Fire & Frost, Band 3: Von der Dunkelheit geliebt (eBook)

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2019 | 1. Auflage
448 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47945-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fire & Frost, Band 3: Von der Dunkelheit geliebt -  Elly Blake
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Eis und Feuer kämpfen um Rubys Liebe. Doch ihr Herz gehört der Dunkelheit. Rubys Welt steht Kopf: Sie ist die Tochter des grausamen Gottes Eurus, der die Welt mit furchtbaren Schattenwesen überziehen will. Auch Rubys Gefühle sind in Aufruhr, denn obwohl sie den Frostkönig Arcus liebt, verfolgen Kais feurige Augen sie bis in den Schlaf. Als Ruby, Arcus und Kai ins Frostreich zurückkehren, um Eurus' Pläne zu vereiteln, stehen sie plötzlich einem mächtigen Feind gegenüber. Doch die größte Gefahr lauert in ihrer Mitte, denn in Ruby regt sich eine tödliche Dunkelheit ... Band 3 der Bestseller-Trilogie aus den USA! Die Bände der Fire & Frost-Trilogie: Band 1: Vom Eis berührt Band 2: Vom Feuer geküsst Band 3: Von der Dunkelheit geliebt

Elly Blake hat einen Abschluss in Literatur und hat sich nach dem Studium mit einer Reihe unterschiedlicher Jobs durchgeschlagen: Sie war Projektmanagerin, Verkäuferin, Grafikdesignerin, Reporterin für ein lokales Wirtschaftsmagazin und Bibliotheksassistentin. Sie lebt mit ihrer Familie und einem Husky, der definitiv ein Frostblood ist, im südwestlichen Ontario, Kanada.

Elly Blake hat einen Abschluss in Literatur und hat sich nach dem Studium mit einer Reihe unterschiedlicher Jobs durchgeschlagen: Sie war Projektmanagerin, Verkäuferin, Grafikdesignerin, Reporterin für ein lokales Wirtschaftsmagazin und Bibliotheksassistentin. Sie lebt mit ihrer Familie und einem Husky, der definitiv ein Frostblood ist, im südwestlichen Ontario, Kanada.

»Land in Sicht!«, kam der Ruf aus dem Ausguck. Sofort stürzte eine Gruppe Frostblood-Matrosen an die Reling oder kletterte in die Takelage hoch – kein Wunder, seit Monaten hatten sie ihre Heimat nicht mehr gesehen.

Hitzige Wellen der Nervosität strömten durch meine Adern und heizten die Messingreling unter meinen Händen auf. Die Reise hatte uns viel Zeit gekostet, die wir zu nichts anderem als Lesen und Pläneschmieden hatten nutzen können. Bald würden wir endlich herausfinden, ob das Buch, das ich Bruder Thistle übergeben würde, wirklich die Geheimnisse barg, von deren Entschlüsselung unser weiteres Vorgehen abhing.

In den nächsten Stunden wuselten auf dem Schiff alle emsig durcheinander. Während die tempesische Hälfte der Mannschaft ihre Aufgaben unter frohem Gelächter und Gesang verrichtete, beäugten die Sudesier die grauen Klippen mit sichtlichem Argwohn. Dieses Königreich, dessen schneebedeckte Berggipfel sich dem trüb zinnfarbenen Himmel entgegenreckten, war der Ort, an dem so viele ihres Volkes vom früheren Frostkönig ermordet worden waren. Es würde mehr brauchen als den Tod dieses Königs und ein paar kurze Monate, bis sie sich hier wieder halbwegs sicher fühlen könnten.

Auch ich war innerlich zerrissen.

Einerseits hatte sich Sudesien mit seinem tropischen Klima und seinen leuchtenden Farben wie eine warme Umarmung für meinen Fireblood-Geist angefühlt. Andererseits verströmte der Anblick von Tempesiens verschneiten Bergen und eisigen Nebelschwaden etwas zutiefst Vertrautes, Heimeliges.

Die Tempesier selbst allerdings waren oft kälter als ihre nördlichsten Gebiete. Bis auf wenige Ausnahmen konnte ich den Frostbloods nichts abgewinnen.

»Du schaust aber ernst drein.« Die Stimme gehörte der bemerkenswertesten Ausnahme von dieser Regel. Atem, kalt wie ein arktischer Wind, knisterte an meinem Ohr. »Freust du dich etwa nicht auf den Winter im hohen Norden?«

Ich lehnte mich mit dem Rücken an den Mann hinter mir. »Der Winter selbst ist nicht das Problem«, sagte ich in ähnlich ironischem Ton. »Aber ihn mit Frostbloods verbringen zu müssen, jagt mir eine Heidenangst ein.« Ich deutete aufs Festland. »Und das Königreich ist voll mit Frostbloods.«

Lachend legte Arcus mir die Hände auf die Schultern. »Aber es heißt, du hättest im Umgang mit diesen Frostbloods ein extrem gutes Händchen. Besonders im Umgang mit ihrem König.«

Er strich meine Haare zur Seite und drückte mir einen kalten Kuss auf den Nacken. Ein köstlicher kalter Schauer durchfuhr mich von Kopf bis Fuß. Ich drehte mich lächelnd zu ihm um und erhaschte einen Blick in seine strahlend blauen Augen, bevor er seine Lippen auf meine presste, was mich ein zweites Mal erschauern ließ.

Ich löste mich sacht von ihm. »Ihr König scheint sehr darauf erpicht zu sein, mit mir … umzugehen.«

Arcus lachte wieder und ich grinste ihn an.

Er ließ seine Finger zu meinem Nacken hochgleiten, während er mit den Lippen über meine Schläfe strich. »Was man ihm kaum verdenken kann. Du bist ja auch sehr … umgänglich

Ich schmiegte mich enger an seinen kräftigen, verlässlichen Körper, sog seinen frischen Duft ein und zog seine Arme fester um mich. Zum ersten Mal seit meinem Albtraum fühlte ich mich wieder sicher und geborgen.

Er legte sein Kinn auf meinen Kopf und atmete tief ein. »Du riechst so gut«, sagte er mit leiser, tiefer Stimme. »Am liebsten würde ich den ganzen Tag hier so mit dir stehen und deinen Duft einatmen.«

Ich rieb mit der Wange über seine Brust. »Und du duftest nach Minze. Ich frage mich, ob du genauso gut schmeckst …«

»Also gut, Lady Feuersbrunst, entweder wir wechseln jetzt augenblicklich das Thema, oder wir bringen die ganze Mannschaft in Verlegenheit, weil ich mich auf dich stürze und dich bis zur Besinnungslosigkeit küsse.«

Ich wusste, dass er das nur zu gern getan hätte – aber ganz sicher nicht tun würde. Zwar hatte er mich an Deck des Schiffs schon ein paarmal geküsst, aber er war sparsam mit diesen Liebesbeweisen. Auch wenn wir allein waren, ging er nicht weiter. Abends verabschiedete er sich mit einem einzigen Kuss vor meiner Kabinentür.

»Immer diese leeren Versprechungen …«

Ein heiserer Laut drang aus seiner Kehle und seine Augen leuchteten hitzig. »Hör auf … Erzähl mir lieber, woran du vorhin wirklich gedacht hast.«

Ich sah über seine Schulter zu den grauen Klippen. »Ist das nicht offensichtlich? Ich bin gespannt, was uns in der Hauptstadt erwartet. Immerhin musste der Hof fast drei Monate lang ohne seinen König ausharren …«

Arcus schwieg einen Augenblick, dann zuckte er mit den Schultern. »Was auch immer in der Zwischenzeit geschehen sein mag, wir werden damit zurechtkommen.«

Ich spähte zu ihm hoch, um zu sehen, ob er wirklich so gelassen war, wie er tat. »Verstößt das nicht gegen den Frostblood-Codex, der besagt, dass man für alle Eventualitäten vorausplanen muss?«

Er verzog das Gesicht zu einem winzigen Lächeln. »Frostblood-Codex hin oder her – es gibt da eine gewisse Fireblood-Dame, die mir beigebracht hat, im Hier und Jetzt zu leben. Und das bedeutet, dass ich hier und jetzt die wenigen letzten friedlichen Stunden dieser Schiffsreise genießen will.«

Wie aufs Stichwort stimmten die Frostblood-Matrosen plötzlich das wilde Seemannslied an, das sie immer grölten, wenn wir uns festem Boden näherten, und in dem die Verheißungen des Landgangs gepriesen wurden.

Ich zog eine Augenbraue hoch. »Hattest du nicht gerade friedlich gesagt?«

»Das ist alles relativ.« Sein Blick wurde weich. »Ich bin dankbar für alles.«

Ich strich eine Haarsträhne beiseite, die ihm in die Stirn gefallen war, und er schmiegte die Wange in meine Hand. Einladend bot ich ihm den Mund zum Kuss.

Unsere Lippen hatten sich gerade erst berührt, da ging Kai dazwischen. »Wie nett, dass ihr der Mannschaft eine Abschiedsvorstellung gönnt.«

Arcus spannte die Arme an und zog mich enger an sich. Er tat geradezu so, als würde der Fireblood-Prinz nur darauf lauern, mich ihm bei der erstbesten Gelegenheit zu entreißen.

Kai lehnte sich mit seiner typisch nachlässigen Anmut an die Reling. Sein weinrotes Wams und sein feuriges Haar – das die Sonne im Laufe der Wochen kupfergolden gebleicht hatte – bildeten die einzigen Farbkleckse vor der grauen Landschaft.

»Aber bei der Kälte ist körperliche Nähe wohl erlaubt«, sagte er, als würde er großmütig einer Bitte stattgeben. »Auch wenn ein Frostblood nicht gerade das naheliegendste Ziel ist, wenn man auf der Suche nach Wärme ist, Ruby.«

In seinen Augen lag Spott und Sinnlichkeit. Arcus’ Blick war so starr wie ein gefrorener See.

»Schön aufpassen, Prinzling!«

»Den Rat dürft Ihr Euch gern selbst zu Herzen nehmen. Auch eine Fireblood sehnt sich manchmal nach etwas Wärme«, gab Kai mit einem trägen Grinsen zurück.

Arcus’ Nasenflügel bebten. »Wolltet Ihr irgendwas Bestimmtes?«

»Wir legen bald an.« Kai deutete mit dem Kinn in Richtung Land. »Ich wollte mich nur noch einmal vergewissern, dass unsere Pläne sich nicht inzwischen geändert haben.«

»Alles wie gehabt«, sagte ich. »Wir bringen das Buch zu Bruder Thistle. Er sucht nach der Wegbeschreibung zum Tor des Lichts und übersetzt sie. Dann gehen wir dorthin und sorgen dafür, dass das Tor für immer verschlossen bleibt, damit kein Minax entkommen kann. Ganz einfach.«

»Ja, ganz einfach«, wiederholte Kai und verdrehte die Augen. »Hoffentlich irrst du dich nicht in Bezug auf das Buch.«

»Bestimmt nicht«, erwiderte ich mit mehr Überzeugung, als ich wirklich empfand.

Die Fireblood-Meister, die uns begleiteten, hatten Die Erschaffung der Throne schon aus dem Altsudesischen übersetzt, aber kein Wort darüber entdecken können, wo das Tor zu finden wäre. Allerdings gab es in dem Buch auch etliche Absätze in Altventianisch – einer toten Sprache, die als Ursprung sowohl des Sudesischen als auch des Tempesischen vermutet wurde, die aber keiner von uns entziffern konnte. Ich war mir jedoch sicher, dass Bruder Thistle es schaffen würde.

»Wir müssen realistisch bleiben«, sagte Kai. »Vielleicht enthält das Buch gar keine konkrete Wegbeschreibung. Damit wäre eine Forschungsreise unerlässlich.« Er räusperte sich. »Und auch auf die Gefahr hin, damit wieder ein Streitgespräch anzuzetteln – wir müssen darüber reden, wie wir Schiffe auftreiben können, die uns bei der Suche helfen. Ihr habt schon einmal erwähnt, dass Ihr das Einverständnis des Frosthofs braucht, um Eure Flotte zum Einsatz zu bringen.«

Arcus’ Augen funkelten warnend. »Ja, so lauten unsere Gesetze.«

»Und damit der Hof zustimmt, muss er davon überzeugt werden, dass eine echte Gefahr besteht. Also müssen wir ihm Beweise dafür liefern, dass die Minaxe wirklich existieren.«

»Ruby werdet Ihr dafür nicht benutzen«, entgegnete Arcus, die Augen zu Schlitzen verengt.

»Ich brauche deine Erlaubnis nicht«, sagte ich leise.

Er wandte sich mir zu, und in seiner Stimme schwang sowohl ein leichter Befehlston mit als auch die Bitte, doch Vernunft anzunehmen. »Du könntest die Kontrolle über die Kreatur verlieren, sodass sie entkommt und sich einen anderen Wirt sucht, mit dessen Hilfe sie nach Belieben morden und metzeln kann, wie der Frostminax es getan hat. Oder du verlierst die Kontrolle über dich selbst und tust jemandem weh. So oder so – das Risiko ist einfach zu...

Erscheint lt. Verlag 19.4.2019
Reihe/Serie Fire & Frost
Übersetzer Yvonne Hergane
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • All Age • beschenkt • besondere Gabe • Buch • Bücher • bücher bestseller 2019 • Fantasy Bücher • Geschenk • Geschenkidee • Lesen • Liebe • Literatur • Mystery-Roman • Obsidian • Romance • Romane Bestseller 2019 • Romantasy • rote königin • Schatten-Diebin • selection • starke Heldin • Tribute • Trilogie • Young Adult
ISBN-10 3-473-47945-4 / 3473479454
ISBN-13 978-3-473-47945-0 / 9783473479450
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