Wohin unsere letzte Reise geht: Die Rückkehr in die jenseitige Heimat -  Beat Imhof

Wohin unsere letzte Reise geht: Die Rückkehr in die jenseitige Heimat (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
400 Seiten
Aquamarin Verlag
978-3-96861-008-5 (ISBN)
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Beat Imhof zählt zweifelsfrei zu den größten Kennern des Wissens um die jenseitigen Welten. Mit seinem Klassiker "Wie auf Erden so im Himmel" hat er jenes Meisterwerk verfasst, das noch für Jahrzehnte die Jenseitsforschung maßgeblich bestimmen wird.
Mit diesem Buch lässt er dem Einzelnen jene Erkenntnisse zuteil werden, die es ihm ermöglichen, den letzten Abschnitt seiner Erdenreise wach und bewusst zu gehen und sich innerlich bestmöglich auf den Übergang in eine höhere Wirklichkeit vorzubereiten.
Ein einzigartiger Wegbegleiter, um voller Vertrauen und im Wissen um die Unsterblichkeit des Geistes den letzten Weg in einer irdischen Inkarnation zu beschreiten!

Einleitung


Niemand weiß, was der Tod ist, nicht einmal,

ob der Tod nicht für den Menschen das größte

ist unter allen Gütern.

 

Platon

 

Als es Ramana Maharshi (1879-1950) in jungen Jahren zum ersten Mal bewusst wurde, dass er eines Tages sterben werde, fragte er sich: „Wenn ich sterbe, was stirbt dann in mir oder an mir?“ Nach längerem Nachdenken kam er zur Einsicht: „Ich bin eigentlich ein todloses Wesen. Was an mir stirbt, ist nicht mein Ich, sondern nur meine äußere Körperhülle, die mir vorübergehend geliehen ist. Also bin ich nicht wirklich mein Körper, sondern etwas, das der Tod nicht berühren kann.“ Als in den späteren Jahren Tausende von Menschen den „Weisen vom Berge Arunachala“ aufsuchten, stellte er jeden vor die Frage: „Wer bist du eigentlich? Wer bist du wirklich?“ (1) Was am Menschen sterblich und vergänglich ist, das ist sein äußeres Aussehen und sein zeitliches Ansehen. Was jedoch überlebt und erhalten bleibt, das ist sein geistiges Wesen. Von seiner irdischen Abkunft her ist der Mensch dem Tod geweiht. Von seiner geistigen Herkunft her aber ist er ein Wesen unvergänglicher Natur.

 

Der Tod ist nicht etwas Endgültiges, sondern nur etwas Vorübergehendes. Er ist nicht das Ende, sondern die Wende; nicht ein Untergang, sondern ein Übergang; nicht ein Abbruch, sondern ein Aufbruch. Der Tod ist nicht das Finale des Lebens, sondern das Signal für einen neuen Seinszustand.

„Man lebt erst dann wirklich, wenn man diese Realität akzeptiert hat“, heißt es im Buch „Gelebtes Sterben“ von Jane Wheelwright.

 

Jene, die den Menschen vereinfacht nur als eine Zweiheit von Körper und Seele bezeichnen, halten den Körper für sterblich, die Seele aber für unsterblich. Sobald es aber darum geht zu beschreiben, was die Seele eigentlich ist, stellt sich meistens eine heillose Begriffsverwirrung ein, so etwa bei den Fragen: Haben Tiere und Pflanzen auch eine Seele? Hat die Seele ihren Sitz im Gehirn? Überlebt die Seele den Tod? Bei den gegebenen Antworten fällt einem auf, dass die Naturwissenschaften unter der Seele etwas völlig anderes verstehen als die Geisteswissenschaften.

Die Biologen bezeichnen die Seele als jene Energie, die macht, dass etwas lebt. Daher spricht sie von Lebensenergie. Die Psychologie versteht unter Seele das „Psychische“ und meint damit die Summe aller bewussten und unbewussten Seelentätigkeiten des Menschen. (2) Dem gegenüber setzt die Philosophie die Seele mit dem menschlichen Erkenntnisvermögen gleich und spricht von Vernunftseele. (3) Die Theologie bringt die Seele mit dem Geistprinzip des Menschen in Übereinstimmung. Für sie ist die Menschenseele ein „Gottesfunken“, eine von Gott geschaffene geistige Wesenheit, die unsterblich ist. Aus dieser Sicht lebt die Seele nach dem Tod weiter und setzt ihre Reise in höheren Sphären fort. (4) In der Parapsychologie gilt die Seele zunächst als etwas Feinstoffliches im Gegensatz zum grobstofflichen Körper. Sie wird mit etwas Leichtem, Luftigem und Hauchartigem verglichen. Daher ist sie in früheren Zeiten für etwas Hauchartiges (gr. psyché: Atem, Hauch) gehalten worden, das im Moment des Todes ausgehaucht wird. Im Altertum wurde die Seele oft als Schmetterling oder als leichter Vogel dargestellt in der Annahme, dass die Seele, ähnlich wie die Bewohner der Lüfte, der Erdenschwere zu entfliehen vermag, so im Traum und im Tod. (5)

Dieser „Seelenvogel“ wurde von den Steinzeitmenschen bereits vor 15.000 Jahren in den prähistorischen Höhlenmalereien von Lascoux in der französischen Dordogne dargestellt. Im alten Ägypten wurde die Seele der Verstorbenen auf der Innenseite der Sarkophage und an den Wänden der Grabkammern im „Tal der Könige“ ebenso als Vogel mit ausgebreiteten Flügeln und einem Menschengesicht gemalt. (6) Der mittelalterliche Maler Hieronymus Bosch (um 1450-1516) sah in seinen visionären Jenseitsbildern die Seelen der Verstorbenen, wie sie von Flügeln getragen zum Himmel aufsteigen. Auch im Bilderzyklus „Die Seelenreise“ des Malers Louis Janmot (1814-1892) fliegen die Seelen nach dem Tod als beflügelte Wesen ins Jenseits. In alten Bauernhäusern wurde früher in der Wohnstube ein „Seelenfenster“ angebracht, durch das die Seele eines Verstorbenen ins Jenseits entfliehen konnte. Dieses ähnelt dem „Seelenloch“, das in vorgeschichtlicher Zeit in Steinkammern und Steinkisten, in denen die Toten beigesetzt wurden, den Seelen der Verstorbenen ermöglichen sollte, den Ausgang ins Jenseits zu finden.

Schließlich gibt es auch jene, die nichts von einer eigenständigen Seele wissen wollen. Sie betreiben Psychologie ohne Seele. Zu diesen zählt der englische Hirnforscher Josef Campbell, der in seinem Buch „Der Irrtum mit der Seele“ sich ereiferte: „Alle reden von der Seele, um das Wundertier Mensch über seine Mittiere zu erheben. Doch die Seele, die gibt es nicht, weil der Mensch sie nicht braucht. Alles, was wir seelische Regungen nennen, sind nichts anderes als elektrische Erzeugnisse im Gehirn.“ (7) Aus dieser Sicht wäre auch die Liebe zweier Menschen nichts weiter als ein physikalischer Kontakt, der zu einer chemischen Reaktion führt. Wer seelische Reaktionen auf reine Hirntätigkeiten beschränkt, der wird dem Psychiatrieprofessor Daniel Hell von der Universität Zürich zustimmen, der meint: „Auch wem es in Zukunft gelingen dürfte, mit immer besseren Techniken immer feinere Gehirnvorgänge sichtbar zu machen, wird keine Seele finden.“ (8) Allerdings gibt er zu, dass wir Menschen mehr sind, als unser Gehirn vermuten lässt.

 

Um bei dem so oft missverstandenen und verwirrenden Begriff Seele Klarheit zu schaffen, ist es notwendig, zwischen Seele und Geist zu unterscheiden. Bereits die alten Ägypter haben die belebende Seele „Ma“ von der geistigen Seele „Ka“ abgegrenzt. In der hebräischen Sprache der Bibel bedeutet das Wort „nefesch“ der Lebenshauch oder die Lebenskraft. Dagegen meint das Wort „ruach“ den Geist des Menschen. Platon (427-347 v. Chr.) machte beim Menschen einen begrifflichen Unterschied zwischen der sterblichen Seele (psyché) und dem unsterblichen Geist (nous). Sein Schüler Aristoteles (384-322/21 v. Chr.) jedoch sprach die reine Geistigkeit nur der ewigen Gottheit zu und erklärte den Menschen als eine untrennbare Zweiheit von Körper und Seele. Beide gehörten für ihn untrennbar zusammen und ergänzten sich als das formende und geformte Prinzip, ähnlich wie die gedachte Form einer Vase zu deren gewordener Gestalt.

Die heutige Verwirrung um die beiden Begriffe Seele und Geist setzte im Abendland ein, als Thomas von Aquin (um 1225-1274) das aristotelische Menschenbild in die von der christlichen Lehrautorität anerkannte scholastische Philosophie übertrug. Er nahm an, „im menschlichen Embryo sei in der ersten Zeit seiner Entwicklung nicht eine geistige, sondern nur eine vegetative Seele wirksam, die von den Eltern gezeugt wird. An deren Stelle trete später eine Seelenkraft, die zugleich sensitiv und vegetativ tätig sei. Erst ab dem Zeitpunkt, da sich während der Schwangerschaft der kindliche Organismus entsprechend entwickelt hat, werde diese Lebenskraft von Gott in die unsterbliche Geistseele umgewandelt.“ (9) Daher gehören seiner Meinung nach Körper und Seele wesenhaft und untrennbar zusammen.

Im Mittelalter nahm René Descartes (1596-1650), der Begründer der modernen Philosophie, eine Zweiteilung in der Natur vor, indem er die ausgedehnten Dinge (res extensa) von den denkenden Dingen (res cogitans) trennte. Zu letzteren zählte er nur den Menschen. Alles andere, auch Pflanzen und Tiere, galten für ihn als seelenlose Dinge mit reinem Sachwert. Dies führte zu der verhängnisvollen Annahme, der leider auch die christlichen Kirchen beipflichteten, dass Pflanzen und Tiere kein Lebensrecht in juristischem Sinne haben. (10)

Die Lehre von der Leib-Seele-Einheit wird bis in unsere Zeit von namhaften christlichen Theologen vertreten. So lehrte Norbert Luyten, „dass man die Geistseele nie als ein vom Körper getrenntes Wesen sehen darf“. (11) Wolfhart Pannenberg behauptete, dass es im Menschen keine vom Leib untrennbare selbstständige Seele geben könne. (12) Diese Annahme führt zu der verfehlten Vorstellung, dass mit dem Tod des Körpers auch die Seele stirbt. In unserer Zeit ergab sich daraus die irrige Ganztod-Theologie, wie sie vor allem von den bibeltreuen Theologen Brunner, Althaus und Cullmann verteidigt wurde. Danach sollen Körper und Seele des Menschen erst am Jüngsten Tag zu neuem Leben auferweckt werden. Daher nannte Oscar Cullman den Glauben an das unmittelbare Weiterleben der Seele nach dem Tod „eines der größten Missverständnisse des Christentums“. (13) Wen wundert es da noch, dass heute bei den widersprüchlichen theologischen Lehrmeinungen auf die Frage, was nach dem Tode komme, viele Menschen ratlos und sprachlos werden.

 

Aufgrund der heute zahlreich mitgeteilten Nahtod-Erlebnisse und außerkörperlichen Erfahrungen drängt sich uns ein neues Menschenbild auf, welches...

Erscheint lt. Verlag 4.3.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-96861-008-3 / 3968610083
ISBN-13 978-3-96861-008-5 / 9783968610085
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