RIVERDALE - Der Tag davor (eBook)

Staffeln 1-3 auf Netflix verfügbar

(Autor)

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2018 | 1. Auflage
352 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-23755-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

RIVERDALE - Der Tag davor -  Micol Ostow
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Die exklusive Vorgeschichte zu DEM Netflix-Serien-Hype
Die Legende nimmt ihren Anfang: Archie, Jughead, Betty und Veronica verraten ihre tiefsten Geheimnisse...
Willkommen in Riverdale - einer Bilderbuchstadt, hinter deren Fassade dunkle Geheimnisse schlummern... Hast du dich je gefragt, was für ein Leben Veronica in New York geführt hat, bevor sie nach Riverdale kam? Warum Jughead und Archie eigentlich zerstritten waren? Und wie lange Betty wirklich schon in Archie verliebt ist? Deine vier Lieblings-Charaktere verraten in dieser Vorgeschichte ihre Geheimnisse und erzählen in ihren eigenen Worten, was passiert ist, bevor RIVERDALE seinen Anfang nahm...

Eine brandneue Hintergrundgeschichte zu dem erfolgreichen Serienhit RIVERDALE. Die Romane erzählen exklusive Geschichten, die nicht in der Serie vorkommen - ein must-have für alle Fans!

Micol Ostow hat jüdische und puertoricanische Wurzeln und arbeitet als Lektorin und Schriftstellerin. Wenn sie eine Deadline einhalten muss, kommt sie mit sehr wenig Schlaf aus. Sie wohnt in New York und ist oft damit beschäftigt, Unmengen Kaffee, Käse und Schokolade zu konsumieren.

KAPITEL 1

BETTY

Liebes Tagebuch,

ich kann nicht glauben, dass schon der 4. Juli ist! Es ist total komisch, ihn hier in L. A. zu feiern, ohne Polly und Archie und Jughead. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann wir das Sommerfest in Riverdale zum letzten Mal verpasst haben. Ich schätze, das war in diesem einen Sommer, als Archie und Jughead ein Baumhaus bauten und Archie sich den Arm brach. Damals sind wir den ganzen Tag drinnen geblieben, haben Comics gelesen und rot-weiß-blaues Wassereis gegessen. Unsere Zungen waren alle ganz lila, und jedes Mal, wenn Archie und ich uns ein Eis nahmen, hat Juggie gleich drei verdrückt. Aber das ist schon Ewigkeiten her.

Ich vermisse Riverdale, und natürlich meine Freunde. Aber L. A. ist UNGLAUBLICH. Tante Gertrudes Haus riecht zwar ein bisschen komisch (was immer es auch ist, ich glaube, der Geruch ist längst in die Wände eingedrungen, ernsthaft – irgendeine eigenartige Mischung aus Knoblauch und Alte-Damen-Seife), aber dafür wohnt sie direkt am Rand des Runyon Canyon Parks. Ich kann deshalb jeden Tag vor der Arbeit durch den Canyon kraxeln. Der Ausblick ist einfach Wahnsinn. Richtig erhebend. So was gibt’s in Riverdale nicht.

Das Wetter ist natürlich auch unglaublich und der Barista im Blackwood Coffee kennt inzwischen meine übliche Bestellung (Filterkaffee, Milch und zwei Päckchen Zucker) … Oh, und da ist noch was …

Klar, ich vermisse Polly. Aber zum allerersten Mal von Mom getrennt zu sein?

Tja, das ist wirklich nicht übel.

Natürlich hab ich sie lieb, und ich weiß ja, dass sie mich auch liebt, aber sie ist so ein Kontrollfreak. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, ein bisschen Unabhängigkeit zu genießen. Und das hat einfach was.

Die Arbeit bei Hello Giggles ist auch ziemlich cool, auch wenn ich meine Chefin, Rebecca Santos, die Kulturredakteurin, erst noch von mir überzeugen muss. Ich weiß nicht, ob sie mich einfach für eine Hinterwäldlerin aus der Kleinstadt hält oder so, aber bisher scheint sie wirklich alles andere als beeindruckt von mir zu sein.

Ich weiß ja, dass ich die Neue bin und nicht hier aus der Stadt komme, und wahrscheinlich bin ich auch diejenige unter den Mitarbeitern, die am wenigstens Erfahrung hat, aber bisher lässt mich Rebecca nur Besorgungen erledigen, Kaffee holen, Meetings koordinieren und Päckchen zur Post bringen – wie ein Mädchen für alles eben.

Ich meine, ich finde es trotzdem toll. Aber das einzige Mal, dass ich bisher überhaupt etwas schreiben durfte, war bei der Etikettierung von Akten. Rebecca will, dass ich die Etiketten immer zuerst mit Bleistift beschrifte und dann mit Filzstift nachfahre. Vielleicht leidet sie unter einer Zwangsstörung? Wie dem auch sei, es ist jedenfalls nicht unbedingt Pulitzer-Preis-verdächtige Arbeit.

Aber wenigstens sorgt Rebecca dafür, dass ich immer was zu tun habe. Was gut ist. Aus mehreren Gründen. Nicht zuletzt, weil ich dann gar keine Zeit habe, über das Einzige nachzudenken, was mich in meinem Sommer in L. A. so richtig runterziehen könnte: dass ich am 4. Juli nicht mit meinen Freunden zusammen sein kann.

Ach, wem mache ich was vor, Tagebuch? Was mich runterzieht, ist, dass ich nicht mit Archie zusammen sein kann.

Polly:

Hey, Schwester. Bist du da? Wollte mal hören, wie’s läuft. Und ich will noch ein paar Details über deinen »Rad Brad«. Klingt sehr … un-Archie. Kann also gar nicht schlecht sein. Vermisse dich.

Betty:

Ich dich auch! Aber nenn ihn einfach »Brad«. BITTE.:) Total un-Archie. Was gut ist. Aber eben auch nicht Archie. Was schlecht ist.

»Rad Brad, wie in ›Radical Brad‹.« So hat er sich mir allen Ernstes vorgestellt. Es war so was von absichtlich peinlich, dass ich einfach lachen musste. Ich schätze, genau das war seine Absicht.

Ich hab ihn in meiner zweiten Woche hier kennengelernt. Ich hatte mich endlich ein bisschen an diese spezielle Energie von L. A. gewöhnt. An den irrsinnigen Verkehr oder daran, dass man jeden Tag stundenlang auf dem Highway zubringt und dass das Wetter immer dasselbe ist. (Ernsthaft, die Leute hier haben nicht den Hauch einer Ahnung, was sie machen sollen, wenn es tatsächlich mal regnet, was nur äußerst selten vorkommt. Sie würden alle AUSFLIPPEN, wenn sie einen Winter lang in Riverdale überleben müssten, selbst wenn wir genügend Ahornsirup haben, um die ganze Stadt einer unbegrenzten Master-Cleanse-Diätkur zu unterziehen.) Oder an die Tatsache, dass hier selbst gewöhnliche Leute aussehen wie Celebrities und vielleicht wirklich die Stars von morgen sind. Trotzdem kam ich mir immer noch vor wie das Kleinstadtmädchen in der großen Stadt – und wie sollte es auch anders sein? Wirklich alle meine Klamotten haben irgendeinen rosa Blumenaufdruck. Genauso gut hätte ich mir ein Schild mit der Aufschrift TOURISTIN oder ALIEN auf die Stirn kleben können. Aber irgendwann habe ich angefangen, mit dem Rhythmus der Stadt mitzuschwingen, und obwohl ich mir hier immer noch fremd vorkomme, fühle ich mich auch wohl.

Polly hat mir andauernd Nachrichten geschickt und mich nach den Jungs in L. A. ausgefragt, aber ich hab ihr immer nur gesagt: Jungs bemerken mich normalerweise gar nicht. Ich bin »die Nette«. Das Mädchen von nebenan. Und der einzige Junge, von dem ich mir seit Ewigkeiten wünsche, dass er mich bemerkt, liebt mich ganz sicher … nur wahrscheinlich nicht so, wie ich es mir wünsche. Für ihn bin ich das Mädchen von nebenan.

Allerdings weiß ich nicht mit Sicherheit, wie er fühlt. Ich habe mich nie getraut, ihn zu fragen.

Jedenfalls war es an einem Freitag im Sommer. Rebecca hatte mich losgeschickt, damit ich Sushi für sie hole: Tempura-Rollen mit Felsengarnelen, brauner Reis, dazu extrascharfe Majo und Algensalat – ich kenne Rebeccas Bestellung inzwischen auswendig. Aber obwohl ich vorher angerufen hatte, meinte die Bedienung, es würde eine Weile dauern. Deshalb hab ich mein Buch rausgeholt (Sehr blaue Augen, immer wieder gut!) und mich im Maguire Gardens auf die Wiese gesetzt. Dort kann man immer prima Leute beobachten.

Es war einer dieser Tage, die sogar nach Sommer riechen: Alles grünte und blühte, und der Himmel war so blau, wie man es sonst nur auf professionellen Fotos sieht. Nur, dass das hier das echte, wahre Leben war. Hashtag: ohne Filter.

Plötzlich legte sich ein Schatten über die aufgeschlagenen Seiten. »Na? Was zum Träumen?«

Ich blickte auf. Es war ein Junge, ungefähr in meinem Alter, lässig in T-Shirt und Cargohose und mit sandblondem Surferhaar. Er strahlte mich mit einem Zahnpastawerbung-Lächeln an.

Ich lief knallrot an. »Na ja, das Buch taugt wahrscheinlich wirklich nicht als klassische sommerliche Realitätsflucht, aber sie ist nun mal meine Lieblingsschriftstellerin«, erwiderte ich. Die Untertreibung des Jahrhunderts. Toni Morrison ist mein IDOL. Hello Giggles veranstaltet diesen Sommer eine Autogrammstunde mit ihr, und ich kann es gar nicht erwarten, dabei zu sein. Ich habe immer wieder »subtile« Hinweise fallen lassen – zum Beispiel indem ich ständig eins ihrer Bücher mit mir herumschleppe –, seit ich davon erfahren habe.

»Wenn das deine Realitätsflucht ist, dann brauchst du noch ’ne andere Fluchtmöglichkeit«, scherzte er. Als er lächelte, bildeten sich kleine Fältchen um seine Augenwinkel.

»Und was schlägst du vor?«, fragte ich. Flirtete ich etwa? Vielleicht konnte L. A.-Betty ja flirten. Vielleicht konnte Riverdale-Betty noch das eine oder andere von ihr lernen.

Die Fältchen an seinen Augen kehrten zurück. »Ich hatte gehofft, dass du das fragst. Mein erster Vorschlag wäre: Du stellst mich als deinen Freizeitplaner ein.« Ich muss ihn ziemlich überrascht angestarrt haben, denn er fügte hinzu: »Oder du gehst einfach mit mir essen. Ganz entspannt. Ich schwöre hoch und heilig, dass ich kein psychopathischer Serienkiller bin.«

»Hmm.« Ich tat so, als würde ich darüber nachdenken. »Ich meine, wenn du wirklich kein psychopathischer Serienkiller bist … Entspannt gefällt mir.«

»Siehst du? Wir sind Seelenverwandte.«

Seelenverwandte. Plötzlich blitzte Archies roter Haarschopf vor mir auf, seine Sommersprossen und seine dunkelgrünen Augen. Aber obwohl Archie und ich andauernd zusammen bei Pop’s essen, könnte man diese Treffen niemals mit einem Date verwechseln.

»Hier – gibst du mir deine Nummer?« Er reichte mir sein Handy. Dann runzelte er die Stirn. »Oh. Und dein Name wäre auch ganz nett. Ich schätze, da sind die Pferde wohl ein bisschen mit mir durchgegangen.«

Ich lachte. »Ich heiße Betty. Betty Cooper.« Ich nahm ihm das Handy ab und schnappte erschrocken nach Luft, als ich sah, wie spät es war. Rebeccas Felsenkrabben-Tempura waren inzwischen sicher eiskalt. Mist. Ich tippte so schnell ich konnte meine Nummer ein, schnappte mir meine Sachen und wandte mich zum Gehen. »Tut mir leid, aber ich muss mich beeilen. Ich muss … mein Praktikum …«

»Kein Problem. Du kannst es mir später erzählen. Beim Abendessen.«

Ich lächelte und fragte mich, ob sich um meine Augenwinkel wohl auch Lachfältchen bildeten. »Okay.«

»Oh! Und ich bin übrigens Brad. Du bist mit dem SoCal-Lifestyle wahrscheinlich noch nicht so vertraut, aber du kannst mich auch Rad Brad nennen – wie in ›Radical Brad‹.«

Ich schaute ihn an. »Cool. Aber ich kann dich auch NICHT so nennen, oder?« Da war sie wieder, die flirtende L. A.-Betty! Schockierend. Und irgendwie spaßig.

»Betty Cooper, du kannst mich nennen, wie du möchtest. Aber du...

Erscheint lt. Verlag 17.12.2018
Reihe/Serie Die RIVERDALE-Reihe
Übersetzer Doris Attwood
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Riverdale #1
Maße 120 x 120 mm
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 • Archie • Betty Cooper • Camilla Mendes • Cheryl Blossom • Cole Sprouse • eBooks • Jugendbuch • Jughead • Kinderkrimi • K. J. Apa • Lily Reinhart • Madelaine Petsch • Netflix • One of us is lying • Pretty Little Liars • Pubertät • Tote Mädchen lügen nicht • Veronica Lodge • Young Adult
ISBN-10 3-641-23755-6 / 3641237556
ISBN-13 978-3-641-23755-4 / 9783641237554
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