Wenn Tiere ihren Körper verlassen: Sterbebegleitung für Tiere -  Sabine Arndt,  Petra Kriegel

Wenn Tiere ihren Körper verlassen: Sterbebegleitung für Tiere (eBook)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
168 Seiten
Aquamarin Verlag
978-3-96861-015-3 (ISBN)
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Der Tod eines geliebten Haustieres ist für viele Menschen ein häufig sehr schmerzhaftes Geschehen. Zum einen verlieren sie einen treuen Freund, zum anderen fehlt oft das Wissen, dass auch Haustiere eine Seele haben, die in einer anderen Welt weiterlebt. Die Tier-Heilpraktikerinnen Sabine Arndt &Petra Kriegel haben einen liebevollen und überaus einfühlsamen Wegbegleiter verfasst, um den Übergang der Tiere in die jenseitige Welt zu erleichtern – für das Tier und für den Menschen. Dieser wertvolle Ratgeber schildert im Einzelnen die verschiedenen Sterbephasen und welche Hilfestellungen man den Tieren dabei jeweils geben kann. Dazu kommen hilfreiche Tipps und Rituale für diejenigen, die ein Tier während der Loslösung von seiner körperlichen Hülle begleiten. Ein segensreiches Buch, das auf wunderbare Weise Trost und Inspiration schenkt!

2. Eine neue Sichtweise von Gesundheit und Krankheit


Bevor wir uns näher mit dem Thema Sterben und Tod befassen, wollen wir erst einmal damit anfangen, das Leben zu betrachten – und zwar den Teil des Lebens, der von Krankheit bestimmt wird. In einer Zeit, in der Krankheit einen großen Teil des Lebens ausmacht, kommen wir nicht umhin, uns intensiv damit zu beschäftigen. Vielleicht fragt sich jetzt der eine oder andere, was denn die Sichtweise von Gesundheit und Krankheit mit dem Sterben zu tun hat? Sehr viel. Denn wie wir mit Krankheit umgehen, entscheidet letztendlich, wie bewusst wir unseren Lebensweg gehen. Die Art und Weise, wie wir unseren Lebensweg beschreiten, nehmen wir mit in den Sterbeprozess. Krankheit ist immer ein Hinweis darauf, dass etwas im Leben geändert werden sollte. Der Körper schickt uns Signale in Form von Symptomen, um uns auf etwas aufmerksam zu machen, was aus der Ordnung geraten ist; und der Körper spricht eine deutliche Sprache. Denken Sie nur an die Magenschmerzen, wenn wir etwas nicht „verdauen“ wollen oder können. Oder an den Durchfall von Tieren, die z.B. vor etwas „Schiss“ haben.

In letzter Zeit konnten wir verstärkt beobachten, dass immer mehr Tierbesitzer sich sehr intensiv mit der Gesundheitsvorbeugung befassen und alles tun, damit ihr Tier erst gar nicht krank wird. Das ist einerseits eine sehr schöne Entwicklung, die aber andererseits die Gefahr in sich trägt, das Thema Krankheit als etwas Unnormales oder Unnatürliches zu betrachten und sie als Lernaufgabe zu missachten. Krankheit kann nach unserer Erfahrung nur dann vermieden werden, wenn das Thema, das dahinter steht, rechtzeitig erkannt und bearbeitet wurde. Vorbeugen ist nur dann gut, wenn es kein Davonlaufen ist. Erkenntnis kann natürlich immer auch vorbeugend geschehen. Niemand muss warten, bis sein Tier krank wird, um (s)ein Problem zu erkennen. Leider hat uns die Erfahrung gezeigt, dass die wenigsten sich offensiv mit Problemen auseinandersetzen, bevor nicht ein gewisser Leidensdruck vorhanden ist. Die Seele gibt viele Hinweise, bevor der Körper krank wird. Leider wird sie nur sehr selten „erhört“. So muss das Problem auf die körperliche Ebene sinken, um offensichtlich zu werden, getreu der Lebensweisheit:

Die Seele sagt zum Körper: „Geh du vor, auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf dich.“ Der Körper sagt zur Seele: „Ich werde krank, dann wird er Zeit für dich haben.“

Vielleicht liegt das daran, dass wir sehr materiell denken und nur das annehmen, was wir auch sehen können. Wenn ein Problem dann in Form einer Krankheit sichtbar geworden ist, werden die vorhandenen Symptome oft mit allen verfügbaren Mitteln bekämpft, ohne dass ihre Bedeutung verstanden wurde.

Unsere Beobachtungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass Krankheit nicht auszurotten ist und sie, trotz modernster Medizin und vieler, nicht immer sinnvoller Vorbeugungsmaßnahmen nicht weniger geworden sind als vor hundert Jahren. Den Seuchen früherer Jahre sind neue Seuchen mit neuen Namen gefolgt. Uns drängt sich der Gedanke auf, dass Krankheit, so seltsam das klingt, durchaus gesundes, Heil bringendes Potenzial in sich birgt.

Wenn wir uns näher mit dem Thema Krankheit befassen, stellen wir fest, dass dahinter immer eine persönliche Aufgabe steht. Nach jeder bewusst bearbeiteten Krankheit ist man, egal ob Mensch oder Tier, ein Stück gewachsen und gereift. Krankheit bedeutet immer eine Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Defiziten. Sie bietet uns die große Chance, über das Annehmen unserer Schwächen und deren Verarbeitung wieder ein Stück heiler und gesünder zu werden. Das offensive Umgehen mit dem Hintergrund von Krankheit ist bereits der erste Schritt in Richtung Heilung. Allein mit dem Gang zum Arzt und dem Einnehmen bzw. Eingeben von Medikamenten ist in den seltensten Fällen eine dauerhafte Heilung zu erzielen. Wer nur die Symptome bekämpft, gibt die Verantwortung für seine Krankheit an den Arzt ab und missachtet die an ihn selbst gerichtete Botschaft.

Es ist eine gute Vorbereitung auf das Sterben und den Tod, wenn man sein Leben bewusst lebt und die Aufgaben, die es stellt, annimmt. Man könnte auch umgekehrt sagen, dass man umso sinnvoller lebt, je besser man das Thema Sterben und Tod in sein Leben integriert. Der Tod ist immer an unserer Seite, egal ob wir gesund oder krank sind. Richtig bewusst wird uns das Thema Sterben aber oft erst, wenn wir durch eine Krankheit einer uns nahe stehenden Person oder eines geliebten Haustieres mit dem Tod in Berührung kommen.

Gesundheit und Krankheit sind zentrale Themen im Leben eines jeden. Jeder möchte gerne gesund sein und wünscht sich das auch für sein Tier. Nach der landläufigen Meinung bedeutet Gesundheit für die meisten Menschen das Fehlen von körperlichen Symptomen bei gleichzeitigem seelischen Wohlbefinden. Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation ist Gesundheit ein Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Aber das sind alles nur Worte, die nicht ausdrücken können, was Gesundheit wirklich ausmacht. Vor allem nicht, was Gesundheit für den Einzelnen bedeuten kann.

Unsere Sichtweise von Krankheit und Gesundheit unterscheidet sich in vielem von der gängigen Meinung. Wir halten zum Beispiel die Eigenverantwortung in Sachen Gesundheit – und nicht nur dort – für unverzichtbar. Eigenverantwortung bedeutet aber nicht, jemanden oder etwas zu suchen, dem wir die Schuld an unserer Erkrankung geben können. Die Verantwortung liegt immer bei uns selbst. Diese Eigenverantwortung zu übernehmen, ist für die meisten Tiere, die als Haus- oder Nutztiere gehalten werden, nur schwer oder gar nicht möglich. Sie werden häufig nicht als gleichberechtigter Partner ihres Menschen betrachtet, sondern als Wesen, die im Rang unter dem Menschen stehen und die es zu schützen und oft auch zu beherrschen gilt. Das Gros der Menschen denkt, dass ihr Tier von ihnen abhängig ist – was in den meisten Fällen auch stimmt – und sie alles für es tun müssen, damit es gesund und glücklich ist. Sie glauben, dass nur sie selbst wissen, was ihrem Tier gut tut. Natürlich haben auch Tiere eine eigene Meinung zu ihrem Leben und zu ihrem Befinden. Sehr oft braucht oder möchte das Tier etwas ganz anderes als das, was es bekommt, und drückt das auf die verschiedensten Arten und Weisen aus. Diese Signale werden im Alltag leider entweder übersehen oder falsch beziehungsweise gar nicht verstanden.

Aus den Beobachtungen in der freien Natur wissen wir, dass Wildtiere natürlich und ihrer Art entsprechend leben und Krankheiten, hier besonders die sogenannten Zivilisationskrankheiten, nicht in dem Ausmaß vorkommen, wie das leider bei vielen Haustieren der Fall ist. Wildtiere leben, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, im Einklang mit sich und der Natur und haben noch einen gesunden Instinkt. Der Mensch und sein Haustier leben in einer Gemeinschaft, in der man sich gegenseitig beeinflusst und nicht jeder immer so existieren kann, wie er eigentlich gerne möchte. Vor allen Dingen das Tier nicht.

Trotzdem ist kein Tier zufällig bei seinem Menschen, wie wir aus vielen Beobachtungen wissen. Wir durften erleben, dass Menschen und Tiere zusammenfinden, die sich viel zu geben haben und die voneinander und miteinander lernen können. Sehr oft hören wir Aussagen wie: „Eigentlich wollte ich diesen Hund oder diese Katze gar nicht, aber sie hat sich auf Umwegen in mein Leben geschlichen.“ Tiere nehmen bewusst etwas auf sich, um dem Menschen, dessen Weggefährte sie sind, auf seinem Weg zu helfen. Wie zeigt sich das im Alltag? Tiere bekommen oft eine Krankheit, die etwas mit ihrem Menschen zu tun hat. Es kommt immer wieder vor, dass ein Haustier Probleme an den gleichen Organsystemen hat wie sein Mensch. In einem uns bekannten Fall bekam eine Hündin immer dann Probleme mit den Augen, wenn ihr Frauchen Stress hatte. Sobald der Stress vorüber war, waren auch die Augen wieder in Ordnung. In einem anderen Fall hatten die Meerschweinchen ihrer Besitzerin immer wieder entzündete Augen, wenn ihr Frauchen ein Problem nicht „sehen“ wollte.

Wir verstehen unter der These, dem Tier ein Stück weit die Verantwortung für sein Leben zu übergeben, nicht, das Tier sich selbst zu überlassen. Ein Tier, das als Haustier gehalten wird, ist in vielerlei Hinsicht auf uns angewiesen. Wenn wir unserem Tier die (Eigen-)Verantwortung für sein Leben übertragen, dann bedeutet das in unseren Augen, dass wir die natürlichen Bedürfnisse unseres Tieres bei allem, was wir für das Tier tun, berücksichtigen und akzeptieren. Wir beachten immer, was das Beste für das Tier ist und beziehen das Tier, soweit das möglich ist, in die Entscheidung mit ein. Wir sollten vor allem im Krankheitsfall dem Tier die Wahl lassen zu entscheiden, ob es wieder gesund werden möchte oder nicht. Wenn wir die Eigenverantwortung – nicht nur für uns selbst, sondern auch für unser Tier – ernst nehmen, dann sollte es unser höchstes Ziel sein zu versuchen, die Botschaft hinter der Krankheit unseres Tieres zu verstehen und nicht nur die Symptome, die sie begleiten, so schnell wie möglich wieder zum Verschwinden zu bringen. Die beste Möglichkeit, Krankheit zu überwinden, liegt für den Tierhalter und auch für das Tier immer zuerst in der Annahme der Krankheit. Wenn das geschafft ist, kann man sich an die Bearbeitung der Aufgaben machen, die hinter der Krankheit stehen. Neben der tierärztlichen oder tierheilpraktischen Behandlung sollte sich jeder Zeit nehmen darüber nachzudenken, was hinter der Krankheit seines Tieres stecken kann. Der sinnvolle Weg, mit Krankheit umzugehen, beinhaltet immer ein genaues Ansehen der Krankheit, das Erkennen der Problematik, die dahinter steht, das Annehmen und natürlich...

Erscheint lt. Verlag 4.3.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-96861-015-6 / 3968610156
ISBN-13 978-3-96861-015-3 / 9783968610153
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