Traum und Schlaf (eBook)

Ein interdisziplinäres Handbuch
eBook Download: PDF
2018 | 1. Aufl. 2018
X, 378 Seiten
J.B. Metzler (Verlag)
978-3-476-05356-5 (ISBN)

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Traum und Schlaf -
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Als anthropologische Konstanten werfen Traum und Schlaf ein bezeichnendes Licht auf unterschiedliche Kulturen bzw. Gesellschaften und historische Epochen. Gleichzeitig hat der Gegenstand 'Traum' nichts von seiner Ungreifbarkeit und Rätselhaftigkeit verloren. Unter dem leitenden Gesichtspunkt einer 'Kulturarbeit' am Traum (und Schlaf) schlägt dieses Handbuch einen Bogen von den antiken Kulturen bis in die Gegenwart und bietet Kapitel zu den unterschiedlichen soziokulturellen und historischen Erscheinungsweisen sowie zu ästhetischen Produktionen in der Auseinandersetzung mit Schlaf und Traum z.B. in Literatur, Kunst und Musik. Weitere Kapitel präsentieren wissenschaftliche Erkenntnisse über Traum und Schlaf von der Freudschen Traumdeutung über experimentelle Schlaf- und Traumforschung bis hin zu hirnbiologischen sowie kognitionswissenschaftlichen Erklärungsansätzen. 



Alfred Krovoza ist Professor i.R. für Sozialpsychologie der Universität Hannover.

Christine Walde ist Professorin für Klassische Philologie an der Universität Mainz.

Alfred Krovoza ist Professor i.R. für Sozialpsychologie der Universität Hannover. Christine Walde ist Professorin für Klassische Philologie an der Universität Mainz.

Inhalt 5
Vorwort 7
I Einleitung 10
1 ›Kulturarbeit‹ am Traum 11
1.1 Anfangszweifel: Träume ich oder wacheich? 11
1.2 Schlaf und Traum 12
1.3 Das ›Konglomerat‹ Traum 12
1.4 Der Traum und seine (Be-)Deutung 12
1.5 Die ›Vertikale‹ des Gegenstandes Traum 13
1.6 Die erweiterte Perspektive der Ethnologie 14
1.7 Die Trennung von ›Traum und Wirklichkeit‹ 15
1.8 Das Projekt einer Archäologie des Traumes(Foucault) 16
1.9 Wissenschaftliche Arbeit am Traum 18
1.10 Bild gesegnet – Bild verflucht 19
1.11 Der Traum als Gegenstand 20
1.12 Der gedeutete Traum 21
1.13 ›Kulturarbeit‹ am Traum 23
1.14 Die Sprache des Traums 24
1.15 Die REM-Phase des Schlafes 25
1.16 Evolutionstheorie und Traum 25
1.17 Schläft die Vernunft im Traum? 26
2Sprachgeschichte und Semantik 29
2.1 Ausgangspunkt und Einführung 29
2.2 Der semantische Befund in den modernenindogermanischen Sprachen 30
2.3 Methodische Vorüberlegungen 31
2.4 Sprachhistorische Voraussetzungen 31
2.5 Schlaf und Traum in den frühen indogermanischenSprachen 32
2.6 Die Bedeutung von Traum und Schlaf inder frühen indogermanischen Kultur 34
2.7 Traum und Schlaf in der altorientalischenSprache und Kultur 36
2.8 Alter Orient und Indogermanen – früheKontakte 39
2.9 Die Beziehung zwischen Gott undMensch 40
2.10 Die Einheit der Zeit im Göttlichen 41
2.11 Andere altorientalische Wörter für»Traum«. Traum und Vision 42
2.12 Unverständlichkeit von Gott undTraum im altorientalischen Denken 43
2.13 Der Legitimationstraum 44
2.14 Der verbeamtete Traum 44
2.15 Traum und Frau im Alten Orient 44
2.16 Der altorientalische Traum und diebuddhistische Gegenreaktion 45
2.17 Das altorientalische Gottesgnadentumund die indogermanische Reaktion 46
2.18 Gottesgnadentum und Legitimationstraumin der indogermanischen Politik 49
2.19 Beobachtungen zur griechischenTraumauffassung nach Homer 50
2.20 Traum und Schlaf: Indogermanen undAlter Orient – Zusammenfassung 50
2.21 Traum und Schlaf in den germanischenSprachen bis zur Neuzeit 51
2.22 Rückblick und Auswertung 53
II Traumdeutung undTraumaufzeichnungen 59
3 Traumdeutung und Traumnutzung– Historische Perspektiven 60
3.1 Definitionen und Grundbedingungen 60
3.2 Voraussetzungen einer Erforschung derTraumnutzungen 61
3.3 Traumdeutung – historische Streiflichter 63
3.4 Beispiel 1: Das Alte Ägypten 63
3.5 Beispiel 2: Die Kulturen des VorderenOrients 66
3.6 Beispiel 3: Griechenland (und Rom) 68
3.7 Ausblicke und Fluchtlinien 77
3.8 Traumnutzung – Traumdeutung:Prinzipienund Charakteristika 83
3.9 Nachgedanken: Und heute? 90
4 Traumprotokolle und Traumtagebücher 96
4.1 Eine kleine Geschichte der Traumaufzeichnungen 96
4.2 Die Traumaufzeichnung als literarischeGattung 99
III Ausdrucks-, GedächtnisundKommunikationsmedien 108
5Mythen, Legenden und Märchen 109
5.1 Einleitung 109
5.2 Schlaf und Traum in der Kosmologie 110
5.3 Schlafen und Träumen im Märchen 110
5.4 Fazit 112
6 Literatur 114
6.1 Der Schlaf in der Literatur 114
6.2 Der Traum in der Literatur und seineFunktionen 115
6.3 Der Traum in der Literatur von derAntike bis zur Romantik 116
6.4 Neuzeit 118
6.5 Der Traum im Text – der Text als Traumim 19. Jahrhundert 119
6.6 Freud und die ›postfreudianische‹Traumliteratur des 20. Jahrhunderts bisheute 121
7 Technische Dystopien und Utopienim Science Fiction 123
7.1 Anfangen – inception phase 123
7.2 Science Fiction als Ausdruck einesautochthonen Techniktraums 124
7.3 Schlaf, Traum, Vision vs. Gehirn 125
7.4 Die Vertreibung des Paradieses aus dem Menschen – oder wo bleibt der widerständigeMensch im Sci-Fi? 125
8 Theater 127
8.1 Hinführung: »Ein Traum, was sonst?« 127
8.2 Andrew Lloyd Webber: Jesus ChristSuperstar 127
8.3 Aischylos: Die Perser 128
8.4 William Shakespeare: Ein Sommernachtstraum 128
8.5 Calderón de la Barca: Das Leben ist einTraum 132
8.6 Franz Grillparzer: Der Traum ein Leben 134
8.7 Heinrich von Kleist: Das Käthchen vonHeilbronn 136
8.8 August Strindberg: Ein Traumspiel 137
8.9 Fazit 139
9 Bildende Kunst 140
9.1 Einleitung und historischer Überblick 140
9.2 Themen der Darstellung von Schlaf undTraum und ihre Funktionen 140
9.3 Der Traum als Nachtseite und Antriebsquelleder Kunst 143
9.4 Traumsprachen der Kunst 144
9.5 Freud und die Folgen 146
10 Film 149
10.1 Darstellungsmittel 149
10.2 Traumtypen und ihre Funktion 150
10.3 Filmtheoretische Lesarten 152
10.4 Denkschulen und Regisseure 155
11 Musik und Musikwissenschaft 160
11.1 Traum und Musik: Ein Paradigma(nicht nur) der Moderne 160
11.2 Die Nacht, der Schlaf und der Traum:Orte musikalischer Inspiration 161
11.3 Richard Wagner: Schlaf und Traum alsästhetische Kraftzentren 162
11.4 Schlaf und Traum auf der Opernbühne:Historische Schlaglichter 164
11.5 Die Rezeption durch die Musikwissenschaft: Eine kurze Bemerkung zumForschungsstand 166
12 Design – Gestaltete Bedingungen des Schlafens und desTräumens 169
12.1 Einführung 169
12.2 Das bedingte Schlafen 170
12.3 Der unabdingbare Traum 173
12.4 Fazit 177
IV Sozial- und Geisteswissenschaften 178
13 Philosophie 179
13.1 Zur Eingrenzung des Themas und zum darstellenden Zugriff 179
13.2 Relevanz, Wahrheitsfähigkeit und Erklärungen des Träumens in der antiken Philosophie 179
13.3 Die aus christlicher Sicht ambivalente Macht des Traums 182
13.4 Traumtheorien im Kontext philosophischerVernunftsysteme 183
13.5 Die Aufklärung und die freien Einbildungen 185
13.6 Wege zu einer philosophischenModerne des Traums 187
13.7 Perspektiven: Träumen vs. Realitätund (Wach-)Wirklichkeit 188
14 Der Traum als Kulturstifter 191
15 Ethnologie 196
15.1 Der Traum als intrapsychisches Erleben 197
15.2 Der Traumbericht als sozialesPhänomen 199
15.3 Innen und Außen als Kontinuum 202
16 Geschichtswissenschaft 208
16.1 Allgemeines 208
16.2 Antike 208
16.3 Mittelalter 211
16.4 Frühe Neuzeit 211
16.5 Neuere und Neueste Geschichte 212
16.6 Außereuropäische Kulturen 213
16.7 Fazit 213
17 Literaturwissenschaft 216
17.1 Der Schlaf und die Halbschlafbilder inden Literaturwissenschaften 216
17.2 Der Traum in den Literaturwissenschaften 217
17.3 Von der Stoff- und Motivgeschichte zur psychoanalytischen und kulturanthropologischenLiteraturwissenschaft 218
17.4 Fazit 220
18 Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft 222
18.1 Forschungen zu Traum und Schlafin der Kunst vom Mittelalter bis zurFrühen Neuzeit 222
18.2 Zum Begriff des Traums und desSchlafs in der Forschung zur Kunst des19. und 20. Jahrhunderts 224
18.3 Rezeption der Traumdeutung Freuds in Kunstwissenschaft, Ästhetik und psychoanalytischer Kunsttheorie 226
V Lebenswissenschaften 229
19 Neurobiologie von Schlaf undTraum 230
19.1 Der Schlaf 230
19.2 Der REM-Schlaf 232
19.3 Der Traum 233
20 Kognitionswissenschaften undPhilosophie des Geistes 239
20.1 Die Flüchtigkeit der Träume 239
20.2 Schlaf, Traum und Traumbericht: Zwischen Philosophie und empirischerForschung 241
20.3 Sind Träume bewusste Erlebnisse? 243
20.4 Erlebte Präsenz: Der Traum als Simulation 245
20.5 Jenseits von Traum und Schlaf: Bewusstseinsforschung über die Grenzenvon Schlafen und Wachen hinweg 249
21 Aktuelle empirische Traumforschung 254
21.1 Methoden der Traumforschung 254
21.2 Einfluss des Wachlebens auf denTraum 255
21.3 Trauminhalt und Physiologie 257
21.4 Auswirkungen von Träumen auf dasWachleben 259
21.5 Funktion des Träumens 260
21.6 Ausblick 261
22 Psychoanalyse 264
22.1 Einleitung 264
22.2 Der Traum in Freuds Selbstanalyse undTheoriebildung 264
22.3 Der Traum als Hüter des Schlafes: Primärvorgang,Traumarbeit, Wunscherfüllung 266
22.4 Der Schlaf als Hüter des Traumes 268
22.5 Spätere Traumauffassungen 273
23 Experimentelle Schlaf- undTraumforschung 281
23.1 Einführung 281
23.2 Wichtige Ergebnisse der experimentellenTraumforschung 282
23.3 Traumtheorien 284
23.4 Träumen und das Default Mode Network(DMN) 286
23.5 Der Traum als simulierte Mikrowelt 289
23.6 Fazit 290
24 Traum und Körper 293
24.1 Der Körper im Schlaf ist wach 293
24.2 Leibreizträume 293
24.3 Freuds träumender Körper 293
24.4 Empirisch-experimentelle Traumforschung 294
24.5 Der Körper der Traumperson im manifestenTraum 294
24.6 Der eigene Körper im latenten Traum 295
24.7 Wie aus Körpererlebnissen Traumbilderwerden – zur speziellen Rolledes Körperbildes 295
25 Erinnerung und Gedächtnis inder Schlaf- und Traumforschung 299
25.1 Gedächtniskonzepte 299
25.2 Das Erinnern von Informationen undEreignissen als Verarbeitungsprozess 300
25.3 Das Erinnern von Träumen 301
25.4 Zusammenfassung 302
VI Tendenzen der Gegenwart 305
26 Nächtliche Ruhestörung – rechtlicheAspekte 306
26.1 Eine literarische Betrachtung vorab 307
26.2 Öffentlich-rechtlicher Schutz vor Ruhestörungen 308
26.3 Zivilrechtlicher Schutz vor Ruhestörungen 310
26.4 Schutz vor Ruhestörungen durch StrafundOrdnungswidrigkeitenrecht 312
26.5 Völkerrechtliche Ebene: Intensiver Lärm und Schlafentzug als Folter, unmenschliche und erniedrigendeBehandlung 312
26.6 Fazit 313
27 Ökonomisierung des Schlafs 315
27.1 »Leistungsschlaf« im ausgehenden19. Jahrhundert 316
27.2 Schlaf und Rhythmus 317
27.3 Schlafforschung und Individuum imspäten 20. Jahrhundert 318
28 Gestörter Schlaf und Schlaflosigkeit 322
28.1 Griechisch-römische Antike 322
28.2 Mittelalter 323
28.3 17. und 18. Jahrhundert 324
28.4 19. Jahrhundert 325
28.5 20. Jahrhundert 327
28.6 Zusammenfassung 332
29 Alpträume 336
29.1 Definition 336
29.2 Arten und Klassifikation vonAlpträumen 336
29.3 Abgrenzung der Alpträume von ähnlichenSchlafphänomenen 337
29.4 Epidemiologie 338
29.5 Die geschichtliche Sicht auf Alpträume 338
29.6 Ursachen von Alpträumen 340
29.7 Theorien zur Entstehung und Funktionvon Alpträumen 341
29.8 Alpträume in der Kunst 342
29.9 Die Behandlung von Alpträumen 342
30 Das Onirische – Wege zu einer Medienphilosophie desTräumens 344
30.1 Einleitung und Hinführung 344
30.2 Organismus und Bedeutung, intrapsychische Konfigurationen und apparativeMessungen – zum Problem deronirischen Konnotationen 345
30.3 Narrative und Legitimationsfiguren inTraumdeutungen 346
30.4 Zur Genealogie und einigen Bedeutungsnuancen von Begriff und Ausdruckdes ›Onirischen‹ 347
30.5 Zur Gestalt des Schamanen – ein medienanalytischer Exkurs 348
30.6 Mediale Verbindungen – komparatistischeZwischenüberlegung 349
30.7 Traum und technische Bildmedien 349
30.8 Wege zu einer Medienphilosophie desOnirischen im Zeitalter des Techno-Imaginären 350
30.9 Träumen und Traum-Form – ÜberSelbst-Symbolisierungen des Onirischen 352
30.10 Fazit, vorläufig 353
31 Die neuen coolen Medien derTräume 356
31.1 Einführung 356
31.2 Kühle Klarträume 357
31.3 Tiefenpsychologie 359
31.4 Physiologie 359
31.5 Entwicklungspsychologie 359
31.6 Medienperspektive 360
31.7 Super-coole Kommunikation zwischenTräumern 362
31.8 Frozen Dreams: Aufzeichnung undRekonstruktion 364
31.9 Medienverschmelzung und das neueMediatisierte Selbst/Medien-Selbst 366
VII Anhang 369
Traumklassiker, Traumaufzeichnungenund Anthologien 370
Ausgewählte Sekundärliteraturzu Traum und Schlaf 372
Gesellschaften 375
Ausgewählte Zeitschriften und Internet-Ressourcen 376
Autorinnen und Autoren 378
Personenregister 380

Erscheint lt. Verlag 14.3.2018
Zusatzinfo X, 378 S. 9 Abb., 7 Abb. in Farbe.
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Kulturgeschichte • Literatur • Psychoanalyse • Schlafpraxis • Traumdeutung • Traumforschung
ISBN-10 3-476-05356-3 / 3476053563
ISBN-13 978-3-476-05356-5 / 9783476053565
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