sich nach dem Verlust von Cappy Sorgen um deine seelische Gesundheit macht, weil sein Tod so sinnlos erscheint und die alten Gefühle wieder aufgerührt hat, dass diese Welt „grausam und sinnlos“ ist. Wenn sie bei dir ist, kann sie deine Energie im Auge behalten, wobei du natürlich sehr traurig sein musst – immerhin kann sie das Ausmaß deiner Trauer sehen. Wenn du hingegen fort bist, kann sie nur vermuten. Dann fühlt sie sich ohnmächtig und unfähig, dir zu helfen, wie sie es in der Vergangenheit so wunderbar konnte, indem sie einfach um dich herum war. Wenn du telepathisch mit ihr sprichst, wenn du nicht da sein kannst, kann sie sich wesentlich besser mit dir verbinden.

Das funktioniert tatsächlich; auch bei meiner alten Border-Terrier-Hündin musste ich es so machen, wenn ich auswärts zu tun hatte, denn sie war erst sauer, wenn ich wegging, und dann beleidigt, wenn ich wieder nach Hause kam. Sobald mir klar wurde, dass ich jederzeit Verbindung zu ihr aufnehmen kann, wenn ich nicht da bin, ging es ihr wieder gut. Bleib also „im Gespräch“ mit Honey, wie ich bereits vorgeschlagen habe, und ich bin mir sicher, es hilft. Sie hat sich dafür entschieden,...