RIVERDALE - Tod auf dem Festival (eBook)

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2019 | 1. Auflage
368 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-25534-3 (ISBN)

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RIVERDALE - Tod auf dem Festival -  Micol Ostow
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Eine exklusive Hintergrundsgeschichte zu dem Serienhit RIVERDALE
In Riverdale wird eine alte Tradition wiederbelebt - die Riverdale Festspiele! Archie, Betty, Veronica und Jughead sind gespannt. Doch scheint es, als hätten die Festspiele eine dunkle Vergangenheit. Als in einer 75 Jahre alten Zeitkapsel ein Skelett entdeckt wird, sehen sie ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Auch bei dem »Royal Maple«-Wettbewerb scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen, denn viele der Teilnehmer haben mysteriöse Unfälle - es riecht nach Sabotage. Archie und seine Freund beginnen, auf eigene Faust zu ermitteln ...

Eine brandneue Hintergrundgeschichte zu dem erfolgreichen Serienhit RIVERDALE. Die Romane erzählen exklusive Geschichten, die nicht in der Serie vorkommen - ein must-have für alle Fans!

Micol Ostow hat jüdische und puertoricanische Wurzeln und arbeitet als Lektorin und Schriftstellerin. Wenn sie eine Deadline einhalten muss, kommt sie mit sehr wenig Schlaf aus. Sie wohnt in New York und ist oft damit beschäftigt, Unmengen Kaffee, Käse und Schokolade zu konsumieren.

KAPITEL 1

FP Jones:

Bleibt’s dabei? Wir verkünden die Revels heute in der Schule?

Hermione Lodge:

Ich bin gerade auf dem Weg dorthin.

FP Jones:

Ich muss zugeben, Penelope war nicht unbedingt erfreut darüber, dass diese Tradition ein Comeback erlebt. Und sie war nicht die Einzige.

Hermione Lodge:

Der Tag, an dem ich anfange, mir Sorgen darüber zu machen, was Penelope Blossom denkt, ist der Tag, an dem ich freiwillig aus dem Amt scheide.

Hermione Lodge:

Du weißt doch, wie’s aussieht: Die Zeitkapsel sollte eigentlich bei den Feierlichkeiten zu Riverdales 75. Jahrestag geöffnet werden. Diese Gelegenheit haben wir verpasst. Aber ich glaube, das Timing für die Wiedergeburt dieser freudigen Tradition, mit der wir unsere Stadt FEIERN, ist trotzdem perfekt. Und nicht ein einziges Mitglied des Stadtrats konnte mir ein gutes Argument liefern, warum wir es nicht tun sollten.

FP Jones:

Du hast das Sagen, Madam Mayor.

Hermione Lodge:

In der Tat. Und ich wüsste deine Unterstützung sehr zu schätzen.

FP Jones:

Sie ist dir sicher.

CHERYL

»Oh, j’adore!« Ich klatschte freudestrahlend in die Hände. »Die Riverdale Revels! Der Royal-Maple-Schönheitswettbewerb! Da stehen uns wunderbar ausschweifende Feierlichkeiten ins Haus, meine liebe TeeTee.«

Es war Montagmorgen, und wir saßen gespannt vor der Schulaula, inmitten bunter Trauben aufgeregter Riverdale-High-Schüler, die es genau wie wir kaum erwarten konnten, mehr über die Riverdale Revels zu erfahren. Direktor Weatherbee hatte die Versammlung erst spät am gestrigen Abend in einer Sammelmail angekündigt, und seither fragten wir uns alle, was genau wir von diesem Festival zu erwarten hatten.

Ich hätte zwar auch sehr gut ohne die unzähligen verschwitzten Ellenbogen zwischen den Rippen leben können, aber ich hatte Toni gegenüber nicht übertrieben: Ich starb fast vor Neugier, mehr über die Revels zu erfahren, dieses spaßige Spektakel in unserer ach so idyllischen Kleinstadt. Daher war ich bereit, diesen Proleten gegenüber etwas geduldiger und toleranter zu sein als gewöhnlich.

Toni schien hingegen weit weniger überzeugt. Sie neigte den Kopf zur Seite und warf mir einen ziemlich elaborierten Seitenblick zu. »Ich versteh dich ja, Cher«, sagte sie. »Die Sache klingt erst mal ganz gut, ja. Aber … ein Schönheitswettbewerb?«

Ich beobachtete ihre Mimik, während sie darüber nachdachte. Nein, sie war ganz offensichtlich wenig begeistert. Sie ist insgesamt eher nicht der Typ für Wettbewerbe – ganz gleich, worum es dabei geht. Aber Gegensätze ziehen sich schließlich an.

»Versteh mich nicht falsch, bei den anderen Events bin ich sofort dabei. Hamburger-Wettessen? Klingt nach Spaß. Tortenwerfen? Auf jeden Fall. Aber mal ernsthaft: ein Schönheitswettbewerb?« Sie sah mich misstrauisch an.

»Ich weiß, ich weiß. Klingt erst mal nicht nach Girlpower.« Ich biss mir auf die Unterlippe und schmeckte Chanel Rouge Allure. »Aber Weatherbee hat ausdrücklich gesagt, dass er nicht geschlechterspezifisch ist. Und damit passt er doch perfekt zum Motto unserer neuen LGBTQIA-Gruppe, n’est-ce pas? Versprich mir, dass du es dir wenigstens mal ganz unvoreingenommen anhörst.«

Ich spürte, wie mich jemand am Unterarm packte.

»Wie soll man da unvoreingenommen bleiben? Das Ganze ist doch die reinste Farce. Wusstest du nicht, dass er früher mal Miss-Maple-Schönheitswettbewerb hieß? Aber sie haben den Namen in Royal Maple geändert, weil er sonst nicht mehr zu ihrem neuen ›Alle Teenager willkommen‹-Statement gepasst hätte.«

Es war Kevin Keller, strahlend wie immer. In seiner Schülerkadetten-Uniform sah er unglaublich seriös aus, wie der perfekte Streber. Ich bedachte ihn mit einem mahnenden Blick und zog den Arm aus seinem Griff. »Vorsicht, bitte. Meine Haut ist nicht nur so blass wie feinstes Porzellan, lieber Kevin, sondern auch ebenso zart. Ich bekomme sehr schnell blaue Flecken.« Der unzerbrechliche Fluch, ein echter Kupferrotschopf zu sein.

Er rollte mit den Augen. »Natürlich. Tut mir leid. Armes Kind.« Er tätschelte mir den Arm, diesmal ganz sanft. »Aber was für ein Spaß, oder? ›Nicht geschlechterspezifisch‹, in Anführungszeichen.« Er sagte tatsächlich »in Anführungszeichen«, während er die Anführungszeichen in die Luft malte. »Ich bin so was von dabei.«

Ich lächelte. Seine Begeisterung war geradezu ansteckend, aber ich war ohnehin bereits infiziert. »Da sind wir schon zwei, mon ami. Jetzt müssen wir nur noch dieses hinreißende Wesen davon überzeugen.« Ich gestikulierte in Tonis Richtung, die noch immer ihren neckischen Genervt-aber-amüsiert-Blick zeigte. Ich kannte ihn inzwischen nur allzu gut. »Ehrlich, ich bin so wild entschlossen, dafür zu sorgen, dass sie daran teilnimmt, dass ich bereit bin, mein eigenes Handtuch in den Ring zu werfen und diese atemberaubende Göttin mit all meiner Energie und Kraft zu unterstützen.

Du bist jetzt schon meine Königin«, versicherte ich Toni. »Es ist höchste Zeit, dass dich auch der Rest der Stadt als das majestätische Geschöpf erkennt, das du bist.«

Kevin wirkte aufrichtig entsetzt darüber, dass es tatsächlich Menschen gab, die man von der Teilnahme an irgendeinem Wettbewerb überzeugen musste. Es war erfrischend, wenigstens einen Bruder im Geiste an meiner Seite zu wissen.

»Moment mal, Toni – du zögerst noch? Ich meine, du tanzt Spitze – die Talentnummer hast du jetzt schon im Sack. Mal davon abgesehen, dass du total Hammer aussiehst.« Er schien noch einmal über die Sache nachzudenken. »Wenn ich’s mir recht überlege, sollte ich dich vielleicht doch nicht unbedingt dazu überreden mitzumachen. Nicht, wenn ich selbst den ersten Preis gewinnen will.«

»Sie überreden? Haben wir etwa noch eine Totalverweigerin in unserer Mitte?« Es war Veronica höchstpersönlich, strahlend schön, wie ich ehrlicherweise – wenn auch widerwillig – zugeben musste, Sie trug ein schwarzes A-Linien-Kleid mit Spitzensaum, das in Rot besser ausgesehen hätte – und an mir. Wie heißt es so schön? Schönheit ist wahr und Wahrheit schön.

»Mir ist egal, wie inklusiv diese ganze Veranstaltung angeblich ist. Wenn ihr mich fragt, wirkt sie trotzdem wie ein Schritt zurück zu den Neandertalern.« Veronica befand sich definitiv auf dem Kriegspfad, und das wegen einer so albernen Kleinigkeit.

»Dann willst du also ernsthaft behaupten, dass du nicht gern sehen würdest, wie Archie in der Bademoden-Runde im Scheinwerferlicht über die Bühne stolpert?«, neckte Kevin sie.

»Das kannst du dir sofort wieder abschminken, Kumpel.« Archie tauchte hinter Veronica auf und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss.«

»Oh, mein Archiekins«, erwiderte Veronica und lächelte ihn an. »Bricht stets alle Herzen.«

»Es wird keine Bademoden-Runde geben.« Es war Betty – quelle surprise –, Veronica und Archie dicht auf den Fersen, mit fröhlich hüpfendem blonden Pferdeschwanz und in der typischen Melange aus Taubengrau und zartrosa Kaschmir. Sie drehte sich zu ihrem Hobo-Freund Jughead um. »Warte – oder doch?«

Jughead zuckte mit den Schultern. »Niemand weiß irgendwas über diese sogenannte Tradition. Im Moment kursieren nur alle möglichen Gerüchte.«

»Ein Schönheitswettbewerb ist schon schlimm genug, aber eine Bademoden-Runde? Mit dieser Degradierung der Teilnehmer zu Sexobjekten werden sie nicht durchkommen. Vergesst meine Totalverweigerung – ich gehe direkt zum offenen Protest über!«

»Oh, in dem Fall muss ich wohl zum Gegenprotest aufrufen«, erwiderte Reggie wie aufs Stichwort und grinste sie nur halb scherzhaft an.

Ich hob eine Hand, um ihm das Wort zu abzuschneiden, und schenkte meine volle Aufmerksamkeit Veronica. »Ein ehrenwertes Vorhaben, Norma Rae«, sagte ich. »Aber ich glaube, wir sollten nicht so vorschnell urteilen. Wie ich eben schon zu Toni sagte, geziemt es sich, unvoreingenommen an die ganze Sache heranzugehen. Ich möchte jedenfalls erst noch mehr über diese Riverdale Revels in Erfahrung bringen. Warum setzen wir uns nicht einfach und hören uns an, was unser geschätzter Direktor zu sagen hat?«

Die Luft in der Aula war stickig und schwer, der Saal zum Bersten gefüllt. Meine Vixens hatten für mich und Toni einen Platz freigehalten, natürlich in der ersten Reihe – sehen und gesehen werden. Wenigstens genossen wir in all dem Lärm und Chaos den bescheidenen Luxus von ein wenig Beinfreiheit.

Archie, Veronica und Reggie saßen ein paar Reihen hinter uns. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich Betty und Jughead am Bühnenrand entlangschoben und sich auf zwei Stühle rechts neben Weatherbees Pult setzten. Die beiden waren immer so auffällig unauffällig unterwegs, selbst wenn sie überhaupt nichts Ungehöriges im Schilde führten. Aus Bettys Miene sprach schiere Bestürzung. Ich bezweifelte jedoch, dass es etwas mit der noch immer im Raum stehenden Frage der Bademoden-Runde zu tun hatte. Ich streckte den Arm aus, nahm TeeTees Hand und legte unsere gefalteten Hände auf meinen Schoß. Nachdem sich alle gesetzt hatten und das Geschnatter ringsum größtenteils zu leisem, nicht mehr störendem Gemurmel abgeflaut war, trat Direktor Weatherbee aus den Kulissen auf die Bühne und stellte sich an das direkt vor uns aufragende Pult.

»Guten Morgen«, begann er mit weicher Stimme. »Ich danke euch allen für euer...

Erscheint lt. Verlag 11.11.2019
Reihe/Serie Die RIVERDALE-Reihe
Übersetzer Doris Attwood
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Riverdale 03
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 • Archie • Betty Cooper • Camilla Mendes • Cheryl Blossom • Cole Sprouse • eBooks • Jugendbuch • Jughead • Kinderkrimi • K. J. Apa • Lily Reinhart • Madelaine Petsch • Netflix • One of us is lying • Pretty Little Liars • Pubertät • Tote Mädchen lügen nicht • Veronica Lodge • Young Adult
ISBN-10 3-641-25534-1 / 3641255341
ISBN-13 978-3-641-25534-3 / 9783641255343
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