Partizipation im Umweltrecht (eBook)

Gegenwart und Zukunft
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2019 | 1. Auflage
215 Seiten
Böhlau Verlag
978-3-205-20042-0 (ISBN)

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Partizipation im Umweltrecht -
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Die Beteiligung von Bürgerinitiativen und NGOs ist in Umweltverfahren nicht mehr wegzudenken - gleichzeitig ist sie auch zunehmend umstritten. In diesem Spannungsfeld wurden im Rahmen des Grazer Umweltrechtsforums 2017 der derzeitige Rechtsrahmen evaluiert und aktuelle Entwicklungen und Vorhaben zur Umsetzung der Aarhus-Konvention aus nationaler und europäischer Perspektive diskutiert. Der Tagungsband behandelt zunächst allgemeine Partizipationskonzepte im Umweltrecht, die Mediation sowie Partizipationsinstrumente in Polen. Es folgen Erfahrungsberichte von NGOs, Umweltanwaltschaften und Bürgerinitiativen sowie Fallstudien der Environmental Law Clinic der Universität Graz. Aktuelle Entwicklungen in der Judikatur sowie in der österreichischen, deutschen und europäischen Gesetzgebung bilden den Abschluss.

Eva Schulev-Steindl ist Universitätsprofessorin am Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft der Universität Graz.

Eva Schulev-Steindl ist Universitätsprofessorin am Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft der Universität Graz.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
Vorwort 10
I. Konzepte und Instrumente 12
Mediation als Partizipationsinstrument im Umweltrecht Von normativen Regelungen, Erfahrungswissen und (unvorhergesehenen) Entwicklungen Sascha Ferz 14
1. Aarhus-Konvention und Standards der Öffentlichkeitsbeteiligung – über Zugänge und Beteiligung 14
2. Das Umweltverwaltungsgesetz von Baden-Württemberg 17
3. § 16 Abs 2 UVP-G als mediatives Feigenblatt 19
4. Das Projekt „3. Piste“ am Flughafen Wien-Schwechat 21
5. Schlussfolgerungen 30
Polnische Erfahrungen mit Partizipation Am Beispiel von Natura 2000 Wojciech Federczyk 33
1. Einleitung 33
2. Konflikte im Naturschutz 35
3. Management von Natura-2000-Gebieten 36
4. Schlussfolgerungen 40
Abstract 41
Public participation in environmental impact assessment in Poland In a view of Aarhus Convention Agata Kosieradzka-Federczyk 42
1. Introduction 42
2. Environmental impact assessments in Poland 44
2.1. General view 44
2.2. Separate act, separate proceedings, separate decision 45
2.3. Authorities involved in the process of assessment 47
3. Public participation in EIA 49
3.1. Powers of the public 49
3.2. Powers of an environmental organization 51
4. Conclusions 53
Literature 53
II. Öffentlichkeitsbeteiligung in Österreich 56
Erfahrungen von NGOs mit Öffentlichkeitsbeteiligung in Österreich Am Beispiel der Umweltverträglichkeitsprüfung Wolfgang Rehm 58
1. Öffentlichkeitsbeteiligung generell 58
2. Vollständigkeitsprüfung 59
3. Zwischenresumée 61
4. Öffentliche Auflage 61
5. Erstellung des UVP-Gutachtens 62
6. Öffentliche Auflage des UVP-Gutachtens 62
7. Vereinfachtes Verfahren 65
8. Mündliche Verhandlung 65
9. Sachverständige 66
10. „In-House“-Verfahren 67
11. Feststellungsverfahren 67
12. Resumée 68
Erfahrungen einer Umweltanwaltschaft mit Öffentlichkeitsbeteiligung in Österreich Ein Praxisbericht Ute Pöllinger 69
Partizipation im Umweltrecht Aarhus-Pilotfälle und ausgewählte Beobachtungen Marlies Meyer 73
1. Einleitung 73
2. Aarhus-Pilotfälle 74
2.1. Naturschutz 74
2.1.1. Flächenwidmungsplan Forchtenstein 74
2.1.1.1. Initiativen und Anliegen 74
2.1.1.2. Verfahrensstand 75
2.1.2. Ausnahmegenehmigung Artenschutz Wien 75
2.1.2.1. Initiativen und Anliegen 75
2.1.2.2. Verfahrensstand 76
2.2. Fließgewässer- und Grundwasserschutz 76
2.2.1. Wasserrechtsverfahren Kraftwerk an der Schwarzen Sulm 76
2.2.1.1. Initiativen und Anliegen 76
2.2.1.2. Verfahrensstand 77
2.2.2. Wasserrechtsverfahren Kraftwerk Tumpen-Habichen an der Ötztaler Ache 78
2.2.2.1. Initiativen und Anliegen 78
2.2.2.2. Verfahrensstand 78
2.2.3. Wasserwirtschaftlicher Rahmenplan Tiroler Oberland 80
2.2.3.1. Initiativen und Anliegen 80
2.2.3.2. Verfahrensstand 80
2.2.4. Wasserrechtsverfahren Brunnen Bad Blumau 80
2.2.4.1. Initiativen und Anliegen 80
2.2.4.2. Verfahrensstand 81
2.3. Saubere Luft 82
2.3.1. Umweltprogramm und Maßnahmen-VO Graz 82
2.3.1.1. Initiative und Anliegen 82
2.3.1.2. Verfahrensstand 82
2.3.2. Umweltprogramm und Maßnahmen-VO Stadt Salzburg 84
2.3.2.1. Initiative und Anliegen 84
2.3.2.2. Verfahrensstand 85
2.4. Umweltverträglichkeit 86
2.4.1. UVP-Feststellungsverfahren Heizkraftwerk Klagenfurt 86
2.4.1.1. Initiative und Anliegen 86
2.4.1.2. Verfahrensstand 86
2.4.2. UVP-Verfahren Stadttunnel Feldkirch 87
2.4.2.1. Initiativen und Anliegen 87
2.4.2.2. Verfahrensstand 88
3. Schlussfolgerungen und Beobachtungen 88
3.1. Bilanz zu den Aarhus-Fällen 88
3.2. Zusammenspiel von Bürgerinitiativen, Einzelpersonen, Umweltorganisationen und Umweltanwaltschaften 90
3.3. Ausstattung der Umweltorganisationen und Verfahrenskosten 91
III. Fallstudien 94
Environmental Law Clinic zur Aarhus-Konvention Eva Schulev-Steindl/Miriam Karl 96
1. Das Konzept „Law Clinic“ 96
2. Die „Environmental Law Clinic zur Aarhus-Konvention“ 99
3. Behandelte Fälle 101
4. Evaluierungen und Resümee 102
Environmental Law Clinic Das Ökostromkraftwerk Defereggental Scarlett Löscher 104
1. Das Projekt Ökostromkraftwerk Defereggental 104
2. Verfahrensverlauf 106
3. Die Forschungsfragen 108
3.1. Forschungsfrage I – Der (potenzielle) Schutz durch Natura 2000 108
3.2 Forschungsfrage II – Die Mitberücksichtigung von Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen der Einzelfallprüfung nach § 3 Abs 2 UVP-G 111
Environmental Law Clinic Das Speicherkraftwerk Kühtai Christoph Romirer/Markus Scharler 116
1. Sachverhalt und Stand des Verfahrens 116
2. Forschungsfragen 117
Environmental Law Clinic Die Skischaukel Warscheneck Dominik Geringer/Daniel Heitzmann/Sanela Smlati? 126
1. Einführung 126
1.1. Ausgangssituation 126
1.2. Aufgeworfene Rechtsfragen 127
2. Zur ersten Forschungsfrage: Wasserschutz 127
2.1. Allgemeines 127
2.2. Die wasserrechtliche Bewilligungspflicht der Skigebietserweiterung 128
2.3. Die Genehmigungsfähigkeit skigebietserweiternder Infrastrukturmaßnahmen iSd WRG 130
2.4. Die Genehmigungsfähigkeit skigebietserweiternder Infrastrukturmaßnahmen iSd WSVTG 131
2.5. Ergebnis für die Praxis 131
3. Zur zweiten Forschungsfrage: Naturschutz 132
3.1. Allgemeines 132
3.2. Möglichkeiten und Hindernisse der Einschränkung bzw Aufhebung von Naturschutzgebieten 133
3.3. Die Folgen einer möglichen Einschränkung bzw Aufhebung eines Naturschutzgebiets: Verordnungsprüfungsverfahren aufgrund Art 9 Abs 3 Aarhus-Konvention? 134
3.3.1. Die Aarhus-Konvention und ihre Wirkungen in Österreich 135
3.3.2. Völkerrechtskonforme Auslegung: Die Verletzung umweltbezogener Bestimmungen als Eingriff in Rechte von Umweltorganisationen? 137
3.4. Ergebnis: Die Möglichkeit der Einschränkung bzw Aufhebung der Naturschutzgebiete am Warscheneck 138
4. Conclusio 139
IV. Aktuelle Entwicklungen – Judikatur 140
Die Spruchpraxis des Aarhus Convention Compliance Committee (ACCC) Bedeutung und aktuelle Entscheidungen Gregor Schamschula 142
1. Funktionsweise des ACCC 142
2. Bedeutung der Rechtsauslegung durch das ACCC 144
3. Aktuelle Fälle und Entscheidungen 145
3.1. Zugang zu Gerichten – Vereinigtes Königreich: ACCC/C/2013/8526 und ACCC/C/2013/8627 146
3.2. Betroffene Öffentlichkeit – Schweden: ACCC/C/2013/81 147
3.3. Access to Justice – Europäische Union: ACCC/C/2008/32 (Teil 2) 147
4. Vertragsstaatenkonferenz 2017 und künftige Entwicklungen 149
Öffentlichkeitsbeteiligung und Rechtsschutz in Umweltverfahren Status quo und Zukunftsperspektiven einer aarhuskonformen Umsetzung in Österreich Barbara Weichsel-Goby/Paul Kuncio 151
1. Der lange Weg zur Öffentlichkeitsbeteiligung 151
2. Vorgaben der Aarhus-Konvention zur Öffentlichkeitsbeteiligung in Umweltverfahren 153
2.1. Öffentlichkeitsbegriff 154
2.1.1. Vorgaben von ACCC und EuGH 155
2.1.1.1. Zwingende Einbindung von Umwelt-NGOs 155
2.1.1.2. Einbindung von Einzelpersonen bei unmittelbarer Betroffenheit 158
2.1.1.3. Keine Substitution der Öffentlichkeitsbeteiligung durch Landesumweltanwaltschaften 159
2.1.2. „Öffentlichkeit“ im nationalen österreichischen Umweltrecht 159
2.2. Ausgestaltung der Öffentlichkeitsbeteiligung 160
2.2.1. Vorgaben nach Art 6 Aarhus-Konvention 160
2.2.2. Beteiligungsformen im österreichischen Recht am Beispiel des UVP-G 162
2.2.3. Auslotung der Aarhuskonformität der diversen Einbindungsvarianten der Öffentlichkeit 163
3. Rechtsschutz in Umweltverfahren 165
3.1. Zentrale Hürde „Parteistellung“ 165
3.2. Rechtsschutz nach Art 9 Abs 2 vs Art 9 Abs 3 Aarhus-Konvention 165
4. Umweltpolitischer Ausblick 168
V. Aktuelle Entwicklungen – Gesetzgebung 170
Die Novelle 2017 zum Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz in Deutschland Matthias Sauer 172
1. Einleitung 172
2. Kurz zum Rechtsschutzsystem in Deutschland 172
3. Völker- und EU-rechtlicher Hintergrund 172
3.1. Umsetzung von Art 9 Abs 2 AK 174
3.2. Umsetzung von Art 9 Abs 3 AK 176
3.3. Praxisprobleme 177
4. Die aktuelle Novelle 2017 zum Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) 179
4.1. Urteil des EuGH v 15.10.2015 180
4.2. Compliance-Beschluss V/9h der 5. Aarhus-VSK v 02.07.2014 betreffend die Völkerrechtswidrigkeit des damals geltenden deutschen Rechts 180
4.3. Zum Gesetzgebungsverfahren 183
4.4. Zu den wesentlichen Änderungen durch die Novelle 2017 185
4.4.1. Erweiterter Anwendungsbereich 185
4.4.2. Vorschriften, die dem Umweltschutz dienen, und umweltbezogene Rechtsvorschriften 187
4.4.3. Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen 187
4.4.4. Neue Möglichkeit zur Heilung materieller Fehler 188
4.4.5. Wegfall der Präklusion 188
4.4.6. Missbrauchsklausel 189
4.4.7. Bisheriger § 4a UmwRG aF 190
4.4.8. Weitere relevante Änderungen des UmwRG 190
5. Ausblick 191
Das Wiener Aarhus-Novellenpaket Ute Pöllinger 193
Reformvorschläge Teresa Weber 196
1. Einleitung 196
2. Art 9 Abs 3 AK und Art 47 EU-GRC 196
3. Rechtsschutz bei umweltrelevanten Verordnungen – geboten? 197
4. Rechtsschutz bei umweltrelevanten Verordnungen – möglich? 198
4.1. Rechtswidrige Verordnungserlassung 198
5. Initiativantrag für ein Bundes-Umweltrechtsbehelfsgesetz 201
6. Zusammenfassung 202
Europäische Entwicklungen in der Umweltpolitik Wolfgang Bogensberger 203
1. Einleitung 203
2. Umsetzung der Umweltpolitik – Länderbericht Österreich 204
3. Mitteilung der Kommission über den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten 205
4. Nachtrag: Urteil des EuGH v 20. Dezember 2017 in der Rs C-664/15, Protect 209
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 212

Erscheint lt. Verlag 17.6.2019
Reihe/Serie Studien zu Politik und Verwaltung
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Ernst Bruckmüller, Klaus Poier, Gerhard Schnedl, Eva Schulev-Steindl
Zusatzinfo mit 3 s/w-Abb.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Schlagworte Bürgerinitiative • Gesellschaft • Partizipation • Umweltrecht
ISBN-10 3-205-20042-X / 320520042X
ISBN-13 978-3-205-20042-0 / 9783205200420
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