Pretty Dead. Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte (Romantic Suspense meets Dark Academia) (eBook)

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2020 | 1. Auflage
384 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51065-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pretty Dead. Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte (Romantic Suspense meets Dark Academia) -  Stefanie Hasse
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Ein glamouröser Schulball. Eine tote Schülerin. Und fünf Jugendliche mit einem Geheimnis - und einem Motiv. Die noble Fairchild Academy wird von einem Skandal erschüttert: Die Schülerin Sarah Matthews - wunderschön, geliebt, beneidet - ist auf einem Schulball in den Armen ihres Freundes Chase zusammengebrochen und gestorben. War es ein schrecklicher Unfall - oder Mord? Als die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, ändert sich für fünf Jugendliche aus Sarahs Umfeld alles. Denn schnell ist klar, dass jeder von ihnen ein Motiv hatte. Allen voran Chase, Sarahs Freund, und Brooke, ihre beste Freundin ... Für Fans von 'Secret Game' und 'Beautiful Liars': der neue Highschool-Thriller von Stefanie Hasse. Mehr von Stefanie Hasse: Bad Influence. Reden ist Silber, Posten ist Gold. Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? Matching Night, Band 2: Liebst du den Verräter? Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz. December Dreams. Ein Adventskalender.

Stefanie Hasse ist nicht nur eine erfolgreiche Autorin, sondern hat sich auch als Buchbloggerin einen Namen gemacht. Wenn sie nicht gerade selbst in fremden Buchwelten versinkt, denkt sie sich romantische Geschichten aus und liebt es, ihre Leser mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen. Mit ihren Jugendbüchern hat sie zahlreiche Leserherzen erobert und sorgt für lange Schlangen bei ihren Signierstunden. Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann und ihren lesebegeisterten Kindern in Süddeutschland.

Stefanie Hasse ist nicht nur eine erfolgreiche Autorin, sondern hat sich auch als Buchbloggerin einen Namen gemacht. Wenn sie nicht gerade selbst in fremden Buchwelten versinkt, denkt sie sich romantische Geschichten aus und liebt es, ihre Leser mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen. Mit ihren Jugendbüchern hat sie zahlreiche Leserherzen erobert und sorgt für lange Schlangen bei ihren Signierstunden. Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann und ihren lesebegeisterten Kindern in Süddeutschland.

Brooke


Bald.

Mit einem Kribbeln im Bauch strich Brooke ein letztes Mal über die Buchstaben, ehe sie das weiche Papier wieder faltete und in der Tasche ihres Umhangs verbarg. Ihr Spiegelbild lächelte umrahmt von zahlreichen weiteren Origami-Kranichen in allen erdenklichen Farben und Größen. Selbst die Theaterschminke konnte die zarte Röte auf ihren Wangen nicht vollständig abdecken. Ihr Herz stupste vor Aufregung gegen die Rippen. Nach einem kurzen Blick auf die Digitalanzeige des Weckers verließ sie ihr Zimmer. Der Luftzug des flatternden Umhangs ließ die von der Decke baumelnden Papiervögel rascheln. Morgen würde sie den Kranich in ihrer Tasche zu den anderen Botschaften hängen. Morgen wäre »bald« endlich Vergangenheit.

Ein für Kalifornien verstörend kalter Wind zerrte an Brookes schwarzem Umhang und peitschte ihr die dunkelblonden kinnlangen Haare ins Gesicht, während sie auf der Veranda wartete. Bunt gemischte Gruppen aus Geistern, Hexen und Superhelden zogen trotz der Kälte lachend von Haus zu Haus. Brooke beobachtete, wie sich die Kinder vor der Tür gegenüber aufstellten und ihren Spruch aufsagten. Miss Malec verteilte Süßigkeiten, gleichzeitig rollte die schwarze Limousine vor.

Sofort war die Kälte vergessen. Brookes Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb, als sie die Stufen von der Veranda hinabstieg. Die Tür des Fahrers öffnete sich, wurde dann jedoch wieder geschlossen. Brooke konnte Chase’ Einwand nahezu hören. Ihr Blick glitt zur Hintertür, die in diesem Moment von innen geöffnet wurde. Vielleicht vergaß Brooke, Luft zu holen, stand einfach nur wie festgefroren auf dem Bürgersteig und beobachtete Chase beim Aussteigen.

Sie war sich seiner Blicke, einer Berührung gleich, überdeutlich bewusst. Mit ernster Miene verneigte er sich, tippte an den zum lilafarbenen Revers des altmodischen Smokings passenden Zylinder und legte lässig den Arm auf den Rahmen der Tür. Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten, und seine Lippen verzogen sich zu seinem ganz eigenen schiefen Lächeln, das der kleinen Narbe auf der Oberlippe geschuldet war, die ihn seit einem halben Jahr zeichnete. Es genügte ein Blick auf dieses Lächeln und Endorphine fluteten Brookes Körper und brachten ihren Puls zum Rasen.

»Soll ich mich noch irgendwie drehen oder eine andere Position einnehmen, damit du einen besseren Blick hast?« Sein Lachen wirkte wie wärmendes Kaminfeuer in der Kälte der Nacht.

»Ich habe nur dein Make-up bewundert«, konterte Brooke, während sie auf ihn zuging und sich nun tatsächlich auf die Arbeit der von Chase’ Mom engagierten Make-up-Artistin konzentrierte. Durch die Betonung von Chase’ kantigen Gesichtszügen, mit den silbernen Spitzen der dunklen Haarsträhnen, die unter dem Zylinder ins Gesicht hingen, und den dunkel geschminkten Augen war Chase die perfekte Kopie des verrückten Hutmachers, und Brooke musste sich zurückhalten, ihn nicht mit gestammelten Komplimenten zu überschütten. Auch wenn Chase sie verdient gehabt hätte.

Ganz gentlemanlike stellte er sich neben die Fahrzeugtür und verbeugte sich sogar, als Brooke einstieg. Sein Zylinder verrutschte dabei kein bisschen, was Brooke mit einem Lächeln registrierte, ehe ihre Gedanken wie leer gefegt waren. Aus dem Wagen schlugen ihr wohlige Wärme und sanfte Klänge entgegen. Dass ihr Atem erneut stockte, hatte jedoch einen anderen Grund. Im Inneren der Limousine roch es so intensiv nach Chase’ Parfum, als würde sie an ihn gelehnt die Nase in seine Halsbeuge drücken. Sie schluckte mehrmals, sog seinen Duft ein letztes Mal tief ein und atmete fortan durch den Mund.

»Wo ist Sarah?«, brachte sie mit rauer Stimme hervor.

»Sie hat mir eine Nachricht geschickt, dass sie noch ein paar Minuten braucht. Wir holen sie gleich ab.«

Brooke nickte nur schwach und setzte sich auf das warme Leder. Auch wenn sich Chase auf die Sitzbank gegenüber fallen ließ, erfüllte seine Präsenz den gesamten Innenraum der Limousine mit einem Prickeln, sodass er genauso gut direkt neben ihr hätte sitzen können.

Brooke sah schnell zum Fahrer und verfolgte anschließend die vorbeiziehenden Lichter des abendlichen Wooden Heights. Die Fahrt von ihr zu Sarah dauerte nur wenige Minuten und dennoch würde es zu lange sein. Immer wieder warf sie einen kurzen Blick zum Fahrer, dann zu Chase, der sein charmantes Lächeln durch einen ganz anderen Ausdruck ersetzt hatte.

Bald.

Brookes Mund war mit einem Mal entsetzlich trocken. Sie konzentrierte sich auf die schaurig geschmückten Vorgärten jenseits der getönten Scheibe, auf die Kinderscharen, die von Tür zu Tür gingen, und ließ sich von Erinnerungen zerstreuen, wie sie mit Sarah, Chase und Piper vor vielen Jahren genauso um die Häuser gezogen war. Eine Zeit, in der es kein höheres Ziel gegeben hatte, als jede Menge Süßigkeiten zu erbeuten, die nach einem kleinen Spruch und einem Lächeln die großen Sammelbeutel füllten.

Wenn es doch heute noch ebenso einfach wäre zu bekommen, was man begehrte … Ihr Herz pochte, als wollte es aus ihrer Brust springen und sich Chase in die Arme werfen. Zur Ablenkung atmete sie tief durch, vergrub ihre Hände in ihrem langen Kleid und rief sich das Unwort der letzten Monate ins Gedächtnis: Geduld. Bald würde es ein Ende haben. Die nächsten Minuten kamen ihr im Nachhinein vor wie ein Traumbild, verschwommen und surreal, ehe der Wagen in der Einfahrt der Matthews zum Stehen kam. Brookes Finger klammerten sich um das gefaltete Papier, das sie in ihrem Umhang verbarg. Ein Anker, Halt und Hoffnung zugleich.

Bald.

Der Fahrer stellte den Motor ab und wollte erneut aussteigen, doch Chase war schneller.

Brooke schluckte bei Sarahs Anblick den Kloß in ihrer Kehle hinab, ehe sie zu Chase schaute, der Sarah einen Moment später ebenso galant die Wagentür offen hielt wie ihr zuvor. Sarah sah wie immer perfekt aus, selbst als Hexe von Oz. Unzählige schwarze Strähnen durchwirkten ihre langen blonden Haare, ihre grün geschminkte Haut tat ihrer Schönheit seltsamerweise keinen Abbruch. Ihr Teint war selbst jetzt makellos und die Farbe passte zu ihren leuchtend grünen Augen.

Als sie in den Wagen stieg, kam Brooke sich nicht nur aufgrund ihrer zum bleichen Vampir geschminkten Haut blass vor. Neben Sarah Matthews verblasste einfach jeder. Selbst Chase, für den Sarah nur einen kurzen unzufriedenen Blick übrig hatte.

»Du siehst großartig aus!«, begrüßte Sarah Brooke beim Einsteigen mit einem strahlenden Lächeln, das ihre perfekten Zähne zeigte. »Aber dein Lippenstift ist verschmiert.« Während Brooke das Handy aus der Tasche zog und sich mit der Facecam betrachtete, setzte sich Sarah neben Chase und ging den Plan für den heutigen Abend mit ihm durch.

»Im Foyer werden Fotos fürs Jahrbuch gemacht. Wir müssen unbedingt ein gutes Paarbild hinbekommen, das Morgan für die Schülerzeitung verwenden kann. Das Licht wird dort viel besser sein als später direkt nach der Wahl.«

Ihre Worte verschwammen im Rauschen und Ruckeln der Limousine, während sich Sarahs Parfum mit jeder Sekunde weiter im Raum ausbreitete, bis nichts mehr in der Luft lag, das bei Brooke für Herzklopfen sorgte.

»Vergiss nicht, die Neuen mit mir zu begrüßen. Wir sind das Homecoming-Paar und es ist unsere Pflicht. Sie sollen sich willkommen fühlen«, sagte Sarah gerade, als Brooke das Handy wegpackte. »Das siehst du doch genauso, oder, Brooke?«

Für Brooke lagen die Prioritäten des Abends woanders. Chase nahm ihr die Worte aus dem Mund.

»Es ist eine Halloween-Party, Sarah. Kein Staatsakt.«

Sarahs Lächeln verblasste. Ihr Schweigen sagte in diesem Moment mehr, als tausend Worte es könnten.

Bis zum Cathedral, das hoch über Wooden Heights thronte und in dem die Halloween Teen Night der örtlichen Schulen veranstaltet wurde, waren es rund zwanzig Minuten, die sie mit belanglosen Gesprächen und dem Scrollen durch Instagram füllten und die dort geposteten Kostüme ihrer Mitschüler kommentierten.

»Casseys Kostüm ist ein Brautkleid von Sarah Burton?« Sarahs Stimme schrillte durch den Wagen. Brooke sah zu Chase, der nur mit den Schultern zuckte.

»Sie hat Kate Middletons Hochzeitskleid entworfen! Eine begnadete Designerin«, half Sarah ihnen auf die Sprünge, aber sie hatte ihre beste Freundin nie für solch banale – und teure – Dinge wie Mode begeistern können.

Brooke warf ihr daher ein hoffentlich beruhigendes Lächeln zu. »Und wenn schon. Bisher hat es Cassey auch nie geholfen. Du wurdest jedes Mal zur Ballkönigin gewählt, sogar zur Homecoming-Queen.« Im Stillen hoffte Brooke, dass es auch wirklich so kommen würde. Es stand so viel auf dem Spiel.

Bald.

»Sie hat ihn tatsächlich überredet zu kommen?« Sarahs Frage war an niemand Bestimmten gerichtet, doch ihr Tonfall verriet, was sie über Piper dachte.

Jam, Devin und Piper warteten auf den Stufen vor dem weitläufigen Vorplatz des Cathedrals, dessen futuristischer Anblick Brooke wie immer den Atem raubte. Von den Serpentinen aus, die sich die Santa Cruz Mountains emporschlängelten, erkannte man nur einen gigantischen Steinwürfel, aus dem dann beim Näherkommen der lange Seitenflügel mit dem Eingang wuchs. Seit ihrer Aufnahme an der Fairchild Academy war Brooke mehrmals für verschiedene Ausstellungen oder Projekttage mit der Schule hier gewesen. Piper hatte im Museum sogar einmal ihren Geburtstag gefeiert. Damals, als sie sich noch nähergestanden hatten.

Der Wagen hielt direkt vor den Stufen und die drei stiegen aus.

»Hi, Piper! Du siehst umwerfend aus«, sagte...

Erscheint lt. Verlag 8.5.2020
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • All-Age • Beautiful Liars • Buch • Bücher • Drohbriefe • Elite-Schule • Geheimnisse • Geschenk • Geschenkidee • glamourös • High-School • Intrigen • Jugendbuch • Lesen • Liebe • Literatur • Neuerscheinungen Bücher 2020 • Romance • Romantic-Thriller • secret-game • Sexy • spannend • Verrat • Young Adult
ISBN-10 3-473-51065-3 / 3473510653
ISBN-13 978-3-473-51065-8 / 9783473510658
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