The School for Good and Evil, Band 4: Ein Königreich auf einen Streich (eBook)

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2018 | 1. Auflage
608 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47895-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The School for Good and Evil, Band 4: Ein Königreich auf einen Streich -  Soman Chainani
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Agatha und Tedros stecken mitten in den Hochzeitsvorbereitungen, Sophie geht in ihrer neuen Rolle als Dean of Evil auf und ihre Freunde aus der Schule der Guten und der Bösen suchen in den Wäldern nach ihrem eigenen Happy End. Ende gut, alles gut? Nein, denn eine unbekannte Macht schreibt erbittert an einem anderen, düsteren Ende der Geschichte ... In einem tiefen, dunklen Tann liegt eine Schule wundersam: Die Schule für Gut und Böse. Zwei Türme wie Zwillingsköpfe, einer für die Reinen, einer für die Gemeinen. Es gibt kein Entrinnen, der Wald ist ein Graus. Nur durch ein Märchen find'st du hinaus. Weitere Titel der Reihe 'The School for Good and Evil': Band 1: Es kann nur eine geben Band 2: Eine Welt ohne Prinzen Band 3: Und wenn sie nicht gestorben sind Band 4: Ein Königreich auf einen Streich Der Schulmeister ist besiegt! Endlich können Agatha, Sophie und ihre Freunde an der 'School for Good and Evil' aufatmen. Sophie setzt als Schulleiterin des Bösen nun alles daran, dem Märcheninternat zu neuem Glanz zu verhelfen. Währenddessen stecken Agatha und Tedros in Camelot mitten in den Hochzeitsvorbereitungen und auch ihre Freunde suchen im Endloswald nach ihrem wohlverdienten Happy End. Doch der trügerische Frieden hält nicht lange an. Eine neue Form des Bösen erhebt sich, die nur ein Ziel verfolgt: Sie will das Königreich an sich reißen und Tedros, König von Camelot, und das System von Gut und Böse vernichten. Sind die Freunde auch diesmal stark genug, der Gefahr die Stirn zu bieten und die Märchenwelt vor dem Untergang zu bewahren?

Soman Chainani, Schriftsteller und Drehbuchautor, glaubt noch mehr an Märchen als die Bewohner von Galvadon. Deshalb schrieb er seine Doktorarbeit in Harvard über die Frage, warum Frauen im Märchen die besseren Bösewichte sind. Und warum in jeder Prinzessin auch ein bisschen Hexe steckt - und umgekehrt. Aus dieser Idee entstand seine Roman-Trilogie 'The School for Good and Evil', mit der er die New-Times-Bestsellerliste eroberte.

Soman Chainani, Schriftsteller und Drehbuchautor, glaubt noch mehr an Märchen als die Bewohner von Galvadon. Deshalb schrieb er seine Doktorarbeit in Harvard über die Frage, warum Frauen im Märchen die besseren Bösewichte sind. Und warum in jeder Prinzessin auch ein bisschen Hexe steckt – und umgekehrt. Aus dieser Idee entstand seine Roman-Trilogie "The School for Good and Evil", mit der er die New-Times-Bestsellerliste eroberte.

Agatha hatte sich jahrelang nach einem Happy End mit einem Mädchen gesehnt, aber dann war alles anders gekommen – und nun plante sie die Hochzeit mit einem Jungen, was sich manchmal geradezu unwirklich anfühlte.

Besonders, weil dieser Junge ihr seit Monaten aus dem Weg ging. Sie konnte kaum noch schlafen vor Angst und Kummer und weil ihr der Kopf schwirrte von all den Dingen, die sie für den großen Tag noch zu erledigen hatte. Aber das war nicht der wahre Grund, warum sie jetzt wach lag. Nein, es war etwas anderes: eine Erinnerung, die sie am liebsten für immer in ihrem tiefsten Inneren vergraben hätte …

Tedros, der tränenüberströmt von der Bühne gezerrt wurde. Tedros, dessen Schreie so verzweifelt und herzzerreißend waren, dass sie ihr noch immer in den Ohren gellten …

Sie wälzte sich herum und vergrub ihren Kopf unter dem Kissen.

Sechs Monate waren seit damals vergangen: dem Tag von Tedros’ missglückter Krönungszeremonie. Und seither schlief sie nicht mehr gut.

Agatha spürte, wie Schlitzer sich gereizt am Fußende des Bettes herumwarf, weil ihre Ruhelosigkeit ihn wach hielt. Sie seufzte und konzentrierte sich auf ihren Atem. Nach und nach wurde sie ruhiger. Wie immer fiel es ihr leichter, sich für andere zusammenzureißen, selbst wenn es nur darum ging, schneller einzuschlafen, um ihren kahlen, verwahrlosten alten Kater zu schonen. Wenn sie doch nur ihrem Prinzen auch so einfach helfen könnte! Gemeinsam schafften sie es sonst immer, eine Lösung zu finden …

Klick. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus.

Die Tür.

Sie lauschte angestrengt, hörte Schlitzers leises Schnarchen und das Geräusch des Türriegels, der knarzend aufging.

Agatha stellte sich schlafend, während ihre Hand vorsichtig zu ihrem Nachttisch glitt und nach dem Messer tastete. Dort lag es griffbereit, seit sie in Camelot war. Und das mit gutem Grund, denn Tedros hatte sich hier Feinde gemacht, lange bevor er als König zurückgekommen war. Diese Feinde saßen zwar jetzt im Gefängnis, hatten aber überall ihre Spione, die nur darauf lauerten, Tedros und seine künftige Königin zu töten.

Ihre Zimmertür ging langsam auf.

Niemand durfte sich um diese Zeit in ihrem Flur aufhalten, ja nicht einmal in ihrem Flügel.

Sanftes Mondlicht fiel durch den offenen Türspalt herein und beschien ihren Rücken. Agatha hielt den Atem an und lauschte auf die gedämpften Schritte, die über den Marmorboden tappten. Ein Schatten kroch an ihrem Hals hinauf, streckte sich auf ihrer Bettdecke.

Agatha umklammerte das Messer noch fester.

Langsam senkte sich ein Gewicht hinter ihrem Rücken auf die Matratze.

Ruhig, ermahnte sie sich. Das Gewicht wurde schwerer. Rückte näher.

Ruhig. Sie konnte den Atem des Eindringlings spüren.

Ruhig. Der Schatten griff nach ihr. Jetzt!

Keuchend warf sich Agatha herum und schwang ihr Messer nach dem Eindringling, der blitzschnell ihr Handgelenk packte und sie aufs Bett drückte, sodass das Messer nur zentimeterweit von seiner Kehle entfernt war.

Agatha keuchte vor Entsetzen, während sie in das Weiß seiner Augen starrte.

Mehr konnte sie im Dunkeln nicht erkennen, aber jetzt spürte sie die Hitze, die seine Haut abstrahlte, fing den frischen, vertrauten Minzgeruch auf und alle Angst wich aus ihrem Körper. Tedros. Millimeter für Millimeter ließ sie sich von ihm das Messer aus der Faust zwängen, bis er mit einem Seufzer neben ihr ins Kissen fiel. Alles lief so schnell und lautlos ab, dass Schlitzer keinen Mucks machte.

Agatha wartete darauf, dass Tedros etwas sagte, dass er sie an sich zog und ihr erklärte, warum er sie die ganze Zeit gemieden hatte. Stattdessen rollte er sich neben ihr zu einer Kugel zusammen und winselte wie ein erschöpfter Hund.

Agatha strich ihm über sein seidiges Haar und ließ ihn in ihr Nachthemd schniefen.

Sie hatte ihn noch nie weinen sehen. Nicht so wie jetzt, so voller Angst, so hoffnungslos. Aber nach und nach beruhigte er sich in ihren Armen, sein Atem wurde regelmäßiger, sein Körper überließ sich ihrer Berührung und er blickte mit einem schiefen Lächeln zu ihr auf.

Doch dann erlosch sein Lächeln.

Sie waren nicht allein. Eine hochgewachsene Frau im Turban stand in der Tür und starrte sie an, die Lippen missbilligend zusammengepresst.

Wie der Blitz war Tedros verschwunden, genauso unerwartet, wie er gekommen war.

Die Augustsonne flutete zum Fenster herein, sodass der Kronleuchter an der Decke Funken sprühte und Agathas Augen mit seinem Feuerwerk blendete.

Sie blinzelte schläfrig und studierte den Kronleuchter, an dem mehrere Kristalle fehlten und der mit Spinnweben behangen war wie ein alter Grabstein.

Seufzend umarmte sie ihr Kissen. Es roch immer noch nach ihm. Schlitzer schlich vom Fußende des Bettes zu ihr herauf, schnupperte am Kissen und hob die Pfote, um es zu zerfetzen, aber Agatha bremste ihn mit einem strengen Blick. Mürrisch kroch der Kater ans Fußende zurück. Es wurde allmählich besser mit ihm. In der ersten Nacht hatte er ungeniert in Tedros’ Schuh gepinkelt.

Aus dem Flur drang Stimmengemurmel herein, das rasch näher kam. Bald schon war es vorbei mit der schönen Morgeneinsamkeit. Agatha setzte sich in ihrem unförmigen schwarzen Nachthemd auf und blickte sich im Zimmer um. Es war dreimal so groß wie ihr altes Zuhause auf dem Grabhügel, aber kaum weniger verwahrlost. Die juwelenbesetzten Spiegel waren staubig und blind, das Sofa abgewetzt und durchgesessen, und der zweihundert Jahre alte Schreibtisch aus Elfenbein war völlig zerkratzt. Agatha umklammerte ihr Kissen wie einen Rettungsring und genoss die Stille, die von den rissigen taubenblauen Marmorfliesen und den gleichfarbigen Wänden mit ihrem gold gesprenkelten Blütenmuster ausging. Die Gemächer der Königin waren wie alles hier in Camelot: auf den ersten Blick prunkvoll und königlich, aber alt, verstaubt und verblichen, wenn man genauer hinsah. In gewisser Weise passte das ja zu ihr – sie lebte in den Gemächern der Königin, war aber in Wahrheit noch nicht einmal gekrönt.

Noch zwei Monate bis zur Hochzeit.

Eine Hochzeit, die ihr von Tag zu Tag unheimlicher wurde.

Früher hatte Agatha davon geträumt, mit ihrer besten Freundin Sophie in Gavaldon in einem Haus am Dorfplatz zu leben, wo sie jeden Morgen Tee und Toast frühstücken und dann gemeinsam in ihre neu eröffnete Buchhandlung A&S Bookshop gehen würden. Der Laden hatte einst Mr Deauville gehört, aber Agatha und Sophie hatten ihn nach dem Tod des alten Buchhändlers übernommen. Abends würden sie Kräuter und Blumen für Sophies Schönheitscremes pflücken, und dann würden sie Agathas Mutter auf dem Grabhügel Nummer 1 besuchen, um mit ihr zu Abend zu essen – würziges Lammhirngulasch oder Eidechsen-Quiche. (Für Sophie würde es natürlich gedünstete Pflaumen und geraspelte Gurken geben.) Ein ganz normales, unspektakuläres Leben. Ein glückliches Leben. Ihre Freundschaft mit Sophie war alles, was Agatha dazu gebraucht hätte.

Sie drückte das Kissen noch fester an sich. Wie schnell sich doch alles ändern konnte …

Jetzt war ihre Mutter tot, Sophie war die Schulleiterin des Bösen an ihrer alten Schule und Agatha würde in zwei Monaten König Artus’ Sohn heiraten.

Im Gegensatz zu Agatha war Sophie schon ganz im Hochzeitsfieber. Sie schickte ihr Briefe über Briefe mit Tortenrezepten und Entwürfen für Kleider oder prunkvolles Hochzeitsgeschirr, das Agatha ihrer Meinung nach für diesen Tag anfertigen lassen musste.

Agatha warf einen Blick auf die Briefe, die sich auf ihrem Schreibtisch stapelten und bereits mit Spinnweben überzogen waren. Jeden Tag nahm sie sich vor, ihrer Freundin endlich zu antworten, konnte sich aber nie dazu aufraffen. Und das Schlimmste war, dass sie nicht einmal wusste, warum.

Die Schritte im Flur kamen immer näher.

Agathas Magen fing an zu flattern.

So ging das jetzt seit sechs Monaten. Sie wurde immer unglücklicher und Tedros zog sich immer mehr zurück. Gestern Nacht hätten sie endlich die Chance gehabt, miteinander über den Krönungstag zu reden, und trotzdem hatte keiner von ihnen den Mut dazu aufgebracht. Agatha wusste, dass Tedros sich schämte … dass er zerknirscht und hilflos war … Aber wie sollte sie ihm helfen, wenn er nicht mit ihr redete? Und wie sollte er auch mit ihr reden, wenn er nie mit ihr zusammen war?

Noch mehr Stimmen. Und Schritte. Jetzt schon ganz nahe.

Agathas Mund wurde trocken vor Angst und sie griff nach dem Wasserglas auf ihrem Nachttisch. Leer. Der Krug ebenso.

Schlitzer huschte vom Bett hinunter und lief zu der zweiflügeligen Tür.

Agatha brauchte mehr Zeit mit Tedros. Sie sehnte sich danach, wieder offen und ehrlich mit ihm sprechen zu können, so wie früher. Einfach mit ihm zusammen zu sein, unbefangen und unter vier Augen, ohne seinen ganzen Hofstaat um ihn herum.

Die Tür krachte auf und vier Kammerfrauen trippelten herein, alle in den gleichen fließenden...

Erscheint lt. Verlag 4.4.2018
Reihe/Serie The School for Good & Evil
Illustrationen Iacopo Bruno
Übersetzer Ilse Rothfuss
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 12 Jahren • Abenteuer • All Age • Band 4 • Bestseller • Buch • Bücher • Fantasy-Trilogie • Freundschaft • Geschenk • Geschenkidee • Hexe • Internat • Jugend-Buch • Lesen • Liebe • Literatur • Mädchen • Magie • Märchen • Mystery • Prinz • Prinzessin • Roman • Young Adult • Zicke
ISBN-10 3-473-47895-4 / 3473478954
ISBN-13 978-3-473-47895-8 / 9783473478958
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