Das Gicht-Buch -  Dr. med. Heike Bueß-Kovács

Das Gicht-Buch (eBook)

Alles, was Sie wissen müssen. Das können Sie selbst tun
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
144 Seiten
Humboldt (Verlag)
978-3-86910-081-4 (ISBN)
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Die Gicht in den Griff bekommen - es ist möglich! Gicht ist heilbar! Mit dieser guten Nachricht macht die Ärztin und Medizinjournalistin Dr. Heike Bueß-Kovács Betroffenen Mut. Auch wenn eine gewisse genetische Veranlagung zu Störungen des Harnsäurestoffwechsels vorliegt, kann man selbst viel tun, um Krankheit in Schach zu halten. Denn bei der Gicht kommt es viel mehr auf die Ernährung und die Lebensführung an als auf genetische Faktoren an: zu hoher Fleisch- und Fettkonsum, zu viel Alkohol, zu wenig frische, naturbelassene Lebensmittel und zu wenig Bewegung zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren. Ernährung, Bewegung, natürliche Hilfe In diesem Ratgeber erklärt Dr. Bueß-Kovács, wie Gicht entsteht, welche Symptome sie mit sich bringt und welche therapeutischen Maßnahmen es gibt. Zudem liefert sie umfassende Informationen zu einer gezielten Ernährungsumstellung, einer Änderung der Lebensgewohnheiten sowie nützlichen natürlichen Hausmitteln und altbewährten Maßnahmen, mit denen man einer Gichterkrankung vorbeugen und sie wirkungsvoll behandeln kann. So können alle, die unter Gicht leiden, die Behandlung bei ihrem Arzt effektiv unterstützen und einen Weg zu Gesundheit und Schmerzfreiheit einschlagen. Aus dem Inhalt: •Wie entsteht Gicht? •Die vier Stadien der Gicht •Diagnose und Therapie •Richtig essen bei Gicht •Flüssigkeit - wichtig für den Stoffwechsel •Kommen Sie in Bewegung •Pflanzliche Heilmittel •Die sieben goldenen Regeln bei Gicht

Dr. med. Heike Bueß-Kovács ist Ärztin und Medizinjournalistin. Neben ihrer Tätigkeit als TV- Moderatorin und TV-Expertin veröffentlicht sie zahlreiche Zeitschriftenartikel und Ratgeber zum Thema Gesundheit. Sie arbeitet unter anderem für Spiegel, Focus und Bunte sowie für den Bayerischen Rundfunk und Medizin TV. Autorenwebsite: http://www.heike.media/home

Dr. med. Heike Bueß-Kovács ist Ärztin und Medizinjournalistin. Neben ihrer Tätigkeit als TV- Moderatorin und TV-Expertin veröffentlicht sie zahlreiche Zeitschriftenartikel und Ratgeber zum Thema Gesundheit. Sie arbeitet unter anderem für Spiegel, Focus und Bunte sowie für den Bayerischen Rundfunk und Medizin TV. Autorenwebsite: http://www.heike.media/home

GESUNDE ERNÄHRUNG – DER SCHLÜSSEL ZU EINER ERFOLGREICHEN THERAPIE


„Der Mensch ist, was er isst.“ Dieses Sprichwort stammt von dem Philosophen Ludwig Feuerbach (1804–1872). Ob der Denker damals schon ahnte, was heute der Wissenschaft immer klarer wird? Nämlich, dass eine gesunde Ernährung einen extrem positiven Einfluss auf praktisch alle Erkrankungen hat – und damit auch auf die Gicht. Mit einer ausgewogenen, purinarmen Ernährung stehen Ihre Chancen sehr gut, die Gicht in den Griff zu bekommen und einen erneuten Gichtanfall zu verhindern. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Therapie ist, Übergewicht abzubauen. Wie Ihnen das gelingt, erfahren Sie in diesem Kapitel.

Richtig essen bei Gicht


In unserer Nahrung verstecken sich unzählige hoch aktive und wirkungsvolle Substanzen – Stoffe, mit denen wir unsere Gesundheit, unsere Vitalität und unser Wohlbefinden steuern können. Auch der berühmte griechische Arzt Hippokrates (5. Jh. v. Chr.) hatte den Gesundheitswert von guter Ernährung erkannt, als er sagte: „Eure Lebensmittel sollen eure Heilmittel sein.“

Heute – fast 2500 Jahre später – ist diese Weisheit aktueller denn je. Denn Mediziner und Ernährungswissenschaftler entdecken mehr und mehr, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung zur Vorbeugung von chronischen Krankheiten ist. Vor allem beim metabolischen Syndrom – einer Kombination verschiedener Risikofaktoren wie Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, erhöhte Blutzuckerwerte (Diabetes!) und erhöhte Blutdruckwerte, was unter anderem zu Arteriosklerose oder Herzinfarkt führen kann – spielt der Ernährungsfaktor eine ganz zentrale Rolle. Denn in zahlreichen wissenschaftlichen Studien konnte bewiesen werden, dass eine einseitige Kost mit zu viel Fleisch, zu vielen Süßigkeiten, zu viel Fast Food und zu viel Fertigessen krank machen kann und das Risiko für Stoffwechselkrankheiten wie die Gicht stark erhöht.

Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und maßvolle Ernährung, die das vielfältige Angebot der Natur nutzt und alle wichtigen Nähr- und Vitalstoffe für unseren Organismus enthält, ist ein wahrer Gesundbrunnen und vermag sogar chronische Krankheiten zu heilen – so wie es schon Hippokrates in der Antike, im Mittelalter Hildegard von Bingen und im 19. Jahrhundert Pfarrer Sebastian Kneipp und viele andere große Heilkundige der vergangenen Jahrhunderte erkannten.

Eine einseitige Ernährung mit zu viel Fleisch, zu vielen Süßigkeiten und zu viel Fertigessen kann krank machen und das Risiko für Gicht stark erhöhen.

Purinarm essen – wie geht das?


Gichtkrank zu sein ist kein Spaß. Das „Gute“ an der Gicht ist jedoch, dass Sie die Möglichkeit haben, die Krankheit mithilfe der Ernährung mit hoher Wahrscheinlichkeit gut in den Griff zu bekommen. Dafür brauchen Sie weder extreme Diäten einzuhalten noch zum Vegetarier zu werden. Ihre Aufgabe ist es, allein auf eine ausgewogene Aufnahme von Nährstoffen zu achten. Das klappt am besten, wenn Sie den Puringehalt von Lebensmitteln kennen. So sind Sie in der Lage, die Lebensmittel auszuwählen, die für Sie passen. Wenn Ihnen das gelungen ist, können Sie Ihre Ernährung dauerhaft umstellen, um in Zukunft Ernährungsfehler zu vermeiden und Ihr persönliches Idealgewicht zu erreichen und zu halten.

Wie Sie inzwischen wissen, wird Gicht in den meisten Fällen durch eine falsche Ernährung ausgelöst. Stellen Sie Ihre Ernährung um, ist dies der wirksamste und ungefährlichste Weg, um sowohl akute Gichtanfälle als auch eine chronische Gicht zu vermeiden, aber auch mit chronischer Gicht deutlich besser zu leben. Das Ziel einer gesunden Ernährung ist, Ihre Harnsäurewerte unter 6 mg/dl zu halten, damit die Harnsäure im Blut löslich bleibt. Das gelingt, wenn Sie pro Tag mit der Nahrung nicht mehr als 170 mg Purine aufnehmen. Daraus stellt der Körper etwa 400 mg Harnsäure her.

Gicht wird in den meisten Fällen durch eine falsche Ernährung ausgelöst.

Purinreiche Lebensmittel: Purinreich sind vor allem Innereien wie Bries, Nieren und Leber sowie Muskelfleisch und Wurst. Relativ viele Purine befinden sich auch in der Haut von Geflügel und Fisch sowie in der Schwarte vom Schwein. Hering, Sprotten, Sardinen oder Lachs und Meerestiere wie Hummer und Miesmuscheln haben ebenfalls viele Purine. Um Ihren erhöhten Harnsäurespiegel zu senken, sollten Sie diese Lebensmittel konsequent weglassen. Auch einige pflanzliche Lebensmittel sind reich an Purinen, etwa Hülsenfrüchte wie Bohnen, Sojabohnen und Erbsen. Diese Lebensmittel und daraus hergestellte Produkte sollten nicht zu häufig auf den Tisch kommen. Entfernen Sie auch große Mengen an Haushalts- und Fruchtzucker aus Ihrem Speiseplan. Auch Alkoholexzesse sollten der Vergangenheit angehören, um Gichtanfällen oder Nierensteinkoliken keine Chance zu geben.

Purinreiche Lebensmittel in der Übersicht:

Fleisch allgemein, Geflügel, Wild, Innereien, Wurst

Fisch (Hering, Sardinen, Makrelen und Thunfisch, Schalen- und Krustentiere)

Kruste von Fleisch, Haut von Fisch und Geflügel

geräucherte Fisch- und Fleischwaren

Hefe

Limonaden, Joghurt und andere Produkte, die mit Fruktose gesüßt sind

Bier und Spirituosen. Wein in geringen Mengen (ein Glas pro Tag) ist erlaubt

Purinarme Lebensmittel in der Übersicht:

Gemüse (auch purinreiche wie Hülsenfrüchte und Spinat sind erlaubt)

Obst in Maßen

Eier

Fettarme Milch und Milchprodukte

Brot, Teigwaren und Getreideflocken

Fette und Öle

Kaffee, auch koffeinfrei

Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees (mindestens zwei Liter pro Tag)

Eine ausführliche Tabelle mit den Puringehalten von Lebensmitteln finden Sie im Anhang dieses Buches auf S. 125.

Einige Beispiele für purinreiche Lebensmittel, die es zu meiden gilt.

Die purinarme Kost


Wie gerade beschrieben, gilt die Faustregel: Um Gichtanfälle und ein Fortschreiten der Gicht zu verhindern, müssen Sie die Menge der mit der Nahrung aufgenommenen Purine auf etwa 170 mg begrenzen, damit pro Tag nicht mehr als rund 400 mg Harnsäure produziert werden, denn aus 1 mg Purine entstehen 2,4 mg Harnsäure.

In einigen Fällen müssen Sie am Anfang jedoch etwas strenger sein. Je nachdem, wie hoch Ihre Harnsäurewerte sind und ob Sie die Therapie mit Medikamenten unterstützen, wird Ihnen Ihr Arzt eine purinarme oder eine streng purinarme Kost empfehlen.

Purinarme Kost: Bei der purinarmen Kost dürfen Sie einmal am Tag maximal 100 g Fleisch, Wurst oder Fisch essen und täglich nicht mehr als ein Glas Wein oder Bier trinken. Innereien, purinreiche Fischsorten, Krustentiere, Hülsenfrüchte und größere Mengen Alkohol sind verboten. Diese Kost reicht normalerweise aus, um einem Gichtanfall vorzubeugen.

Streng purinarme Kost: Eine streng purinarme Kost ist nur in besonderen Fällen nötig, etwa wenn Sie keine harnsäuresenkenden Medikamente einnehmen können. Bei der strengen Variante nehmen Sie täglich nicht mehr als 125 mg Purine zu sich. Daraus entstehen rund 300 mg Harnsäure. Sie dürfen bei der streng purinarmen Kost ein- bis zweimal pro Woche 100 g Fleisch, Wurst und Fisch essen. Tabu sind Innereien, bestimmte Fischsorten, Krustentiere und Hülsenfrüchte. Im Unterschied zur purinarmen Kost sollten Sie Alkohol ganz weglassen.

Um Ihren Zielwert einzuhalten, können Sie mithilfe einer Küchenwaage und einer Lebensmitteltabelle Ihre Tagespurinmengen im Blick behalten. Es gibt auch verschiedene Apps, die Sie dabei unterstützen, z. B. von der Deutschen Gicht-Liga e.V. (www.gichtliga.de/purinrechner).

Um Ihren Zielwert einzuhalten, können Sie mithilfe einer Küchenwaage und einer Lebensmitteltabelle Ihre Tagespurinmengen im Blick behalten.

Einige Beispiele für purinarme Lebensmittel, die ohne Bedenken auf den Speiseplan dürfen.

Letztendlich ist es nicht schwer, eine purinarme Ernährung im Alltag umzusetzen. Am Anfang müssen Sie sich zwar mit ein paar Regeln vertraut machen und Ihre bisherigen Ernährungsgewohnheiten auf den Prüfstand stellen, aber sobald Sie wissen, wo Sie ansetzen müssen, fangen Sie einfach an. Sie werden feststellen, dass es leichter ist als gedacht, sich auf andere Nahrungsmittel einzustellen. Dann gelingt es auch leichter, konsequent zu sein.

Den Puringehalt verringern

Sie können den Puringehalt von Lebensmitteln in gewissen Grenzen beeinflussen, je nachdem, wie Sie Ihre Vorräte...

Erscheint lt. Verlag 31.8.2019
Verlagsort Hannover
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Allgemeinmedizin
Schlagworte Ernährungsmedizin • Ernährungs-Regeln • Purinarm essen • Rezepte für Anfänger • Selbsthilfe
ISBN-10 3-86910-081-8 / 3869100818
ISBN-13 978-3-86910-081-4 / 9783869100814
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