Die verborgene Intelligenz im Universum -  Bernhard Haisch

Die verborgene Intelligenz im Universum (eBook)

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2020 | 1. Auflage
260 Seiten
Crotona Verlag
978-3-86191-127-2 (ISBN)
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Die neuesten Erkenntnisse der Quantenphysik weisen immer überzeugender darauf hin, dass hinter allen Geschehnissen eine verborgene Intelligenz wirken muss, weshalb das Universum keinesfalls eine gigantische Maschine, sondern weit eher eine geistige Wirklichkeit ist.
Bernard Haisch gelangt als renommierter Astrophysiker des 21. Jahrhunderts zu der Einsicht, dass auch die Wissenschaft von einem „Primat des Bewusstseins“ ausgehen muss. Wenn die uralte Weisheit die Auffassung vertrat „Alles Leben ist eins“, so belegt heute die moderne Naturwissenschaft die „Verbundenheit alles Existierenden“.
Eine brillante Synthese von moderner Physik und Technologie, die anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse aufzeigt, warum hinter der Schöpfung ein verborgener SINN liegt!
„Bernard Haisch ist ein weiteres hoffnungsvolles Zeichen für die Welt, dass auch Quantenphysiker und Kosmologen wieder über Gott sprechen!“
Dr. Ervin Laszlo
„Ein einzigartiger Wissenschaftler zeigt uns einen Weg aus der Falle des materialistischen Denkens.“
Dr. Larry Dossey

1: WISSENSCHAFT UND RELIGION


Sind Naturwissenschaft und organisierte Religion miteinander in Einklang zu bringen? Ich würde sagen, die Antwort lautet Nein. Religionen sind im Allgemeinen rigide Institutionen mit einem eigenen Regelwerk hinsichtlich Richtig und Falsch. Organisierte Religionen sind mit unternehmerischer Macht und einer gewinnorientierten Struktur verbunden. Daneben gibt es eine feststehende und zuweilen sehr eigenwillige Besetzung aus lauter jenseitigen Gestalten, die von nur einem – Gott allein – bis zu Tausenden niederer Götter, Engel, Dämonen, Heiligen und weiteren Wesen reichen kann und zu der fast immer auch jener üble Bösewicht gehört, der die Gemeinde in Versuchung führt und quält – der Teufel. Es können verwirrend viele sein.

Was Gott sowie Natur und Bestimmung des Menschen anbelangt, gibt es zwischen den verschiedenen Religionen unverkennbar gravierende Widersprüche. Wie löst man das Problem, dass eine Religion das eine und eine andere das genaue Gegenteil sagt? Leider versagt da jede Logik.

Es gibt allerdings ein paar wenige Religionen, die praktisch dogmen- und teufelsfrei sowie so wohlwollend sind, dass ein redliches skeptisches Wissenschaftsgenie ihre Gottesdienste besuchen, sich ein wenig sonntagmorgendliche Erbauung holen und sogar einen bescheidenen Betrag in die Kollekte legen kann, ohne auch nur im Geringsten Gewissensbisse zu bekommen. In diese Kategorie würde ich zum Beispiel die Unity Church aus der Neugeist-Bewegung einordnen. Bereits der Name zeigt, warum eine solche Kirche kaum oder gar nicht im Konflikt mit der Wissenschaft steht: Sie basiert auf der Auffassung, das Beste aus verschiedenen Glaubensrichtungen aufgeschlossen miteinander zu verbinden, statt die alleinige Wahrheit für sich zu beanspruchen. Die meisten Religionen gehen mit der Anforderung, an bestimmte Dinge zu glauben, wesentlich pingeliger um, was unweigerlich dazu führt, dass sie zu ähnlich streitbaren Behauptungen anderer Religionen im Widerspruch stehen.

Leider gibt es am äußersten Rand auch Religionen, die in grobem Widerspruch zu gesundem, zivilisiertem Verhalten stehen und Zweifel an der Zukunft der Menschheit aufkommen lassen. Eine Religion, die behauptet, es gäbe einen Gott, der einen im Himmel dafür belohnt, dass man hier auf Erden andere Menschen in Flammen aufgehen lässt, ist nicht bloß gestört und krank, sie ist eine Bedrohung für die Zivilisation. In diesem Fall steht eine Vereinbarkeit völlig außer Frage.

Doch die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Spiritualität ist etwas ganz anderes. Sie ist nicht nur möglich; sie ist entscheidend.

In diesem Buch – und in meinem vorangegangenen Werk Warum Gott nicht würfelt – schlage ich ein Gotteskonzept vor, das aus meiner Sicht als Astrophysiker in keiner Weise wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, insbesondere nicht folgenden drei Säulen: Einem Ursprung des Universums in einem Urknall vor etwa 13,7 Milliarden Jahren; einem Erdalter von 4,6 Milliarden Jahren und einer darwinistischen Evolution der Lebensformen. Außerdem besteht keinerlei Widerspruch zwischen dem, was ich als Gottestheorie bezeichnen möchte, und den Naturgesetzen, einschließlich der Speziellen und der Allgemeinen Relativitätstheorie, wie Einstein sie vertrat.

Darüber hinaus zerschellt das Gottesbild, das ich vorschlage, nicht am Fels solcher Probleme wie der Frage nach der Rechtfertigung scheinbar unverdienter Härten oder sogar Gräuel, die manchmal aus unerfindlichen Gründen über durch und durch gute Menschen hereinbrechen.

Aber müssen wir überhaupt von einem Gotteskonzept sprechen?

Eine unendliche Anzahl von Universen oder Eine große Intelligenz


Im Laufe der vergangenen etwa zwanzig Jahre hat man in der Physik und in der Astrophysik entdeckt, dass bestimmte Eigenschaften des Universums und der Naturgesetze, im Verbund betrachtet, die Entstehung von Leben bemerkenswert begünstigen. Mittlerweile ist dies fest als erklärungsbedürftige Tatsache etabliert, und bekannte Wissenschaftler wie der Kosmologe Martin Rees sowie der Stanford-Physiker und Stringtheorie-Pionier Leonard Susskind haben etliche Bücher mit Erklärungsversuchen geschrieben.

Ihr Argument lautet, wenn unser Universum besonders lebensfreundliche Eigenschaften hat, dann muss dies eine Frage der Statistik sein. Es muss sich einen Wahrscheinlichkeitswert ankreiden lassen. Mit anderen Worten, es muss eine riesige Anzahl weiterer Universen geben, deren Eigenschaften sich von unserem und voneinander unterscheiden, weshalb wiederum unser Universum ganz und gar nichts Besonderes ist. Es ist einfach so, dass wir in einem der weniger freundlichen Universen nie entstanden wären, weshalb wir uns selbstverständlich in diesem befinden, was zwar wie ein Wunder wirkt, aber keines ist.

Wir können uns das in etwa so vorstellen: Wenn wir sechs Würfel auf einmal werfen, wie wahrscheinlich ist es dann, dass sie alle mit der Sechs nach oben zu liegen kommen? Nicht sehr wahrscheinlich. Wenn wir die sechs Würfel aber eine Million Mal werfen, dann muss es irgendwann passieren.

Was die Frage anbelangt, wie viele Universen es für das Mysterium des „genau richtigen“ bewohnbaren Universums geben muss, so reichen die Schätzungen von zehn hoch fünfhundert (noch einmal: eine Eins mit fünfhundert Nullen) bis zu einer buchstäblich unendlichen Anzahl. Die „niedrigere“ Schätzung resultiert aus bestimmten Parametern in der Stringtheorie und unterliegt daher Veränderungen (wahrscheinlich in Richtung eines noch höheren Wertes). Es ist in jedem Fall eine unfassbar große Zahl.

Dieses statistische Argument ist vernünftig, und man kann es sicher als Erklärung für die offenbar besonderen Eigenschaften unseres Universums akzeptieren. Ist es aber in irgendeiner Hinsicht vernünftiger als die Möglichkeit, dass unser Universum deshalb besonders ist, weil es das Produkt einer großen Intelligenz ist? Meiner Ansicht nach sind beide Argumente gleich vernünftig. Suchen Sie sich aus, was Ihnen lieber ist. Wenn Sie die Vorstellung von einer großen Intelligenz wirklich nicht verdauen können, dann steht zur Verhinderung von Sodbrennen die statistische Lösung bereit. Aber es ist weder fair noch wissenschaftlich haltbar, die andere zu verwerfen.

Oft hört man den Einwand: Gut und schön, aber woher kam dann diese Intelligenz? Die einzig mögliche Antwort lautet, sie kam von nirgendwoher: Sie ist präexistent – sie hat keinen Anfang – sie hat keinen Ursprung. Hätte sie einen, sollten wir diesen Ursprung überspringen und uns mit dem letzten Ursprung befassen. Warum Zeit und philosophisches Hirnschmalz auf eine Zwischenstufe verschwenden? Solches Denken führt lediglich zu einem unendlichen Regress, es ist ein Fass ohne Boden. Irgendwo muss man anfangen.

Natürlich steht die Ansicht, eine riesige Anzahl von Universen sei aus dem Nichts entstanden, auf ebenso wackeligen Füßen. Ich möchte behaupten, dass auch dazu etwas Präexistentes erforderlich ist, nämlich Quanten- oder andere Gesetze. Wenn Quanten-Fluktuationen als Ursprung aller Dinge betrachtet werden, dann müssen Quantengesetze präexistieren. Woher kamen diese? Das Problem ist dasselbe.

Glaubenssysteme


In seinem Buch Die Welt in einem einzigen Atom: Meine Reise durch Wissenschaft und Buddhismus spricht der Dalai Lama über uralte buddhistische Vorstellungen von Ursprung und Beschaffenheit des Universums. Wie kaum anders zu erwarten, bestehen diese Vorstellungen aus recht kuriosen Kosmologien und rudimentären Naturgesetzen, die mit unseren Entdeckungen in der Astrophysik heute ziemlich unvereinbar sind. Der Dalai Lama stellt eindeutig fest: Wenn wissenschaftliche Forschungen zu geprüften und erwiesenen modernen Konzepten führen, dann müssen diese Vorrang haben vor den alten buddhistischen Auffassungen. Im Buddhismus genießt die Erfahrung höchste Autorität, gefolgt von der Vernunft und an letzter Stelle den Schriften. Die unmittelbare Beobachtung steht an der Spitze. Wissenschaft sticht Tradition und Dogma aus. Wenn doch auch andere Religionen und religiöse Oberhäupter eine derart erleuchtete Position einnehmen könnten! Die Welt wäre um Einiges vernünftiger.

Dies gilt allerdings in beide Richtungen. Wenn wissenschaftliche Forschungen auf ein fein abgestimmtes Universum hindeuten, dann sollten Wissenschaftler möglichen Interpretationen, die das vorherrschende wissenschaftliche Weltbild infrage stellen, ebenso aufgeschlossen begegnen wie der Dalai Lama. Es ist ganz gewiss fair, und nach wissenschaftlicher Methodik sogar erforderlich, dass man zur Erklärung dafür, warum unser Universum scheinbar, nicht jedoch tatsächlich besonders ist, Hypothesen über die Möglichkeit einer unendlichen Anzahl weiterer Universen aufstellt. Dies könnte die Lösung sein und eines Tages zu Nobelpreisen führen (und vielleicht zu etwas Entsprechendem für unsere zehndimensionalen Kollegen in den anderen Stringtheorie-Universen, die auf analoge Weise unserer Existenz auf die Spur gekommen sind). Aber es ist intellektuell unehrlich, die Möglichkeit rundweg von der Hand zu weisen, dass unser Universum deshalb besonders erscheint, weil es – nun ja – besonders ist.

Die strikte Ablehnung dieser Möglichkeit entspringt der Annahme, Reduktionismus und Materialismus könnten die einzige Quelle wahrer Erkenntnis sein. Materialismus bedeutet, dass Materie das einzig Reale ist und dies Energie mit einschließt, weil, wie Einstein gezeigt hat, Materie aus Energie und Energie aus Materie erzeugt werden kann. Diese beiden sind alles, was es gibt. Reduktionismus bedeutet, dass die Eigenschaften von allem und jedem dadurch erklärbar sind, dass man die Funktionen seiner Teile betrachtet. Ein extremes Beispiel wäre, meine...

Erscheint lt. Verlag 12.3.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-86191-127-2 / 3861911272
ISBN-13 978-3-86191-127-2 / 9783861911272
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