Bruno Gröning - Das geheimnisvolle Leben des großen Heilers (eBook)

Einleitung

Bruno Gröning erschien zum ersten Mal im Jahre 1949 in der Öffentlichkeit, vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wie ein Licht, das sich der Finsternis, dem Bösen entgegenstellt. Die Wunderheilungen, die von ihm ausgingen, erregten in der deutschen Bevölkerung Aufsehen und Ungläubigkeit, und schon bald verbreitete sich sein Ruf in jedem Gebiet des einst so gefürchteten nazistischen Deutschland. Ein Land, danach durch die Kriegsauswirkungen verwüstet, verachtet und in zwei Zonen geteilt, Ost und West, hoch verschuldet und mit gänzlich neu aufzubauenden Städten.

Durch diese Zeit schleppte sich ein müdes Volk, einst stolz und siegreich, jetzt durch Hunger und Krankheiten dezimiert, gezeichnet von Verzweiflung und bitterster Armut. Es waren die Ärmsten der Armen, die keinen Lebensunterhalt mehr hatten, welche zu Tausenden geeilt kamen, als sie von der Existenz eines Mannes erfuhren, eines geistigen Wunderheilers, der ihnen helfen könnte.

Bruno Gröning stellte sich mit großer Demut jedem Einzelnen zur Verfügung, ohne jemals etwas dafür zu verlangen. Sein unermüdliches Wirken im Dienste der Bedürftigen, welche Zeugen unzähliger Heilungen wurden, begann mit apokalyptischen Szenen, die auf zahlreichen Titelblättern der damaligen Zeitungen veröffentlicht wurden.

Die erste, öffentliches Aufsehen erregende Heilung durch Bruno Gröning erfolgte 1948 in Herford, Westfalen, infolge seiner Begegnung mit dem neunjährigen Dieter, welcher an Muskeldystrophie litt und von den Ärzten für unheilbar erklärt worden war.

Der Vater des Jungen, ein Ingenieur namens Hülsmann, hatte Gröning aufgesucht, nachdem er von seinen Wunderheilungen gehört hatte. Als er den geheimnisvollen „Wunderdoktor“ in sein Haus einlud, sah er zu seinem Erstaunen seinen Sohn – seit Monaten unbeweglich ans Bett gefesselt – aufstehen und herumgehen, ja sogar die Treppen hinunterspringen. Nach dieser außergewöhnlichen Erfahrung stellte Hülsmann, aus Dankbarkeit Bruno Gröning gegenüber, seine Wohnung zur Verfügung, damit er jeden Hilfesuchenden empfangen konnte. Die Anzahl der Hilfesuchenden überstieg bald bei Weitem jegliche Erwartung.

Aber wer war Bruno Gröning? Welches Geheimnis hütete er? War er ein Prophet oder ein Scharlatan?

Kein anderer Mann erregte in jenen Jahren ein derartiges Aufsehen wie Bruno Gröning, und kein Ereignis war vergleichbar mit den kontroversen Reaktionen, die es bewirkte.

Einige bezeichneten ihn als einen Scharlatan, unfähig, seinen Handlungen Glauben zu schenken, andere hielten ihn für die letzte Hoffnung, nachdem sie jede ärztliche Behandlung ausprobiert hatten.

Für viele Ärzte stellte er eine Gefahr dar. Er stellte ihr Ansehen, welches sie sich in den Jahren der Berufsausübung und jahrzehntelanger wissenschaftlicher Arbeit erworben hatten, infrage. Aber für jene, die ihm nahe gekommen waren und die Macht seines Seins erfahren hatten, war Gröning nur ein Mensch, der die geistigen Gesetze gut kannte und infolgedessen in einer tiefen Spiritualität lebte.

Er war kein kulturell gebildeter Mann, hatte auch keine Bücher gelesen, und seine Intuition beruhte auf göttlicher Inspiration. Er wurde verfolgt, weil er unentgeltlich Tausenden von Menschen, welche vom öffentlichen Gesundheitssystem für unheilbar erklärt worden waren, Heilung brachte. Dieses öffentliche System übte eine absurde Macht aus und profitierte von der Unwissenheit und den Leiden der Bevölkerung.

Bruno Gröning betonte, er habe seine Lehre von Gott erhalten, und seine Mission sei es, sie zu verbreiten, damit dann, wenn sein Körper nicht mehr auf dieser Erde weile, jeder Mensch von sich aus von dieser göttlichen Kraft Hilfe erhalten könne. Die Heilungen, die von ihm ausgingen, sind zweifellos der Nachweis für das Wirken Gottes, weil sie mit dem Glauben und einer neu aufgenommenen inneren Ordnung der Geheilten verbunden sind.

Er hielt sich selbst nicht für einen Heiler, sondern sah sich als Vermittler der höchsten Lebensgesetze. Er war auf die Erde gekommen, um jeden einzelnen Menschen zu Gott, dem größten Arzt, zurückzuführen. Der Wille der Menschen, sich dem Guten zuzuwenden und zu Gott zurückzukehren, stellte den wesentlichen Faktor für die Heilung dar.

In seinen einfachen und klaren Vorträgen über den Glauben, so einfach wie auch seine Natur war, drückte er in wenigen Sätzen den geistigen Zusammenhang zwischen Gesundheit und Krankheit aus. Er sprach mit einer solchen Kraft, dass die Anwesenden sich davon überzeugen konnten, weil sie die Authentizität spürten, die seinen persönlichen Erfahrungen entsprang. Er beschrieb, in welchem Maße die geistigen Energien auf die Menschen wirken und vor allem, welche unsichtbaren Kräfte den Gedanken zugrunde liegen. Es war also notwendig, die Haltung, mit der man dem täglichen Leben begegnete, zu ändern, indem man nun begann, auf die Gedanken zu achten.

In seiner Lehre erklärte Gröning, dass der Mensch – der sich in einem Magnetfeld zwischen zwei Energiequellen befindet, einer negativen, destruktiven und einer positiven, aufbauenden – wählen und über die Qualität seiner eigenen Existenz entscheiden könne. Er betonte, dass die negativen Gedanken den Menschen seiner Kraft berauben, den eigenen negativen Zustand festhalten und ihn in die Krankheit führen. Die positiven Gedanken hingegen, auf das Gute in allen Dingen gerichtet, lenken ihn zur kristallklaren Quelle, die aufbaut und heilt.

Bruno behauptete, dass Gott die heilende Kraft sende und der Mensch sie empfange und diese Kraft sehr viel größer sei, als man sich vorstellen könne. Er verglich den Menschen mit einer Batterie, welche sich erschöpft, indem sie Energie verbraucht. Genauso wie eine entladene Batterie aufhört zu funktionieren, in gleicher Weise kann ein müder und erschöpfter Körper nicht mehr seine Aufgaben erfüllen und gerät somit in einen Kreislauf von Nervosität, Müdigkeit und Ängsten, der in die Krankheit mündet. Er lehrte auch, wie jeder wieder in den Besitz frischer, neuer Energien kommen könne durch den tiefen Wunsch, die Gesundheit zurück zu erlangen und mit der festen Überzeugung, dass das Gute stärker sei als das Böse. Er betonte, dass der Mensch von heilsamen Wellen umgeben sei: Die einzige Handlung, die er vollbringen müsse, sei die Aufnahme der göttlichen Schwingungen, durch die jede Krankheit geheilt werden könne. Eine Vorstellung, die von den Zeugenaussagen tausender Geheilter und von Ärzten, die die damit zusammenhängenden Fälle untersucht hatten und noch heute untersuchen, bestätigt wurde. Gröning hatte immer behauptet, nicht er, sondern Gott heile, und der Weg, der zu Gott führe, sei der Beginn der Heilung. Er erklärte:

Mein Wirken soll einzig und allein dazu dienen, alle Menschen dieser Erde wieder auf den rechten Weg zurückzuführen, auf den Weg zu Gott.

Seine Aufgabe bestand also darin, den Menschen den richtigen Weg aufzuzeigen und sie die unendliche Macht Gottes erkennen zu lassen, so dass sie wieder den Glauben und die Gesundheit erlangen konnten. Das war die Kernaussage seiner Vorträge, und in seiner Eigenschaft als Mittler fügte er hinzu: Ich sage Ihnen nichts Neues, ich sage Ihnen nur das, woran Sie sich heute nicht mehr erinnern; aber dankt nicht mir, sondern Gott, ER ist es, der heilt und Wunder wirkt.

Viele Menschen sind auf den Weg des Guten zurückgekehrt, indem sie ihren Glauben durch diese einfachen Worte vertiefen und stärken konnten.

Ein anderer Grund, warum Bruno Gröning nicht als Heiler bezeichnet werden konnte, bestand darin, dass er nie nach der Krankheit der Hilfesuchenden fragte; im Gegenteil, er weigerte sich, den Gesprächen über das Übel zuzuhören. Sein Einwirken gründete auf Gesprächen über den Glauben, während er jeden Einzelnen aufforderte, den Weg des Guten zu wählen. Er versprach keine Heilung, aber erstaunlicherweise wurden Menschen, Tiere und Pflanzen durch ihn gesund.

Ich vermittele Ihnen die Spielregeln des Lebens, damit Sie Meisterdes Lebens werden, betonte er.

In diesem Sinne setzen wir uns mit dem Leben und Wirken Bruno Grönings auseinander: Um einen Beitrag zur...