Der Geist in der Materie - Die Begegnung von Wissenschaft und Spiritualität -  Eckhard Kruse

Der Geist in der Materie - Die Begegnung von Wissenschaft und Spiritualität (eBook)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
300 Seiten
Crotona Verlag
978-3-86191-169-2 (ISBN)
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Die geistig aufgeschlossenen Naturwissenschaftler begegnen heute den Erkenntnissen der modernen Geistesforschung nicht mehr mit jener vorurteilsverhafteten Ablehnung, wie dies noch vor zwanzig Jahren der Fall war. Im Gegenteil, sie liefern die brillantesten Synthesen zwischen Wissenschaft und Spiritualität! Das Herausragende an Eckhard Kruses Werk ist, jenseits seiner faszinierenden Einsichten, die einzigartige Leistung, scheinbar Kontroverses zusammenzuschauen und didaktisch meisterhaft zu verdeutlichen. In zahllosen Diagrammen, Skizzen und Darstellungen veranschaulicht er auf unmittelbar einleuchtende Art und Weise, wie man sich in konkreten Situationen das verborgene Wirken einer intelligenten Kraft hinter allen materiellen Prozessen vorzustellen hat. Es dürfte zurzeit kaum ein anderes Werk geben, das den bevorstehenden Paradigmenwechsel so überzeugend nachvollziehbar einsichtig zu machen vermag wie dieses Buch!

Anregung

Betrachten Sie die Landkarte in Abbildung 1.2. Durch welche Länder sind Sie schon gereist? Welche Sehenswürdigkeiten gefallen Ihnen? Wo ist Ihre Heimat?

Reisen bildet

Letztlich haben wir alle das gleiche Ziel: Wir wollen die Welt verstehen, unser Menschsein, die großen Fragen des Lebens. Wir starten jedoch mit verschiedenen Annahmen, bevorzugen verschiedene Wege und verschiedene Aussichten locken uns zum Weitergehen. Doch vielleicht werden die Wege in der Nähe des Gipfels wieder zusammenlaufen.

Reisen bildet. Egal in welchem dieser Länder Sie gerade leben, ich möchte Sie mit diesem Buch einladen, nicht blind Ihren Herrschern zu trauen, sondern selbst auf die Reise zu gehen. Schauen Sie sich in der Vielfalt der Welterklärungen um und überlegen Sie dann, wo Sie sich niederlassen möchten. Vielleicht in einem Grenzgebiet, um von allem die Vorzüge zu genießen. Wenn genügend Menschen dies tun, werden sich vielleicht auch die Herrschenden auf Neues einlassen und die Grenzkontrollen lockern.

Wissenschaft

Die Wissenschaft ist in den westlichen Ländern für die meisten Menschen ihre weltanschauliche Heimat. Hier wird gedacht, gemessen, gezählt, gerechnet und begründet. Man handelt rational, denn die lateinische Ratio ist die Vernunft und die Berechnung. Auf den Verstand zu hören, ist vernünftig, auf das Gefühl zu hören, eher verdächtig. Diese Regeln sind so verinnerlicht, dass oft vergessen wird: Es ist auch ein anderes Herangehen an die Welt möglich.

Wir wachsen ganz natürlich hier hinein. In der Schule lernen wir Physik, Chemie, Biologie, Mathematik. In Zeitschriften lesen wir populärwissenschaftliche Artikel, die große Wissenschaftler und ihre aktuellen Erkenntnisse zitieren. Im Fernsehen gibt es wissenschaftliche Berichte und Shows, und wir lernen, wie intelligent und allwissend unsere Forscherelite ist. Hin und wieder gibt es zwar auch Sendungen, die sich mit Telepathie, Geistheilung, Ufos und anderem „Paranormalen“3 beschäftigen, aber wollen diese uns ernsthaft ein anderes Weltbild vermitteln oder geht es nur um Unterhaltung, ein bisschen Gruseln und dann bleiben wir zufrieden im vertrauten, sicheren Wissenschaftsland?

Die Wissenschaft ist eine erfolgreiche Großmacht. Sie profitiert von nachvollziehbaren Methoden, hartnäckigem Nachfragen und der Bereitschaft, Erklärungen weiterzuentwickeln und Altes über Bord zu werfen. Wissenschaft kann stolz auf sich sein. Früher wurden Seuchen, Gewitterblitze oder Sonnenfinsternisse als göttliche Eingriffe gedeutet, heute haben wir die Ursachen verstanden und können besser damit umgehen. Doch Erfolg macht überheblich. Wer glaubt, alles erklären zu können, wird Unerklärliches vielleicht als Lüge oder Täuschung abstempeln, anstatt es ernsthaft zu untersuchen. Eine solche Haltung macht die Wissenschaft nicht stärker, sondern schwächer.

Der Glaube an die Wissenschaft

Wie preist uns die Werbung Zahnpasta, Hautcremes oder Lebensmittel am liebsten an? Indem sie sagt: „Die Wirkung ist wissenschaftlich bestätigt.“ Dass man Werbeleuten nicht trauen kann, weiß jeder, aber der Wissenschaft vertrauen wir. Ähnlich wie die Menschen früher an die Lehren der Kirche glaubten, so glauben wir heute an die Wissenschaft. Ihre Theorien und Erklärungen werden oft als selbstverständliche, ewig gültige Wahrheiten missverstanden.

Haben Sie schon einmal ein Atom gesehen, die Entfernung zur Sonne gemessen oder Bakterienwachstum untersucht? Wahrscheinlich nicht. Wer hat gar die Chance, auch nur ein Detail aktueller Forschungen selbst zu überprüfen? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist – unmöglich. Das gilt für die Wissenschaftler selbst fast genauso, denn ihr jeweiliges Fachgebiet ist auch nur ein winziger Ausschnitt der weiten Welt der Forschung. Man braucht also die Arbeitsannahme: Das wissenschaftliche System funktioniert, unsere Experten leisten meistens ehrliche, gute Arbeit, Irrtümer oder gar Lügen werden früher oder später bekannt und können korrigiert werden.

Ich halte dies durchaus für eine vernünftige Annahme, vor allem für vernünftiger als überall Verschwörungen böser Wissenschaftler zu vermuten, die uns wegen Geldgier oder Machtstreben belügen. Das bedeutet aber nicht, alle heutigen wissenschaftlichen Theorien seien vollständig und korrekt. Das waren sie noch nie. Was heute als akzeptierte Wahrheit daherkommt, kann morgen ein absurder Aberglaube sein. Dass es überhaupt Wissenschaftler gibt, ist ja gerade ein Beleg unseres Unwissens.

Schulwissenschaft

Ich spreche in diesem Buch häufig von Schulwissenschaft im Sinne des wissenschaftlichen Weltbildes, welches heute (ausschnittsweise) in den Schulen vermittelt wird und von Gesellschaft, Medien und Politikern als wahr und vernünftig betrachtet wird. Das ist ein konservatives Bild der Wissenschaft, denn naturgemäß dauert es seine Zeit, bis Erkenntnisse in den Lehrkanon durchsickern. Da sich einfache Wahrheiten am besten vermitteln lassen, werden hier oft auch die Unvollkommenheiten und Widersprüche aktueller Forschung ausgeblendet.

Die Schulwissenschaft hat keinen Platz für Gedankenübertragung, außerkörperliche Erfahrungen, Geistheilung, Nahtoderlebnisse oder Spiritualität. Auch manches, was Quantenphysik oder Relativitätstheorie an anerkannten Ungeheuerlichkeiten enthüllen, ist hier noch nicht verinnerlicht. Es dominiert ein Verständnis, welches die Welt auf Materie und Kräfte reduziert und weitgehend deterministisch ist. Der aktuelle Zustand eines Systems bestimmt also dessen Zukunft vorher. Menschliche Gehirne sind Bio-Computer, ohne Raum für freien Willen. Die Evolution des Kosmos und des Lebens auf der Erde ist ein Zufallsprozess mit Versuch und Irrtum. Insgesamt ist man sich sicher, dass keine besonderen Überraschungen mehr zu erwarten sind.

Abbildung 1.3: Der Glaube an die Wissenschaft

Für Dinge, die nicht in ihr Weltbild passen, hat sich die Schulwissenschaft auch einen Begriff ausgedacht: Grenzwissenschaft. Das ist also irgendwo am Rande der Wissenschaft oder wird manchmal auch gleich jenseits oder neben der Wissenschaft verortet und dann Parawissenschaft genannt. Dabei sind diese Begriffe gerade Zeichen eines verzerrten Wissenschaftsbildes, denn Wissenschaft sollte sich immer an Grenzen bewegen, dort wo Wissen, Vermuten und Nichtwissen eng beieinander liegen.

Religion

Früher gab es eine Großmacht, die den alleinigen Anspruch hatte, uns die Welt zu erklären und zugleich mit Sinn zu füllen – die Religion. Darin ist alles Unerklärliche und Unverstandene, von Blitzschlag bis Sonnenfinsternissen, ein Eingriff von Gott in die Welt (und oft auch eine Strafe). Mit jeder neuen wissenschaftlichen Erklärung schrumpfte Gottes Handlungsspielraum, bis sich schließlich, dank zahlreicher Naturgesetze, die Vorstellung vom Universum als gigantischem Uhrwerk durchsetzte. Für Gott blieb nur die Aufgabe als Uhrmacher, nämlich die Welt und die Naturgesetze zu erschaffen und in Gang zu setzen, um sie dann sich selbst zu überlassen. Den Lebewesen gab er einen freien Willen und eine gewisse Unberechenbarkeit – vielleicht damit ihm beim Betrachten des Weltautomaten nicht langweilig wird?

Wo die Wissenschaft an ihre Grenzen stößt, bleibt weiter Platz für Gott: Was war vor dem Urknall? Warum gibt es das Weltall und das Leben? Was ist der Sinn unseres Daseins? Wie soll sich der Mensch „gut“ verhalten? Die Versuche der Wissenschaftler, auch diese Themen dem Religionsland zu entreißen, sind bislang wenig überzeugend.

Offenbarung und Absolutheit

Egal ob Christentum, Islam oder Hinduismus, die Religionen bieten gerade hier Antworten an und versuchen, ihr Weltdeutungsmonopol zu behaupten. Es sind Antworten ohne Zweifel oder Zurückhaltung, Antworten, die seit Jahrtausenden unverändert sind und sich weder beweisen noch widerlegen lassen. Sie gründen nicht, wie es die Wissenschaft fordert, auf Beobachtungen und Experimenten, sondern auf Offenbarungen, die letztlich direkt von Gott kommen und sich somit jeder Diskussion entziehen.

Hat man sich für den Glauben daran entschieden, so kann man das Forschen und Suchen einstellen. Das kann durchaus bequem sein, und ich vermute, diese vermeintliche Sicherheit ist nach wie vor ein attraktives Angebot von Religion, ein Alleinstellungsmerkmal in einer Zeit ohne Gewissheiten und absolute Wahrheiten. So scheint es vom Marketing her jedoch konsequent, wenn Papst Benedikt XVI. Religion einem allgegenwärtigen „Relativismus“ gegenüberstellte. Oft wird Relativismus dabei absichtlich oder versehentlich missverstanden, nach dem Motto: Wenn alles relativ ist, dann ist alles „gleich gültig“ oder gar „gleichgültig“. Dabei sind Relationen zunächst einmal Beziehungen, einschließlich von Ordnungen wie „ist größer als“ oder auch „ist nützlicher als“. Auch in einer Welt des Relativismus ist es möglich zu sagen, es ist besser, wenn du dich so und so verhältst.

Auslegungssache

Kann es Absicht einer göttlichen Offenbarung sein, uns alles ganz genau zu erklären und vorzuschreiben? Die Bibel bietet viel Raum für Interpretation:

Werdet wie die Kinder (Matthäus 18:3): Sollen wir uns naiv, kindlich oder gar egozentrisch, wie es jedes...

Erscheint lt. Verlag 13.4.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-86191-169-8 / 3861911698
ISBN-13 978-3-86191-169-2 / 9783861911692
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