Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild (eBook)

Spiegel-Bestseller
Ein Provence-Krimi
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
368 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-44178-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild -  Pierre Martin
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Ein atmosphärisch dichter Provence-Krimi, der in die schönsten Urlaubs-Gegenden Südfrankreichs führt - mit spannendem Showdown um eine Bande von Kunstfälschern! Wer träumt nicht davon, in der Provence Urlaub zu machen und das französische savoir-vivre zu genießen: Lavendel-Duft, ein gutes Glas Wein, wunderschöne Landschaften und das spezielle Flair von Südfankreich. Im vierten Band der Provence-Krimis von Pierre Martin ermittelt Madame le Commissaire wieder vor traumhafter Kulisse. Auch Isabelle Bonnet, die das Kommissariat für besondere Angelegenheiten in dem Örtchen Fragolin in der Provence führt, steht kurz vor dem Urlaub. Doch es kommt anders: Isabelle begleitet Kunstsammler Rouven Mardinac zu einer Abendeinladung, bei der ein neu entdecktes Matisse-Gemälde stolz zur Schau gestellt wird. Das Bild des berühmten Malers ist jedoch offensichtlich eine Fälschung - und nicht nur das. Ein eilig herbei gerufener Sachverständiger macht mit Hilfe raffinierter Technik eine schockierende Entdeckung: Unter der Oberfläche des Bildes verbirgt sich ein verzweifelter Hilferuf! Während ihrer Ermittlungen stoßen Isabelle Bonnet und ihr liebenswert-verschrobener Assistent Apollinaire auf ein Dickicht von falschen Gutachten, undurchsichtigen Kunsthändlern und eine bisher unentdeckte Entführung. Von Urlaub in der Provence also keine Spur, denn Isabelle bekommt von ihrem Pariser Mentor außerdem noch einen Sonderauftrag: Sie soll den rätselhaften Tod eines Politikers klären, der beim Joggen zusammengebrochen ist. Band 4 der Provence-Krimi-Reihe um Isabelle Bonnet überzeugt mit viel Spannung und herrlichem Frankfreich-Flair »Ein turbulenter Kunstkrimi - nicht nur für Liebhaber der Provence - der mit viel Charme und Witz erzählt wird.« provence-info.de »Unterhaltsam mit Provence-Atmosphäre.« Krimi-liebe.de Entdecken Sie weitere Fälle der Madame le Commissaire-Bestseller-Krimi-Reihe: - Madame le Commissaire und die tote Nonne (Band 5) - Madame le Commissaire und der tote Liebhaber (Band 6) - Madame le Commissaire und die Frau ohne Gedächtnis (Band 7) - ... - Madame le Commissaire und das geheime Dossier (Band 11) Entdecken Sie auch unterhaltsamen Cozy Crime von Bestseller-Autor Pierre Martin: - Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens - Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung

Pierre Martin ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors, der sich für seine Hauptfigur Madame le Commissaire eine neue Identität zugelegt hat. Alle seine Krimis um Isabelle Bonnet aus Fragolin landen bereits kurz nach Erscheinen unter den Top Ten der Bestsellerliste. 'Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens' war zuletzt Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Ebenfalls auf Platz 1 landete 'Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens' - der erfolgreiche Auftakt zu einer neuen Südfrankreich-Reihe um einen adeligen Auftragsmörder, der den festen Vorsatz hat, niemanden umzubringen.

Hinter dem Pseudonym Pierre Martin verbirgt sich ein Autor, der sich mit Romanen, die in Frankreich und in Italien spielen, einen Namen gemacht hat. Für seine Hauptfigur Madame le Commissaire hat er sich eine neue Identität zugelegt. Alle seine Krimis um Isabelle Bonnet aus Fragolin landen bereits kurz nach Erscheinen unter den Top Ten der Bestsellerliste. "Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens" war zuletzt Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Mit "Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens" veröffentlichte Pierre Martin 2022 sehr erfolgreich den Auftakt zu einer neuen Südfrankreich-Reihe um einen adeligen Auftragsmörder, der keiner Fliege etwas zu leide tun kann.

4


Am nächsten Morgen fiel ihr gerade noch rechtzeitig ein, dass sie Urlaub hatte. Fast wäre sie aufgestanden, stattdessen drehte sie sich um und versuchte weiterzuschlafen. Das misslang zwar, aber im Dämmerzustand konnte sie entspannt ihren Gedanken nachhängen. Mit dem Vorteil, dass sie nie so richtig wusste, ob das gerade ein Traum war oder Realität – oder sich irgendwo dazwischen abspielte. Dass sie gestern Abend nach dem Essen Thierry alleine nach Hause geschickt hatte, das wusste sie ganz sicher. Auch konnte sie sich an seinen enttäuschten Gesichtsausdruck erinnern. Zur Krönung des Tages hatte er sich was anderes erhofft. Aber so war das Leben. Dass Apollinaire in Jacques’ Bistro mit seiner Shayana vorbeigekommen war und sie zwar herzlich, aber mit dem ihm eigenen Respekt gegrüßt hatte, war Fakt. Aber dass er in ihrer Erinnerung zwei gleichfarbige Strümpfe angehabt hatte, verdammte sie ins Reich der Phantasie. Das war ihm noch nie passiert. Seit wann trug er eigentlich Hawaiihemden? Hatte sie das geträumt? Nein, das war ihm im Urlaub zuzutrauen.

Isabelle zog sich das Kissen über den Kopf. Sie hätte so gerne weitergeschlafen. Draußen fuhr ein kreischendes Moped vorbei. Das gehörte zu dieser Tageszeit verboten. Wie spät war es eigentlich? Na, egal. Sie träumte von einer nackten Tänzerin, die fortwährend Pirouetten drehte, beobachtet von einem älteren Herrn mit wenig Haaren, grauem Bart und einer Brille. Das musste Matisse sein. Warum schaute er so finster? Gefiel ihm nicht, was er sah? Thierry fand die junge Rosalie auf den Fotos ganz wunderbar und überaus erotisch, er hätte sie am liebsten mit ins Bett genommen. Sozusagen als Ersatz. Aber dafür war er einige Jahrzehnte zu spät auf die Welt gekommen.

 

Als sie von ihrem portable mit einer Schiffssirene aus dem nun doch eingetretenen Schlaf gerissen wurde, beschloss sie in Sekundenschnelle zweierlei: Erstens würde sie den Klingelton ändern, dieser war unerträglich und konnte von ihr nur in einem Moment geistiger Umnachtung installiert worden sein. Zweitens würde sie zukünftig ihr Mobiltelefon während der vacances annuelles zumindest in der Nacht abschalten.

Sie fischte nach der nervtötenden Schiffssirene und brachte sie zum Schweigen. Sie sah sich gerade außerstande, ein Gespräch entgegenzunehmen. Erst dann blickte sie auf das Display. Zu spät. Mit Rouven Mardrinac hätte sie nun doch gerne gesprochen. Seit Tagen wartete sie auf seinen Anruf. Sie war zu stolz, um sich selbst zu melden. Verpasst. Nicht zu ändern.

Sie wühlte sich aus dem Bett, ging zum Fenster und öffnete die Läden.

Schon wieder ein strahlend schöner Tag. Fast könnte man dessen überdrüssig werden, aber nicht wirklich.

Sie machte einige Dutzend Kniebeugen, dann Liegestützen und Sit-ups. Diese Übungen waren ihr so sehr zur Gewohnheit geworden, dass sie dabei fast weiterschlafen konnte. Erst die kalte Dusche machte sie wirklich wach. Sie kochte sich einen extrastarken Kaffee und schob ein Croissant von gestern ins Rohr. Anschließend nahm sie ihren Tabletcomputer und schaute nach den aktuellen Lokalnachrichten. Gleich auf der ersten Seite strahlte sie das Gesicht von Thierry Blès an. Das wäre zum Auftakt des Tages nicht nötig gewesen. Etwas weiter hinten hätte völlig gereicht. Aber sie war so fair, dass sie sich für ihn freute. Der Bericht über die Eröffnung des Museums hatte es ganz nach vorne geschafft. Fragolin auf der ersten Seite? Das hatte es schon länger nicht mehr gegeben.

 

Eine knappe Stunde später schlenderte Isabelle an Clodines Laden Aux saveurs de Provence vorbei. Die Seifen waren in der Auslage ganz in den Hintergrund getreten. Überall drehte die Tänzerin ihre Pirouetten, auf T-Shirts und Postkarten. Oder Henri Matisse schaute einen an. Auch gab es Poster mit seinen berühmtesten Gemälden – darunter auch der tanzende Reigen. Das musste man Clodine lassen, sie hatte sich rasch auf die neue Situation eingestellt.

»Bonjour, Clodine, wie laufen die Geschäfte?«

Sie begrüßten sich mit Küsschen.

»Die Kunstdrucke laufen gut, und die T-Shirts sind schon alle weg«, antwortete sie. »Ich habe gerade neue bestellt. Sonst hakt es noch etwas. Später soll ein Reisebus kommen, da wird sich zeigen, wie viel Pfeffer unsere Rosalie unter ihrem Hintern hat.«

»Sie ist tot«, stellte Isabelle lakonisch fest.

»Na, ich hoffe nicht. Dein Thierry hat sie doch gerade wieder wach geküsst.«

»Er ist nicht mein Thierry.«

»Wirklich? Ach so, da gibt es noch Rouven. Ganz schön schwierig, dein Privatleben.«

Isabelle zog missbilligend eine Augenbraue nach oben.

»Ist gar nicht schwierig, ganz im Gegenteil.«

Clodine lächelte. »Ich an deiner Stelle würde beide nehmen.«

»Du vielleicht, ich nicht.«

»Was hast du heute vor?«, wechselte Clodine das Thema. »Keine Leichen, kein Zeugenschutzprogramm, keine Serienmörder. Da musst du dir was einfallen lassen.«

»Kein Problem. Ich fahr runter ans Meer und geh zum Schwimmen.«

»Wenn der Reisebus nicht wäre, würde ich zusperren und mitkommen.«

»Das nächste Mal. Viel Erfolg mit Matisse und Rosalie.«

 

Auf dem Weg zu ihrem Lieblingsstrand, der versteckt hinter Pinien lag und nur über steile Stufen zu erreichen war, klingelte erneut ihr portable. Diesmal hörte es sich wie das Läuten einer Kirche an. Schon besser. Auf dem Display sah sie, wer dran war. Maurice Balancourt, ihr oberster Dienstherr in Paris, der zudem ihr väterlicher Freund und Mentor war. Normalerweise freute sie sich über seine Anrufe, aber nicht heute, an ihrem ersten echten Urlaubstag. Sie hoffte, dass sich ihre Vorahnung nicht bestätigte.

Isabelle setzte sich auf ein Mäuerchen und nahm das Gespräch entgegen. Er begrüßte sie so vertraut, wie nur er es sich herausnahm.

»Hallo, chérie. Wie geht es meiner lieben Isabelle?«

»Bonjour, Maurice, mir geht es hervorragend, danke der Nachfrage. Was macht deine künstliche Hüfte?«

Er bekam einen Hustenanfall. Er sollte wirklich mit den Zigarren aufhören.

»Isabelle, du weißt, ich liebe dich, doch diese Bemerkung hättest du dir sparen können. Ich weiß selber, dass ich alt bin. Aber noch komme ich ohne Rollator ins Büro, und meine Frau tanzt mit mir gerne Tango.«

»Tango, wirklich?«

»Da staunst du, was?«

»Bitte richte Giselle meine herzlichsten Grüße aus.«

»Das mach ich. Wenn du das nächste Mal in Paris bist, kommst du zum Abendessen. Versprochen?«

»Natürlich. Aber ich will sehen, wie ihr Tango tanzt.«

»Muss das sein? Wechseln wir das Thema. Du hast dein Kommissariat geschlossen und freust dich auf einige Tage Urlaub, richtig?«

»Stimmt, aber woher weißt du das?«

Er lachte heiser. »Ich weiß alles, schon vergessen?«

Isabelle kannte seine Manie, immer so zu tun, als ob er alles wüsste. Das verlieh ihm eine geheimnisvolle Aura. Es gab Mitarbeiter, die nannten ihn voller Bewunderung Dieu le Père, Gottvater.

»Ich wünsch dir von ganzem Herzen, dass du die Ferien in vollen Zügen genießen kannst«, fuhr er fort. »Entspann dich, schwimm im Meer, lass es dir gutgehen. Und wenn du wieder fit bist, kommst du zurück nach Paris. Hier warten wichtige Aufgaben auf dich.«

Sie lachte. »Du gibst nicht auf. Glaub mir doch endlich, ich will nicht zurück, ich bleibe hier. Aber du rufst nicht an, um mir einen schönen Urlaub zu wünschen, richtig?«

»Doch, doch, nur deshalb. Weil ich dich aber kenne, weiß ich, dass dir bald langweilig wird. Das würde dir den ganzen Urlaub vermiesen. Darum habe ich ein kleines Geschenk für dich …«

»Bitte nicht«, protestierte sie, »ich will mich wirklich nur erholen und meinen Spaß haben.«

»Ganz genau. Für den Spaß sorge ich, sozusagen als dein Animateur. Ich hätte einen klitzekleinen Geheimauftrag für dich, damit dir am Strand nicht die Füße einschlafen.«

»Am Strand? Hast du mich etwa lokalisiert?«

Er hustete verlegen. »Wo denkst du hin? Nur weil du noch dein altes Diensthandy verwendest, käme ich doch nie auf die Idee …«

»Du bist ein schlechter Schwindler.«

»Nun ja, ich habe vor dem Anruf kurz gecheckt, wo du dich aufhältst. Aus purer Rücksichtnahme, ich wollte dich bei nichts Wichtigem stören.«

Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Ein klitzekleiner Geheimauftrag? Das behauptest du immer. Nun sag schon, worum es geht, dann sag ich dir, warum ich es nicht machen werde.«

»Chérie, du bist eine harte Nuss. Ich möchte nur, dass du die Umstände eines Todes überprüfst, der sich vor einigen Tagen in deiner wunderschönen Umgebung zugetragen hat. C’est tout! Nichts Besonderes. Ich war übrigens schon immer der Meinung, dass übermäßiges Joggen ungesund ist.«

Isabelle erinnerte sich an die Nachricht, die sie in der Zeitung gelesen hatte.

»Meinst du den Staatssekretär Roux, der beim Joggen einen tödlichen Herzanfall erlitten hat?«

Balancourt lachte. »Chérie, es ist wie früher. Wir verstehen uns ohne Worte. Natürlich meine ich Roland Roux.«

»Gibt es Zweifel an der Todesursache?«

»Nein, keine Zweifel. Sein Herz hat schlappgemacht, das kann passieren.«

»Warum willst du dann, dass ich die Umstände seines Todes überprüfe?«

»Eine reine Vorsichtsmaßnahme, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Ich habe heute mit dem Innenminister gefrühstückt, er ist meiner Meinung.«

»Geht’s etwas klarer?«

»Nun, du solltest wissen, dass Roland Roux bis zu seinem überraschenden Ableben einen geheimen...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2017
Reihe/Serie Ein Fall für Isabelle Bonnet
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Beziehung • Chef • Familie • Frankreich • Gutachter • Hilferuf • Kommissarin • Krimi • Kunst • Kunstfälscher • Kunstfälschung • Kunsthändler • Kunstmarkt • Matisse • Monaco • Picasso • Provence • Provence-Krimi • Urlaub • Urlaubslektüre • Urlaubsromane
ISBN-10 3-426-44178-0 / 3426441780
ISBN-13 978-3-426-44178-7 / 9783426441787
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